Ein Zwischenruf aus dem Off: Kommentarkultur

Eigentlich bin ich derzeit, leider, mit ganz anderen Dingen ziemlich ausgelastet, was auch mein sparsames Posten hier im Blog erklärt (ich hoffe nicht mehr allzulange). Aber zu den Kommentaren, der Kommentarkultur und dem Umgang sowohl des OvWa und mir damit muss ich vielleicht doch kurz was sagen.

Hier bei Augen geradeaus! ist die Bandbreite der Meinungen in den Kommentaren oft recht breit, und das soll auch so sein und bleiben. Manchmal ist es aber auch nötig, noch mal kurz auf die linke und rechte Grenze hinzuweisen – das jetzt  nicht politisch gemeint, sondern in dem Sinne: Auch wenn alles mit allem zusammenhängt, ist hier nicht der Platz für die Debatte über alles. Selbst dann, wenn es einen gewissen Zusammenhang mit der Sicherheitspolitik gibt. Es gibt Dinge, die den Rahmen dieses Blogs einfach sprengen – und ich weiß, dass man da sehr unterschiedlicher Meinung sein kann, ob etwas schon über der Grenze ist.

Im Bällebad, das bewusst für Off-Topic-Themen vorgesehen ist, hatten sowohl der OvWa als auch ich in den vergangenen Tagen darum gebeten, manche Debatten hier nicht auszuwalzen und/oder einen anderen Stil der Debatte zu pflegen, insbesondere auf Anwürfe zu verzichten. Richtig erfolgreich war das nicht; mich hat schon geärgert, dass nach einem dieser Aufrufe alles weiter ging, als hätte ich nix dazu gesagt.

Die Trollwiese war/ist ein Versuch, die aus dem Ruder laufende Debatte zumindest einzugrenzen. Nicht etwa, wie ein Kommentator mir auf Facebook vorwirft: Landen hier vielleicht auch Beiträge, welche einfach nur mit der Meinung des Blogbetreibers nicht übereinstimmen? (Den Vorwurf finde ich, offen gesagt, ein bisschen ehrenrührig.) Und, das ist ein Vorwurf aus etlichen an mich gerichteten Mails, es bedeutet auch nicht, dass nach meiner Ansicht der jeweilige Kommentar nur Blödsinn enthält.

Statt dessen versuche ich, möglichst zu vermeiden, dass hier Kommentare gelöscht werden (müssen), weil sie eine Debatte jenseits der Möglichkeiten von Augen geradeaus! nur noch befeuern (erst recht, wenn ich gerade zuvor zur Mäßigung aufgerufen hatte).  Aber schon das Verschieben innerhalb des Blogs stößt auf teilweise wütende Reaktionen.

Sorry, Leute, ich muss hier ein bisschen Beinfreiheit haben, Kommentare zu moderieren – nicht nach persönlichem Gusto, sondern so, dass hier sinnvolle Debatten möglich bleiben. Das gelingt mir vielleicht nicht immer einwandfrei, aber so zu tun, als dürfe ich in keiner Weise eingreifen – das mag ich auch nicht hinnehmen.

(Ich nehme mir jetzt auch die Freiheit, diese meine Meinungsäußerung ohne Kommentarmöglichkeit so stehen zu lassen.)