Erster „Tag der Bundeswehr“ am 13. Juni 2015
Ein Tag der Bundeswehr, den Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen im Rahmen der Attraktivitätsoffensive für die Streitkräfte angekündigt hatte, soll im kommenden Jahr am 13. Juni stattfinden. Das erfuhr Augen geradeaus! aus Bundeswehrkreisen. Vorgesehen sind mehrere dezentrale Veranstaltungen, die von den Teilstreitkräften und Organisationsbereichen geplant werden sollen.
Eine offizielle Bestätigung für das Datum gab es zunächst nicht. Aus dem Verteidigungsministerium hieß es, derzeit werde das Konzept für den Tag der Bundeswehr erarbeitet, die Planungen seien aber noch nicht abgeschlossen. Unklar ist offensichtlich unter anderem, ob der 13. Juni ein regelmäßiger Tag der Streitkräfte wird oder ob das Datum wechseln wird.
Die Ministerin hatte Ende Mai im Zusammenhang mit ihrer Attraktivitätsoffensive als Teil der Bemühungen um eine Verankerung der Streitkräfte in der Gesellschaft unter anderem diesen Tag vorgeschlagen. Nach Bundeswehr-Darstellung mit diesem Ziel: Erstmals soll 2015 anlässlich des 60-jährigen Bestehens der Bundeswehr ein bundesweiter „Tag der Bundeswehr“ stattfinden, an dem sich die Bundeswehr an zahlreichen regionalen Standorten auch als attraktiver Arbeitgeber mit Hunderten spannenden zivilen und militärischen Berufen präsentiert.
(Foto: Verteidigungsministerin von der Leyen schaut bei ihrem Rundgang am Tag der offenen Tür im BMVg am 31.08.2014 dem Drillteam der Bundeswehr zu – Bundeswehr/ Letzin)
Im Prinzip eine gute Idee.
Jetzt kommt es auf die praktische Umsetzung an, ob das hochnotpeinlich oder prima wird.
Also der 13. Juni geht ja überhaupt nicht, an einem Tag zu feiern an dem Helmut Lent Kommodore des Nachtjagdgeschwaders 3 und der zweiterfolgreichste Nachtjäger-Pilot der Luftwaffe Geburtstag hat bzw. die erste V1 in London eingeschlagen ist, steht bestimmt dem Traditionserlass entgegen.
@axel_f
Haben Sie schon einen Tag gefunden an dem in den letzten beiden Weltkrigen nichts passiert ist, keiner Geburtstag oder Todestag hat?
Nicht mal der 29.02. ist unbelastet.
Ich hoffe ich hab da Ironie erkannt
@ TPz1A8
erwischt ;)
Ich hätte mir nur einen Bezug gewünscht z.B. Gründung der Bundeswehr am 5. Mai
Moin, bevor das hier zur globalgalaktischen Politikbeschimpfung wird, hebe ich mal den Finger. Schreibt nichts Dummes! (Nur zur Einordnung: Die Ironie der beiden vorstehenden Beiträge mag ich. Es ist nur eine Triggerwarnung.)
Danke
Der OvWa
Soweit ich weiß ist das offizielle Gründungsdatum der 12. November 1955…. Am 5. Mai 1955 haben wir unsere Souveränität wiederbekommen.
Dennoch ein 5. Mai, 23. Mai oder eben auch 12. November hätte mir auch besser gefallen.
@OvWa
Es soll keine globalgalaktischen Politikbeschimpfung werden, aber es ist alter Wein in neuen Schläuchen. Bei der Bundeswehr gibt es schon immer einen Tag der offenen Tür.
Übersicht: https://www.facebook.com/tag.der.offenen.tuer/events?key=past&ref=5
Ein “Tag der Bundeswehr” ist es auch nicht, weil die Bundeswehr nicht sichtbar in den öffentlichen Raum geht sondern diese Veranstaltungen in ausgewählten Standorten und Dienststellen stattfinden. Also nur heiße Luft.
(PS. der Ton in deinem Livestream gestern um 19Uhr war nicht gut, man hat leider nicht viel verstanden)
(Seltsam. Von anderen habe ich gehört, dass sie das gut verstehen konnten. Es war auf jeden Fall aus der Hüfte geschoßen, und ich konnte das nicht testen, geschweige denn den Ton irgendwie mischen).
Den 5. Mai als Tag zu nehmen, wäre nur Öl auf das Feuer der Gegner dieses Tages und würde bisweilen auch zu Irritationen führen, beispielsweise in den Niederlanden. Das an diesem Datum zehn Jahre später die Bundeswehr gegründet wurde, kann da schnell unter den Tisch fallen.
Das Problem bei Ironie ist ihre Mehrdeutigkeit…
Bismarck’s Geburtstag wär‘ hübsch. Geht aber aus nahe liegenden Gründen nicht … ;-)
Nein, bevor ich auf die Trollwiese komme: Gute Initiative. Und es gibt nix Gutes – außer man tut es.
Besser spät als nie, der Termin ist auch ok. Hoffentlich machen sie was draus.
Wunderbar! Da kann die Marine gleich reinfeiern! Deren Geburtstag ist nämlich der 14.06. Nebenbei sei erwähnt, dass dieses Datum nicht von schlauen Menschen erfunden wurde sondern ein historisches Datum ist. Aber das dürfte ja allgemein bekannt sein, was 1848 in der Frankfurter Paulskirche beschlossen wurde!
Zu groß, zu klein,
der Schlagbaum sollte oben sein
– Rammstein, Pussy :D
Will sagen, die Skalierung könnte hier aus den Fugen geraten. Wie von axel_f angesprochen gab es den Tag der offenen Tür schon immer. Und der hat meiner Meinung nach auch viel Gutes für sich.
„Hallo, ich bin der Feldwebel X und das ist mein Gerät… Natürlich darfst du da mal reinklettern. Komm ich zeig dir mal was was ist.“ leistet meiner Meinung nach mehr für Image und Nachwuchswerbung als alles Gerede von „spannenden zivilen und militärischen Berufen“.
Hier soll aber „anlässlich des 60-jährigen Bestehens der Bundeswehr erstmalig ab 2015 das persönliche Erleben und der unmittelbare Kontakt mit den Bürgerinnen und Bürgern in den Vordergrund [gestellt werden].“ Das klingt nicht nach lustigem Volksfest, sondern nach Ernsthaftigkeit.
Was da wohl kommt? Debatten zum Thema Staatsbürger in Uniform? Ein best-of Skandale und Skandälchen aus 60 Jahren Bundeswehr? Feierliches Nostalgie-EPA-Essen für ehemalige GWDLer? Eine Gedenkfeier für Verunglückte / Verstorbene / Gefallene?
Jobbörse gibts! Aber „in zeitgemäßen, emotional ansprechenden Ausstellungen“. Darauf hat die Republik wahrscheinlich 60 Jahre lang gewartet!
@ Birdy
Die Bundeswehr wurde offiziell mit Aufstellung der Wehrverwaltung am 5 Mai 1955 aufgestellt. Sie selber nimmt aber gerne den 12. November 1955, an dem die ersten Freiwilligen vereidigt wurden und der Heeresreformer Scharnhorst seinen 200. Geburtstag hatte.
würde man mal nen offiziellen veteranentag einführen der nicht durch selbst zusammengeschlossene veteranenverbände organisiert wurde und vom kaliber „zusammen grillen“ herrührt, dann wäre das doch schon eine maßgebliche „attraktivitätsoffensive“ oder nicht ?
Ein öffentliches Gelöbnis (oder ist es jetzt ein Eid/Schwur?) dazu ein Zapfenstreich auf der Hardthöhe und beim Bendler Block, was könnte man denn noch große machen?
Auch wenn meine Kinder immer gerne damit angeben das ihr Papa mal Soldat war wissen die nur das ich selbst jetzt Jahre später ab und an noch die ganze Nacht wach bin deswegen.
Um die Feuerwehr und die Polizei aus den Herzen der Kinder zu verdrängen muss sich die Bundeswehr schon ganz schön ins Zeug legen.
orion | 26. November 2014 – 15:02
Nein
@heiko
ok gut das wir das besprochen haben
Eine schöne Parade mit allen Truppengattungen durch Berlin (Marine auf der Havel) , so wie in Paris oder damals auf dem Nürburgring.
Dann könnte Deutschland sehen, wofür 32 Mrd.Euro im Jahr ausgegeben werden und warum es eine Armee gibt. Die muß nämlich kämpfen können und nicht nur eine Wohlfühloase sein!
Hoffentlich funktioniert dann auch das Großgerät.
Ob sich diese Idee wohl bei unseren weichen Politikern durchsetzen würde?
[Ironie an] Werden dann auch all diese igittbähpfuigehweg Waffen und Waffensysteme versteckt? Es könnte ja einige Leute bös verprellen, wenn man die Armee auch als Armee darstellt. Oder solls wieder ein Hochwasser geben (und die IBUK hat einen direkten Draht zu Petrus) und die Olivgrünen dürfen wieder Sandsäcke schleppen? Es sollen ja positive Schlagzeilen sein … [Ironie aus]
Verdammt, da ist doch glatt der Zyniker in mir durchgegangen. Aber angesichts der Verklemmtheit der BW-PR will sich vor meinem Inneren Auge nichts als Peinlichkeiten und Katastrophen aufbauen. :/
@Jens Schneider: Obacht. Wenn die Diskussion in Richtung „weiche Politiker“ abbiegt, schicke ich sie gleich auf die Trollwiese.
Ja Super den es gab jetzt schon zu viel Doppel Veranstaltungen
Die Ober Super Elite weiß nicht mal das es so Leute gibt die zum Fotografieren hin gehen und alle an einem Tag ist Unmöglich
Na ja, ich muss nun doch einmal meine Senftube dazu aufmachen.
@Jens Schneider: Parade durch Berlin? Womöglich mit Großgerät? Wäre eine nette Idee, wenn da nicht das Problem wäre, dass im gesamten Stadtgebiet von Berlin keine Kettenfahrzeuge fahren dürfen. Seit dem Wegfall des Vier-Mächte-Abkommens darf nämlich nicht einmal ein WIESEL auf Berliner Straßen fahren. Das mag der Senat nämlich nicht.
Öffentliches Gelöbnis… – hm, so weit ich mich entsinnee gibt es die immer noch. Aber dummerweise ist die Truppe in der Fläche immer weniger vertreten. Noch dazu gibt es immer wieder „kleine Anfragen“ und Ähnliches, wenn man einen öffentlichen Platz „okkupiert“. Pfui Teufel, das wäre ja in Mancher Augen „Militarismus“.
Bis vor einigen Jahren gab es ja auch noch Wanderausstellugen wie „Unser Heer“ usw. Diese waren immer Publikumsmagneten, haben einen Einblick gewährt in Struktur, Ausrüstung und Status der Streitkräfte. Aber diese wurden ja ersatzlos gestrichen. Statt dessen gibt es den Tag der offenen Tür beim BMVg, gemeinsam mit allen anderen Regierungsstellen. Dumm nur, dass der junge Tommi K. aus Hintertupfelbach im tiefsten bayerischen Wald dafür kaum nach Berlin reisen wird, sich dort ein Hotel nehmen usw.
„Veteranentag“. So löblich ich die Idee finde diese beiden Tage gemeinsam zu begehen, so ist das nicht die Anerkennung, die man haben möchte. Mir persönlich würde es schon völlig genügen, wenn man innerhalb unseres Landes in Uniform auf die Straße gehen könnte ohne von gewissen, politisch motivierten Menschen gleich als „Mörder“ diffamiert zu werden. Alleine die Einstellung zu den Soldaten ist hierzulande das Problem. Es genügt mir, wenn man es erreichen könnte, dass diese Menschen sagen: „Hey, ich bin zwar gegen den Einsatz der Bw in XYZ und im Allgemeinen nicht von der Notwendigkeit einer Armee überzeugt, aber es ist Dein Job und ich akzeptiere das und Dich als Mensch!“ anstelle gleich „Babykiller“, „Fascho-Schwein“, „Nazi“, „Mörder“ oder sonst etwas in dieser Art hinterherzurufen. Das würde es nämlich auch möglich machen, dass man als Einsatz-Heimkehrer nicht heimlich zum Nebenausgang herausgeführt werden müsste, sondern ganz normal und öffentlich seine Lieben wieder in die Arme nehmen könnte.
Was auch immer dafür notwendig ist: DAS muss das Ziel sein. Nicht Attraktivitätsprogramme, die die Realität verschleiern und so tun, als wäre der Dienst in der Bundeswehr mit jedem zivilen Beruf vergleichbar.
So, Senftube zu. :-)
@ OvWa | 26. November 2014 – 17:03
Ich verstehe jetzt nicht, welches Problem Sie mit der Umschreibung unserer Politiker als „weich“ haben?
Wir sind ein Land im Frieden, dessen größtes Problem offenbar die Anzahl der Frauen in Vorständen von Aktiengesellschaften ist. Es ist nur situationsangemessen, dass unser Land sich da weiche einfühlsame Politiker wählt. Wir haben keine Probleme, die harte Haudegen notwendig machen. Zumindest noch nicht. Streng darwinistisch („Survival of the Fittest!“) setzt sich in der Politik der durch, der am besten angepasst ist, nicht der Härteste. Aktuell heißt das für Deutschland, dass Stärke und Dominanz vom Wähler eher bestraft wird, Weichheit und Einfühlsamkeit, die für alles Verständnis hat und zumindest ein Kümmern gekonnt vortäuschen kann, gewinnt die Wahl.
Der „Tag der Bundeswehr“ ist doch ein typisch politisch weicher Vorschlag zwecks Organisation von Interaktion zwischen Bevölkerung und Bundeswehr. Es geht nicht um ein Manöver, die Sicherheitslage in Deutschland macht keine militärischen Patrouillen oder Checkpoints nötig, es ist auch kein Notstand erklärt. Es geht um einen „Tag der Bundeswehr“!
Wenn das kein Ausdruck weicher Politik ist, was dann?
Auch wenn sich manch ein Soldat die imposante Parade mit viel Panzern wünschen mag, in unserer heutigen weichen Republik ist das möglichweise das falsche kommunikative Element, um Dialog zwischen Streitkräften und Volk zu fördern.
Glücklicherweise können wir uns diese weiche Politik noch leisten, da sie unserer aktuellen Wirklichkeit entspricht … in der Ostukraine sieht das gerade anders aus und vor zwei Jahren hätte das dort niemand für möglich gehalten.
@fvs
„Auch wenn sich manch ein Soldat die imposante Parade mit viel Panzern wünschen mag, in unserer heutigen weichen Republik ist das möglichweise das falsche kommunikative Element, um Dialog zwischen Streitkräften und Volk zu fördern. “
au contraire. unterbewusst und unabhängig von politisch kulturellen präfenrenzen ist den meisten menschen „selbstbewusstsein“ im sinne eines souveränen eintretens für die eigenen aufgaben/ideale/prinzipien sympathisch.
ein integres gegenüber egal ob individuum oder institution wird dann zumindest respektiert auch wenn teilaspekte des von diesem verkörperten möglicherweise ablehnt.
problematisch wird es erst dann wenn in devotem sozialappeasement vermeintliche kritik des gegenübers durch anbiederung verhindert werden soll.
dann verliert man nicht nur die neutrale unterstzützung sondern auch noch den respekt des gegeübers und letztlich auch vor sich selbst. individuell wie institutionell.
wer nicht für sich selbst stehen kann ist ein feigling und Anderen intuitiv unsympathisch.
die unterstützung auch noch der antifa durch selbstaufgabe erreichen zu wollen ist jedenfalls der falsche weg.
(man könnte z.b. wunderbar irgendwas kleines an der neuen wache machen. würdigung der afghanistangefallenen mit stehender formation und ein und ausmarsch. ist zwar keine parade aber eine militärische geste in der öffentlichkeit)
@moi
Mögen Sie uns bitten erleuchten, was den 13. Juni zum historischen Datum macht? Ich weiß leider nicht, was die Abgeordneten in Frankfurt beschlossen haben, was auch heute noch von Relevanz sein könnte. ;)
Ich glaube zudem nicht, dass ein Tag das Ansehen der Streitkräfte deutlich stärkt. Der Muttertag fördert schließlich auch nicht die Zuneigung zur eigenen Mutter, sofern diese nicht vorher schon bestanden hat. Und dank des Veggie-Days gibts nicht deutlich mehr Vegetarier. Die Ankündigung dieses Tages wird wie so oft in sehr peinlichen Veranstaltungen und Reden münden, für die sich selbst die Soldaten schämen. Wir. Dienen. Deutschland. war ja auch so ein Glücksgriff… Solange die PR auf Amateurniveau betrieben wird und Werbespots mit Soldaten gedreht werden anstatt wie bei jedem anderen „Unternehmen“ auf Profis zurückzugreifen, wird doch so ein Tag nicht das Bild in der Öffentlichkeit nachhaltig verändern.
@fvs
Danke für die objektive Unterstützung!
@OvWa
Die Wahrheit darf man in der Demokratie sagen und auch bei T.W.
Oder haben wir etwa harte Politiker, die z.B. Missstände bei der Bw nach erkannten Mängeln
sofort und ohne Rücksicht (z.B. auf evtl.Wählerstimmen) konsequent abstellen wollen?
@Vet-HF
Wir sind ein souveräner Staat und tuen viel Gutes in der Welt.So sollten wir auch außenpolitisch
auftreten.Der Viermächtestatus ist mehr wie kalter Kaffee in der Zeit der Nichteinhaltung von Völkerrecht.
@ wacaffe | 26. November 2014 – 18:21
Im Prinzip gebe ich Ihnen ja Recht. Das Mindset, was Sie vertreten, ist durchaus richtig.
Trotzdem empfinde ich die klassische Parade nach Vorbild „roter Platz“ etwas aus der Zeit gefallen. Was nicht heißt, dass man das „Arbeitswerkzeug“ nicht vorzeigen sollte. Nur die Art und Weise braucht vielleicht eine Auffrischung. Kommt dann vielleicht besser an.
Kurzer Einwurf @Jens: Ich habe nie behauptet, dass wir kein souveräner Staat sind. Nur hat der Senat von Berlin nach dem Fall der Mauer und dem Ende der alten Verträge beschlossen, dass Ketenfahrzeuge die Straßen von Berlin nicht befahren dürfen. Das damalige JgBtl 1 BERLIN durfte nicht mal mit den Wieseln die Kaserne verlassen im Kettenmarsch. Und die Fahrzeuge, die beim Tag der offenen Tür der Bundesregierung dastehen werden samt und sonders auf Tiefladern angeliefert.
Das ist dem zur Folge also eine souveräne Entscheidung des Berliner Senats nach 1990 gewesen. Nur so am Rande um die Sachlage zu erläutern…
@Vet-HF
Sicher nur, um Straßenschäden zu vermeiden.
@ fvs
technik in bewegung wirkt meist besser als statisch. auf der ILA (deutschlands kryptoluftparade) immer schön zu beobachten. kommt bei technikaffinen und die will man ja gut an.
man könnte natürlich auch Kinderrundfahrt auf dem Leo „ODIN“ durch Prenzlberg anbieten. einmal rum‘ um den Kollwitzplatz und dann darf der nächste.
böte sich als teil neumodischer „friedenserziehung“ im kapitel „freedom isn’t free“ an. ;-)
@Vet-HF
Die BUNDESwehr ist eine Armee aller Deutschen und wenn Wowereit und sein Senat nicht
wollen,dann gehören sie überstimmt.
Sonst kann man ja wieder auf den Nürburgring oder nach Frankfurt,Bonn oder sonstwohin ausweichen.Wäre nur Schade.Weil Berlin ist unsere Hauptstadt und die Linken sollten nicht bestimmen wo Deutschland endlich mal seine Armee präsentiert!
Warum der 13. Juni? Gibt es für diesen Tag bisher eine Begründung? Denn ich kann nichts finden, was diesen Tag mit der BW verbindet?
Ich würde den 1. März nehmen(absichtlich). Den 1. April, wie hier schon vorgeschlagen wäre wohl ein schlechter Aprilscherz;-)!
Der 12. November wäre vom Wetter wohl meistens nicht optimal.
Für die Gründung der BW wird oft der 5. Mai genannt, der 5., 6. oder 9. Mai wird als Tag des Nato-Beitritts genannt, wobei es mich wundert, daß ich für dasselbe Ereignis drei verschiedene Tage im Netz finden kann.Am 7. Juni 1955 wurde die Wehrverwaltung geschaffen, am 6. Juni das Amt Blank in Verteidigungsministerium umbenannt, aber für den 13. Juni finde ich kein wichtiges Bundeswehrdatum. Selbst der Todestag von Scharnhorst fällt zwar in den Juni, aber nicht auf den 13. Juni.
[Ich hab‘ vielleicht die Ironie/Sarkasmus-Kennzeichnung übersehen, aber so einen Unsinn schiebe ich noch nicht mal auf die Trollwiese. T.W.]
Also gibt es weiterhin keinen Veteranentag ?
@Closius:
Es gibt keine Begründung. Ist wohl der einzige Tag, der im Kalender der Ministerin noch frei ist und nicht mit all zu negativen Historien verbunden ist.
Natürlich um Straßenschäden zu vermeiden.
Aber für das Protokoll: meines Wissens nach hat die Bundesregierung gar nicht die Möglichkeit sich über Landesentscheidungen hinwegzusetzen, wenn diese in die Entscheidungsbefugnis des Bundeslandes fallen. Wir leben in einer föderalen Demokratie, nicht in einer Diktatur wo man nach Belieben schalten und walten kann @Jens.
Ironie an: Dass mit einer Parade der Kettenfahrzeuge auf konventionell angemieteten (zivilen) Tiefladern hättet doch was. Zu Einen vermeidet man die Strassenschäden (wobei mir ehrlich gesagt nicht erschließt wo die grade beim Wiesel herkommen sollten) zum Anderen erspart man sich die Peinlichkeit dass die Teile reihenweise vor versammelter prominenz qualmend liegenbleiben. Zum dritten kann man so auch noch ein paar Attrapen untermogeln damit das alles ein wenig nach etwas mehr aussieht.
Ironie aus.
Die Diskussion um RT deutsch und Auftritte von Ex-Soldaten habe ich mal dahin geschoben, wo sie reichlich Platz hat.
@ Watson:
vom 13. Juni habe ich nicht gesprochen sondern vom 14.06.1848 (deshalb das „Reinfeiern“). Da hat die Paulskirchenversammlung die Gründung einer gesamtstaatlichen, deutschen Marine beschlossen.
@Veteranen Tag:
Ist schon irgendwie verkehrte Welt das deutsche Soldaten durch den NebenAusgang aus dem Einsatz kommen und die Briten sehr, sehr feierlich durch Bergen marschieren um anschließend ihre Medaillen vor dem Rathaus zu empfangen. …
Klar, Protest gibt es hier nicht. Hier ist jedes Kind mit Soldaten und Militär aufgewachsen.
Aber trotz des zu erwartenden Protestes in anderen Regionen sollte es die BW einfach mal machen. Oder hätte machen sollen.
Was alles am 13.Juni geschehen ist, kann man hier nachlesen:
http://de.wikipedia.org/wiki/13._Juni
Dazu zählt die „Juni-Aktion“, in der ab dem 13.6.1938 tausende Menschen in Konzentrationslager verschleppt wurden. Parallel dazu gab es antimsemitische Übergriffe in Berlin. Zwei Tage vorher hatte Goebbels in sein Tagebuch geschrieben: „Vor 300 Polizeioffizieren in Berlin über Judenfrage gesprochen. Ich putsche richtig auf. Gegen jede Sentimentalität. Nicht Gesetz ist die Parole, sondern Schikane. Die Juden müssen aus Berlin heraus. Die Polizei wird mir dabei helfen.“
siehe dazu:
http://de.wikipedia.org/wiki/Juni-Aktion
Den Artikel „Juden heraus“ – Das vergessene Pogrom im Juni ’38“ auf welt.de, wo die Übergriffe in Berlin als „Generalprobe für die ‚Reichskristallnacht'“ beschrieben werden.
Dann 77 Jahre später in Berlin den „Tag der Bundeswehr“ zu feiern, das kann man machen, aber dann muß dort auch Raum sein für die Geschichte, für einen Moment Innehalten und Gedenken und für die Beschäftigung damit, was wir aus der Geschichte gelernt haben und was das mit der Bundeswehr zu tun hat. Einfach nur „sich als attraktiver Arbeitgeber mit Hunderten spannenden zivilen und militärischen Berufen“ präsentieren wäre sehr mager.
Das wäre dann zum Beispiel eine Gelegenheit, über die Idee „Staatsbürger in Uniform“ zu sprechen und zu diskutieren.
@ ein leser
mehr noch: am 13. Juni anno domini 5 nach christus hat Ariminius dem Vernehmen nach schwere Kriegsverbrechen begangen, damit scheidet der 13. Juni definitv aus.
Abgesehen davon ist mit Sicherheit Welttaubenzüchtertag, der hat natürlich vorrang.
tut uns leid liebe bundeswehr 10000 Jahre Menscheitsgeschichte haben leider jeden der möglichen 365 Tage historisch kontaminiert. Anderes ist uns auch wichtiger.
ces`t la vie
Zur Findung des Termins:
Man wird immer etwas finden und man wid immer etwas negieren können wenn es um das passende/unpassende Datum geht. Vielleicht wäre als Begründung folgendes ganz gut:
„Wir haben diesen Termin gewählt weil wir ihn einfach an diesem tag haben wollen! Er hat nichts mir historischen Ereignissen zu tun“.
Und dann kann man sich ja an dem feierlichen Tag einmal mit der Idee der Bundeswehr , ihrer Geschichte, unserer Geschichte und deren Umsetzung in unserer heutigen Zeit auseinandersetzen und den Soldaten Anerkennung zeigen.
JustMy2Cents
Beste Grüße und noch ein schönes Wochenende
NMcM
@ NmcM
„Wir haben diesen Termin gewählt weil wir ihn einfach an diesem tag haben wollen! Er hat nichts mir historischen Ereignissen zu tun”.“
so sollte es sein.
ganz unbescheiden behaupte ich aber das ich die psychomentalen prozesse in bw und politik realitätsnäher beschrieben habe ;)
zum thema wertschätzung der eigenen Soldaten ist vielleicht auch interessant das der Bund mal en passant 500 millionen euro p.a. für die alimentation von nach schengen recht zu 85% illegaler einwanderer übrig hat während diejenigen die mit Ihrem leben für diesen Staat eintreten unter teils menschenverachtenden Zuständen hausen müssen. (sanitär usw)
genau der etatansatz wurde just fröhlich zusammengestrichen.
was soll man da noch sagen?
wacaffe | 28. November 2014 – 13:15
„zum thema wertschätzung der eigenen Soldaten ist vielleicht auch interessant das der Bund mal en passant 500 millionen euro p.a. für die alimentation von nach schengen recht zu 85% illegaler einwanderer übrig hat während diejenigen die mit Ihrem leben für diesen Staat eintreten unter teils menschenverachtenden Zuständen hausen müssen.“
Haben Sie diese Formulierung aus der Bild? Kein Einwanderer ist illegal, sondern ein Mensch!
Ist aber OT in diesem Threat …. darum keine weitere Erwiderung.
da sie ja nun doch erwidert haben:
illegal ist wer illegal einreist und die asylkriterien nicht erfüllt. ziemlich simpel.
das ist nicht „bild“ sondern rechtsstaatsgebot
„bild“ ist eher das hier „Kein Einwanderer ist illegal, sondern ein Mensch!“
äh ja….
(kann auch in richtung OT verfügt werden)
@wacaffe
Ich beherrsche mich jetzt mal sehr und weise darauf hin, dass Sie mit dieser Art der Darstellung auf anderen Seiten im Internet besser aufgehoben sind. Ich hoffe Sie verstehe meine zurückhaltende Art der Aussage.
Guten Morgen werte Fachleute,
Das Primat der Politik wünscht nach 60 Jahren einen Tag der Bundeswehr.
Grundsätzlich steht die taktische Ebene und die Menschen die der Armee konstruktiv zugewandt sind einem Ehrentag der Bundeswehr positiv gegenüber.
Das Datum und die genaue Bezeichnung des Tages muss einem breiten Konsens entsprechen und vor allem den Wesenskern des Militärischen entsprechen.
Eine von oben politisch verordnete Variante bürgt die Gefahr, dass es eher peinlich und lächerlich wird und jeden erklärten grundlegenden Pazifisten der Berliner Republik eine Plattform bieten kann.
Möglichkeit 1:
Name
„Tag der Bundeswehr“
Datum:
20. Juli
(Attentat des nationalpatriotischen, preussisch- militärischen Widerstandes gegen den pervertierten Nationalsozialismus, somit tradierbar und eingefasst in den Traditionserlass von 1982)
Ausgestaltung:
In den Kasernen “ Tag der offenen Tür“
Militärparade von der Siegessäule auf der Straße 7. Juni zum Brandenburger Tor
Heer/ Luftwaffe/ Marine —> SKB stellt die Hintergrundorganisation
ARD/ ZDF als eigentliches Staatsfernsehen Verpflichtung zur ganztägigen konstruktiven Berichten/ Reportagen/ Filmen über die Armee
Für alle aktiven/ ehemaligen Soldaten Eintritt frei in allen öffentlichen Kultureinrichtungen in kommunaler/landes/bundespolitischer Hand
Für alle aktiven/ ehemaligen Soldaten freie Benutzung der öffentlichen Verkehrsmittel
Träger des Ehrenkreuzes in Gold und Ehrenkreuz für Tapferkeit Festbankett beim Bundespräsidenten
Umsetzung und rigides Anwenden des Straftatrahmens bei Verstoss gegen §90a StGB
Gruß
FvS
17. Juni….;-)
@wacaffe:
Mit einem ritualisierten Umgang mit Geschichte, Tabu hier und Tabu dort, kann ich doch auch nicht viel anfangen. Ich finde es auch nicht hilfreich, wenn man irgendein Datum als „kontaminiert“ betrachtet.
Aber die Beschäftigung mit Geschichte, wenn sie bewußt erfolgt, ist wertvoll. Aus ihr kann man lernen und sie kann Anlaß für Gespräche und Diskussionen sein. Sie hilft beim Verstehen.
zu „Wertschätzung“:
Breite Wertschätzung für Soldaten kommt nicht einfach so, nicht in der deutschen Gesellschaft. Die Bundeswehr ist den meisten Deutschen irgendwie fremd (oft selbst denen, die Wehrdienst geleistet haben). Unter diesen Bedingungen braucht die Entwicklung von Wertschätzung Kennenlernen, Erklären, Diskutieren, Eingehen auf Ängste und Vorurteile (begründete und unbegründete) — und ja, auch eine Integrationsleistung der „Parallelgesellschaft“ Bundeswehr.
@Freiherr von Schill „ARD/ ZDF als eigentliches Staatsfernsehen“
ARD und ZDF bekommen manchmal den Vorwurf gemacht, sie seien Staatsfernsehen. Aber sind den Geboten der Staatsferne und der Unabhängigkeit unterliegender öffentlich-rechtlicher Rundfunk.
http://de.wikipedia.org/wiki/Staatsferne
http://de.wikipedia.org/wiki/Rundfunkfreiheit#Dienende_Freiheit
@Freiherr von Schill „Umsetzung und rigides Anwenden des Straftatrahmens bei Verstoss gegen §90a StGB“:
Damit würde man sich dann alles andere wieder kaputtmachen. Ergebnis wäre: Die Beschuldigten bekämen große Aufmerksamkeit und Bundeswehr und Staat stünden als autoritär und rückwärtsgewandt da.