Baltic Air Policing: Gleich nach Übernahme erster deutscher Alpha Scramble

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Die deutschen Eurofighter, die in der vergangenen Woche in Estland die NATO-Luftraumüberwachung im Rahmen des Baltic Air Policing übernommen hatten, sind am Tag nach der Übernahme mit einem Alarmstart zu ihrem ersten Alpha Scramble, dem ersten scharfen Einsatz, aufgebrochen.

Wie die Luftwaffe am (heutigen) Dienstag mitteilte, wurde die deutsche Alarmrotte in Ämari am vergangenen Freitagnachmittag alarmiert und startete mit dem Auftrag, ein – vermutlich – russisches Flugzeug auf dem Weg von St. Petersburg in Russland Richtung Westen zu identifizieren. Die Transportmaschine vom Typ Tu-134 wurde identifiziert:

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… ebenso später zwei russische Jadflugzeuge vom Typ Su-27, die aus Kaliningrad kamen und die Transportmaschine eskortierten.

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Entscheidend dabei übrigens: Alle russischen Flugzeuge waren im internationalen Luftraum über der Ostsee unterwegs. Die deutschen Eurofighter begleiteten die Tu-134 und ihre Jäger-Eskorte bis zur Übernahme der weiteren Beobachtung durch eine schwedische Alarmrotte, teilte die Luftwaffe mit. (Übrigens auch ein interessanter Hinweis auf die enge Zusammenarbeit der NATO mit dem Nicht-NATO-Partnerland Schweden in dieser Region.)

Zum Baltic Air Policing veröffentlichte die Bundeswehr am (gestrigen) Montag ein Video, allerdings auch ohne Hinweis auf den ersten Alpha Scramble:


(Direktlink: https://youtu.be/QCVxB57g1Qs)

… und dazu passt auch ein Bericht des US-Fernsehsenders ABC aus der vergangenen Woche, aufgemacht mit der nötigen Dramatik: ABC News‘ Martha Raddatz Flies Along the Russian Border With US Air Force

(Fotos: Luftwaffe)