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@ Madmax223 | 13. Juni 2015 – 16:29
„@Hans Schommer: Alternativvorschlag? Ich hab keine Wahl ausser Kompromisse einzugehen…“
Sie erhalten eine Empfehlung, wenn Sie mir mitteilen, welcher Führungsebene Sie angehören – versprochen!
@Hans Schommer : ZgFhr FschJgTr
@ Madmax223 | 13. Juni 2015 – 20:14
Fein – Zugführer war ich auch. Gerade mal zwei Jahre – 84/85. Relativ lebensalt, da ich erst als Feldwebel nach § 33 SLV zum Offizier ausgebildet wurde. Im PzFlakZg GEPARD gabs damals neben mir als Leutnant noch zwei Feldwebel und drei StUffz (F-STAN). Alles feine Kerle, aber eben auch damals schon eigen. Offizierzug – aber da kam nun der Andere, der eben mal Feldwebel war.
Soweit für heute – bevor es wegen OT einen Anpfiff gibt. Und Sie besorgen entsprechend der Anzahl Ihrer Gruppenführer und Truppführer je ein Kartenblatt M 745, 1:50.000. Gelände ist wurscht, hauptsache Rückseite ist blank.
Gute Nacht – und wenn der Hausherr nicht einschreitet, kommt morgen der Tipp.
Mal ne Frage an den Hausherrn, wenn auch
OT…Tag der Bundeswehr?
Wie war die Reaktion der Öffentlichkeit aus Ihrer Sicht?
@wetzelgruen, in den seriösen News wohlwollende Berichterstattung.
@ Hans Schommer: ich bin schon gespannt :)
@ Madmax | 14. Juni 2015 – 14:13:
So, nun wie versprochen:
Grundvoraussetzung Ihrerseits:
1. Sie fühlen sich an Ihren Diensteid gebunden.
2. Sie verstehen und bejahen die Grundlagen und Grundsätze des bundesdeutschen Militärwesens (schwammig – konkretisier ich noch).
3. Sie verfügen neben Ihrer Amtsautorität auch über fachliche und persönliche Autorität (der Ausprägungsgrad der pers. Aut. ist zunächst einmal nebensächlich).
4. Ihr Führungsstil ist nicht primär auf Konfliktvermeidung ausgerichtet.
5. Die von Ihnen ausgeübte Umsetzung des Prinzips von Befehl und Gehorsam ist nicht durch ein übersteigertes Harmoniebedürfnis infiltriert.
6. Sie verstehen den Erlass Erzieherische Maßnahmen als Instrument der Inneren Führung zielorientiert einzusetzen.
Noch wichtig zu wissen: Ihr(e) Motiv(e) für den Dienst in der Bw ist / sind gänzlich ohne Belang, sofern Sie sich an Ihren Diensteid (siehe 1.) gebunden fühlen.
Wenn Sie all diese Punkte bejahen können, weiter mitziehen wollen (geben Sie Ihr o.k.) und der Hausherr diesen kleinen OT-Ausflug duldet (z.B. zur Auflockerung der Diskussion), kann es mit den Kartenblättern weitergehen!
@ T.W.
Danke – das passt auch sicher besser!
@ Hans Schommer:
Bis jetzt kann ich guten Gewissens 100% bejahen. Ich bin weiter gespannt!
Damit es nicht untergeht für die Interessierten:
LUNA fliegt seit vergangener Woche wieder.
wer mal den neuen leichten militärische Mehrzweckhubschrauber EC645 T2 sehen möchte:
http://abload.de/image.php?img=dsc_0018azzc5.jpg
http://abload.de/image.php?img=dsc_0017djbg0.jpg
http://abload.de/image.php?img=dsc_0017djbg0.jpg
Zunächst mal meinen Dank an Herrn Wiegold, dass er uns diese „Spielwiese“ eröffnet hat. Vielleicht ergibt sich daraus im Einzelfall ein „Synergieeffekt“.
@ Madmax | 14. Juni 2015 – 17:43:
Nun, mit dieser Ihrer Antwort hätt ich Sie ja schon „am Haken“. Denn wenn dem so wäre, müssten Sie keine „Kompromisse schließen“ und wir bräuchten die Kartenblätter nicht.
Wir benutzen Sie aber dennoch (oder empfehlen dies einfach weiter?):
Setzen Sie für Ihre Unterführer (Dienstgrad spielt keine Rolle) eine WB mit dem Thema „Befehlstreue“ an (ich empfehle, den KpChef in das Vorhaben einzuweihen). Gehen Sie mit Ihren Leuten (Leute = vereinfacht w/m) in den U-Raum der Kp / des Btl (ich unterstell mal, da gibt es noch Tische). Weisen Sie jedem einen Tisch zu und übergeben Sie ihm ein Kartenblatt. Befehlen Sie, dass auf der blanken Rückseite an einem beliebigen Rand das taktische Zeichen für den Zugführer, untersetzt mit Ihrem Namen, und am gegenüberliegender Rand das taktische Zeichen des jeweiligen Unterführers (GrpFhr bzw. TrpFhr), ebenfalls untersetzt mit dessen Namen, eingezeichnet werden. Die Truppführer zeichnen in der Blattmitte zusätzlich ihren GrpFhr (takt. Zeichen plus Namen) ein. Sie stehen bei der Aufgabenerteilung im U-Raum vorn. Befehlen Sie dann, das Kartenblatt auf Ihre Position im Raum auszu-richten.
Erste Lektion: Wo Sie sind, ist oben! Sagen Sie das Ihren Leuten!
Erläutern Sie nun knapp, aber präzise die Befehlslage(n), deren Befolgung in Zweifel gezogen wird/wurde oder „zu wünschen übrig ließ(en)“. Dulden Sie dabei keine Einwürfe oder Kommentare.
Zweite Lektion: Wenn Sie reden, hat der Rest Pause! Machen Sie dies Ihren Leuten deutlich! Gegenvorstellungen und sonstige Meinungsbekundungen verweisen Sie auf das Ende der WB.
Sagen Sie Ihren Leuten nun, dass es Ihnen bei dieser Weiterbildung darum geht, alle auf eine Plattform für das zukünftige Zusammenwirken von Führer und Geführten (zurück) zu holen.
Dritte Lektion: Ihre Befehle sind zu befolgen, sofern keine Unverbindlichkeitsgründe vorliegen!
Lassen Sie Ihre Unterführer nun die Antworten zu den nachfolgenden drei Fragen auf der Kartenrückseite aufnotieren. Machen Sie dabei folgende Vorgaben: Platz und Schrift (Block oder Schreib) freigestellt – aber leserlich. Zeilenhöhe Fingerbreite – also max. 2 cm. Zeit zur Beantwortung jeder der drei Fragen: Drei Minuten.
1. Welche ist die Grundpflicht des Soldaten?
2. Was ist ein Befehl?
3. Wie ist ein Befehl zu befolgen?
4. Wann braucht und wann darf ein Befehl nicht befolgt werden?
Geben Sie nach Ablauf der Zeit (ganz am Ende) die korrekten Antworten bekannt. Setzen Sie dann von Soldat zu Soldat rundum gehend – ohne genaues Hinsehen – auf jedes Kartenblatt Ihr Namenszeichen.
Befehlen Sie Ihren Unterführern nun, in aller Ruhe ggf. erforderliche Korrekturen vorzunehmen und das von Ihnen signierte Kartenblatt unter Beachtung der o.g. Vorgaben bezüglich Leserlichkeit und Format mit wenigstens zwanzigfacher Wiederholung von Fehlerkorrekturen bei Ihnen abzugeben. Setzen Sie einen Termin – 48 Stunden erschienen mir zu meiner Zeit schon großzügig.
Bieten Sie zum vorgenannten Prozedere folgende Alternative, über die Sie dann abstimmen lassen:
Sie befehlen, der Zug folgt – wie es das Gesetz verlangt.
Ich garantiere ihnen: Wenn Sie nach Abschluss dieser – nennen wir es mal einfach „Maßnahme“ – Ihre Leute nicht in Linie gebracht haben, ist das kein Führungsproblem, sondern ein Problem der Stellenbesetzung. Sprich „Eignung“ und „Befähigung“. Zu beurteilen, auf welcher Seite das Problem liegt – Vorgesetzter oder Untergebene – erlaube ich mir nicht.
MkG
Hans Schommer
OTL a.D.
@ari127mm
Nur damit hier nicht Verwirrung Einzug hält: Der heißt jetzt H145M… sonst wird’s richtig konfus.
@hans schommer und madmax
wo habt Ihr die Ausgangssituation diskutiert? Im alten Bällebad habe ich es nicht gefunden, würde mich interessieren um Eure Diskussion wirklich zu verstehen.
@ Ungedienter | 14. Juni 2015 – 21:23:
TW hat den Anfang der Diskussion nicht „umgeschaufelt“. Ich denke, das ist das Problem.
Suche auf
Exercise Watch: Die Bundeswehr bei ‚Saber Strike‘
Im Prinzip ging es mit einer beinahe harmlosen Frage hier los:
http://augengeradeaus.net/2015/06/exercise-watch-saber-strike-deutsche-fallschirmjaeger-in-litauen/#comment-200808
;-)
@ Hans Schommer
Mir scheint sind mit ihrer „Maßnahme“ bei tacticoolen Fallschirmjäger von heute etwa 15 Jahre zu spät. Das wäre ja fast wie damals bei Militär…
@hans Schommer und madmax
Sehr sehr interessant! Ihre Diskussion hat mir meinen Sonntag Abend gerettet! :) Vielen Dank dafür! :D
Wie sind Sie auf diese Methode gekommen?
@KlausKörper. Sehe ich nicht wie Sie.
Grundlagen des Militärischen sind unverändert durch die Zeiten gültig. Will nicht zu weit ausholen, nur 200 Jahre zurück, Clausewitz stimmte damals und noch heute. Zumindest ist er Grundlage der taktischen OffzAusb – bei Alliierten, selbst erlebt.
Grundlagen des Führens, gerade auf unterer taktischer Ebene sind:
1. Befehl und Gehorsam mit Pflichten des Vorg und des Unterstellten
2. Der Führer steht vorn, vorn stehen heißt auch: einstehen für die Männer, Vorbild sein
3. Nach dem Befehl wird gehorcht. Im Vorfeld – kann – der Fhr unterschiedliche Auffassungen einholen. Eine Befehlsausgabe ist kein Diskutierclub
4. Geführt wird von vorn
5. Auf unterer takt Ebene, hier FSchJgZg ist das Kommando wesentlich, z.B. das Feuerkdo, da gibt’s kein wenn und aber.
Das galt vor 15 Jahren, bei Blücher in Waterloo (übrigens [in vier Tagen] vor 200 Jahren) bei Friedrich d. Gr bei Leuthen, etc. etc.
Gruß an die FSchJgTr
@ Der junge neue | 14. Juni 2015 – 21:49:
„Wie sind Sie auf diese Methode gekommen?“
Diese Methode wurde uns an der Heeresflugabwehrschule gelehrt. Das war – in meinem Fall – 1977 , schätze ich mal. Und das ist somit nicht mein geistiges Eigentum, sondern wurde uns meiner Erinnerung nach von dem Methodiklehrer OTL a.D. L. eingebleut.
@Hannss Schommer und Fussgaenger – DANKE!!!
Hanss Schommer | 14. Juni 2015 – 22:13
Ahh ok vielen Dank für die Auskunft, finde ich sehr interessant.
ISIS zieht anscheinend einen immer größeren Vorteil aus der Anarchie in Libyen und baut seine Präsenz weiter aus. Dies wird noch einmal verstärkt durch den stärker werdenden militärischen Druck in Syrien und Irak. Einen interessanter Report „Libya: a growing hub for Criminal Economies and Terrorist Financing in the Trans-Sahara“ wurde am 11. Mai 2015 von globalinitiative.net und RIPHTO (Norwegian Center for Global Analysis) veröffentlicht. Neben einer Analyse der Haupt-Schmuggelrouten via Libyen für Drogen (18t Kokain, u.a.), Waffen (22.000 MANPADS, 190.000-525.000 Sturmgewehre) und Menschen (170.000 in 2014), wird die Gefahr der Etablierung von Ökonomischen Strukturen zur Finanzierung des Terrors herausgearbeitet. Die Gefahr eines Terrorexports, wie in den 70-er, nach Europa wird noch einmal verstärkt.
https://fbcdn-sphotos-c-a.akamaihd.net/hphotos-ak-xfa1/t31.0-8/11194412_925802327484360_3776742237965582496_o.jpg
Wurde an der Dienstvorschirft „Das äußere Erscheinungsbild der
Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr“ schon wieder was verändert?
Das ist ein Bild aus dem April 2015.
@Hans Schommer:
Es dankt ein junger Leutnant! Ich freue mich schon auf weitere Gespräche dieser Art, sollte die Notwendigkeit bestehen!
In other news: http://rt.com/news/267082-kruzenshtern-barque-rammed-reykjavik/
Hans Schommer | 14. Juni 2015 – 20:47
Sehe ich das richtig, auf der blanken Kartenrückseite werden sowohl zu Anfang die taktischen Zeichen und zugehörigen Namen, als auch später die Antworten auf die drei Fragen (die dann doch vier sind) vermerkt?
@Klaus-Peter Kaikowsky
Hat Clauswitz nicht ausdrücklichst abgeraten sein Werk zu benutzen bevor es nicht vollendet ist?
3 Was ist aus Führen mit Auftrag geworden?
Dafür hat seine Majestät sie zum Stabsoffizier gemacht, das Sie wissen, wann Sie nicht zu gehorchen haben!
Friedrich II Hohenzollern hat mit Gewalt, mit blanker Klinge, auch Befehle durchgesetzt, die sein Heer in zumindest eine schwere Niederlage führten!
Er drohte Ziethen die Hinrichtung an, weil dieser sich weigerte einen Sinnlosen Befehl auszuführen.
Nach der Schlacht kann seine Majestät mit meinem Kopf verfahren wie es ihr beliebt, in der Schlacht möchte ich ihn nutzen um die Schlacht für Majestät zu gewinnen.
Johann Friedrich Adolf von der Marwitz
Wählte Ungnade, wo Gehorsam nicht Ehre brachte
Friedrich II Hohenzollern ist da wohl ein eher ungeeignetes Vorbild.
Blücher – Ligny: fehlte da nicht von Bülows Korps, weil dieser seine Truppen erst mal ausruhen lassen wollte
@ Amoebe | 15. Juni 2015 – 6:00:
„Sehe ich das richtig, auf der blanken Kartenrückseite werden sowohl zu Anfang die taktischen Zeichen und zugehörigen Namen, als auch später die Antworten auf die drei Fragen (die dann doch vier sind) vermerkt?“
Zunächst folgendes: Ich muss zugeben, dass ich geschummelt habe. Ich habe noch eine Frage hinzugefügt – eigentlich vorangestellt: Die Erste – somit wurden es vier. Das scheint mir heutzutage aber notwendig – wo der ein oder andere Soldat noch nicht mal mehr die Eidesformel ohne Spickzettel wiedergeben kann (Von den aus der Grundpflicht abzuleitenden Einzelpflichten gar nicht zu reden).
Und ja, mit den Personenzeichen plus Name (Zugfüher und ausfüllender Untergebener – dazwischen ggf. Zwischenvorgesetzter, alles in fingerbret gezeichnet bzw geschrieben) und anschließender Ausrichtung geht es los – damit unzweifelhaft klar ist, wo in der Hierarchie der TE oben bzw. unten ist..
Die Drehflügler haben eine Fortsetzung verdient. Allein schon, weil es doch das eine oder andere neu gibt.
Auch der Tag der Bundeswehr mit seinen 15 Tagen der offenen Tür sollte eine eigene Beitragsmöglichkeit erhalten.
Es war mal als DF Projekt geplant aber seit dem hört man nichts mehr
Warum man mit den USA nicht Verhandeln kann das wir von ihren was kaufen und die für das Geld bei uns Einkaufen ist mir Schleierhaft
So viel zu gegen doppelt Entwicklungen
Wer wird neuer AbtLtr SE im BMVg als Nachfolger von GenLt Kneip?
Welt Online bringt die Antonov / AN 178 als Ersatz (bzw. Interimslösung) für den A400M ins Gespräch.
Werden nicht welche auch Nachp.-
warum auch nicht so könnte auch die Ukraine schulden tilgen
They will be sadly missed…
Abschied der britischen Garnison aus Bergen
http://forces.tv/99366540
@ThoDan | 15. Juni 2015 – 8:47
Wie Sie bestimmt erwarten, gefallen mir alle diese Buchauszüge / Zitate ausgesprochen gut. Diese und ähnliche hab‘ ich bei diversen Gelegenheiten vor meiner Truppe oder dem Hörsaal gern angewandt, möglicherweise (hoffentlich nicht) gleichermaßen ohne tatsächlichen Bezug zur Ausgangsfrage wie hier.
Zwar geht es um die Umstände des Führungsverhalten eines jungen ZgFhr ( ganz toll, dass er sich Gedanken macht) die Erfahrungsbeispiele von ehedem gehören allerdings in den ursprünglichen Zusammenhang gesetzt, sonst wirken sie als Todschlagargument qua Autorität des jeweils – historisch – Handelnden. Insofern gehe ich an dieser Stelle nicht weiter darauf ein.
Bezüglich „Was ist aus Führen mit Auftrag geworden?“ treffen Sie bei mir auf ebensolche Sorge, wie ich sie glaube Ihrer Frage zu entnehmen zu können.
Gegenwärtig wird, seit 15 Monaten und wohl noch weitere 12, die neue TF erarbeitet. Gespannt bin ich auf die Aussagen zur Auftragstaktik. Sicher bin ich mir dabei, dass Auftragstaktik den gebührenden Platz erhalten, und es kein Rütteln an diesem bewährten Führungsprinzip geben wird. Sorgenvoll darf ein Blick auf die gelebte Realität ausfallen, denn im Schriftlichen, im sozusagen „Verfassten“ der 100er-Reihe hat es immer gestimmt, folgend auch in der darauf gründenden Lehre und Ausbildung.
Die Praxis in Grundbetrieb und Einsatz lehrt jedoch die in erster Linie damit verbundene geistige und charakterliche Anforderung an Führer und Geführte; für letztere herausfordernd, weil die Qualität vorhanden sein muss, den Handlungsspielraum der Auftragstaktik ausnutzen zu können. Im Grundbetrieb, mein Eindruck, engt zunehmende Überregulierung Fhr aller Ebenen ein. Im Einsatz habe ich Erfahrungen ausschließlich in multinationalen Stäben über insgesamt immerhin 15 Monate gesammelt, die mir aufzeigten, unsere deutschen Soldaten machen es gut. Schwierig wurde es stets, sofern der jeweilige nichtdeutsche Vorgesetzte im Geiste von Befehlstaktik erzogen war und handelte. Persönliche Spitzenerfahrung mit „meinem“ TUR full colonel (Albei): „Peter, don’t be proactive“, in der Absicht, bei einem definierten Auftrag vorausschauend zu agieren.
Andere, z.B. die U.S.-Army unternehmen Erhebliches, „mission command“ zu installieren, was ich als beschwerlichen und langwierigen Weg betrachte.
Üben wir uns in Geduld und dem ZgFhr FschJgTr „Glück ab“.
Mir ging es u.a. darum, das was Disziplin, legitim und sinnvoll Befehl und Gehorsam Friedrichll ein ziemlich fragwürdig es Beispiel abgibt.
Wenn Generaele kraft Rangabzeichen glauben Befehlen zu koennen wann welche Kleidung zu welchem Wetter passt, dann ist das mkn in dem Bereich absolut kontraproduktiv.
https://m.facebook.com/forcesstation/albums/847138202034108/
…und noch ein paar Bilder zur Abschiedsparade aus Bergen.
Immer wieder ein Augenschmauss die Briten. Leider wird das Thema „Fifty shades of grey“ auch hier nur zu deutlich.
@ ThoDan
Bezüglich des friderizianischen Preussens und „Auftragstaktik“ bzw „Gehorsam“. Sie müssen hier ganz eindeutig unterscheiden zwischen der Rolle eines absolutistischen Monarchen (was Friedrich ja ohne Zweifel war) und dessen „Allmachtsanspruch“ auf seinem Territorium und der eines preussischen Heerführers. Brandenburg-Preussen war in seiner Entwicklung in diesem Gebiet insofern einzigartig, daß der unter dem Großen Kurfürsten 1653 ausgehandelte Kompromiß zwischen Herrscher und den Ständen (hier v.a. dem Adel) diesem in Europa einzigartige Privilegien und Freiheiten gewährte, die den einfachen Menschen jedoch enorme Lasten auferlegte. Dieser Kompromiß ist die Grundlage der „Auftragstaktik“ – denn auch im Felde sahen sich die adeligen Offiziere zu eigenständigen Handlungen ermächtigt. In keinem anderen Heer der friderizianischen Zeit wäre eine Haltung wie die von Ziethen toleriert worden, denn diese basiert schlichtweg auf dem spezifisch brandenburgisch-preussischen Sozialgefüge zwischen Herrscherhaus und Adel. Oder denken Sie an Derfflinger und dessen geradezu „impertinente“ Forderungen an Friedrich Wilhelm (Keiner greift vor mir an, ein festes „Amüsement“ von aller Beute, alle Offiziersgefangenen gehören mir etc). Das gab es so in keinem anderen Land und dennoch machten solch „unsavory characters“ in Brandenburg-Preussen oft Karriere.
@csThor, weitgehend Zustimmung.
Jedoch, was die Einordnung Friedrich II. als absoluten Monarchen angeht, war er das ohne jeden Zweifel gerade eben nicht.
Ich halte es da mit der Meinung der anerkannten Geschichtsforschung und von Historikern wie Christopher Clark (AUS), v. Ranke u.a., wonach Friedrich fraglos als aufgeklärter Monarch des späten 18. Jahrhunderts einzuordnen ist.
Ich persönlich habe ein Problem mit der Verwendung von Auftragstaktik und altpreußischer Armee.
Dass höhere Führer (Brigade, Flügel) selbständig handelten, war im friderizianischem Preussen z.T. die Folge davon, dass höhere Führer bei Versagen schlicht und einfach kassiert wurden. Dieser Druck führte zu höherer Bereitschaft, Risiken einzugehen. Es gab aber auf den letztendlich übersichtlichen Schlachfeldern keinen Auftragtaktik in den unteren Ebenen.
Auftragstaktik in Preußen war IIRC eine Entwicklung des ausgehenden 19. Jahrhunderts und ging von der Prämisse aus, dass auf einem nun sehr unübersichtlichen Gefechtsfeld kein C&C im herkömmliche Stil mehr funktioniert.
Das was als „Auftragstaktik“ bekannt ist hat ihren Ursprung aber im spezifisch brandenburgisch-preussischen Sozialgefüge zwischen Herrscherhaus und Adel zu suchen. Das dazwischen eine lange Entwicklung liegt sollte jedem klar sein … aber die Wurzeln liegen im Jahr 1653.
@csThor
Aufgeklärte Monarchen sind mkn eine Variante des Absolutismus.
Und Nein ich verdamme Friedrich Il nicht deswegen, sondern stelle ihn als Vorbild für Diziplin, Gehorsam wegen seines Verhaltens in Frage.
Von der Marwitz Ungehorsam und dessen Folgen für ihn, u.a.
Es war IIRC Maria -Theresia , die es kategorisch ablehnte juritisch oder strafend gegen einen Kommandeur im Felde vorzugehen, weil dieser Befehle missachtete.
Gott hat uns einen Sieg geschenkt, wir werden ihn nicht beleidigen indem wir sein Wekzeug bestrafen.
Lesenswerter Kommentar zum Traum von der gemeinsamen Euro-Armee: http://www.offiziere.ch/?p=21135
Das Führen mit Auftrag – aka Auftragstaktik – ist imho ziemlich alt. Als der erste Kaiser, König oder Clan-Lord nämlich einem seiner Soldaten ein Heer und/oder eine Flotte gab und ihm befahl: „Zieh los und erobere mir/für mich ein neues Land“.
Als dann einige Könige nicht mehr genug Kohle hatten, um die Flotte, die Heere allein zu finanzieren, da kam eben das reiche Bürgertum ins Spiel und so entstand der erste Covenant (Gesellschaftsvertrag) zwischen Regierung, Gesellschaft und Streitkräften….
Mittlerweile befinden wir uns im 2. Covenant, der eben nicht nur wars of necessity, sondern auch wars of choice abdecken soll……und so wurde die formelle Hochzeit zwischen Auftragstaktik und der Inneren Führung mit der Neufassung der Heeresdienstvorschrift 100/100 im Jahre 1998 vollzogen (Nr.301).
http://www.ssoar.info/ssoar/bitstream/handle/document/29254/ssoar-2010-muller_et_al-demokratie.pdf?sequence=1
Natürlich erfolgt in einer militärischen Hierarchie von oben nach unten der Übergang vom Führen mit Auftrag zum Führen mit Befehl und ganz unten auf subtaktischer Ebene steht dann das Führen mit Kommando „Sprung auf, Marsch, Marsch !“. Wobie die Übergänge immer fleißender werden, da neben den Faktoren Raum, Zeit, Kräfte der Faktor Information in der Operationsplanung und -führung relevant geworden ist……aber das ist ein anderes Thema ;-)
Der A400M der Luftwaffe soll in Kürze wieder fliegen – so zumindest Luftwaffe.de und SPON
https://bw2.link/j4Yv6
@ klabautermann | 16. Juni 2015 – 15:09:
„Natürlich erfolgt in einer militärischen Hierarchie von oben nach unten der Übergang vom Führen mit Auftrag zum Führen mit Befehl und ganz unten auf subtaktischer Ebene steht dann das Führen mit Kommando „Sprung auf, Marsch, Marsch !““
Zumindest letzteres ist unzutreffend. Jedenfalls im Heer. Dort wird das Führen mit Auftrag durchgängig über alle Führungsebenen praktiziert.
Aus dem Audiomitschnitt (ca. 14:00):
Erst beschwert Herr Ruehe sich, dass deutsche Einsaetze nicht medial aus/aufbereitet werden, dann kommt die Story „Ich habe damals ja nicht nur das KSK gestartet sondern auch den ersten Einsatz durchgefuehrt, der ueberigens immer noch zu geheim ist um naeheres dazu zu sagen“.
Da werd einer schlau draus. Abgesehen davon, dass ich dem Schaulaufen von „commando“-Politikern nichts abgewinnen kann (Frau Thatcher soll sich ja mit „ihrem“ SAS zum Vodka getroffen haben…), waere er als Verteidigungsminister nicht derjenige gewesen, der dieses Geheimgehabe abschaffen/verhindern konnte???
Ach, wie liebreizend dass Rühe das KSK gestartet hat. Wenn er damals auch dafür gesorgt hätte dass entsprechend konfigurierte Luftfahrzeuge beschafft werden, dann, aber auch nur dann, könnte er sich damit brüsten.
Interessant auch, dass er den Einsatz „durchgeführt“ hat. Wie muss ich mir das vorstellen? Volkerchen erst am Kartentisch, sich intensivst in die Planungsphase einbringend und im Anschluss auf eigenen Wunsch als Truppführer involviert? Oder war da nicht eher jemand eben zufällig gerade IBUK als der Einsatz anstand?
Der Ärmellose war’s. KSK.