Globale Risiken 2015: (Zwischenstaatlicher) Krieg unter den Top 10

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Das World Economic Forum hat in der vergangenen Woche erneut, zum zehnten Mal, eine Übersicht über die globalen Risiken in diesem Jahr vorgelegt (mit Unterstützung der Zürcher, pardon Zurich Versicherungsgesellschaft, was durchaus Sinn macht, weil Versicherungsgesellschaften sehr genau wissen wollen, welche Probleme auf sie zukommen könnten). Das Interessante, oder eher beunruhigende: Wenn man sich die zehn größten aktuellen Risiken weltweit anguckt (siehe Grafik oben), und zwar gelistet nach Wahrscheinlichkeit, steht der – zwischenstaatliche – Krieg wieder auf der Tagesordnung. Er führt sogar die Liste der wahrscheinlichsten Risiken an, noch vor Naturkatastrophen durch extreme Wetterereignisse, und steht auf der Liste der Risiken mit den gravierendsten Auswirkungen immerhin noch an vierter Stelle.

Auffällig ist das nicht zuletzt deshalb, weil Interstate conflict in den vorangegangenen Ausgaben dieses Berichts, sofern ich nichts übersehen habe, unter den Top Ten gar nicht auftauchte (die Gefahr zusammenbrechender Staaten dagegen schon). Ehe das falsch verstanden wird: auch andere risiken wie Wasserprobleme oder Umgang mit dem Klimawandel dürften schon genug Anstrengungen erfordern. Dass kriegerische Konflikte, die ja zusätzlich Probleme schaffen, so weit nach oben rücken, ist das Beunruhigende.

Wer da tiefer einsteigen möchte: der ganzen Bericht findet sich auf dieser Webseite, zum direkten Herunterladen hier und die Pressemitteilung dazu hier. Als Ideengeber mitgewirkt, so steht es jedenfalls im Vorwort, hat auch Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen.

(Danke für den Leserhinweis!)