Claymore goodbye? USA verzichten auf neue Antipersonen-Minen

 

Die USA haben am (heutigen) Freitag offiziell erklärt, künftig auf die Entwicklung, Beschaffung und den Ersatz von Anti-Personen-Minen verzichten zu wollen – ein entscheidender Schritt der größten Militärmacht der Erde, künftig ganz auf diese Waffen zu verzichten. Die USA sind bislang der so genannten Ottawa-Konvention, die das Verbot dieser gegen Menschen gerichteten Schützenminen vorsieht, nicht beigetreten. Aus der Mitteilung des Weißen Hauses:

Today at a review conference in Maputo, Mozambique, the United States took the step of declaring it will not produce or otherwise acquire any anti-personnel landmines (APL) in the future, including to replace existing stockpiles as they expire.  Our delegation in Maputo made clear that we are diligently pursuing solutions that would be compliant with and ultimately allow the United States to accede to the Ottawa Convention—the treaty banning the use, stockpiling, production, and transfer of APL.  They also noted we are conducting a high fidelity modeling and simulation effort to ascertain how to mitigate the risks associated with the loss of APL.  Other aspects of our landmine policy remain under consideration and we will share outcomes from that process as we are in a position to do so.

Die konkrete Bedeutung dieses Schritts der Vereinigten Staaten müssten wahrscheinlich Völkerrechtler bewerten – offensichtlich bedeutet es nicht, dass die USA in absehbarer Zeit der Ottawa-Konvention beitreten, auch wenn das als Ziel genannt wird. Denn erst einmal geht es offensichtlich darum, einen Ersatz für den als militärische Lücke empfundenen Verzicht auf diese Minen zu finden, zum Beispiel auf die berühmte – und berüchtigte – Claymore-Mine.

(Foto: M18 Claymore – U.S. Army via Wikimedia Commons)