Nach Ebola-Einsatz: Quarantäne für US-Soldaten, nicht für die Bundeswehr
Nach einem Einsatz in den Ebola-Gebieten Westafrikas ist für deutsche Soldaten keine Zwangs-Quarantäne vorgesehen – im Gegensatz den Regelungen für Soldaten der US-Streitkräfte. Derzeit sei nur vorgesehen, einzelne möglicherweise infizierte Soldaten zu isolieren, ausserdem würden sie nach Deutschland zurückverlegt, sagte ein Sprecher des Sanitätsdienstes Augen geradeaus! Eine generelle Isolierung aller Personen, die in Ebola-Gebieten tätig waren, werde dagegen bislang in Deutschland grundsätzlich nicht empfohlen. Zudem wäre nicht nachvollziehbar, warum Soldaten unter eine dreiwöchige Quarantäne gestellt würden, nicht aber zivile Helfer.
Dagegen müssen US-Soldaten erst einmal drei Wochen in Quarantäne, wenn sie im Ebola-Einsatz waren. Das gilt für alle, selbst den Kommandeur des US-Afrika-Kommandos, wie Reuters berichtet:
American soldiers returning from West Africa are also being isolated, even though they showed no symptoms of infection and were not believed to have been exposed to the deadly virus, officials said on Monday.
In a statement, the Army said Chief of Staff General Raymond Odierno ordered the 21-day monitoring period for returning soldiers „to ensure soldiers, family members and their surrounding communities are confident that we are taking all steps necessary to protect their health.“
The Army isolated about a dozen soldiers on their return during the weekend to their home base in Vicenza, Italy. That included Major General Darryl Williams, the commander of U.S. Army Africa, who oversaw the military’s initial response to the Ebola outbreak in West Africa.
(Foto:
„Zudem wäre nicht nachvollziehbar, warum Soldaten unter eine dreiwöchige Quarantäne gestellt würden, nicht aber zivile Helfer.“
Ach ja, richtig! Stuerzt ein Zivilist sich aus dem Fenster, muss das der Soldat auch tun. Wegen Innerer Fuehrung und so . . .
Zivile Helfer haben aber ein dreiwöchiges Arbeitsverbot.
http://www.drk.de/ueber-uns/stellenboerse/drk-international-vacancies/gesuchte-profile.html
Okay dann stellt man die Soldaten halt 3 Wochen vom Dienst frei. Wo wäre das Problem?
Quarantäne halte ich allerdings wirklich a für überzogen und b unfair (der Vergleich mit zivilen Helfern).
Wo wären bei einer Quarantäne Sinn und Verhältnismässigkeit ?
Quarantäne nach dem Einsatz sollte für alle Beteiligten selbstverständlich sein. Alles andere ist unverantwortlich.
Ich erinnere an die Bindehautepedemie in der Bw.
Wenn ich den Soldaten Quarantäne anordne, sind das 3 Wochen Dienst, die danach abgegolten werden müssen. Schicke ich Ihn 3 Wochen nach Hause, kostet das nix extra.
So hatte man damals fast 40.000 Soldaten heim geschickt, entgegen der einschlägigen Empfehlung der Sanität. War halt billiger^^
M.M.n gehört es zur Fürsorgepflicht unseres Dienstherren, bei so einem Einsatz eine geeignete Quarantäne vor Ort anzuordnen. Nicht nur uns gegenüber, sondern vor allem gegenüber unseren Familien.
Hotel anmieten auf den Seychellen – Stacheldraht drum rum – und dort drei Wochen Badeurlaub für unsere Jungs vor Heimkehr!
Wo ist das Problem?
Vielleicht sollten wir das Ganze nicht so flapsig sehen.
Solange das Problem der möglichen „Superverbreiter“, die infiziert sind, aber keinerlei Symptome zeigen, nicht gelöst ist ( und das kann es nicht ), bleibt gar nichts anderes übrig, als eine Quarantäne für ALLE, zivile wie militärische Helfer anzuordnen.
http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/reisemedizin/ebola/fast-5000-ebola-tote-in-westafrika-wie-eine-heilerin-die-ebola-epidemie-erst-richtig-entfachte_id_4230792.html?drucken=1
http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/superverbreiter-reagieren-nicht-auf-antibiotika-a-998246.html
Wie wäre es, wenn man ausnahmsweise mal auf die Experten für Ebolabekämpfung und Pandemien hören würde? Die gibt es in echt, jetzt.
Und die sagen tatsächlich:
Zaun drum, Wachen dran, und alle Kranken werden innerhalb des Zaunes in Quarantäne so gut wie möglich behandelt, bis sie gesund oder tot sind. Wenn Kranke bzw. noch möglicherweise Infektiöse aus dem Zaun entkommen oder von idiotischen Regierungen heimgeflogen werden, wird der Zaun notfalls über Kontinentgrenzen erweitert, bis wieder alle Kranken und deren Kontaktpersonen innerhalb des Quarantänezaunes sind.
Nennt sich Stay and Play und ist wortwörtlich TODernst gemeint. Das ist eine offene Pandemie, meine Herren und Damen, und kein No-one-left-behind-Szenario.
Diese Empfehlung der WHO soll das jetzt bereits nicht mehr zu verhindernde Massensterben im 5-stelligen Bereich daran hindern, über Kontinentgrenzen zu springen und sich in dicht vernetzten Millionenstädten auf eine 6- bis 7-stellige Todesrate aufzuplustern, sämtliche Gesundheitssysteme auf allen Kontinenten zu überlasten, weltweite Panik zu verursachen und letztlich denselben Schaden wie die Pandemien des Mittelalters zu verursachen.
Stay and Play.
Sorry, aber SO einfach ist es auch wieder nicht.
Wer innerhalb dieses Quarantäne-Zeitraumes liegt, muß selbstverständlich ( JEDER EINZELNE !!! ) STÄNDIG beobachtet werden !
Was nützt es, ALLE zusammen zu isolieren und dann zu warten, bis womöglich EIN Infizierter alle anderen Nichtinfizierten angesteckt hat.
Im Prinzip muß JEDER einzeln isoliert und beobachtet werden. Wie das allein personell gemacht werden soll, kann ich leider auch nicht sagen …
Die zeitliche Begrenzung der Quarantäne ist Teil des Konzepts.
Für Ebola-FREI wurde z.b. Nigeria nach der DOPPELTEN Quarantänezeit erklärt.
http://www.zeit.de/wissen/2014-10/ebola-nigeria-who
Ich bin stiller, aber interessierter Leser dieser Seiten und melde mich schriftlich das erste Mal zu Wort, und zwar direkt mit der Frage: Was ist das für eine Geschichte mit der Bindehautentzündung? Und verstehe ich das richtig: Aus Kostengründen hat man eine Reihe erkrankter Soldaten nach Hause geschickt?
Aber zurück zu Ebola, ich denke auch, nur Quarantäne hilft vor einer Ausbreitung, wenn Helfer aus Westafrika nach Deutschland zurückkehren, auch zu deren eigenem Schutz.
Schauen wir mal über den Zaun, was andere dazu schreiben und in Erfahrung gebracht haben:
http://www.scilogs.de/fischblog/wie-man-ebola-besiegt-wenn-man-denn-wirklich-will/
Völlig zurecht. Der Ticker lief, nachdem keine Erkrankten mehr bekannt waren. Einmal 21 Tage für alle, die trotzdem infiziert sein könnten. Nochmal 21 Tage, um zu sehen, ob nicht einer unerkannt blieb und andere angesteckt hat.
Alle Probleme, die wir jetzt haben, sind entstanden, weil Stay and Play nicht eingehalten wurde. Und wenn man die Quarantäne auch weiterhin bricht, wird sich die Pandemie auch weiter unkontrolliert ausbreiten.
Aus dem Ebola-Newsticker :
„17.48 Uhr: Die Ebola-Epidemie hat laut Experten das Potenzial, zu einer der ernsthaftesten Bedrohungen für die öffentliche Gesundheit des 21. Jahrhunderts zu werden. Das geht aus der „Berliner Erklärung zu Ebola“ hervor, die am Montag bei einem Weltgesundheitsgipfel des Universitätsklinikums Charite verabschiedet wurde. Wie die Klinik mitteilte, warnte der Ebola-Beauftragte der Bundesregierung, Walter Lindner, davor, die betroffenen Länder beim Kampf gegen die Krankheit zu isolieren. Der Geschäftsführer von „Ärzte ohne Grenzen“, Florian Westphal, hob die Dringlichkeit der Lage hervor: „Wir haben keine Zeit mehr, um zu reden oder zu überlegen.“
[Tut mir leid, wie bekannt: Links zu deutschen Verlagswebseiten i.d.R. nicht. T.W. ]
@ Califax:
( Ebenfalls aus dem bereits hinterlegten Newsticker ):
„16.43 Uhr: Der EU-Ministerrat will die Evakuierung von erkrankten Ebola-Helfer aus Westafrika bündeln.
Erkrankungen europäischer Helfer sollen dem EU Emergency Response Coordination Centre (ERCC), einem Koordinationszentrum für dringende Notfälle, gemeldet werden, das die Ausreise mit speziell ausgestatteten Flugzeugen koordiniere, wie aus einem Beschluss der EU-Außenminister am Montag in Luxemburg hervorgeht. Der EU-Ministerrat teilte mit, es seien gemeinsame, koordinierte und verstärkte Anstrengungen notwendig, um eine weitere Ausbreitung von Ebola zu verhindern. Alle helfenden Akteure in Westafrika müssten unter dem Dach der Vereinten Nationen zusammenarbeiten. Zudem müsse die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Effektivität der Screenings an den westafrikanischen Flughäfen überprüfen. Passagiere seien bei der Einreise in die betroffenen Länder Sierra Leone, Guinea und Liberia über die Gefahren des Virus und den Krankheitsverlauf zu informieren.“
Ich hatte einen längeren Artikel jetzt geschrieben. Den scheint aber Chromium gefressen zu haben, und nochmal tipp ich das alles nicht.
Kurzfassung: Panik hilft nix. Es gibt tatsächlich Experten dafür, mit echter praktischer Berufserfahrung in Epidemien und Pandemien und auch mit Ebolaausbrüchen.
Die sitzen in der WHO und haben zusammen mit Militärs und Experten für Massenhysterien und Bürgerkriege in den letzten Jahrzehnten ausklamüsert, wie man so einen Ausbruch bekämpft. Das hat auch in den letzten Jahrzehnten prima funktioniert, bis man sich entschieden hat, nicht mehr auf Ärzte zu hören und Kranke bzw. Verdachtsfälle nach hause zu lassen.
Die funktionierende und praxiserprobte Strategie heißt Stay and Play.
Man kann in deren Rahmen auch unbedarfte Medizinstudenten zu hervorragend geschützten Ebolabekämpfern schulen und Gegenden retten, die noch nie einen Arzt, geschweige denn ein Quarantänekrankenhaus gesehen haben.
Das funktioniert.
Oder man scheißt auf die Leute mit der Ahnung, steckt Verdachtsfälle und Erkrankte in den Bus/Flieger/Transporter zum „besten“ Krankenhaus und erweiter damit die Quarantäne- und Todeszone successive von 20 Dorfbewohnern, auf Tausend Regionsbewohner, auf 50.000 Stadtbewohner, …
Das EINZIGE Mittel gegen Pandemien ist Quarantänebehandlung. Heimtransport zerstört die Quarantäne.
Stay and Play bedeutet, daß man massenhaft geschulte Helfer zum Quarantänegebiet bringt, statt die Kranken zu verbreiten. Und die Leute, die das entwickelt haben, meinen das bitterernst. Die haben genug Menschen sterben sehen und Menschen gerettet und wissen, was klappt und was nicht.
Tach, Frau Ministerin ! …
( s. „Bw fliegt betroffene Helfer heim“ )
Allerdings…
Als Ärztin UND IBUK sollte sie vielleicht etwas besser informiert sein als wir „Ottos“ …
@califax: Danke. Bin da voll bei ihnen.
UND WARUM NEHMEN SICH UNSERE MEDIEN DANN NICHT MAL DEN AUSSAGEN VON FRAU MINISTERIN AN?
@Califax und @CRM-Modarator Nach rund 35 Jahren Fliegerleben, davon rund 10 Jahre im ITH-Bereich, einem einschlägigen Lehrberuf im Bereich Medizintechnik, den ersten 16 Weiterbildungspunkten zur Ausbildung als FA für Notfallmedizin ( ich bin kein Mediziner und nur dummer Kutscher, aber auch als ehem. Offz führt man durch Beispiel), sind für mich 90 % der derzeit „Ebola-Engagierten“ politische und egozentrische Profilneurotiker sowie Schönschwätzer, die trotz ihrer akademischen Würden, von der Materie an sich keine Ahnung haben sowie nicht einmal die Logik und Physik auf Hauptabschluß-Niveau kapieren.
Genau das habe ich z.B. anhand mehrfacher Beiträge zur Transportkette und zu den von der Bw beschafften Isolatorsystemen sehr deutlich dargelegt.
Hm, zum Thema stay and play hatte mal ein Parlamentarischer Staatssekretär was dem Verteidigungsausschuss mitgeteilt, was dann vom Ministerium ganz schnell wieder relativiert wurde. Weil so was in der Öffentlichkeit nicht vermittelbar scheint…
http://augengeradeaus.net/2014/10/ebola-kein-ruecktransport-infizierter-freiwilliger-helfer/
Noch etwas, wegen dem Gequatsche in der Regierung: Man kann Ebola hervorragend vor Ort behandeln. Man hat zwar nicht die nötigen Mengen experimenteller Medikamente, die hat man aber nirgendwo, auch nicht in Deutschland.
Derzeit gibt es einfach nicht viel Therapie. Die Medikamente und Lebenserhaltungssysteme wirken hüben wie drüben identisch. Das Immunsystem des Kranken muß letztlich die Hauptarbeit erledigen.
Die Bedingungen dafür kann man in Afrika genauso gut schaffen wie hierzulande. Aber man kann den Leuten vor Ort nicht erklären, warum man Weiße beim ersten Fiebermessen ausfliegt und Schwarze in Massengräber legt. Die halten dann die medizinische Behandlung für die Todesursache und wollen auch nach hause.
Und man wird es politisch sehr schwer durchkriegen, Pandemiologen, Katastrophenhelfer und Virologen -UND KNAPPE MEDIKAMENTE- zur Hilfe in fremde Länder zu schicken, wenn man durch quarantänebrechende Heimtransporte zu hause eine Ebolahysterie kriegt. Dann wollen die Wähler die knappen Medikamente und Experten zu hause haben. Aus sehr verständlichen Gründen…
Allen Seiten ist am besten geholfen, wenn Ebola ein westafrikanisches Problem bleibt, welches von Helfern aus der ganzen Welt in Westafrika bekämpft wird, und wenn man diese Helfer erst nach entsprechender Quarantänezeit wieder heimläßt.
Die Helfer selbst verstehen dies besser als irgendwelche Politiker.
@ califax:
Gut gebrüllt, Löwe !
:-)
Aber bis sich das entsprechende Bewußtsein HIER durchsetzt …
@califax
könnte n Sie diese Gründe nennen?
Ich denke den rechtlicher Status hatten wir noch nicht, BW schreibt jetzt:
Für das Personal der Bundeswehr stellt der Einsatz eine besondere Auslandsverwendung im Sinne vom Bundesbesoldungsgesetz (§ 56 Absatz 1) dar und es verbleibt für die Dauer des Einsatzes im Status als Soldatin/Soldat, Beamtin/Beamter oder Arbeitnehmerin/Arbeitnehmer.
Die Entsendung erfolgt auf Basis der Kommandierung beziehungsweise Abordnung und ist freiwillig. Auf Verlangen des Einzelnen kann der persönliche Einsatz jederzeit beendet werden.
Die Höhe des Auslandsverwendungszuschlages (AVZ) wird noch festgelegt. Informationsmaterial zur Gesundheits- und Sicherheitslage in den betroffenen Gebieten, Unterlagen über Verhaltensmaßnahmen sowie über die versorgungs- und besoldungsrechtlichen Rahmenbedingungen werden den Freiwilligen umfänglich bereitgestellt.
@axel_f
Danke, danach hatte ich die vergangenen Wochen immer wieder gefragt, aber nie eine Antwort bekommen… Jetzt hat’s die Bw veröffentlicht, vorsichtshalber ganz unten in den letzten Absätzen dieser Seite:
http://www.bundeswehr.de/portal/a/bwde/!ut/p/c4/DcrBDYAgDAXQWVygvXtzC_XW4tc0IBqKkji95F0fr9xlee2QaleWxDMvwUZtpG0DwbIL6gc6zb0PZGrwKnuxKPRAUTRZiHzHafgBf2DWkA!!/
@T.W.
sie meinten wohl diese Seite
http://tinyurl.com/myhqexa
( !!/ am ende wird nie verlinkt hatte das schon öfters)
@ThoDan:
„Wir haben täglich 20 Verdachtsfälle auf Ebola in der Notaufnahme. Ich brauch meine Leute und Reserven hier und nicht in Afrika.“
„Ich kriege täglich Tausende Anrufe, Mails und SMS von besorgten Bürgern. Die wollen wissen, warum unser Katastrophenteam in Afrika ist und nicht hier, wo die Zeitung täglich Verdachtsfälle meldet.“
„Ich wollte ja ein Team rüberfliegen lassen, aber dann hat man uns drei Kranke aus Afrika einquartiert. Jetzt brauch ich das Team eben hier.“
Danke
d.h. der einzige Grund mit Substanz ist der letzte!
@ThoDan: Leider nicht. Denn wenn man ohne hinreichende Quarantäne Leute nach hause holt, kann von den Verdachtsfällen in der Notaufnahme plötzlich mal einer echt sein. Und dann kann man nicht erst ’nen Lehrgang anordnen sondern muß sofort ein Quarantäneteam haben.
Und Politiker haben in dieser Lage die Aufgabe, eine Hysterie zu verhindern, da Hysterie das Gesundheitssystem und die Ebolabekämpfung stark behindert. Ideale Entscheidungen gibt es da nicht.
Tut mir leid, wenn das ein bisschen offtopic ist, aber da vorhin das DRK Gesuch (http://www.drk.de/ueber-uns/stellenboerse/drk-international-vacancies/gesuchte-profile.html) gepostet wurde, warum suchen die Hilfsorganisationen, die Bundeswehr und andere NGO’s die da aktiv sind nur „Raketenwissenschaftler“, also Leute mit abgeschlossener Ausbildung im medizinischen Bereich?
Klar solche Leute braucht man dort in den Krisengebieten auch, aber was man so hört besteht doch der größteteil der Arbeit darin Körperfunktionen zu messen (Fieber, Blutdruck, Herz…), Medikamente zu verabreichen, Bluttests auf Ebola, Zuspruch geben und Sterbebegleitung. Mit einem entsprechenden, vllt. 2 Wochen langen Crashkurs, konnte man doch willige Helfer (mit den entsprechenden Englischkentnissen, der körperlichen gesundheit) auf solche speziellen Aufgaben vorbereiten und das qualifizierte Personal entlasten, so das z.B. die Krankenschwester nicht mehr selbst für die Patienten zuständig ist, sondern die Aufsicher über ein paar Helfer ausübt…
Was spricht denn da dagegen?
Die Schweiz scheint andere Wege zu gehen:
( aus dem bereits mehrfach genannten Ebola-Ticker )
„16.07 Uhr: In der Schweiz starten in dieser Woche Tests mit einem der vielversprechendsten potenziellen Impfstoffe gegen Ebola. Nach dem grünen Licht der Schweizer Zulassungsbehörde sollen 120 freiwillige Helfer vor ihrem Einsatz in Westafrika mit dem Stoff geimpft werden, teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Dienstag mit. Zuständig ist das Universitätskrankenhaus Lausanne. Das Mittel, das bislang nur klinisch erprobt wurde, entwickelte der britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline. Der Stoff wird ChAd3 genannt und basiert auf gentechnisch veränderten Schimpansen-Adenoviren. Die Viren sind mit der genetischen Bauanleitung eines bestimmten Ebola-Proteins bestückt, erläuterte die WHO. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen als Grundlage für weitere Studien mit mehreren tausend Menschen dienen.“
@Martin: Da spricht überhaupt nichts dagegen. Die Leute brauchen einen Drill zu Schutzanzug, Isolation und Hygiene. Alles andere ist überwiegend Pflege und Zeug, was früher bei uns Zivis gemacht haben.
mit so was wären die Infektionen in den USA ausgeblieben.Vollmundig die professionelle
Herangehensweise der spitzenmässig ausgerüsteten Klinik posaunen und die infizierte Schwester sagt im Interview,alle wären mit Gummihandschuhen und Mundschutz und ohne Drill zugange gewesen.Aber gesunde Rückkehrer ohne Symptome im Zelt mit Campingklo isolieren.
Die 21-tägige Quarantäne gilt bei den Amerikanern auch nur für Soldaten, nicht für zivile Helfer !
bei CNN wurden beide Schwestern interviewt und Bilder der Isoliereinrichtung in New Jersey gezeigt.Auf Grund massiver Proteste wurde die isolierte Schwester in Hausarrest entlassen ,in dem sie die restliche Zeit verbringen darf. In den Auftritten waren die Gouverneure von New York und New Jersey in selbstherrlicher Weise “ um das Wohl der Bevölkerung besorgt und offensichtlich nicht mit den Umständen vetraut.
In Spanien sind Tausende auf die Straßen gegangen:
http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/reisemedizin/ebola/teresa-romero-hat-ebola-ueberlebt-spanische-krankenschwester-fragt-warum-habt-ihr-meinen-hund-getoetet_id_4225387.html
Nach Australien macht nun Kanada seine Grenzen dicht:
Die Visa-(Anträge) von aus den betroffenen Ländern stammenden Menschen werden „nicht mehr bearbeitet“.
Ebenso darf niemand mehr nach Kanada einreisen, der sich in den vergangenen drei Monaten in einem der Ebola-Länder aufgehalten hat.
( aus dem Ebola-Newsticker )
Nach Ansicht von Experten ist Deutschland auf den innerdeutschen transport von Ebola-Patienten „im Vergleich zu anderen industriestaaten“ gut aufgestellt.
Aus der Analyse der Schutzkommission beim Bundesinnenministerium geht hervor, daß offenbar nicht einmal bekannt ist, wieviele Rettungswagen zur Verfügung stehen.
„Geschätzt“ wird die Zahl auf 12 ( !!! ).
Nein, nicht in Berlin oder Hamburg.
Bundesweit.
…
( Ebenfalls Ebola-Newsticker )