Mädels, zum Bund! Neue Werbekampagne für Frauen bei der Bundeswehr
Das bunte, abwechslungsreiche Leben bei der Truppe – dafür will die Bundeswehr jetzt gezielt Frauen anwerben. Zum einen, weil der Anteil der Soldatinnen nach wie vor hinter den Zielen zurückbleibt. Aber zum anderen natürlich auch, weil die demographische Entwicklung dazu geführt hat, dass allein aus den jungen Männern eines Jahrgangs die nötigen, jedes Jahr aufs neue gebrachten Bewerber realistisch kaum rekrutiert werden können.
Deshalb gibt’s jetzt die Webseite frauen-in-der-bundeswehr.de (Screenshot oben) und demnächst eine Werbekampagne in den so genannten frauenaffinen Medien. Genauer erklärt das das Presse- und Informationszentrum Personal:
Um gezielt bei der weibliche Zielgruppe Interesse für einen Dienst in der Bundeswehr zu wecken, startet die Personalwerbung der Bundeswehr Anfang Oktober eine neue speziell für Frauen entwickelte Werbekampagne in frauenaffinen Print- und Onlinemedien. Mit dem Slogan „Ihr Leben ist bunt und abwechslungsreich. Ihr neuer Job ist es auch.“ werben zwei Soldatinnen und eine Beamtin der Bundeswehr für ihren Arbeitgeber.
Neu ist ebenfalls die Webseite www.frauen-in-der-bundeswehr.de, die zusätzlich für die Werbekampagne für Frauen am 1. Oktober 2014 online geschaltet wird. Angelehnt an die Bildwelt gibt sie zusätzliche Informationen zu Studium, zu den vielfältigen Karrieremöglichkeiten und zu familiären Aspekten in der Bundeswehr, wie zum Beispiel der Kinderbetreuung.
Aktuell sind gut 13 Prozent aller Zeitsoldaten und knapp zehn Prozent aller Freiwillig Wehrdienstleistenden Frauen. Insgesamt waren im Juni 2014 rund 18.500 von insgesamt 181.000 Soldaten Frauen. Zum Vergleich: 2001 dienten nur 6.700 Soldatinnen in der Bundeswehr. Dieser positive Trend soll sich mit Hilfe der neuen Werbekampagne fortsetzen, um langfristig einen Frauenanteil von 15 Prozent im Truppendienst zu erreichen. Im Sanitätsdienst strebt die Bundeswehr sogar 50 Prozent an.
Nachtrag: auf Facebook wird derzeit für diese Webseite ein merkwürdiges Vorschaubild angezeigt. Und wenn mal man nachguckt, ist dieses Foto tatsächlich (noch) unter http://www.frauen-in-der-bundeswehr.de/image/share.jpg hinterlegt. Ob das beabsichtigt war? Hier der Facebook-Screenshot:
Nachtrag 2: Mehr als zwölf Stunden nachdem die ersten Angaben zu dem merkwürdigen Vorschaubild auf Facebook auftauchten ist das Bild ausgetauscht worden…
Laut Wehrbeauftragtem erhöht der Frauenanteil massiv die Personalprobleme.
@CRM-Moderator
So habe ich die Aussagen des Wehrbeauftragten nicht verstanden…
Und, äh, die Grundsatzdebatte über ‚Frauen in der Bundeswehr‘ ist fast so explosiv wie Ukraine/Putin und ähnliche, sehr kontroverse Themen. Ich hab‘ schon so lange nicht mehr zur Sachlichkeit aufgerufen, ich tue das jetzt mal vorbeugend.
„bunt und abwechslungsreich“
damit hat man wohl endgültig die sphäre unsoldatischer beliebigkeit erreicht.
Härte gegen sich selbst?, Leistungswille?, Tapferkeit und Opferbereitsschaft?
beim neuen fitness club für teilzeit hedonisten braucht man solche antiquierten werte wohl nicht mehr.
dann kann IS ja kommen.
(prakatisch heißt dsa dann wohl weitere Erosion der leistungsstandards, weitere demoralisierung der guten durch quotenwahn und endgültige demilitarisierung der Streitkräfte)
dümmer und dümmer
P.S. das ist übrigens angesichts der zustände keine polemik sondern noch zurückhaltend fomuliert
Auf dem ersten Blick ist die Werbung gelungen. Denn der Beruf Soldatin/Soldat ist spannend, abwechslungsreich und gibt jedem, der ihn ergriff eine Menge Positives mit für das Leben – sofern man unverletzt bzw. unverwundet an Körper und Seele bleibt/blieb.
Auf dem zweiten Blick frage ich mich aber, ob hier nicht zu sehr Individualisten und Hedonisten (Danke @wacaff) angesprochen werden. Nun bin ich kein Werbefachmann, darum frage ich mich es ja auch.
Unterm Strich bin ich natürlich nicht die Zielgruppe, dennoch sähe ich Werte wie Tapfer das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes verteidigen lieber wieder mehr im Vordergrund bzw. deutlich klarer kommuniziert. Die Sozialwissenschaftler geben uns mit auf dem Weg, dass in der Generation 18 von heute wieder viel mehr wertebetont geredet und gehandelt wird.
Und ja, ich meine: es ist nach wie vor spannend, abwechslungsreich und auch etwas ganz Besonderes, Forderndes wie (Berufs-)Befriediegendes das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen. Womit ich andere Berufe in keinster Weise zurücksetzen will.
Beliebtes Thema hier im Blog ;-) Frauen bei der Truppe…
Zum Bild fällt mir wieder folgendes ein:
1. Der Kdr hat befohlen das Sport (insbesondere aßerhalb der Liegenschaft)nur in der dienstlich gelieferten Sportkleidung durchzuführen ist. Alternbativ darf die „Deutschland“-Kollektion der LHD getragen werden.
2. Das Tragen von „Kopfhören“ bzw. der Betrieb von MP3 Playern beim Dienstsport ausserhalb der Liegenschaft ist aus Sicherheitsgründen untersagt.
OT:
Das bedeutet im Umkehrschluss, das bei unserer Sportbekleidung selbst Photoshop und Lightroom nichts mehr retten kann…
@TW
Das ist übrigens keine billige Polemik sondern diese Befehle wurden SO im Jahr 2013 in einem Verband in Süddeutschland gegeben.
Wir.lernen.es.nicht.
@Wacaffe hat schon die richtigen Schlagworte/Buzzwords genannt. Mir fehlt noch der Hinweis auf die Möglichkeit zur Ernährungsberatung im SanBereich und die Möglichkeit zur Sauna-Nutzung in ausgewählten Standorten.
Wir rekrutieren nach wie vor die falsche Zielgruppe, bzw. vieleicht sogar die eigentlich richtige Zielgruppe, aber mit falschen Versprechungen. Hinterher ist die Enttäuschung dann groß und die Aussteigerqueten entsprechend.
Vorsorglich schonmal „entschuldigung“ an den Hausherren für den nur teilweise sachlichen Ton in diesem Post.
Ich gehe dann gerade mal Kotzen.
@sachlicher
aus werberperspektive ist es eben leider auch grotesk falsch.
was heute verkauft werden will muss authentizität transportieren. billiges zeitgeistappeasement macht produkt oder beworbene institution in den augen des konsumenten bewusst oder unbewusst lächerlich.
was wäre denn der unique selling point bzw. dsa distinktionsmerkmal der Bundeswehr bei selbstbewusster Kommunikationsstrategie?
„ey joh krasser job wie jeder andere ohne anstrengung mit viel freizeit ohne anforderungen“
oder
„kein job wie jeder andere, Leistungselite, Kameradschaft,selbstbewusste körperlichkeit, immaterielle identifikation mit der sache (Deutschland, FDGO usw.“
schon der blick ins benachbarte ausland sollte doch bei den BW kommunikationsfritzen für skepsis sorgen. „sind die alle blöd? oder machen wir was falsch?“
würde natürlich interesse und beschäftigung jenseits des tellerrands erfordern
Bevor es weg ist: offenbar hat da einer der Content Manager Humor! http://www.frauen-in-der-bundeswehr.de/image/share.jpg
@Sascha Stoltenow
Ist bestimmt nur die selbe Werbeagentur wegen der Zielgruppe ;)
http://www.easypull.de/ bitte auch nach unten scollen
@ wacaff | 01. Oktober 2014 – 17:35 –
Keine Widerrede meinerseits, bin da auf Ihrer Linie-spätestens nach Ihrer
klaren Antwort :) Und natürlich ist auch das Bild „wir gehen geschminkt Sport treiben“ ein ganz und gar merkwürdiges. Aber so in die Tiefe wollte ich nicht.
Der Wehrbeauftragte in seinem Bericht 2009. Ich zitiere sinngemäß: …der hohe Anteil weiblicher Sanitätsoffiziere (62%) hat die Abwesenheitszeiten drastisch erhöht.
Aber sie haben Recht. Keine Grundsatzdiskussion.
Ich will nur darauf hinweisen, dass es eben nicht nur reicht 1:1 Frauen für Männer einzustellen. Sondern es müssen dann mehr Frauen eingestellt werden, weil die Abwesenheitsraten erheblich höher sind. Und ich hoffe dass das auch eingeplant ist, sonst ist in ein paar Jahren „ganz überraschend“ ein Personalproblem verhanden.
Sprich die kurzfristige Lösung bringt langfristig Herausforderungen….
Das ist eben der Konflikt: auf der einen Seite die Werte wie Kameradschaft (äh, Kohäsion), Pflicht- und Ehrgefühl, Anforderungen des Dienstes, Opferbereitschaft – und andererseits das Dogma des Bürgers in Uniform, Negieren von Tradition und Verhindern eines Korpsgeistes.
Nachdem man sich lange hinter dem Grundgesetz versteckt hat und die Frauen aus der BW rausgehalten hat, hat man dann das Gegenteil getan, und die BW ganz für Frauen geöffnet.
Dies wird zu bleiben, egal ob wir Frauen in den Kampfeinheiten der BW für gut halten oder nicht. Die Frage wäre nur, wieviele von den Frauen dienen Prozentual in den Kampfkompanien und können wir deren Anteil mit so einer braven Werbung wirklich erhöhen?
Frauen werden vielleicht von einer anderen Werbung angesprochen als Männer, aber trotzdem sehe ich es wie Sachlicher, daß Deutschland Tapfer zu verteidigen mehr in den Mittelpunkt der Werbung gestellt werden sollte und mir Bilder von Frauen mit Waffen in der Hand ehrlicher erscheinen würden, als eine Werbung, die den Eindruck erweckt, die BW sei ein normaler Arbeitgeber. Man kann die BW vielleicht ein bisschen mit der Polizei und der Feuerwehr vergleichen, die auch ihr Leben beim Einsatz manchmal riskieren müssen, aber nicht mit normalen Jobs.
Ich würde die BW Werbung eher unter ein Motto wie z.B. von Kennedy stellen, „Frag nicht, was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst!“
Und um den Zeitsoldaten, die sich 15 Jahre oder länger verpflichten Zukunftssicherheit zu geben, würde ich eine Jobgarantie für alle Zeitsoldaten schaffen, die 15 Jahre oder länger dienen in der BW, daß jeder entweder als Berufssoldat weiterdienen darf oder einen Ersatzjob in der Bundesverwaltung bekommt nebst Umschulung(soweit nötig), wer will.
Kann denn in diesem Forum eine Frau, die sagen wir mal, in Afghanistan eingesetzt war, bestätigen, dass der Job genauso toll war, wie in der Werbung beschrieben? Oder sollte vielleicht besser eine solche Soldatin Werbeträgerin sein? Passt die Werbebotschaft zu unseren zukünftigen Einsätzen? Wo ist die Uniform? Knappes Outfit sells? Kopfschütteln.
@ autostaedterin
ja eben.
es gab doch mal beiträge zu der weiblichen infanteriezugführerin bei der QRF in afghanistan (müsste so ca. 2011 gewesen sein) die war kernig, soldatisch in Ton und Habitus und das lebende beispiel das frauenförderung nichts mit verfall von standards bzw. deplatziertem kotau vor zivilen bzw. angeblich weiblichen bedürfnissen zu tun haben muss.
die müsste man nach vorne zerren. gleichzeitig abschaffung der unterschiedlichen, diskriminierenden und auftragsgefährdenen leistungsstandards. anhebung auf anforderungs- nicht geschlechtsspezifische parameter.
dann die anerkennungswürdigen SOLDATISCHEN leistungen kommunizieren. mit ipod sport machen und verschämt im hintergrund uniform zeigen ist doch geradezu symptomatisch für das defitzit an selbstbewusstsein und bekenntnis zur eigentlchen aufgabe der streitkräfte in der Bundeswehr.
ich wiederhole mich. die obige kampagne ist gleich doppelt kontraproduktiv.
Die Guten wenden sich verächtlich ab, die falschen werden angelockt.
eingentlich müsste man die agentur in regress nehmen, wenn nicht das problem beim auftraggeber läge
@autostaedterin
Hier, z.B.
http://www.amazon.de/Ein-sch%C3%B6ner-Tag-Sterben-Bundeswehr%C3%A4rztin/dp/3810508772
(natürlich sehr subjektiv, es gibt auch neg. Bewertungen – ich selbst habe es nicht gelesen)
Davon ab: angeblich sind die IS-Krieger gar nicht erpicht darauf von Frauen ins Jenseits befördert zu werden, weil ihnen dann der Zutritt zum Paradies verwehrt wird.
@axel_f: So sieht es aus. Da waren vermutlich Copy&Paste-Entwickler am Werk.
Ich vermute, Herr Wiegold hat nun auf Werbung bei augengeradeaus umgestellt. Und was als Werbebanner gedacht war, ist ihm nun als Blog-Eintrag durchgerutscht.
;-)
@Thomas Melber
Gerade wenn man in Erwägung zöge, aktiv am Kauf gegen IS teilzunehmen, sollte der soldatische/militärische Aspekt in den Vordergrund rücken, so sieht das für Werbung für einen netten Bürojob, 37 Wochenstunden, mit vom Arbeitgeber bezahlten Tickets fürs Fitnessstudio aus. Das wird IS bestimmt nicht erschrecken. Es sei denn, es geht tatsächlich nur um den verstärkten Einsatz von Frauen im administrativen Bereich. Aber braucht den jemand?
@autostaedterin
Wie hieß es schon „damals“: Wir brauchen Killer, keine Dressmen …
Die PR Leute haben offenbar nicht begriffen, daß die BW eben nicht die neue Modeltruppe für Jack Wolfskin ist. Kann ja mal passieren. *facepalm*
Nebeneffekt: Wir testen mal die Response-Zeiten des social media monitoring der Bundeswehr. Vor ziemlich genau einer Stunde hat Sascha den Link zu dem auf der Webseite hinterlegten Wisch&Weg-Bild gepostet, sowohl hier als auch auf Facebook. Und noch immer ist es da…
@csThor: Wenn man eine neue Modeltruppe will, dann sollte man anständige Uniformen für die Soldatinnen besorgen und diese zu Werbezwecken möglichst oft paradieren lassen. Ach – ich vergaß die BW darf ja eine Militärparaden abhalten :-)!!!
Die Videos auf youtoube über Chinesische Militärparaden mit weiblichen Soldatinnen sehen wirklich gut aus, aber die haben mittlerweile auch schöne Uniformen(bei den Nordkoreanerinnen sieht das Gleiche wegen den hässlichen Uniformen dagegen nicht gut aus).
Aber man könnte ja ganze Kompanien nur aus Frauen aufstellen, vielleicht wäre die ja attraktiv für weibliche Soldatinnen. (Wobei meine persönliche Erfahrung ist, daß Frauen mit Männern auf der Arbeit oft besser auskommen als untereinander).
Herzlichen Glückwunsch liebe Bundeswehr, herzlichen Glückwunsch liebe Agentur,
DAS ist eben genau nicht die Bw, die die Frauen meiner Kompanie repräsentiert sehen wollten. Aber suggeriert ruhig weiter die Posse vom „angenehm anderen Arbeitsplatz“ im Stile von „Nicht jeder bei uns trägt Uniform“ oder „Studieren bei vollem Gehalt“. Ferner möchte ich nicht wissen, wieviele Gender-Lehrstühle sich auf dieses plumpe Bild aufschalten werden, dass zudem in all seiner Symbolik nichts, aber auch gar nichts, mit dem Alltag in der Bw zu tun hat. Und das fängt schon bei der Kleidung an…
Setzen, sechs. Und: Macht mal ein Truppenpraktikum, möchte man euch zurufen.
Peinlich Peinlich zu Schluss kommen Leute die Betatschbaler sind und Knackige Mädel sehen wollen.
Und keine Dreckige verschlammte Mädels
@ T.W. Wir testen mal die Response-Zeiten des social media monitoring der Bundeswehr. War da nicht was?
Dachte gleich an die Ministerin, Hauptsache die Frisur sitzt.
@Peter Popel:
1+***
@axel_f: I like.
Die harschen Reaktionen finde ich etwas verwunderlich. Denn es geht hier ja ganz offensichtlich zunächst um nicht mehr als um einen Eye-Catcher im Sinne einer Werbekampagne. Im Marketing nennt man so was Anmutungsqualität einer Werbebotschaft, die sich eher im Unterbewussten abspielt. Wer von den erst mal oberflächlich Interessierten sich dann ernsthaft zu einer Verpflichtung entschließt, wird sich ja hoffentlich eingehender über Sinn und Charakter des Soldatenberufs aufklären lassen.
Unabhängig davon gehe ich (fast) jede Wette ein: Die allermeisten jungen Leute, die später dann hervorragende Soldaten werden, gehen primär nicht deshalb zum Bund, weil sie ihr Vaterland so schrecklich lieb haben, dafür gerne ein Opfer bringen und Freiheit und Recht des deutschen Volkes tapfer verteidigen wollen. Diese letztere, durchaus erstrebenswerte Einstellung wächst erst nach und nach, ganz im Zusammenhang mit dem jeweils im Dienst (und vor allem in den Einsätzen) Erlebten. Es ist eben vor allem die Aufgabe der militärischen Vorgesetzten, durch gute Erziehung zu bilden und zu formen – auch wenn sich der Erfolg nicht bei allen einstellen sollte.
Die Mädels sollen ja nicht gleich unterschreiben sondern erst einmal den Weg zum Karriereberater finden. So kann diese Kampagne als Teaser schon wirken – wobei die Bildgestaltung vielleicht nicht ganz optimal ist.
Zudem gibt meist der Kunde vor, wie er sein „Produkt“ positionieren will, bzw. welche „message“ (Botschaft) mit einer Kampagne ‚rübergebracht werden soll.
Bundeswehr – Wir.sind.anders
@ Thomas Melber
Genau so ist es. Wobei ich auch die Bildgestaltung so schlecht nicht finde (wobei das natürlich Geschmacksache ist). Sie lädt zumindest zum Hinschauen ein. Und dass man bei einer Werbung nicht 1:1 die Wirklichkeit sieht, weiß doch in der heutigen Zeit ohnehin jedes Kind.
@Thomas Melber
@KeLaBe
Wenn aber die FRAUEN zum Hinschauen eingeladen werden sollen, dann gehören doch in die Anzeige die “Dressmen“, also gut aussehende junge Männer in ähnlich knapper Anzugsordnung, oder?
@autostaedterin
Der „Kunde“ (die Zielgruppe) soll sich aber mit den abgebildeten Personen identifizieren. Und daß manche Mädels „zum Bund“ gehen und sich dann austoben, ist bekannt (Stichwort: NATO-Matrxxx …).
@ autostädterin
Sie haben ja so recht. Aber zumindest mir persönlich gefällt nun mal das jetzige Bild besser. Sorry :-) Wobei ich zugebe: Bin nicht die Zielgruppe.
@ T.W.
„Facebook wird derzeit für diese Webseite ein merkwürdiges Vorschaubild angezeigt.“
Wo kann man das original finden? Link?
Und beim Karriereberater erfahren die jungen Damen dann, um was es bei der Armee wirklich geht? Trotz Vorgabe, was Kontakte und Abschlussquote angeht?
Kaum zu glauben.
@KaLaBe
Danke, Sie sind hier heute der Erste hier, den man mit einer gescheiten perspektive, auch mal zuhören mag.
Es ist richtig, nicht jeder Dienst bei der Bw findet im Einsatz statt. Auch zu Hause brauchen wir Menschen, die sich um die Belange kümmern, die den Dienst in der Bw ebenso zeichnen.
Zwischen dem schwarz und weiß gezeichne, vergessen hier viele, das es eben doch viel bunter bei der BW sein kann!
Und es geht tatsächlich darum erst einmal Interesse für uns, für die Bw zu wecken. Und vergessen wir nicht, die Werbung richtet sich nicht nur an zukünftige Soldaten, sondern offeriert einen Job für jeden bei der Bundeswehr. Ob mit, oder ohne Uniform. Ob erst Soldat, dann Beamter oder Arbeitnehmer, oder auch in anderen Reihenfolgen. Nur wenn wir alle Aufgaben die wir haben, auch mit motivierten Menschen besetzten können, nur dann ist auch ein funktionieren im ganzen möglich.
Und es ist gut, dass man aus der Deckung heraus kommt. Mal offeriert, wir haben auch was zu bieten. Denn so schlecht, wie es oft gezeichnet wird, ist unsere Bw bei weitem nicht. Und wir sind gerade im Wandel, es verändert sich vieles. Ob das Konzept für Personalentwicklung, das Konzept für den Binnenarbeitsmarkt Bw usw., all das sind die Dinge, die unseren Dienst und die Chancen in der Bw besser und attraktiver machen sollen. Und zu denen die wir brauchen, um die wir werben, dazu gehören eben alle Menschen, unabhängig von ihrem Geschlecht.
Ich finde es richtig, in dem Mangel an Personal den wir haben, jetzt nach außen zu gehen und für einen guten Arbeitsplatz zu werben.
@Kelabe
@Thomas Melber
Natürlich gefällt den Männern das Bild, aber es ist eben ein Allerweltsmotiv, das genauso gut für die Technikerkrankenkasse, ein Fitnessstudio und einen Sportzubehörhersteller werben könnte, und ob die Frauen sich damit identifizieren können, müssten mir andere Frauen verraten. Besonders kreativ ist es nicht.
@axel_f
Link ist doch oben im Nachtrag drin.
@autostaedterin
Na, da muß man ‚mal eine Paneluntersuchung machen. Ich hoffe, die Bw und die Agentur haben im Vorfeld untersucht und befragt.
Davon ab: der Wurm muß dem Fisch schmecken, nicht dem Angler.
Nachtrag: die Bw müßte sich auch entscheiden, ob sie die potentiellen Kunden mit „Du“ oder „Sie“ anredet.
@ T:W
Meinte die Seite auf Facebook aber passt schon.
@ Thomas:
… aber auch eine alte Anglerweisheit: „Wenn’s dem Angler schmeckt, schmeckt auch dem Fisch, den er fangen will.“
… fragt sich nur, ob der Urheber dieser Werbung Angler ist.
Jede Kommunikation der Bundeswehr muss zumindest mittelbar erklären, warum ich bereit sein soll, zu sterben und andere Menschen zu töten. Die Webseite ist ein weiterer intellektueller Offenbarungseid der Personalwerber der Bundeswehr. Die technischen Fehler sind ein weiterer Hinweis auf die fehlende Professionalität der Verantwortlichen.
Es geht doch nur um einen „Job“ …
Bunt und abwechselungsreich … „join the army, travel the world, meet interesting people … an kill them“.
Spätestens nach DIESER Werbung wird es allerhöchste Zeit für die nächste Heerschar von Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten, die dann sicherzustellen haben, dass die Damen in Teil- und Elternzeit vom Telearbeitsplatz aus bevorzugt beurteilt, befördert und verwendet Karriere machen können, während die Herren der Schöpfung dann im Zweifelsfall die Drecksarbeit machen, in Einsätze geschickt werden und im Beförderungsstau stehen. Nicht, dass am Ende das vermittelte Werbebild für die Mädels nicht stimmt … „das geht nämlich gar nicht“, ist „voll fies“, „total frauenfeindlich“ … „und überhaupt“ …
Astreine Werbekampagne … ehrlich …^^
Gerade in einer Zeit ohne Wehrpflicht und damit häufig ohne direkten Kontakt zu Soldaten im Bekannten- und Freundeskreis, empfinde ich die Kampagne durchaus als zielführend.
Welche Bilder haben denn (weibliche) Jugendliche von der Bundeswehr vor Augen?
Ich weiß es nicht. Irgendwelche USMC/Navy-SEAL-N24-Doku-Klischees?
Für mich zeigen die Bilder: Man kann Dienst in der Bundeswehr leisten, ohne sie zu heiraten oder sein Privatleben vollständig aufzugeben. Die Bundeswehr ist keine Fremdenlegion, die einen vollständig aufsaugt, sondern eine Armee, die ihren Soldaten ihr individuelles Privatleben (mit Sport, Familie und Schuhe kaufen) lassen will.
….. in einem weltweit tätiger Konzern zu dem eine Reederei, ein Flottenverband, ein Luftfahrtunternehmen, ein Krankenhausverbund, Logistik, um nur einige Themen zu nennen gehören.
Aber acts hat es doch so schön gesagt:
„Es gibt ganz viele Aufgaben ausserhalb des Einsatzes.“
Das ist Werbung für Bequeme, Ichbezogene. Und die braucht die Armee.