Exercise Watch: BALTOPS – NATO & Friends demonstrieren Stärke in der Ostsee
In der Ostsee beginnt in diesen Tagen die jährliche Übung BALTOPS (Baltic Operations), ein von den USA initiiertes, aber von der NATO Naval Striking and Support Forces (STRIKFORNATO) geführtes Seemanöver mit mehr als 6.000 Soldaten. Diese Übung gibt es seit Jahrzehnten, aber spätestens im vergangenen Jahr hat sie ihren Schwerpunkt geändert: Die Zusammenarbeit der verschiedenen Marinen aus NATO-Staaten und befreundeten Ländern wie Schweden und Finnland steht weiterhin im Mittelpunkt, aber inzwischen als demonstratives Zeichen der Allianz gegenüber Russland im Ostseeraum.
Im vergangenen Jahr zeigten das mehrere filmreife Landeübungen (siehe hier), auch wenn die NATO wie 2015 betonen dürfte: The annual BALTOPS exercise is not held in response to any specific threat. (Jedenfalls habe ich in diesem Jahr noch nichts anderes gelesen; das kann sich ja noch ändern.)
Kommandiert wird BALTOPS vom US-Kommandoschiff Mount Whitney aus, das in dieser Woche in den Hafen der estnischen Hauptstadt Tallinn einlief, wo die Übung starten soll.
Die deutsche Beteiligung:
• Einsatzgruppenversorger Berlin
• Fregatte Sachsen
• Minensuchboot Siegburg
• Schnellboote S 80 Hyäne, S75 Zobel und S76 Frettchen
• Minenjagdboot Dillingen und Tender Donau im Rahmen der Standing NATO Mine Counter Measures Group 1 (SNMCMG 1)
• 1 Zug des Seebataillons auf dem niederländischen Landungsschiff Johan de Wit (das ist die neue Kooperation mit den Niederländern)
sowie zeitweise das Schnellboot S73 Hermelin (ab 6. Juni) und der Tender Elbe (ab 5. Juni).
Beteiligt sind neben den USA als Führungsnation und Deutschland Soldaten, Schiffe und Flugzeuge aus Belgien, Dänemark, Estland, Frankreich, Italien, Lettland, Litauen, den Niederlanden, Norwegen, Polen, Portugal, Spanien und Großbritannien; dazu wie oben erwähnt die Nicht-NATO-Länder Finnland und Schweden. Die USA haben B-52-Bomber vorübergehend nach Europa verlegt, die – wie ebenfalls schon im vergangenen Jahr – an BALTOPS beteiligt sein werden.
Aus einer Analyse des gewandelten Charakters der Übung aus den USA:
Over the last two decades, the annual BALTOPS exercises have taken on a decidedly low-end character, with emphasis placed on maritime security tasks such as search and rescue, counterterrorism at sea, and other types of cooperative security tasks. High-end naval and amphibious warfighting came roaring back, however, to BALTOPS 15, with landing exercises taking place in both Sweden and Poland, while B-52s were brought in to practice airborne deployment of sea mines.
BALTOPS 16 will maintain the focus on high-end maritime warfighting (including amphibious landings and anti-submarine warfare), as the region remains a central friction zone between NATO and a newly assertive Russia that has continued with its snap exercises and close, and arguably dangerous, encounters between Russian and NATO member warships and jets.
(Larger NATO Baltic Sea Exercise Sends Important Message to Russia)
In den nächsten Tagen dürfte es dann noch einiges an Material und Bildern zu dieser Übung geben.
Nachtrag 6. Juni: Von der U.S. Navy gibt es regelmäßige Updates; das vom (heutigen) Montag hier (da steht zwar 5. Juni drüber, wurde aber erst am Montagmorgen veröffentlicht).
(Archivbild BALTOPS 2015: A landing craft air cushion 88 approaches the beach during the final amphibious exercise for BALTOPS 2015, June 17 in Ustka, Poland – Official U.S. Marine Corps photo by 1st Lt. Sarah E. Burns)
Defensive Landungsoperationen? Ein Landungskopf zur Entlastung der Verteidigung anderen Ortes? Das wäre ‚mal etwas neues!
@ Thomas Melber
Landung bei Incheon?
…“demonstrieren Stärke“… = Nato
…“provozieren“… = der böse Putin
Neusprech, welches vor allem im Mainstream, bspw. bei ARD und ZDF, sowie dem Spiegel durch angehörige „Journalisten“ der Atlantikbrücke findet, lieber Herr Wiegold ; – )
@emdeema
Ja, kann man so sehen.
https://en.wikipedia.org/wiki/Battle_of_Inchon
Mit den Kräften, die uns zur Verfügung stehen, halte ich solche Ops in einem symmetrischen Szenar für sehr wenig erfolgreich.
@Thomas Melber:
Wahrscheinlich kennen Sie sich in der amphibischen Kriegsführung nicht so aus. Es gibt 4 klassische Arten amphibischer Operationen – eine davon ist die sogenannte „Demonstration“, die nichts anderes bezweckt, als gegnerische Kräfte von einem anderen Schwerpunkt abzulenken und wegzuleiten. Das könnte somit auch der „Entlastung der Verteidigung anderen Ortes“, wie sie es nennen, dienen.
@Roadrunner
Ja, das meinte ich. Das müßten dann aber auch Kräfte in ausreichender Zahl sein. Ein Zug oder eine Kp, die sich am Strand eingräbt (die, die es bis dahin schaffen), bindet nicht sehr viele Kräfte.
Mit welchen Verlustraten wird gerechnet? Oder ist das heute nicht mehr opportun?
@blackstone13
Ah, die Wortwahl-Polizei schlägt jetzt auch hier auf. Na, Leute wie Sie haben doch längst die Begriffe „Putin“ und „provozieren“ oder „Provokation“ auf dieser Webseite gegugelt. Nichts gefunden in meinen Texten? Da müssen sie ja einfach provozieren…
Mit anderen Worten, der sachliche Hinweis: Lassen Sie das.
Einige Zusätze zu Kräfte/Raum/Zeit und Vorhaben.
http://www.c6f.navy.mil/blog/five-things-you-need-know-about-baltops-2016
U.a.: „Deploying amphibious forces during BALTOPS allows us to demonstrate the use of sea-based platforms to rapidly reinforce a crisis area by delivering material, equipment and forces wherever and whenever they are needed. .. approximately 800+ amphibious troops, ..“
„1 Zug des Seebataillons“ das dürfte auch das Maximum sein was das SeeBtl stemmen kann.
@KPK
800 PAX in der ersten Welle, oder in welchem Zeitraum? Eigentlich müßte das doch durch eine Luftlandung „flankiert“ / abgesichert werden, die amphibische Landung dann als „follow on force“.
@Thomas Melber
Mir nicht klar, interpretiere dass so, es stehen 800 amph Kräfte in toto zur Verfügung. Details dürften über die NATO Seite kommende Tage gepostet werden.
@DerGrüne
wenn man überlegt, dass da nur eine infanteristische KP bei ist und man die normale drittel Regel anwendet kommt man ja plus ustg Kräfte der anderen Kp ziemlich genau bei einem verstärkten Zug an.
Ist ja allgemein der Grund warum Einsatzbereitschaft bei uns zumeist nur auf Kp Ebene gegeben ist.
@chris
Da müssen eben auch ‚mal Jäger oder Grenadiere ‚ran. Wozu brauche ich hierfür das Seebataillon?
@Thomas Melber
1. Prio SeeBtl, ist deren Hauptgeschäft
2. Prio, Inf (Jg, FschJg, LL)
3. Prio, PANZERgrenadiere mit Hk (hinterer Kampfraum) bzw amph Seeanlandung mit SPz
@KPK:
Zu 2. und 3.:
Das klappt aber nicht ad-hoc (siehe Seetransport von GebJg bei Unternehmen Merkur), sondern muss regelmäßig geübt werden. Gerade unsere PzGren haben aber aktuell ganz andere Sorgen als so eine Nische zu bedienen.
@Thomas Melber
Ist eine ganz einfach Überlegung in der BdL.
Einsatzwert von deutscher Inf oder besonders PzGren ist in amphibischen Operationen gering bis sehr gering im Vergleich zu sonstigen Einsatzmöglichkeiten z.B. im zu entlastenden Schwerpunkt. Das nicht zuletzt weil die Ausbildung fehlt und sowas ohne entsprechende Ausbildung schnell zum Fiasko wird. Es hat schon seinen Grund das alle für so etwas spezielle Kräfte vorhalten.
Inf und PzGren könne bei solchen Operationen nur unterstützen und primär die Folgekräfte stellen die nach der amphibischen Operation den weiteren Angriff führen.
@KPK
Sicher, nur ist das Seebataillon zwar ein Bataillon, infanteristisch aber eben wohl doch nur eine Kompanie, ggf. noch Tle AufklKp. Eine Verstärkung ist daher zwingend.
Bei amphibischen Operationen sind wir ganz klar nur Beiwerk zur Anlehnungsmacht Niederlande.
Dementsprechend muss das Seebtl auch nicht verstärkt werden sondern sind die verstärkenden.
@ chris,
ist mir bekannt, ich kenne den Verein und seine Vorgänger.
Allgemein.
Grundsätzlich hat sich mir die Sinnhaftigkeit des SeeBtl jenseits dessen was das MSK leisten konnte/ sollte bisher nicht erschlossen und ich sehe da nicht mehr als das man innerhalb der Marine eine rudimentäre infanteristische Fachexpertise erhalten möchte.
Die ad acta legung des Projektes „Joint Support Ship“ und gleichzeitg die Zusammenarbeit mit den Niederländern zeigt wie wenig Verständnis innerhalb der Marine und der Bundeswehr für diese Fähigkeit vorhanden ist, die Zusammenarbeit mit den Niederländern ist nichts weiter als eine politische Nebelkerze/ ein Leuchtturmprojekt. Besonders auch unter dem Gesichtpunkt das andere-/ Hauptkräfte der Infanterie nicht mal im Ansatz mit einbezogen wurden.
Die Angehörigen des SeeBtls sollten aus dieser Zusammenarbeit so viel wie möglich mitnehmen aber nicht der Annahme unterliegen das es eine langfristige Perspektive/ Nutzen hat.
Grundsätzlich halte ich die Aufstellung des SeeBtl und KSM für den falsche Weg und das SeeBtl bleibt das Auffangbecken für alles was nicht anderweitig unterzubringen war.
Das Seebataillon – der Name nimmt Anleihe bei den Marineinfanteriekräften des Deutsches Kaiserreiches für Übersee – ist ein Zusammenschluss verschiedener Fähigkeiten der deutschen Marine. Mit dem Namen allein wird noch nichts bewegt, außer einer Traditionslinie, die derzeit niemand im BMVg aktiv und verständlich ansprechen möchte:
– Will Deutschland einen Fähigkeitsaufbau für land- und seeseitige Sicherungsmaßnahmen, etwa nach den NATO Headlines Goals ? – Hier scheinen die Dänen mit deren Navy und deren Naval Home Guard besser unterwegs zu sein …
– Will Deutschland einen Beitrag zu amphibischen Fähigkeiten leisten ? – Dann sind alle bisherigen Public Affairs-Demonstrationen wie Leos (aus der Instandsetzung) auf der ‚Karel Dormans‘ eher Stückwerk …
– Will Deutschland als Ostseeanrainer einen Beitrag zum NATO Readiness Action Plan leisten ? Dann sollte man bei BMVg Pol ‚mal richtig nachdenken (und Weisungen erteilen), sonst freut sich nur Zar Wladimir …
@DerGrüne
Ich halte die Aufstellung des SeeBtl für den absolut richtigen Weg. Aber als erhalten von Fähigkeiten so das man wenn man will wieder aufwachsen kann.
Die Aussage der Marine, dass das tatsächlich sinnvoll nutzbare Fähigkeiten sind sehe ich genau so skeptisch wie Sie.
Auf der Fähigkeitsseite hat die Marine es nur geschafft nicht mehr die Sicherung ihrer eigenen Einheiten sicherstellen zu können.
Aber hätte man auch mal mit der Speerfähigkeit machen sollen irgendwo zusammengefasst ein Paar überlassen die bei einem Wieder Aufwachsen einen Grundstock und Multiplikatoren darstellen.
Die Aufwuchsfähigkeit sehe ich skeptisch, das SeeBtl wird seine jetzigen ca. 800 Dienstposten auch in den nächsten fünf bis zehn Jahren nicht ansatzweise befüllen können.
Wenn ich mir als Bezug mal das alte Marinesicherungsregiment ansehe, war dieses in der Masse ein teilaktives Regiment, die Zahl der aktiven Angehörigen lag etwas über dem was das SeeBtl mal habe soll. Die Masse der Dienstposten waren Wehrpflichtige/ FWDLer dazu noch diverse Dienstposten die heute in der SKB aufgehangen sind (z.B. Fahrschule).
Durch den Wegfall der Wehrpflicht gibt es aber zum einen keine Aufwuchsfähigkeit und zum anderen enorme Probleme den Stand von 800 Dienstposten zu befüllen somit ist selbst bei bestem Willen der Marine keine Aufwuchsfähigkeit vorhanden, davon abgesehen das es in anderen Bereichen der Marine und der Bundeswehr nicht besser aussieht.
Mich würde auch nicht wundern wenn wieder im Rhythmus von ca. 10 Jahren eine neue Gliederung für die Marinesicherung und Kampfschwimmer auf dem Tisch liegt, evt. Richtung Zusammenlegung.
Und welche verstärkende Funktion das SeeBtl für die Niederländer haben soll ist mir auch schleierhaft, ich kann im Moment keine Fähigkeit erkennen die die Niederländern nicht auch in welcher Forma auch immer haben und was möchte ich mit max. einem verstärktem Zug (was schon viel ist) dort erreichen?
Baltops 2016 ist das letzte Manöver der deutschen Schnellbootwaffe. Damit geht – abgesehen von den letzten VIP- bzw. Familienfahrten eine Ära zu Ende.
Das Wars Bleibt Heiter!
SeeBtl-Mehrwert für NLD = Null.
Die „laden“ zur Mitnutzung der Schiffe damit sie ihre Doormans und de Wits finanziert bekommen.
„… im Rhythmus von ca. 10 Jahren eine neue Gliederung …“, wozu? Da kooperieren zwei Beinamputierte und wollen dem verblüfften Zuseher glauben machen, sie seien vollwertige Zweibeiner!
Die Struktur kann sich jährlich ändern, alles nur schlechte Medizin für bekannte Symptome.
Ohne Moos nichts los. Ohne Personal folglich noch weniger.
@ein Mariner
Büschen früh für DWBH ;-) Die Pre-Sailing-Conference in Tallinn war ja erst gestern. Z.Zt. kann man im AIS sehen, dass die Einheiten auslaufen – und dabei sind natürlich die drei S-Pützen, schön in Kiellinie zusammen mit einem Finnen, Schweden und Litauer – 76 vorneweg und 75, 80 als „Nachhut“.
“ wozu?“
Das war von meiner Seite keine Aufforderung zur Umgliederung sondern eine auf Erfahrungswerten beruhend Vermutung …
@DerGrüne | 05. Juni 2016 – 9:07
Zustimmung.
Die Diskussion hier liegt leider mal wieder im Bereich der Tagträume und ignoriert weitgehend die echten Probleme.
Was haben die NLD = ein bisschen mehr Manpower.
Das Korps Mariniers hat als Soll 2300 Mann Davon sind wenn es hoch kommt 1600 in den 2 Marineinfanterie Btl. Legt man jetzt das übliche Drittel an ist mein bei unter 540 Mann. Damit hat man dann etwa 3,5 Kp von denen ja auch eine die Reserve stellen muss damit bleibt 2,5 Kp die tatsächlich vorne Arbeiten. Da ist ein ordentlich verstärkter Zug dann schon hilfreich.
@DerGrüne
Aufwuchsfähigkeit hat fast nichts mit der aktuellen Zahl an Dienstposten zutun und auch nicht mit na Truppenteilen.
Es geht darum das Know how, potentielle Ausbilder und wenn man besonderes Material braucht das zu haben. Wenn man es wirklich will ist Personal sehr schnell da nur wie sie selber sagten mangelt es zur Zeit und bei einer solchen Fähigkeit lässt es sich besser Sparen als auf einem Schiff wo das ganze System dann nicht mehr passt.
Allerdings hätte man erstmal schauen sollen was die Marine sonst so an DP an Land hat.
Ich meine, die von den Kommentatoren mit Marine-Expertise angesprochenen Unzulänglichkeiten haben neben der flächendeckenden Unterfinanzierung der SK noch eine weitere Ursache: Den „Breite vor Tiefe“ – Unsinn. In dessen Folge die Truppe (fast) alles kann, aber nur weniges richtig, und rein gar nix mit Schwung, Masse und Ausdauer. Der Wendekreis, um nach Verlassen dieses Irrweges auf festen Boden zurückzukommen, liegt meiner groben Schätzung nach bei mindestens fünfzehn Jahren. Ab manifester, durch Steuerbewegung untersetzter Kurskorrektur – und die sehe ich noch nicht.
Hans Schommer
https://mobile.twitter.com/hdevreij/status/739406935125073920
Mount Whitney vor Tallinn.
Johan de Wit hat heute schwedische und finnische Marineinfanterie aufgenommen, lt. @hansdevreij
Nachtrag @hansdevreij
@hdevreij: @kaikowsk Inderdaad. „Erstmals werden deutsche Marinesoldaten vom Seebataillon auf dem ‚Johan de Witt‘ eingeschifft“ https://t.co/mgLkdtQ8Yj“
(Zulässig? Deutsche Zeitung – KN – via Ausland/twitter verlinkt, keine Ahnung, ggf löschen.)
Mount Whitney ist ja aus vergangenen Jahren ein alter Bekannter in Kiel, siehe z. B. hier:
http://www.shipspotting.com/gallery/fullscreen.php?lid=930953
Ich freue mich schon den Zossen und die anderen BALTOPS-Einheiten am Freitag in einer Woche wieder in Kiel einlaufen zu sehen.
@Hans Schommer:
Grundlage für diese echte Neuausrichtung wäre substantiell mehr Geld. Die viel zitierten Trendwenden sind bei näherer Betrachtung ja noch nicht wirklich überzeugend.
Bezeichnenderweise verliefen auch Hinweise auf eine kritische Sicht der Haushaltsabteilung des BMVg im Sande (http://augengeradeaus.net/2016/05/trotz-geplanter-haushaltssteigerung-kein-geld-fuer-neue-ruestungsprojekte/).
„Aufwuchsfähigkeit hat fast nichts mit der aktuellen Zahl an Dienstposten zutun und auch nicht mit na Truppenteilen.“
Aufwuchsfähigkeit hat was damit zutun das:
1. Es ein System gibt diese Aufwuchsfähigkeit zu generieren und die gibt es nicht.
2. Es Personal gibt welches das spezifische Wissen vermitteln kann, wie Sie selber schreiben. Das Problem ist aber das wenn die Dienstposten des SeeBtl nicht in Gänze gefüllt sind wird genau dieses Wissen und das Personal nicht zur Verfügung stehen.
„… und wenn man besonderes Material braucht das zu haben.“
Das SeeBtl hat aber für diese Kooperation/ diese Aufgabe kein besonderes Material und wird es auch nicht bekommen weil zum jetzigen Zeitpunkt nicht vorgesehen und wenn man die Lücke erkennt wird es Jahre/ Jahrzehnte dauern diese zu schließen.
Konzeptionell ist das SeeBtl schon jetzt eine Totgeburt.
„Wenn man es wirklich will ist Personal sehr schnell da …“
Woher, s. oben?
„Grundlage für diese echte Neuausrichtung wäre substantiell mehr Geld.“
Grundsätzlich sicherlich richtig aber wenn ich kein Ziel habe kann ich keinen Weg (Kräfte, Mittel, Zeit) definieren und für ein Ziel brauch ich ein deutliches Umdenken in Politik und Gesellschaft.
@DerGruene:
Richtig und das Weißbuch wird da nicht wirklich weiterhelfen.
Aber natürlich muss ich erst das Ziel kennen und mich dann auf den Weg machen.
Die Gesellschaft sieht das glaube ich nicht kritisch:
Entweder ne einsatzbereite Armee oder keine.
Es bedarf politischer Führung, statt Nebelkerzen um Trendwenden und ach so tolle internationale Kooperation.
@DerGrüne
Natürlich gibt es ein System Aufwuchsfähigkeit zu generieren. Ist eine Mischung aus BAPersBw, Nachwuchsgewinnung und der noch vorhandenen wenn auch ausgesetzten Wehrpflicht.
Wenn man das will kann man da auch 100 Man hinschieben fehlt dann nur woanders. Im Moment braucht man das nicht wenn man es aber braucht ist das möglich.
Das selbe wie das umherschieben von Geld und Personal bei der Pi Truppe von hindern gegenerischer Bewegung zur Förderung eigener Bewegung. Und jetzt hat man wieder irgendwo umhergeschoben um das erste wieder zu stärken.
Das wir so oft sehr kurzsichtig gemacht das heißt aber nicht dass das Prinzip schlecht ist.
Auf der Prioritätenliste sind vernünftigerweise amphibische Fähigkeiten und besonders in einem Ausmaß für konventionelle Konflikte ganz unten.
@DerGrüne | 05. Juni 2016 – 18:59
Auf das politische Herumwurschteln bezogen, ist das Ziel schlechtweg im Weg!
Der Weg ist das Ziel, nur nichts entscheiden müssen und sich selbst, für einen von 100 nötigen Schritten, auf die Schulter klopfen.
Obwohl kein Ziel definiert wurde, wird weiter gestrichen, Material aus der Nutzung genommen, Fähigkeiten aufgegeben usw.
Wenn man nachhakt sollen das dann immer die Anderen machen.
Ich denke da ähnlich wie
@Memoria
Man kann den Bürgern eine richtige Armee verkaufen, das was man im Moment hat, könnte man nie transparent und ehrlich verkaufen.
Die Rechnung ist da ganz einfach:
Aktuelles Verteidigungsbudget = nicht Einsatzbereit, nur geringe Kontingente für Manöver und Auslandseinsätze abstellbar, nicht genug Material, mangelhaftes Material, keine Munition…
Sprich nutzlos. Das Geld ist quasi in den Sand gesetzt.
Aktuelles Verteidigungsbudget + 10 – 15% = Einsatzbereitschaft herstellbar!
Für die Ausstattung von Polizei und Bundespolizei hätten viele Bürger sicher auch kein Verständnis, wenn sie denn von den Mängeln wüssten aber man redet nicht drüber.
Man redet über die schwarze 0 und dann werden Papiertigereinheiten aufgestellt, nutzlose Gesetze erlassen, die der Terrorbekämpfung dienen sollen, nur Personal und Material ist keines da.
@Klaus-Peter Kaikowsky | 05. Juni 2016 – 10:06
Der Vergleich mit den Beinamputierten war sehr gut :)
Generell sieht es so aus, als ob die Marine alles in das Manöver geworfen hat, was gerade zur Verfügung stand, nur nächstes Jahr werden es 3 – 4 Einheiten weniger sein.
Die Schnellboote rotten dann vor sich hin und die F125 fährt wohl noch nicht.
Vielleicht schicken wir dann Lachs oder Schlei los? :O
„Vielleicht schicken wir dann Lachs oder Schlei los? :O“
Was machen die eigentlich so heutzutage?
@all
Gibt Updates von der U.S. Navy, siehe Nachtrag oben.