Bisschen vorfreuen: Sehen wir uns auf der re:publica?
Langjährige Augen geradeaus!-Leser kennen das: Jedes Jahr, irgendwann im Mai, nehme ich mir drei Tage Bildungsurlaub und gehe zur re:publica, für mich als Blogger sozusagen ein Pflichttermin.
Da treffe ich auch immer wieder (einzelne) Leserinnen und Leser, deshalb frage ich dieses Jahr mal rechtzeitig vorher: Sind vielleicht diesmal so viele bei der re:publica, dass ein geplant spontanes Augen geradeaus!-Treffen geschehen sollte?
Diesmal habe ich keinen eigenen Vortrag (wie in den vergangenen Jahren mit dem Bendlerblogger) und bis auf einzelne andere Termine abseits dieser Konferenz viel Zeit. Na ja, so wie das auf der re:publica so ist.
(Antwort gerne – auch – in den Kommentaren, oder per E-Mail.)
Während sich alles auf die re:publica freut und über Piraten und Afghanen nachgrübelt findet am heutigen Mittwoch im Weißen Haus ein Briefing des kompletten(!) Senates zu Nord Korea statt. Das Briefing erfolgt durch den Secretary of State Rex Tillerson, den Secretary of Defense Jim Mattis, den Director of National Intelligence Dan Coats und General Joseph Dunford, chairman of the Joint Chiefs of Staff, wie der Sprecher des Weißen Hauses Sean Spicer am Montag erklärt hat (Meldung via Reuters)
Briefings sind nicht ungewöhnlich. Erfolgen normalerweise im Kongreß, nicht im Weißen Haus, aber warum nicht. Absolut ungewöhnlich ist, daß der komplette Senat geschlossen durch die Spitzen der im Falle einer Militäraktion involvierten Ministerien und Stäbe gebrieft wird. Routinebriefing bzw. Darstellung der politischen Pläne der neuen Administration oder Vorbereitung einer „robusten“ außenpolitischen Aktion a la Clausewitz?
Was ist das jetzt? Der Versuch, mit stumpfer Gewalt ein Bällebad zu erzwingen?
Ich gestehe, daß ich einen Platz für aktuelle Meldungen/Entwicklungen in der „noch außerdeutschen“ Sicherheitspolitik vermisse… Muß ja kein Bällebad sein.
Das o.g. Ereignis ist halt sehr ungewöhnlich und wird nicht in unserem Medienraum abgebildet. Wir sind zwar nicht in Nordkorea involviert, aber wenn man nachschaut, aus welcher Gegend der Rechner kommt, auf dem man AG gerade liest, dann sind Südkorea, China, Japan usw. nicht mehr „weit weg“. Ereignisse dort werden auf unsere Gesamtlage durchschlagen. Politisch und wirtschaftlich. Vermutlich deutlich stärker als viele Themen, die momentan verteidigungspolitisch durch Parlament und Verteidigungsministerium laufen.
Ich würde aber auch keine bösen Worte gebrauchen, wenn Sie Beiträge, die Ihnen thematisch nicht ganz passend erscheinen, einfach nicht veröffentlichen. Danke, daß Sie es trotzdem tun.
Was gerne vergessen wird (oder etlichen von vorherein nicht bewusst ist): Augen geradeaus! ist ein Ein-Mann-Betrieb, und es gibt einfach Grenzen dessen, was ich aufgreifen/thematisieren kann.
Ich werde anwesend sein und unterstütze die Idee eines solchen Treffens ausdrücklich.