Neues vom Helm: Schießausbildung ist ok
Nachdem die Sperrung des Bundeswehr-Gefechtshelms – mit bestimmten Halteschrauben – zu Aufregung und Organisationsproblemen in der Truppe geführt hat, ist die Sperrung jetzt ein wenig gelockert worden: Der Helm der spanischen Firma Induyco bleibt zwar für den Einsatz gesperrt, darf aber für die Schießausbildung weiter verwendet werden. Experten haben nämlich herausgefunden, dass bei der Ausbildung nicht auf den Helm geschossen wird:
Von dieser Verfügung wird hiermit wie nachfolgend eine Ausnahmegenehmigung erteilt:
Mit fachlicher Bewertung hat Kdo TerrAufgBw Abt MunTSichh/SchSichh festgestellt, dass ein direkter Beschuss des Gefechtshelms allgemein während der Ausbildung bei Einhaltung aller Bestimmungen der Schießausbildung und der Schießsicherheit ausgeschlossen ist. Diese Einschätzung betrifft alle Schießvorhaben der Bundeswehr inkl. Sprengausbildung, Handgranatenwerfen und die Schießausbildung nach dem neuen SAK.
Somit ist die Verwendung der betroffenen Gefechtshelme allgemein auch weiterhin ohne Einschränkungen in der Schießausbildung im Grundbetrieb möglich.
Wenn die das gestern schon gesagt hätten… wäre wahrscheinlich an manchen Standorten ein bisschen Chaos ausgeblieben.
Die „fachliche Bewertung des Kdo TerrAufgBw Abt MunTSichh/SchSichh“ teile ich vollinhaltlich.
Meine Herren …
Man wüsste gern, welcher ProjO das Ding geschrieben und wer es anschließend in braun, rot und grün (bzw. lila) abgezeichnet hat.
Habe herzlich über den britischen Humor in T.W.’s einleitendem Text gelacht. Aber eine militärische Führung, die solche Bolzen produziert, darf sich nicht wundern, wenn sie an Ansehen bei Untergebenen und in der Öffentlichkeit verliert.
Die Begründung „Mit fachlicher Bewertung hat Kdo TerrAufgBw Abt MunTSichh/SchSichh festgestellt, dass ein direkter Beschuss des Gefechtshelms allgemein während der Ausbildung bei Einhaltung aller Bestimmungen der Schießausbildung und der Schießsicherheit ausgeschlossen ist …“ könnte ja fast von STUPIPEDIA, TITANIC oder gar von JUNG & NAIV stammen!
Oh Herr, laß bitte Hirn und Trauerflor um unsere Bw auf das verantwortliche Kdo regnen!
:>)
Schöne Stellungnahme. Aber da schießt man mMn über das Ziel, Aufregung und Fehldeutung ausmerzen,hinaus.
Denn bei Grundbetrieb und Schulschießbahnschießen ist der Helm reine Deko unter dem Motto „einsatznah ausbilden“, neudeutsch „train as you fight“. Aber bei Sprengausbildung, Handgranatenwerfen und Teilen der Schießausbildung ist der Helm ein echtes (zusätzliches) Schutzelement. Ein Element, welches dort durchaus ballistischen Gefahrenlagen ausgesetzt ist.
Aber wenn demnächst aus technischen Gründen die Zielscheiben ausfallen und Soldaten dafür herhalten, muss diese Ausnahme zwingend aufgehoben werden.
@Tom
Wobei der Helm natürlich nicht wirklich „schußfest“ sondern eher ein Splitterschutz ist.
Wie mutig, daß in der Schieß-und Gefechtsausbildung der Helm benutzt werden darf. Hat jemand daran gedacht, daß es ungewolltes Beschießen geben könnte? Hat tatsächlich jemand den Mut aufgebracht, dieses Restrisiko in Kauf zu nehmen?
Aber halt! Zitat: bei Einhaltung aller Bestimmungen der Schießausbildung und der Schießsicherheit ausgeschlossen ist.
Da haben wir´s. Es kann nicht sein, was nicht sein darf . . .
Vorsicht Falle: Ist Gefechtsschießen Schießausbildung oder nur Ausbildung oder gar etwas anderes? Mal schnell den Rechtsberater fragen . . .
Mir fehlt jetzt eigentlich nur noch der Hinweis des BWFuhrpark-Sicherheitsbeauftragten, dass alle Selbstfahrer der BW in BWFP-Kfz mit verbautenTakata-airbags den Stahlhelm auch tragen können, denn es handelt sich a) um Selbstfahren m Grundbetrieb und b) ist die Sprengwirkung eines Takata-airbag unterhalb der Selbstzerlegungsschwelle dieser Schraube in den spanischen Schplitterschutz-Helmen…………………………..Pfffffffffffffffffffff
Man konzentriere sich doch anhand von https://bw2.link/JTunD bitte darauf, daß von „splittersicheren Schrauben“ die Rede ist, auch wenn natürlich der tatsächlich Background ein anderer ist. Und mit diesem wieder einmal Alles beschönigenden sowie absolut und fachlich höchst blamablen Humbug des BMVg-PrInfoStabes ist eigentlich jegliche Grundsatzdiskussion über die erforderlichen Eigenschaften von Helmen und auch über die Ziele einer Schieß- und Gefechtsausbildung bereits erschöpft, weil diese nahezu Jedermann bzw. jedem „Halbwegs-Insider“ bekannt sein dürften.
Der trefflichere Threadtitel wäre vielleicht gewesen „Der BMVg-PrInfoStab hat anhand des Standard-Gefechtshelmes der Bw (Typ: „Gefechtshelm allgemein“) die nicht gegebene Splittersicherheit einer Linsenkopfschraube mit Innensechskant erfunden“!
(zumindest grammatikalisch).
Na, da haben sich die hohen Damen und Herren Verantwortlichen bestimmt wieder einen besonderen Platz in der heute show gesichert.
Ist das ein neues Nachwuchs-Werbekonzept?
Wenn ich mir solche Comedy-Aufführungen ansehe, bin ich richtig froh, dass zwischen Bundeswehr und Putin noch einige Nato-Staaten liegen, die hoffentlich ernstzunehmende Armeen unterhalten.
Wenn ich das da so auf der BW-Seite richtig lese, dann werden im Einsatz die Helme und im Grunbetrieb später die Schrauben ausgetauscht……..hoffentlich hat die BW genügend Innensechskant-Schlüssel in der Truppe ;-) Oder schickt man die Teile zum Schraubentausch ans Werk zurück und die betroffenen Soldaten sind dann bis zur Rückgabe „ihres“ schraubentetauschten Helmes von allen splitterträchtigen Tätigkeiten im Grundbetrieb befreit????
Fragen über Fragen……….
Ich möchte doch mal das Kommando TA in Schutz nehmen. Die völlig überhastete Sperrung kam vom BAAINBw und führte zu Konfusion in der Truppe, weil plötzlich der Grundbetrieb mehr oder weniger auf Eis lag. Das jetzt das für Schiesssicherheit zuständige Kommando mehr oder weniger lakonisch feststellt – innerhalb eines Tages – dass bei der Schießausbildung der Helm in der Regel nicht beschossen wird, ist doch völlig im Sinne der Truppe. Und erteilt sofort eine Ausnahmegenehmigung. Was hat jetzt die Truppe inklusive Kommando TA falsch gemacht? Nix. Das man sich jetzt mittels der Wortwahl über das BAAINBw lustig macht, ist doch in Ordnung.
MAJIKTHISE:
Bloody ‘ell! That’s what I call thinking! Here Vroomfondel, why do we never think of things like that?
VROOMFONDEL:
Dunno. Think our minds must be too highly trained Majikthise.
Führung nach dem Douglas Adams Prinzip
Auf Druck(?) einen ggf. gefährdenden Helm auch für solche Tätigkeiten frei gegeben, bei denen sich die ungeplante Gefahr verwirklichen kann.
Gemäß der Weisung, die ich nur überfliegen konnte und derzeit nicht mehr vorliegen habe, war nicht klar raus zu lesen, was für Konsequenzen es nach sich zieht! Es sind viele schießen eingestellt worden und es gibt vielfache Interpretationen und Auslegungen derzeit! Wird wieder auf den kleinen man abgewälzt, der die Entscheidung für sich und seinen unterstellten Bereich treffen muss
@Stiller Leser
Ergänzen Sie sinngemäß: „Ohne Flei* kein Prei*“ Wenn ich solche Sätze lese wie: „Wird wieder auf den kleinen man abgewälzt, der die Entscheidung für sich und seinen unterstellten Bereich treffen muss“, dann bekomme ich bei dieser Helm-Satire wirklich Schluckauf.
Was haben wir denn heute für Truppenführer in der BW ? Sind die alle nur noch hirngewaschen und nicht mehr in der Lage ohne Mikromanagement-Anweisung vom „großen Mann ganz oben“ den Grundbetrieb aufrecht zu erhalten ? Welche „Konsequenzen“ wollten Sie denn in einer solchen Weisung lesen???? Vielleicht wie bei einem Medikamenten-Waschzettel eine genaue Dosierungs-Beschreibung, alle denkbaren Nebenwirkungen und dem Zusatz: bei Fragen wenden Sie sich bitte an den GI oder den Wehrbeauftragten???
Mannohmannohmann ;-)
Ganz ohne Helm dürfte die Aufrechterhaltung des Betriebs auch schwierig werden.
Schließlich bietet er mehr Schutz, als wenn gar kein Helm benutzt würde.
klabautermann
Tja, die Anzahl wird immer größer, nur nicht verzweifeln.
2014 wurde bei uns die Helme ausgetauscht da das Haltbarkeitsdatum abgelaufen war….und die Soldaten die keine Notöfffnungschnalle hatten (ja, das gibt’s!) durften nicht mit Helm aufs Schlauchboot….
…und jetzt die nicht splittersichere Stellschraube….SNAFU !!!
Dieser staubtrockene Humor ist eines der herausragendsten Qualitätsmerkmale dieses wunderbaren Blogs.
=)
Na da habe ich ja jemanden erzürnt :-)
ich weis nicht auf was für Ebenen sie denken aber so etwas weiter unten geschaut ist das leider so! Aber wenigst trifft noch einer Entscheidungen, den das hält das Rad Bundeswehr am laufen!
Zur Weisung: die 44/10, Truppenübungsplatz Bestimmungen und weitere geltenden Vorschriften der truppengattung bzw. schieß regelnden Vorschriften regeln alles was der leitende brauch und dann kommt so eine Weisung!!! Was bitte soll der leitende damit anfangen?dann ist der leitende derjenige der Abwegen muss ist das jetzt noch im Rahmen des erlaubten was beim total simplen und einfachen GrpGefs oder Trp oder Melder Bahn oder oder oder gemacht wird? Oder glauben sie, das wenn etwas passiert ( ja, es ist unwahrscheinlich aber der Teufel ist ein Eichhörnchen), einer der Herren von oben den Kopf dafür hinhält? Ich denke nicht!
@ Tiberius | 20. Mai 2015 – 12:41
„Ich möchte doch mal das Kommando TA in Schutz nehmen. Die völlig überhastete Sperrung kam vom BAAINBw und führte zu Konfusion in der Truppe, weil plötzlich der Grundbetrieb mehr oder weniger auf Eis lag.“
…
„Was hat jetzt die Truppe inklusive Kommando TA falsch gemacht? Nix. Das man sich jetzt mittels der Wortwahl über das BAAINBw lustig macht, ist doch in Ordnung.“
Nun:
„Entscheidend ist nicht das Wort, sondern die WIRKUNG des Wortes“ – bzw. hier die WIRKUNG der Anweisung.
In einer Zeit, in der überall die Bw ( z.T., aber eben NUR z.T. zu recht ) durch den Kakao gezogen wird, die Konfusion in der Truppe ohnehin schon groß genug und die Motivation bei vielen Junx und Mädels irgendwo im Null-Bereich pendelt, eine solche Anweisung in der vorliegenden Form herauszugeben und am nächsten Tag schon wieder zu relativieren, zeugt wohl kaum von klarer Struktur und Führungskompetenz, sondern eher von „Führen aus der Mitte“ – so wie in der Politik, wo ja bekanntlich auch ( fast ) ALLE Parteien „in der Mitte“ stehen …
Kompetenzgerangel und Aktionismus – und das ist nur das, was die Öffentlichkeit so mitbekommt …
@klabautermann | 20. Mai 2015 – 13:37
Ja – zumindest hat man in der Truppe genau diesen Eindruck gewonnen.
@Stiller Leser
also nu mal Klartext: in meinen 42 Dienstjahren hab ich mich ganz brav vom Panzergrenadier/Jäger bis zum Wasseroberst i.G. (auch bekannt als Kapitän zur See) hochgedient und in dieser Zeit größere Truppengebinde bei Grundbetriebstätigkeiten wie Übung/Ausbildung – inkl. scharfen Schuß mit Torpedo, Flugkörper, Artillerie und was sonst noch so kracht – geführt, die ein wenig über 1.Sicherheits-Herausforderungen eines Schießplatzaufenthaltes hinaus gingen, und 2. mehr als nur eine zu beachtende ZdV, MdV, Leck mi tau umfassten.
Und nun wollen wir uns mal über Weisungen unterhalten ! In der Tat ist das so, dass der Übungs-/Ausbildungs-Leitende derjenige ist, “ der Abwegen muss“, und zwar nach guter alter Auftragstaktik. Und dazu ist er hoffentlich ausgebildet, und falls er nicht in der Lage ist zu erkennen, dass solch eine logistische „Weisung“ keine generelle Sperrung des Schieß-Ausbildungsbetriebes darstellt, dann kann ich nur den Kopf schütteln. Und falls trotzdem etwas passiert, dann hält er eben seinen Kopf hin, was nicht weiter schwer fallen sollte, denn er hat nach bestem Wissen und Gewissen eine Entscheidung innerhalb seiner Entscheidungskompetenz/Führungsverantwortung getroffen,………. und falls er dazu nicht bereit ist, dann hat er den falschen Beruf gewählt und sollte schnellstmöglichst aus dem Dienstbetrieb entsorgt werden, denn bürokratische „zero-risk-mind-set-leaders“ sind in der Truppe völlig fehl am Platze.
klabautermann | 20. Mai 2015 – 15:02
„…denn bürokratische “zero-risk-mind-set-leaders” sind in der Truppe völlig fehl am Platze.“
öhm – von welcher Truppe sprechen Sie grade?
@f28
von mir aus streiche: Truppe, setze. Streitkräfte…….
Die offizielle Aussage:
„Mit fachlicher Bewertung hat Kdo TerrAufgBw Abt MunTSichh/SchSichh festgestellt, dass ein direkter Beschuss des Gefechtshelms allgemein während der Ausbildung bei Einhaltung aller Bestimmungen der Schießausbildung und der Schießsicherheit ausgeschlossen ist.“
ist unsinnig. Bei einem direktem Gewehrbeschuss wird der Helm sowieso durchschlagen.
WENN der Übungsbetrieb durch den mangelhaften Helm leiden würde, dann durch mangelhaften Splitterschutz oder Schutz vor Querschlägern. Vor direktem Gewehrbeschuss bietet der Gefechtshelm keinen Schutz, allenfalls vor Kurzwaffenmunition (9mm Luger).
Was ist also zu erwarten ?
Die 7 Phasen der Projektabwicklung
1. Phase: Begeisterung
2. Phase: Verwirrung
3. Phase: Ernüchterung
4. Phase: Massenflucht der Verantwortlichen
5. Phase: Suche der Schuldigen
6. Phase: Bestrafung der Unschuldigen
7. Phase: Auszeichnung der Nichtbeteiligten
Mannomann …
Ich nahm diese Woche an einer nSAK – Ausbildung zur Umschulung im Rahmen der Vorbereitung für einen Auslandseinsatz teil. Dank des Schnellschusses bei dem Befehl wurde die Ausbildung abgesagt, der Lehrgang nicht bestanden, obwohl alle bis zur Umsetzung des SCHWACHSINNSBEFEHLS geschossenen Übungen erfüllt wurden. => der sich anschleßende Rattenschwanz mit Ausnahmegenehmigung für die Teilnahme am Auslandseinsatz trotz fehlendem Lehrgang, die Probleme der Dienststelle die Teilnehmer erneut freizustellen für die erforderlichen Schießübungen etc. ist nicht nur bei uns hoch. Wenn irgendwelche IDIOTEN Befehle geben ohne die Auswirkungen übersehen zu können ,dann ist dies weiterer Bundeswehr – Schwachsinn, der einem das Leben in dieser Armee nicht wirklich erleichtert.
@ Klabautermann
Ohne nun vom Thema abweichen zu wollen zunächst mal Applaus und meinen Respekt zu dem was sie alles schon gemacht haben (das ist mein Ernst und nicht ironisch), im Gegensatz dazu habe ich schon Generäle bei größeren schießen total Versagen sehen, wo es kein Abbruch des Schießens gab, aber jeder autonotmal Verbraucher seine Jacke ausgezogen hätte, aber es war ja auch ein General, der darf sowas! Wenn dann welche aus dem Dienst entfernt werden müssen, dann nicht diejenigen, die die Leidtragenden sind von blödsinnigen Befehlen und Weisungen, aber jeden Tag aufstehen und versuchen das beste aus allem zu machen! Glauben sie mir wenn ich sage, das es genug einsatz erfahrene Berufssoldaten gibt, die ihren BS zurückgeben möchten, aber der Dienstherr sie nicht lässt! die Verzweiflung und Stimmung ist auf einem Rekord tief angekommen!
Diese Helm Weisung ist einfach nur ein weiterer Punkt der belächelt werden muss und auch sie müssten mir recht geben wenn ich sage man hätte diese Weisung einfach nicht rausgeben sollen oder klar rein schreiben können was es für Einschränkungen im Schießbetrieb gibt und jetzt nicht jeder mal eben schaut wie es ihm gerade passt, den auch im Rahmen der auftragstaktik, Verantwortungsbereiches usw. Beschränkt mich die Weisung im Schießbertieb! Beim schießen zu Lande, zu Wasser oder in der Luft gibt es nun mal Vorschriften und Grenzen die ausreizbar sind, aber auch sie mit ihrer langjährigen Erfahrung, haben sich sicherlich auch an ihre Vorschriften beim schießen grundlegend gehalten und nicht mal eben etwas gemacht weil sie der Meinung waren es vertreten zu können!
Wenn sie das nun so auslegen, das ich (da ich ja gerade darüber schreibe) einen Beipackzettel zu meiner übungsanlage brauche, weil ich der Meinung bin das diese Weisung nur Probleme unten gebracht hat, dann werde ich damit leben müssen und können! ;-)
ich kann Entwarnung geben.Am 6.5. habe ich einen Helm besagter Firma OHNE diese ominöse Schraube empfangen.Bei Eintritt des V-Falls umgehende Meldung an mich zur Aufrechterhaltung der Verteidigungsfähigkeit Deutschlands
@ Stiller leser | 20. Mai 2015 – 16:27:
@ Klabautermann hat schon recht:
Es gibt immer weniger Vorgesetzte, die ( Entschuldigung ) den ….. in der Hose haben, auch mal etwas selbst zu entscheiden und nicht für jeden krummen, rostigen Nagel auch noch eine Anweisung brauchen.
Das scheint mir aber ein Problem nicht nur in der Bw zu sein, sondern generell in der Gesellschaft – erst recht auch in der Politik. „Richtige Persönlichkeiten“ werden immer rarer.
Andererseits haben Sie natürlich AUCH recht:
WENN denn mal jemand ( ob Land-, Wasser- oder Luft-Oberst ) etwas entscheidet, und die kleinste Kleinigkeit passiert dadurch und nicht nur irgendETWAS, sonderrn irgendJEMAND kommt dadurch zu Schaden, ist das Geschrei doch groß und das große „Fingerzeigen“ auf den einen geht los ( s. Oberst Klein ).
Es ist heute jeder bestrebt, seine Weste so weiß wie möglich zu halten und nur ja dafür zu sorgen, daß auch nicht ein einziges Staubkörchen sich darauf wiederfindet – könnte ja der Karriere abträglich sein.
Und das führt dann zu dem ( s.o. ) Aktionismus, Kompetenzgerangel und Durcheinander – und bei der Truppe selbst zu Demotivation und Frust.
Werter Stiller leser,
ich möchte mit der folgenden Frage nicht indiskret werden. Sollte das so rüberkommen, bitte ich präventiv um Vergebung. Aber um Ihre Beiträge richtig einordnen zu können: Sind oder waren Sie Soldat in der deutschen Bundeswehr?
…in stillem gedenken an alle kameraden die durch zersplitternde helmschrauben gefallen sind
Ist es eigentlich nicht mehr möglich das sowas nicht an die Öffentlichkeit gelangt?
Wieso sagen die nicht einfach, dass sie einen neuen Helm und eine neue Waffe wollen: am liebsten Fabrikat XY, aus diesen und jenen Gründen. Das ist doch albern, wenn man jetzt überall an den Haaren herbeigezogene Fehlerchen beim alten Material sucht. Wie oft wurden denn schon Helme von Splittern getroffen in den letzten 70 Jahren bei der Bundeswehr, wo der Helm auch was gebracht hat?
Ich bin dermaßen begeistert und schlage mir seit Wochen die Oberschenkel blutig vor lachen, dass ich dieses BMVg und der ihr unterstellten Behörden nicht mehr missen möchte. Es zeugt schon von einem sehr hohen Selbstvertrauen hier Woche für Woche eine „Anekdote“ nach der Anderen zu veröffentlichen und ungeschoren davon zu kommen, Chapeau !
Was mich aber zu diesem Thema noch umtreibt ist die Wahrscheinlichkeit einer Beeinträchtigung des/der betroffenen Soldaten durch DIESE Schraube.
Kann einer der geneigten Leser mal bitte, mir fehlt das Wissen und der Intellekt dazu, errechnen, wie viel höher die Wahrscheinlichkeit der Schädigung eines Soldaten beim Tragen der betroffenen Gefechtshelme, z.B. bei einem Mörserangriff, im Vergleich zu anderen Gefechtshelmen ist ?
Irgendwie nervt das Thema, zumindest (auch) mich. Um mal an der Argumentation bzw. der Ratio von @klabautermann und vieler weiterer Mitkommentatoren sowie an das geforderte Vorgesetztenformat samt Zivilcourage anzuknüpfen, habe ich mal eine alte und in AG schon einmal eingestellte Karrikatur ausgegraben und graphisch etwas ergänzt (vgl. http://www.fotos-hochladen.net/uploads/12truppefz1watqikr.jpg)
Kann es sein, daß durch chaotische Vorgaben des BMVg, spätetestens und besonders seit März 2011, die Bw in fast ihrer gesamten Führung vom GI, über Bruno den Bär, bis hinab zum frustrierten Zugführer zunehmend „von hinten durchs Auge, nicht weiter über die lockere Schraube an der Mütze und nur bis zum verordneten Brett vor dem Kopf hinaus denkt???“
Wenn jetzt noch geschrieben wird „…in stillem Gedenken an alle Kameraden die durch zersplitternde Helmschrauben gefallen sind“ wird es irgendwie in der Unsachlichkeit pietätslos, höchst albern und auch absolut lächerlich, denn wir bewegen uns etwa auf der wundballistischen Strecke vom Kohlkopf zum Sauerkraut (jenseits des Dosendeckels bzw. einer Cent-großen Schraube).
Gehäßig könnte man übrigens fragen, was haben der „Gefechtshelm allgemein“ und der „A400M“ gemeinsam?
Antwort: Beide kommen aus Spanien und die Probleme bzw. Ursachen sind im ersten Ansatz in ihrer zwar höchst unterschiedlichen, aber eher gleichen systematischen Primitivität (= Schlamperei) sehr sehr ähnlich und wurden und werden von den entsprechenden Referaten „Verträge und Recht“ des BWB sowie den entsprechenden Nachfolgereferaten des BAAINBw noch nie beherrscht.
Aber um diese Brücke des Widerspruchs zu schlagen, haben wir ja Gott sei Dank den BMVg-PrInfoStab.
Ach Herr Amtmann, eigentlich müsste das nach Drehflüglern und G36 doch genau Ihr Thema sein. Dieser Helm besteht doch auch aus Kunststoff…
@Ben: Das Thema ist für mich bereits damit erschöpft, daß es auch Putzeimer aus Kunststoff gibt und die sind bei direktem Beschuß auch nicht resistenter. Deren Metallbügel kommt aber bei Beschuss in seiner Relevanz etwa besagter Linsenkopfschraube nahe. :-)
Bin schon seit vielen Jahren nicht mehr Mitglied dieser Institution. Trotzdem lese ich wirklich gerne die hier veröffentlichten Kommentare.
Ich stelle für mich fest: 1. Die deutsche Rechtschreibung ist nicht mehr Mitglied der Bundeswehr !
2. Bei den beschriebenen Schrauben handelt es sich offenbar ausschließlich um die Gattung der „lockeren“, die sich oberhalb des ersten Halswirbel befinden !?
Bitte korrigieren Sie mich, wenn ich irre !
Mit kameradschaftlichem Gruß !
@J. Richard: Sie haben ein Konvolut bestimmter Spezies bzw. Schrauben trefflich versenkt. 1+!
Wohlmöglich hätte hier ein Vorwort vom BAAINBW einiges ins korrekte Licht gerückt…
Vermutlich sind diese Übeltäter seid dem G36 Vorfall per Dekret strikt untersagt und werden eher als Komplikation angesehen (kleiner Gag)
Moin Männers,
scheiss Situation das ganze! Nach gründlicher Recherche in der Retrospektive stelle ich fest: „Back to the Roots!“ Hinfort mit Waffen und Ausrüstung aus Plaste & Elaste, her mit den M40/M42 Gefechtshelm, dem K98, MP38, StG44 usw.
Also.. in meiner aktiven NVA Zeit gab solche Probleme nicht!
Scheisse, wo sind hier die Smilis??