NH90-Unfall war ‚Einzelfall‘ – Hubschrauber fliegen wieder
In aller Kürze der Sachstand NH90, wie ihn das Heer am (heutigen) Mittwochmorgen meldet:
Der Flugsicherheitsausschuss stuft den Zwischenfall als Einzelfall ein und sieht keine weiteren Maßnahmen für den operationellen Betrieb als notwendig an.
Der Inspekteur des Heeres hat daraufhin entschieden, den Flugbetrieb NH 90 wieder aufzunehmen, der zuvor als Vorsichtsmaßnahme vorläufig ausgesetzt worden war.
Mehr Hintergründe zum Zwischenfall im vorangegangenen Thread.
re: wacaffe
Das „Aufspringen“ (ob intellektuell oder nicht, mag dahingestellt bleiben) beginnt immer dann zu einem sich eigendynamisch weiterentwickelnden konstruktiven Prozess zu werden, wenn sich für die an den Rüstungsprojekten u.a. beteiligten und zuständigen Beamten und Soldaten das Fenster der persönlichen Haftung für Vermögensschäden (zu Lasten des Bundes) deutlich sichtbar auftut! (Im Moment scheint man auf der Managementetage des Bundeswehr bzw. des zuständigen Ministeriums – trotz des unglaublichen Chaos in den Rüstungsprojekten – noch keinen einzigen Gedanke auf die „Haftung für Vermögensschäden“ verschwendet zu haben!?- Und das „das Chaos nicht vom Himmel gefallen ist“, sondern auf der (politischen) Führungsetage des Ministerium seinen Ursprung hat und nur top-down lösbar ist,- dazu dürfte es eigentlich keine zwei Meinungen geben!?)
Hier werden systemimmanent derzeit Milliarden Euro zu Lasten des Bundes in den Sand gesetzt. Das läßt sich nur dadurch ordnen, dass konsequent Haftungsanspüche gegen die an den Rüstungsansprüchen beteiligten Personen regelmäßig geprüft werden! (Das führt dann i.d.R. auch wieder dazu, dass die Vertretung der originären Interessen des Auftraggebers in den Vordergrund treten!)
Und aus „der geordneten Bewegung heraus“ sind dann plötzlich auch Richtungswechsel im Umgang mit Projekten möglich, die man/frau bislang für unmöglich hielt!
Und selbst PolitikerInnen neigen dazu ein gewisses konstruktives Schwarmverhalten zu entwickeln (welches tendenziell sogar den Interessen des Steuerzahlers entspricht!), wenn ihr Nicht-Handeln (oder von mir aus auch falsches Handeln) „unauslöschlich im Internet dokumentiert ist“,- und andererseits diese sich dem „Stichwort geben“ nicht mehr entziehen konnten!
Ich bin davon überzeugt, dass sich einige „der Referenten“ unserer Abgeordneten aus den zuständigen Ausschüssen regelmäßig mit den Kommentaren zum NH90 vergnügen dürften!- Denn sie nicht gelesen zu haben ist inzwischen für einen Abgeordneten (im z.B. Verteidigungsauschuss) nicht mehr unbedingt ein Vorteil …
@vtg-Amtmann@Ben@wacaffe
Moin die Herren
„und die eigenen argumente so lancieren das sie ins “beuteschema” des empfängers passen“ , ist wohl die Feststellung des Tages…
Ich denke wir haben alle das gleiche Ziel. Nämlich zu erreichen :
„Das den fliegenden Kameraden das bestmögliche Material zur Erfüllung ihres Auftrages zur Verfügung gestellt und untaugliches aussortiert wird.“
Wie bei Aschenputtel…
ICH verstehe Sie Herr vtg-Amtmann und Sie haben den nötigen technischen Sachverstand merfach bewiesen.
Nun geht es darum, dieses den verantwortlichen Entscheidungsträgern im VA und Ministerium in „Nichtfliegersprache“ SHORT und SHARP verständlich zu machen.
Ich empfehle deshalb den guten alten „SITREP“ am Ende des Tages.
Gerne auch mit Referenzen am Ende des Reports.
Mit Marinefliegergruss vom SEAKING
Moin SEAKING: Den SITREP überlasse ich gerne Ihnen, aber heute bitte damit bis 11.30 Uhr fertig sein, sodaß diesen die MdBs und deren Referenten noch vor der Mittagspause lesen können.
Bin ja mal gespannt, ob in der heutigen Bundestagsdebatte (ab 15:05 Uhr) abschließend zum Verteidigungshaushalt wenigstens eines der Themen,
• Hubschrauber MoU vs. ’pacta sunt servanda’ (also die Abnahme aller 202 Hubschrauber wie bestellt und zu alten Preisen),
• Die ursprügliche Idee des MdB Arnold bzw. der SPD mit den dann „überzähligen“ UH-TIGER und NH)=-TTH ein „multinationales Anlehnungsregiment“ aufzustellen,
• Der vom GI seit dem NATO-Gipfel in Wales angestrebte multinationale „Cluster MedEvac“ mit 22 NH90-TTH samt dessen zunächst erforderlicher haushälterischer Deckelung bzw. „Zwischenfinanzierung“,
• Die nicht erfolgte Auswahlentscheidung (AWE gem CPM (nov)) des GI zum MoU/Global/Deal bzw. dessen Übergehen durch Beemelmans und de Mazière, ansonsten wäre nämlich kein Raum für die jüngste Idee des GI zu einem „Cluster MedEvac“,
• Die 18 SEA LION + 22 optionierte Fregattenhubschrauber vs. 30 Multi-Role Marinehubschrauber, was immerhin 25% weniger Hubschrauber und damit deutlich geringere Kosten wären,
• Die Nichteignung des SEA LION und dessen Kosten- sowie Zulassungsrisiken gem. KPMG-Bericht,
• Triton als EuroHawk-Alternative, Stand ISIS-SIGINT und Stand AGS sowie insgesamt deeren Zulassungsfragen,
• Die plötzliche „Nichtzulassungsfähigkeit“ des SCHIEBEL Camcopter S-100 für die Korvetten der Marine,
• Verpflichtungserklärung für Miet- bzw. Leasinglösung Basisschulungshubschrauber in 2015 vs. jahrelanger Geldverschwendung aus völlig überhöhten Betriebskosten der bereits vom RPA in Anfang 2010 geforderten Abschaffung der Interimslösung BO 105,
• Die unentgeldliche Überlassung von 30 CH53-Hauptrotorköpfen an Israel,
• Die für den ICAO-SAR-Dienste (Land) des BMVI für das Heer anzuschaffenden zusätzlichen fünf EC 135 P2+,
• die unsägliche BO105-VEBEG-Verwertung durch das BMVg,
gestreift bzw. am Rande angesprochen wird?
Ich denke der erste und wichtigste Grund eines Beitrages hier im Forum sollte doch immer die Frage sein „Was will ich mit diesem Kommentar erreichen ?“
Dies kann die Antwort auf einen vermeintlich unrichtigen Beitrages eines anderen Kommentators sein, es kann zur Selbstdarstellung sein (alle Menschen sind eitel, insbesonders Experten), es kann für ein persönliches Lieblingsprojekt sein, es kann für die nach eigener Meinung besssere Lösung für ein Beschaffungsprojekt sein.
Nun ist es so, dass die Bundesregierung erwiesenermaßen die Beschaffungsprojekte nicht nach den größtmöglichen Output für die Truppe, sondern nach oftmals anderen Gesichtspunkten, auch außenpolitischen Gesichtspunkten (z.B. Offset-Geschäfte mit Israel) durchführt. Dies führt dann zu kuriosen Vernebelungstaktiken auf seiten der Politik und der obersten Beamtenschaft bei Rüstungsentscheidungen.
Zu sehen war dies vor einigen Jahren, bei der 24 Std-Wende durch den StsSekretär Wolf bei der Entscheidung für die Heron-Drohne und gegen die bereits entschiedene Reaper-Drohne. Des weiteren war sie letztes Jahr bei der Euro-Hawk Wende zu sehen, bei der altbekannte Fakten (Fehlen der Zulassungsfähigkeit für Flugbetrieb im nicht abgesperrten Luftraum) über Nacht neu bewertet wurden, mit dem Ziel der heimischen Rüstungsindustrie eine bessere Ausgangsposition zu verschaffen.
Also, erster Punkt eines Kommentars sollte immer die Frage sein, für wen schreibe ich, was will ich mit meinem Beitrag erreichen ?
Bei der Antwort auf diese „didaktische Analyse“ kann eben einmal der Referent des Bundestagsabgeordenten im Haushaltsausschuss stehen, das andere Mal die interressierte Öffentlichkeit (z.B. nach dem Tornado-Absturz in Büchel) und das dritte Mal einfach ein Kreis von Experten mit denen man die Ursache für ein Problem z.B. des Triebwerkbrandes NH-90 in Termes und dessen unkontrollierten Folgeschäden, diskutieren möchte um selbst mehr Klarheit in der Sache zu erhalten.
Wenn man sich dieses Dokument: http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/028/1802825.pdf insbesondere S. 74ff (zum Einzelplan 14) sorgfältig durchliest, dann bekommt man ein Gefühl dafür wie HH-Politik wirklich funktioniert, bzw. wie die „anderen Gesichtspunkte“ aussehen, wie @Georg so richtig schreibt.
Politik ist eben etwas anderes als best practice corporate management. Ich glaube kaum, dass man heute im Plenum großartig über die verteidigungsministerielle Mängelliste diskutieren wird (die der @Vtg-Amtmann in Auszügen oben gepostet hat), denn die Opposition weiß ganz genau, dass die GroKo – angesichts des einen oder aktuellen politischen Spaltpilzes- in Sachen Vtg-HH Einigkeit demonstrieren wird. Also ist es nur verschwendete Energie, wenn (Grüne und/oder Linke) Abgeordnete nun über – aus politischer Sicht – technicalities im Plenum debattieren, deren Details sie ohnehin nicht verstehen. Wenn das in den Ausschüssen schon nicht geschieht, dann im Plenum erst recht nicht.
Gut ist, dass der EPl 14 insgesamt und besonders bei den Verplichtungsermächtigungen erhöht wurde, dann hoffen wir mal, dass das BMVg diese Gelder auch wirklich wirksam zur Kasse bringt in den nächsten Jahren…..allein da fehlt mir noch etwas der Glaube.
@Vtg
30 Rotorköpfe für Israel?
Da werden Ersatzteile des letzten, richtig nutzbaren Heli der Bw werden verschenkt?
Und das bei der Ersatzteillage?
*sarkasmus on* Die zu verschenkenden 30 Rotorköpfe der Ch53 kosten wahrscheinlich mehr, als die Erhöhung des Etats eingebracht hat. *sarkasmus off*
Ich kann mich an einen Werksbesuch bei Eurocopter in Donauwörth im Jahre 2006 erinnern. Da wurden genau solche Rotorköpfe einzeln überarbeitet und wieder tauglich für den Ersatzteilkreislauf gemacht. Es handelte sich dabei um „Goldklumpen“, die mit Millionenaufwand wieder nutzbar gemacht wurden.
PS: Was ist der politische Preis, der Trade-Off, dass Deutschland diese „Goldklumpen“ im Obzoleszensenmanagement für alte Waffensysteme an Israel verschenkt ?
@Georg, @Schorsch: Hier die Quelle:
Bereinigungssitzung zum Haushaltsentwurf 2015 am 13. November 2014-11-25
Haushaltsausschuß Ausschussdrucksache 1500 / 11 18. Wahlperiode
Vorlage des Bundesminsiteriums der Finanzen Nr. 180/14
Anlage zur BMF-Vorlage Nr. 180/14
Bundesministerium der Finanzen 7. November 2014
Inhaltsübersicht zur Bereinigungsvorlage
I. Beschlussunterlagen
Seite 114
„Bundesministerium der Finanzen 16. Oktober 2014
Deckblatt zum Einzelplan 14
Geschäftsbereich des Bundesministeriums der Verteidigung
EP 14 – 1407 Sonstiger Betrieb der Bundeswehr
Neuer Haushaltsvermerk:
1. – 8. Xxxxxxxxxxxx
9. Nach § 63 Abs. 4 BHO in Verbindung mit § 63 Abs.3 Satz 2 BHO wird zugelassen, dass an Israel eine Kampfführungsanlage (ICC) Waffensystem PATRIOT und bis zu zwanzig Hauptrotorköpfe für den Hubschrauber CH-53 unentgeltlich abgegeben werden sowie ein auf Lastkraftwagen verlastetes Dekontaminationssystem Truppenentgiftungsplatz 90 (TEP 90) und sieben weitere nicht auf Lastkraftwagen verlastete TEP 90 zur unentgeltlichen Nutzung überlassen werden.
10. Xxxxxxxxxxxx.
Bemerkungen:
zu Nr. 9:
Unentgeltliche Überlassung von zwanzig CH-53 Rotorköpfen zur Ausrüstungsunterstützung der israelischen Streitkräfte. Insgesamt sollen dreißig Rotorköpfe in drei Tranchen von 2014 bis 2016 abgegeben werden. Die Überlassung der ersten Tranche von zehn Rotorköpfen im Jahr 2014 wurde gemäß § 63 Abs. 3 Satz 3 BHO zugelassen.“
=======================================
Im gleichen Dokument steht auf S 116 zu 1407 (Tgr.56) 532 56 – 031 (68) …………..
Bemerkungen:
Die Aufstockung [56.680 T€, davon fällig im HH-Jahr 2016 bis zu 28.350 T€, im HH-Jahr 2017 bis zu 8.350, in Künftigen HH-Jahren bis zu 19.800 T€] der Verpflichtungsermächtigung ist erforderlich für den 2015 geplanten Vertragsabschluss zum Projekt „Basisschulungshubschrauber für Teil 1 der Hubschrauberführergrundausbildung“ mit Mittelbedarf für die Haushaltsjahre 2016 ff.
Anstelle der bislang geplanten Beschaffungslösung (Kap. 1416) weist die Überarbeitung und Fortschreibung der zu dem Projekt erstellten Wirtschaftlichkeitsuntersuchung nunmehr auf der Grundlage aktualisierter Bedarfszahlen eine Outsourcinglösung (Mietlösung) als die wirtschaftlichste Bedarfsdeckungsvariante aus.
Für die – ursprünglich bereits für 2014 geplante – Verlängerung des Vertrages zur SAATEG Zwischenlösung über April 2015 hinaus bis Ende Februar 2016 einschließlich einer Option zur Verlängerung bis Ende Februar 2017.
Kompensation im Kapitel 1412 Titel 558 11, 558 12 und 558 13; siehe hierzu gesonderte Deckblätter
Jetzt können wir diskutieren, ob die 30 Hauptrotorköpfe mehr wert sind, als die 7 – 9 BSHS zu je ca. 1,5 Mio € (Basis für Verzinsung und AFA bei Miete bzw. Leasing). Ironie aus.
Könnte es sein, daß die Luftwaffe die CH mit Gewalt stillegen möchte, denn darauf läuft das dann meiner Meinung nach hinaus?
Schon jetzt stehen doch CH-53 in Einzelfällen auch mal wochenlang, bis wieder einer dieser „Goldklumpen“ zur Verfügung steht. Bei 30 Rotorköpfen weniger, gibt es da überhaupt noch eine nennenswerte Kreislaufreserve?
Ob der Rotokopfdeal wohl von der Taskforce „Drehflügler“ abgesegnet war? *fies grins*
Ursprünglich wurden von Juli 1972 bis Juni 1975 wurden insgesamt 112 CH-53G an die Heeresfliegertruppe ausgeliefert. Stets waren ca. 30 Hauptrotorköpfe im Umlauf. Wert/EA ca. 1 Mio. € mitterweile. Den Rest kann man sich ausrechnen. Haben wir etwa etwas zu verschenken? Der BRH läßt grüßen!
Also nach meinen Recherchen bei betroffenem Personal ist bis dato nichts bekannt zu einer Überbeanspruchung des Hauptgetriebes (Main Gear Box MGB) oder der verbleibenden Engine #1 sprich dem Triebwerk auf der Backbordseite der 7818 !
Technisches Fachpersonal bemerkte zumindest ein erfolgtes Data Readout der MGB in der absoluten Toleranz der Betriebsparameter, die Daten der Triebwerke seien na sagen wir mal mehr als eindeutg uneindeutig … sprich nicht verlässlich !
Ist es möglich diese Angaben zu spezifizieren ?
Foxy | 25. November 2014 – 12:11
Könnte es sein, daß die Luftwaffe die CH mit Gewalt stillegen möchte, denn darauf läuft das dann meiner Meinung nach hinaus?
DIESE These wurde schon vor längerer Zeit vom Bundesvorsitzenden der IGTH aufgestellt !
Dann sollte man aber der heiligen Ursula auch klarmachen, daß in Zukunft nur noch dort Krieg gespielt werden darf, wo alle paar Meter geeignete Landeplätze für die Trall oder ähnliche Fixed Wings vorhanden sind. Ironie aus.
@Klabautermann:
„Gut ist, dass der EPl 14 insgesamt und besonders bei den Verplichtungsermächtigungen erhöht wurde, dann hoffen wir mal, dass das BMVg diese Gelder auch wirklich wirksam zur Kasse bringt in den nächsten Jahren…..allein da fehlt mir noch etwas der Glaube.“
Das Problem ist, dass der EPl 14 wegen mehr VEs nicht erhöht wird.
Es wird lediglich bereits nicht vorhandenen Planungsvolumen verbraucht. D.h. zu Lasten anderer Bereich findet eine erhebliche Verdrängung statt.
Nur wenn es die Ministerin im Frühjahr 2015 schafft eine erhebliche Erhöhung des EPl. 14 (mehr als 1 Mrd. €) im Jahr für 2016ff. zu erhalten kann das auch nur ansatzweise funktionieren. Die Anhebung in 2015 ist großteils ein Buchungstrick (Verschiebung aus dem EPl. 60 in den EPl. 14). Lediglich die Attraktivitätsmaßnahmen müssen teilweise nicht aus dem bisher geplanten Haushalt erwirtschaftet werden.
Das ist ein Pyrrhus-Sieg.
@SER | 25. November 2014 – 17:33
Stimmt, das Hauptgetriebe ist i.O. und dringeblieben.
@Münchhausen
Darf auch was zum Triebwerk gesagt werden ? Halte ich für interessant vor dem Hintergrund was @ Amtmann schrieb zum single engine Betrieb … Ist vielleicht nicht unerheblich und der betroffene NH90 war nicht einmal in Kabul im Hochsommer …!?!
Ein bestimmter Temperaturwert des Triebwerks lag für längere Zeit in einem Bereich, in dem er nur 30 Sekunden hätte liegen dürfen. Beide Triebwerke wurden gewechselt und demnächst untersucht.
ok
@Foxy:
zu „Könnte es sein, daß die Luftwaffe die CH mit Gewalt stillegen möchte, denn darauf läuft das dann meiner Meinung nach hinaus?“
Ob die Luftwaffe das will oder nicht spielt keine Rolle (nur in der historischen Bewertung), denn sie ist auf jeden Fall auf dem besten Weg dies zu tun. Es ist ein Trauerspiel dies täglich mit ansehen zu müssen.
Die Konfektionierung von magnetisch (in Milli-Sekunden reagierend) und thermo-elektrisch (gem. Temp.-Zeit-Kennlinie reagierend) auslösenden Sicherungen sowie die Auslegung von Platinen und deren Leiterbahnen ist das „kleine Ein-mal-Eins“ in der Elektrotechnik und damit seit mehr als einem halben Jahrhundert Stand der Technik.
Squibs sind auch keine Wunderwerke und in Ihren Vorteilen sowie auch Unzulänglichkeiten sind ebenfalls längst bekannt.
Daß es innerhalb von BUS-System klarer funktionaler Trennungen und bei adress-übergreifenden Prozessen exakt diffinierter Abgrenzungen bedarf, ist eine Selbstverständlichkeit.
Und wenn der General-Flusi dem Inspekteur Heer empfiehlt das „Grounding“ der NH90TTH aufzuheben, gehe ich davon aus, daß dieser weiß, was er empfohlen hat und vollumfänglich die Gesamtheit der Umstände kennt. Ferner gehe ich davon aus, daß der Inspekteur Heer diese begründete Empfehlung schriftlich erhalten hat. Also stehen beide unmittelbar in der Verantwortung!
Wissen und auch Nichtwissen sowie wissenwollen und nichtwissenwollen stehen damit auf einem weiterem Blatt. Man wird also weiter sehen.
Ich glaube, daß die Truppe höchst sensibilisiert ist, denn das höchste Gut in der Fliegerei der Bundeswehr, die Flugsicherheit, wurde offenbar sehr nachhaltig zumindest tangiert!
@ Foxy & Scarfacerunner
Die aktuellen Probleme der CH53 Flotte sind nicht ursächlich in der Luftwaffe zu suchen.
Der Apfel war doch schon beim Heer faulig.
Ausbaden darf es dann jemand anderes.
Den GA-Unfug hat sich ja auch nicht die Luftwaffe ausgedacht und die Reduzierung des Ersatzteilbestandes (nicht nur in der Fliegerei der Bw) ist kein Kind der letzten 2 Jahre, sondern schon deutlich älter.
Die Umstände wären beim Heer jetzt vermutlich ähnlich, wenn der Fähigkeitstransfer nicht stattgefunden hätte.
Wer das Problem am Ende effektiver lösen kann, werden wir leider nicht bewerten können.
GA-Unfug?
@ Foxy
CH 53 GA „German Advanced“
http://www.luftwaffe.de/portal/a/luftwaffe/!ut/p/c4/04_SB8K8xLLM9MSSzPy8xBz9CP3I5EyrpHK9nHL9cJBsSqpecn5eagmILEnNK8kEkulFiSX5RXoF-UUlOSCZ0qIioIxeZop-pIGhi5OBmQEMGNZYOoVZuBqbAMU9nYL0C3JzHQE6SBL7/
und
http://www.luftwaffe.de/portal/a/luftwaffe/!ut/p/c4/Ncm7CoAwDIXhN2qaRdBNEcTVwdtWtUigthKiLj687eA58C8fzBDvzU27EQreOBhhWqlYHuUeGJJuVq3BW0kV64VidzYSWJ2BxSW5mKMo2mDSWFc60__wzZuhbHpErNuqg_M4yg_U_WV6/
@all: In welchem Kopf ist denn die unentgeldliche Abgabe der Hauptrotor-Geriebe an Israel entstanden? Da müßte doch BMVg-AIN III5 Verwertung/Länderabgaben genauso wie bei der VEBEG-Verwertung der BO105 PAH 1A1 und P1M – mitgewirkt haben?
@Georg:
Vielen Dank für die Mühe, ich fürchte, ich habe mich mißverständlich ausgedrückt, sorry.
Was eine CH-53GA ist, weiß ich (bin ja über Jahre auch durch die entsprechende Halle bei ECD getigert). Allerdings würde mich mal interessieren, was an einer Weiterentwicklung Unfug sein soll?
Produktverbesserungen sind doch wohl allgemein üblich. Oder hätte man die Technik aus dem Vietnamkrieg auch weiterhin beibehalten sollen?
Ich sehe die Aufwertung der CH 53 GA durch eine umfassende Modernisierung ebenfalls sehr positiv. Mit entsprechenden Materialerhaltungsaufwand können die Maschinen sicherlich noch einige Jahre fliegen. Woher die Zahl 20 (umzurüstende CH-53) rührt, weiß ich leider nicht. Es könnte aber auch etwas mit der Auslastung der militärischen Materialerhaltungskapazitäten bei Eurocopter in Donauwörth zu tun haben.
Warum man dann aber 30 Hauptgetriebe an Israel „verschenkt“ hat oder in Zukunft von verschenken will, ist für mich jedoch unverständlich.
Ich denke, es ist auch für die jungen Piloten sinnvoll, die auf einem Glascockpit auf dem EC 135 ausgebildet werden und dann für IFR-Flugbetrieb in einem „Uhrenladen“, CH-53 rückgeschult werden müssen. Dazu könnte der @ Vtg-Amtmann jedoch mehr dazu sagen.
@ Tom_E
Es war in der Vergangenheit sicherlich nicht unproblematisch bei der CH 53. Es macht auch keinen Sinn, darüber zu spekulieren, was wäre wenn. Ich persönlich halte mich daran Personen an dem zu messen, w as sie ankündigen: „Wir können das, 10000 Flugstunden pro Jahr, 42 Maschinen sofort in Holzdorf.es kostet nichts“
Die Wirklichkeit vier Jahre danach sieht extrem anders aus. Im nächsten Jahr werden wir uns hier wieder treffen und realisiert haben, dass es weiter bergab ging.
Sie werden sicher auch in nicht langer Zeit woanders lesen, was zu diesem Desaster beigetragen hat, und was man sich Gesichtswahrung jetzt noch zusätzlich kosten lassen will.
Aber das ist eh OT hier.
@Georg
Eine der wahrlich nicht unerheblichen Schwierigkeiten bei dem Projekt CH53 GA „old frame, new brain“ liegt z.B. in dem Einbau des 4-Achs.Autopiloten !
Die Servos am Hauptrotorkopf einer CH ebenso wie die Steuerung der AFCS-Servos kommt aus einer vermeintlich alten Zeit mit vielen Ventilen und so …
Wenn nun so ein moderner digitaler Autopilot steuert, dann vervielfältigt er die Korrekturbewegungen im Vergleich zu einem Piloten ungemein aufgrund des Ausgleichs kleinster gemessener Differenzen !!!
…. tja, und irgendwann meldet sich dann ein Hersteller aus dem Großbereich Igor Sikorsky und verneint irgendeine Funktionsgarantie weil die Bauteile nicht für solch Menge an „Mehrarbeit“ pro Flugminute ausgelegt waren ! Die Auswirkungen für den benötigten Ersatzteilumlauf oder die Flugsicherheit ?
Hoffentlich besser und transparenter und mit Fachexpertise als beim NH90 … Aber welche Firma baut nochmal die GA auf ? Habe ich leider vergessen ….
@SER:
Und Ihre vorgeschlagene Alternative wäre dann welche? Old Frame, Old Brain?
@Foxy
Keep it simple. Kriegsgerät sollte so einfach wie möglich sein, je näher es dem Erdboden ist.
@Foxy
Produktverbesserungen schön und gut, aber bitte mit Sinn und Verstand.
Die technischen Probleme, die daher rühren sind ein Element der Probleme.
Es scheint aber auch kein sinniges Konzept hinter der GA zu stecken.
Für welche Einsätze wurde sie konzipiert?
Lufttransport auf der Kurzstrecke?
Innenzusatztanks machen in einem Transporthubschrauber natürlich viel Sinn ;-)
Luftbetankbar sind wir immer noch nicht, stattdessen muss jetzt geschaut werden, wie man den Einsatzwert wieder herstellt indem ggf. doch noch Aussenzusatztanks genutzt werden o.Ä.
Am Ende wäre mann mit einer Sinnvollen Neubeschaffung vermitlich besser gefahren als mit einem Gemischtwarenladen aus GS, GA und ggf GE, welcher sich aus Ausbildungs- und Currency-Sicht super macht.
Dann frage ich mich aber tatsächlich, warum die Kilo auch mit einem 4-axis-Autopiloten kommt. Im allgemeinen sind die Amis ja um einiges hemdsärmeliger aufgestellt, als die Deutschen. Und auch die ganze Signalverarbeitung scheint bei der Kilo noch um einiges mehr „advanced“ als bei der gepimpten GA.
Also irgendeinen Vorteil scheint dieser neumodische Quatsch dann doch zu haben… ;)
Schaetze mal, da sollen Gesichter gewahrt werden. Die Frage ist nur, welche?
Die Tigerloesung bezueglich Ersatzteilen laesst mich ein wenig ratlos dastehen. Erinnert mich ein bisschen an die DDR (aus drei mach eins), nur dass wir in der DDR tatsaechlich keine Ersatzteile hatten.
Was fuer eine Bananenrepublik!
Bezueglich der Sea Lion bin ich mir im Moment auch nicht sicher, ob sich AHD im Vergleich zu Amtmanns „Pacta Sunt Servanta“ da wirklich einen Gefallen tut. Die Produktion wird komplexer und, Economy of Scale wird mit steigender Variantenvielfalt auch schwieriger.
Und der Marine wuensche ich vor allem einen Hubschrauber, mit dem sie ihren Auftrag erfuellen kann. Und der auch haelt, was das Powerpoint verspricht. Egal, wie er heisst.
Die ganze Geschichte ist einfach nur noch verfahren…
Vllt sollte ein deutscher Seelöwe auch nicht zum zweiten Mal scheitern…