Exercise Watch: Dynamic Mongoose 2015
Von der derzeit laufenden NATO-Marineübung Dynamic Mongoose 2015 gibt’s von deutscher Seite noch nichts; dennoch ein kurzer Blick auf diese Anti-U-Boot-Übung vor Norwegen, zumal mehrere deutsche Einheiten daran beteiligt sind: U33 (S183), ein Seefernaufklärer (MPA) P-3C aus Nordholz und der Tanker Spessart.
Dynamic Mongoose gab’s auch in den vergangenen Jahren. In diesem Jahr, das ist offensichtlich, steht auch dieses Manöver unter den Vorzeichen eines veränderten Verhältnisses der NATO zu Russland – und den (echten wie falschen) Meldungen über mögliche U-Boot-Sichtungen in den Hoheitsgewässern von NATO- und EU-Mitgliedsstaaten.
Worum’s bei dieser Übung geht, erläutert die NATO in ihrem Video dazu:
(Direktlink: https://youtu.be/NpN37fWEDlU)
Und interessanterweise vom russischen Nachrichtenkanal TV Ruptly gibt es diese Bilder von Bord des NATO-Forschungsschiffes Alliance:
(Direktlink: https://youtu.be/w-5nUUID5Ek)
Noch zwei Fotos zur deutschen Beteiligung:
(Foto oben: U33 und die französische ASW-Fregatte Latouche-Tréville; Mitte: Tanker Spessart bei einem Versorgungsmanöver in See; unten: Co-Pilot der P-3C – alle Fotos WO C.Artigues/NATO HQ MARCOM)
Hier noch der Text zum RT-Video:
http://www.stripes.com/news/nato-researchers-test-underwater-drones-in-norway-1.344499
Vielleicht kann und darf jemand dazu ein paar Kommentare abgeben…
@K.B.
Also, das CMRE (ehemals NURC, NATO Undersea Research Centre) nutzt diese Übung zu wissenschaftlichen Testreihen, um zu sehen welche Anwendungsbereiche für Autonome Unterwasser Fahrzeuge (AUV) noch so interessant sind. Dazu gehört neben dem Feld der Minenabwehr (als ein neuer Teil im Blumenstrauß der notwendigen Fähigkeiten) auch der Bereich der ASW. Unter Verwendung solcher im Artikel beschriebenen Sensorik können diese Systeme entsprechend beitragen. Der Bereich des Datenaustausch bleibt aber wie bei der Minenabwehr auch da ein Problemfeld. Real Time Data ist nur möglich wenn man recht dicht dran ist (um die 2000m). Und dann auch nur gewisse Datenpakete, da die Bandbreite für akustischen Datentransfer Unterwasser weiterhin schwierig bleibt. Auch muss ich schauen welche Systeme hier vielversprechend sind. Diese Glider nutzen bspw. die Strömungen als Fortbewegungsmittel, können aber Kontakten dann nicht folgen. „Normale“ AUV haben irgendwann ein Batterieproblem, ca 24std, welches in strömenden Gewässern entsprechend weniger wird. Auch die WTD71 beteiligt sich an diesen wichtigen Fahrten, bzw führt diese mitunter selber durch.
Erstmal zufrieden? ;-)
@NMWC:
Joah. :-)
Wissen Sie, welche Systeme daran beteiligt sind, damit man als geneigter Betrachter im www weiterlesen kann?
Und Versuch Nummer 3. Mein Safari treibt mich heute indem Wahnsinn. Also nochmal neu und diesmal gleich in Pages schreiben bevor wieder alles weg ist. Grrrrrrrrrrrr
@K.B.
Also mit Sicherheit waren die beiden AUV diese hier:
http://www.cmre.nato.int/about-cmre/fact-sheets/doc_download/297-oex-autonomous-underwater-vehicles
Eine Eigenentwicklung des CMRE mit der Florida Atlantic University. Die beiden Kisten werden speziell für diese Applikation genutzt und mit Sensorsystemen ausgerüstet. Benötigt wird hier halt auch Payload und Ausdauer. Über die Sensorsysteme bin ich nicht so firm. Die mir sonst bekannten Sonare, MulitBeamEchoSounder usw sind eher nicht gefragt. Etwas wie Magnetische Anomalie Detektoren können aber passen. Neben passiven Sonaren.
Über den Glider weiß ich jetzt auf Anhieb nichts. Da sind viele Möglichkeiten, da neben Systemen im Betrieb beim CMRE mitunter auch Hersteller und auch Forschungsinstitute direkt mitfahren und ihre Systeme begleiten.
Ein weiterer Vertreter der notwendige Payload und Ausdauer hat wäre aus der REMUS Reihe von Kongsberg/Hydroid der 6000. So einer fährt auch bspw beim Geomar in Kiel.
Für die Applikation Mine haben sich in den letzten Jahren die Hersteller Kongsberg/Hydroid, Saab und Atlas etabliert (auch wenn der SeaOtter MKII weiter nicht Serienreif ist). Dabei belasse ich es erstmal sonst schreibe ich wieder zu viel.
Ein recht guter Anfangs-Überblick über die Gesamtheit der AUV und Glider (hier erkennt man auch militärische Anwendungen und die mitunter vielen zivilen Einzelanfertigungen) findet sich hier:
http://auvac.org
Ansonsten bei Gelegenheit bei Unmanned Systems reinschauen oder der UDT dies Jahr. Beide aufeinander folgend Anfang Juni.