Nach dem Gipfel von Minsk: Standby für Bundeswehr-Luna?
Seit Monaten gilt unverändert das deutsche Angebot, Luna-Drohnen zur Überwachung eines Waffenstillstands in der Ost-Ukraine einzusetzen. In jüngster Zeit ist es um diesen Vorschlag etwas ruhiger geworden, auch weil es nicht wirklich etwas zu überwachen gab – obwohl, so höre ich, weiterhin in Bundeswehrkasernen die weiß gestrichenen Fahrzeuge bereitstehen. Nach den Vereinbarungen des Ukraine-Gipfels in Minsk könnte das Thema sehr schnell wieder auf die Tagesordnung kommen, wenn man sich verschiedene Aussagen anschaut.
So sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel in ihrem Pressestatement nach dem Gipfel:
Wir als die Chefs des Normandie-Formats haben uns verpflichtet, dass wir diesen Prozess der Implementierung überwachen und dass wir alle in unserer Kraft Stehende tun, um ihn auch weiter zu begleiten.
und in dem Maßnahmenpaket zur Umsetzung der Minsker Vereinbarungen heißt es unter anderem:
Ensure effective monitoring and verification of the ceasefire regime and the withdrawal of heavy weapons by the OSCE from day 1 of the withdrawal, using all technical equipment necessary, including satellites, drones, radar equipment, etc.
Wie üblich stellt sich die Frage nach den Details. So hatte das Verteidigungsministerium ja entschieden, die eher für den Nahbereich vorgesehene Luna anzubieten (statt der Heron-Drohnen, deren Einsatz in der Ukraine die Luftwaffe auch schon untersucht hatte) und das ganze mit der Notwendigkeit einer Schutzkomponente verbunden, sprich: mit bewaffneten Fallschirmjägern. Ob dieses Paket für die Überwachung von Monitoring und Verifikation des Waffenstillstands und des Abzugs der schweren Waffen gewünscht wird, das wird wohl der entscheidende Punkt.
(Archivbild 2010: Vorbereitungen zum Start einer Luna-Drohne nahe des Provincial Reconstruction Team (PRT) Kunduz/Afghanistan – Bundeswehr/Wayman)
Niemand (UKR-RUS) wird Drohnenbilder als echte ‚Beweise‘ akzeptieren. Also bleibt nur ‚boots on the ground‘ – und will Fr Merkel das fuer deutsche Soldaten riskieren?
Na dann flieg Luna, Hauptsache Aktion. Was, ist egal, Durchhaltefähigkeit auch.
Schöner Nebeneffekt, wenn die dann hin sind, gibt es was Neues von …?
M.E. haben DEU dort gar nichts verloren – anders sieht es aus, wenn es im ELL losgeht.
Entscheident dürften auch die Grenzkontrollen sein. Ob jetzt tatsächliche Grenzkontrollen vorgesehen sind und durch wen oder wer die Überwachen soll.
Laut Steinmeier soll es doch auch da eine Regelung für die Grenzkontrollen geben. Luna könnte den Grenzkontrollen dienen oder der Waffenstillstandlinie.
@Closius
Welche Grenze? Die neue im Westen oder die nur auf dem Papier vorhandene im Osten?
Und genau dabei soll Luna helfen?
Innerhalb Tagesfrist weiss man, wann und wo geflogen wird – so ein Gerät ist für mich absolut sinnfrei dort.
Dieser Vorschlag ist so blöd, den ignorier ich nicht mal.
Nach den lokalen Wahlen sollen die Ostgrenzen wieder kontroliert werden – natürlich durch Grenzschützer der betreffenden Staaten Ukraine und Russland.
Da kann man nur hoffen, daß die gestrichenen Fahrzeuge gepanzert sind und auch regnende Hohlladungen von oben abhalten…
Naja die Überwachung des Abkommens muss ja auch nicht mit taktischen Drohnen erfolgen. Zudem die Personal- und Materiallage bei der LUNA ja auch schwierig sein soll.
Da fließt sicher noch viel Wasser die Spree hinunter bevor da etwas passiert.
califax | 12. Februar 2015 – 14:51
Yak seitlich ein wenig oben so gut wie gar nicht deshalb Starb damals der Arzt in Afg
als oben einschlug
@Memoria
Die Mission ist schon seit Monaten ausgeplant wobei man die Standorte ggf. neu festlegen muß.
Thomas Melber | 12. Februar 2015 – 17:55
Nur nicht lange durchhaltbar
weil es gibt ca 6 Btl mit je einen zug
@Thomas Melber:
Schon klar, dass das alles schon länger geplant ist.
Aber das ändert nichts an den Problemen.
Man kann auch wunderbar an den Realitäten vorbeiplanen.
Soll ja schon mal vorgekommen sein.
War Lufttransport und Sanität mal nicht gefragt?
@huey
Stabselemente nicht vergessen!^^
huey | 12. Februar 2015 – 19:44
Die Fahren mit dem Zug -:
Luna? Ausgerechnet Otte sowie Flossdorf vor ein paar Monaten und Steinmeier sowie Merckel tönen weiter?
Die Welt
Fliegen bald Bundeswehr-Drohnen über der Ukraine?
Dte Bundesregierung rechnet damit, dass die vereinbarte Waffenruhe in der Ostukraine mittelfristig unter anderem von Aufklärungsdrohnen der Bundeswehr überwacht wird. Man erwarte eine entsprechende Anfrage der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE), hieß es in deutschen Regierungskreisen. „Deutschland wird gefordert sein und will gefordert sein“, war zu hören.
Ja, steht auf SPON. DEU ist ja auch „Garantiemacht“ des Waffenstillstands. Und der Einsatz ist im wesentlichen ausgeplant (ich hätte da allerdings noch einige Punkte).
@Thomas Melber:
Alles ganz toll ausgeplant, dann kann ja nichts mehr schiefgehen.
Ich sehe hier ein Problem wie bei der FlaRak:
Man benötigt sehr prominent eine eine Fähigkeit.
Die Durchhaltefähigkeit wird auch hier das Problem.
Die Luna-Kompanien sind ja schon jetzt personell und materiell ausgezehrt. Aber wie auch bei der FlaRak wird bei uns alles passend gemacht…
@Memoria
Alles kein Problem, Hauptsache jemand denkt, das da was fliegt. Und schon ist die alternativlose Herausforderung bewältigt.
Luna wäre wohl eher eine teure Lösung.
-Dabei sein ist alles.-
Hm, bislang gehen allerdings alle Berichte zu einem möglichen Luna-Einsatz nicht über die grundsätzliche Aussage Wir warten auf die konkrete Anfrage hinaus. Und damit bleibt es bilang alle spekulativ. Mal sehen, wann sich das ändert.
Yarosch der von den Oligarchen Finanzierte Ukr Rechte Sektor Führer hat schon angekündigt, dass seine Leute weiter kämpfen werden. Seine Leute werden auf jeden Fall die Front vor Donezk richtig heiß halten. Die Waffenruhe ist damit schon gescheitert bevor die überhaupt begonnen hat. Die Seps haben daran auch wenig interesse.
Ohne Waffenruhe wird man den Luna Einsatz wieder zu den Akten legen. SpOn und Won wollten damit wohl eher Klickzahlen machen, als so ein Einsatz Realistisch gewesen wäre.
Sofern es zu einem Luna-Einsatz wirklich kommen sollte, dann zeigt sich mal wieder der echte Grad der Einsatzbereitschaft.
Man müsste dann NRF und Ukraine gleichzeitig beschicken.
Insbesondere beim Schlüsselpersonal (Steuerung, Prüfung) hält man das nicht lange durch.
Mal sehen wie sich die Lage in den nächsten Wochen entwickelt.