Kalter Krieg? Klimawandel!
Ein sehr kurzer und sehr persönlicher Zwischenruf: So sehr vor allem uns Europäer die Ereignisse in der Ukraine, die Entwicklung der Beziehungen zu Russland, die Gefahr eines neuen Kalten Krieges und die Furcht vor einem realen Krieg beschäftigen – so sehr verlieren wir auch ein potenziel weit gefährlicheres, auch sicherheitspolitisch bedenklicheres Problem aus den Augen:
The risks to people and the planet from climate change are growing, and the world is still poorly prepared to manage those risks even though it has learned more about how to adapt, a scientific report from the United Nations‘ climate panel said on Monday.
The report, issued by the Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC), observed that, in recent decades, changes in climate have caused impacts on natural and human systems „on all continents and across the oceans“. These range from melting glaciers to falling wheat and maize yields, food price spikes, deaths from heat waves, and harsh humanitarian consequences from climate-linked disasters.
(Reuters/Thomson Reuters Foundation)
Wenn der Klimawandel zu Missernten, Wasserknappheit und unbewohnbaren Landstrichen führt – werden wir uns vermutlich die Augen reiben angesichts der Größenordnungen, die auch auf uns Auswirkungen haben werden. Weit mehr als ein russischer Truppenaufmarsch an der Grenze zur Ukraine.
(Archvbild: GUIUAN, Eastern Samar Province, Republic of the Philippines, Nov. 17, 2013 – Philippine citizens gather around an MH-60S Sea Hawk helicopter from the Golden Falcons of Helicopter Sea Combat Squadron (HSC) 12 as it delivers relief supplies in response to the aftermath of Super Typhoon Haiyan – U.S. Navy photo by Mass Communication Specialist 3rd Class Peter Burghart via Flickr unter CC-BY-Lizenz)
Danke dass Sie auch mal ein solches Thema auf die Tagesordnung setzen!
Problem hierbei jedoch: Es ist nix zum „Anfassen“ dabei, anders als zB in der Ukraine. Die Bedrohung ist weniger konkret, auch wenn sie kommt, also schiebt die Politik es weg. Und dann das liebe Geld, allein beim Klimawandel: Man bekommt es seit Kyoto nicht hin, mal einen Vertrag zu entwerfen an den sich alle halten weil jeder Staat die nationale Wirtschaft schützen will :(
Auch wenn sich Geschichte nicht wiederholt, ein Verweis auf die Spätantike: Demographischer Druck (der auch durch das Klima getrieben sein kann) setzt sich gegen Zivilisation und Technik durch. Vermutlich werden wir Europäer auf unserer Wohlstandsinsel uns Ereignissen gegenübersehen, deren Vorboten sich bereits heute vor Lampedusa, Ceuta und Melilla zeigen. Die Frage wird sein, ob wir unsere Werte von Freiheit, Freizügigkeit und Menschenrechten dann noch hochhalten wollen oder den anderen Weg verfolgen und kurzerhand Millionen von Menschen mit dem Etikett „Illegale“ versehen wollen. FRONTEX und „Mare Nostrum“ wären dann erst ein Anfang. Fraglich auch, ob und wie lange wir bereit und fähig wären, dem zweiten Ansatz zu verfolgen und welche Reaktionen dies provozierte.
Dies betrifft überwiegend zunächst den Konflikt der „haves“ gegen die „have nots“. Zudem dürfte sicherlich auch mit Konflikten der „haves“ untereinander um Ressourcen (Öl, Gas, seltene Erden, Coltan etc.) angesichts knapper werdender Ressourcen und steigendem Bedarf zu rechnen sein. Auch hier wäre wieder die Frage, wie weit wir wofür zu gehen bereit sind.
Möglicherweise war es hier, wo ich vor ein paar Jahren darüber gelesen habe: Eine Analyse der Briten (Think Tank?) kam zu dem Ergebnis, dass die größte sicherheitspolitische Herausforderung der Zukunft in klimabedingten Konflikten (u.a. um Wasser) und Öko-Terrorismus liegen wird.
Frage: Was soll man unter Oeko-Terrorismus verstehen?
Und was soll Deutschland groß gegen den Klimawandel machen? Wenn China oder Indien die Dreckigsten Industrieschlote weiter betreibt, können wir dagegen nichts unternehmen. Durch die Landwirtschaft erzeugte Verwüstung in China können wir auch nichts machen. Oder denkt irgendjemand, Europa würde gegen China Sanktionen verhängen, weil die das Klima so schädigen? Da geht es wieder um die Links Grüne Utopie, „Am Deutschen Wesen soll die Welt genesen“. Aber bei den eigenen Problemen herrschen immer striktere Denkverbote.
Was solls, wir werden auch unsere dicke Packung Realität eher früher als später bekommen. Man schaue sich nur an, wie wieder in London oder New York gezockt wird. Wenn nur genug Wetten schief gehen, bricht das System genauso wie nach der Lehmann Pleite in sich Zusammen. Bloß diesmal kann sich der Westen keine teuren Rettungspakete mehr leisten. Ohne dieses Bankensystem kann sich der Westen nicht mehr in dem Maße verschulden, um sich den Lebensstandard und diese Sozialsysteme leisten zu können. Man schaue sich nur an, wie Estland sich Saniert hat. Das könnte uns schon Morgen blühen.
MikeMolto: Naturschutzfanatiker, die Bombenanschläge und Mordattentate verüben. Ist in Deutschland bisher kein Thema. In Nordamerika freilich schon.
@ califax
Danke, habe es in US/CAN aber auch nur vor 20 Jahren erlebt, in letzter Zeit nicht mehr.
Dachte eher an die deutschen ‚Gruenen‘ in Land- und Bundestag.
@MM
Uff. Auf das schmale Brett gehen wir jetzt aber nicht.
Bin immer wieder erstaunt, dass viele das Klima anscheinend als etwas statisches sehen. Die Horrorszenarien des IPCC sind lustig, aber mehr nicht. Die Glaubwürdigkeit ist eh schon lange weg. Insofern kann ich mich bei der erwähnten Wasserknappheit, den Missernten und den unbewohnbaren Landstrichen (lol) ganz entspannt zurücklehnen.
Mutter Natur hat es im Laufe der Geschichte des Planeten noch immer vermocht mit den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln Probleme zu „regulieren“.
Ich bin davon überzeugt, dass der Klimawandel und die damit einhergehenden „Katastrophen“ wie Dürre, Epidemien, Überschwemmungen, etc. ein Instrument ist, um dem Menschen Einhalt zu gebieten. Und der Mensch wird das nicht verhindern können. Von Zeit zu Zeit dünnt die Natur eben ihre Reihen aus. Sei es durch Vulkanausbrüche, Pest oder Spanische Grippe.
Die Frage ist, wer sich am besten anpassen kann um den Wandel zu überleben.
Ich erlaube mir, bei dieser Thematik noch einmal auf eine Studie aus dem Jahre 2007 hin zu weisen:
National Security and the Threat of Climate Change
https://www.cna.org/reports/climate
Lesenswert und ein guter Diskussionsbeitrag aus (US-)sicherheitspolitischer Sicht.
Verdrängen bis einem das Wasser bis zum Halse steht, kann auch keine Lösung sein. Auch wenn die Heftigkeit der Änderungen in Frage gestellt werden kann, so gibt es doch auch ein paar ganz reale meßbare Fakten: Anstieg des durchschnittlichen Meeresspiegels um 19 cm über die letzten 100 Jahre, Anstieg des Jahrestemperaturmittels 3,9°C.
Und statt das Thema mit unseren technologischen Mittel breit anzugehen, fährt die BReg die EEG- Förderung zurück und macht sich dabei das Geschrei der Höhenrückenbewahrer zunutze, die lieber ein bißchen mehr Gas von Putins Gnade verbrennen, als endlich flächendeckend das zu tun, was man tun kann.
Übrigens ist letzteres für mich der Beweis, daß die Befürchtungen aus der Eisenbahnbauzeit um 1835 nicht unbegründet waren, daß hohe Geschwindigkeiten über 45 Km/h in den Wahnsinn führen. Das kann man auch in Brüssel bestaunen, wo der Herr Energiekommissar gerne das Fracking etwas leichter ermöglichen würde. Als ob die alarmierenden Berichte aus den USA noch nicht schlimm genug wären, glaubt er wohl, bei uns und unserer überlegenen Technologie könne das nicht passieren.
Genau wie in der Entwicklungshilfe hat sich auch beim Klimawandel eine Industrie herausgebildet, die ungern auf sich inzwischen erarbeitete Pfründe verzichten will und daher rationale Betrachtungen des schwierigen Themas Klimawandel fürchtet wie der Teufel das Weihwasser.
PS: Es gibt unverändert tatsächlich Leute in DEU, die die Opfer des Tsunamis in Japan in Opfer des Reaktorunglücks in Fukushima „umwidmen“, weil es IHRER Sache dient…
Es gibt noch wesentlich dramatischere Szenare, wie etwa in dieser aktuellen Studie:
http://www.sesync.org/sites/default/files/resources/motesharrei-rivas-kalnay.pdf
Diese gibt es allerdings seit Malthus, und bei konkreten Prognosen haben die Vertreter dieser Richtung fast immer weit daneben gelegen, weil die Materie offenbar deutlich komplexer ist als von den Forschern vermutet. Auch die deutsche Klimaforschung hat mit ihren vor wenigen Jahren vorgebrachten Prognosen für die Gegenwart weitgehend falsch gelegen (man googele “ Winter ade: Nie wieder Schnee?“) und kann bislang z.B. nicht erklären, warum der Erwärmungstrend der letzten Jahrzehnte offenbar zum Stehen gekommen ist. Das hindert manche leider nicht daran, trotz offenkundiger Wissens- und Verständnislücken medienwirksame Extremszenare als Gewißheit zu verkaufen.
Treffen die Warnungen aber dennoch zu, wofür es ja durchaus auch Argumente gibt, dann lassen sich die angekündigten Szenare real wohl nicht mehr verhindern, und es müsste darum gehen, sich auf ihre Bewältigung vorzubereiten und dazu zunächst zu prüfen, was die Konsequenzen wären, mit denen Deutschland direkt konfrontiert wäre, und die wären vergleichsweise gering. Eine Verdoppelung der Lebensmittelpreise in Folge von Mißernten könnte Deutschland z.B. relativ einfach verkraften, aber Nordafrika z.B. weniger. Die Folgen wären also eher indirekter Art und durch verbesserten Grenzschutz kontrollierbar. FRONTEX müsste allerdings von einer Einrichtung, die defacto vor allem logistische Unterstützung für Schlepperbanden leistet, zu einer tatsächlichen Grenzschutzeinrichtung umgewandelt werden. Israelis und Australier machen derzeit vor, wie sich Migrationsprobleme wirksam kontrollieren lassen. Das mag hart klingen, aber Sicherheitspolitik ist eben kein Thema für sensible Gemüter.
@mietsch: Sie haben insofern recht, daß der Tsunami vor Fukushima tatsächlich eine nichtmenschliche Ursache ist. Aber ein AKW an eine bedrohte Küste zu stellen, die Notstromanlagen so aufzubauen, daß sie von der Welle gleich mit erledigt werden, können Sie aber nicht einer Nuklearphobie zurechnen sondern höchstens menschlicher Verantwortungslosigkeit…
@ Bendikt: Die Frage ist nicht, was DEU gegen die Klimawandel machen kann. Klimawandel hat es im Übrigen schon immer gegeben; gegenwärtig spricht Einiges dafür, dass zu den natürlichen Faktoren auch anthropogene Faktoren zu einem Klimawandel beitragen. Dies alles komplett an- oder aufhalten zu wollen käme sicher einem Kampf gegen Windmühlen gleich. Die Frage sollte daher eher sein, wie man damit (i.e. dem Klimawandel) und seinen Konsequenzen in anderen Domänen (für AGnet vorrangig wohl Sicherheit) umgeht. Allerdings denke ich, dass man global hin und wieder doch gern auf DEU schaut und uns in mancher Hinsicht eine Vorbildfunktion zukommt. Wenn eine hochentwickelte, rohstoff- und energieabhängige Nation wie wir ein Umdenken (und mehr noch: ein Anders-Handeln) hinbekommt, nehmen wir zumindest anderen diesen Vorwand und zeigen, dass es auch anders gehen kann. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
@ K.Müller: Ja, Sicherheitspolitik ist nichts für sensible Gemüter. Dennoch haben wir uns bislang ja immer das Mäntelchen einer „wertegeleiteten Aussen- und Sicherheitspolitik“ angezogen. Ich denke, wir werden angesichts dessen, was dort auf uns zukommen wird, entscheiden müssen, ob es nur ein Mäntelchen war, oder wir tatsächlich zu unseren Werten stehen.
„Anstieg des durchschnittlichen Meeresspiegels um 19 cm über die letzten 100 Jahre, Anstieg des Jahrestemperaturmittels 3,9°C.“
Schon wieder einer der glaubt das „Klima“ sei etwas statisches. Es unterliegt aber einem pausenlosen Wandel und das tut es mit oder ohne Mensch. Der Meeresspiegel ändert sich ebenfalls seit Entstehung.
Der homo sapiens und seine Vorfahren haben vom Klimawandel häufig profitiert oder aber sich angepasst. Die Natur ebenso.
@ Hans: Beim Blick auf die Afrika-Karte ist durchaus auch handfestes dabei. So hat der Darfur-Konflikt hat seine Wurzeln keineswegs nur im „Abschlachten von traditionell lebenden Schwarzafrikanern durch arabische Reitermilizen“, wie es holzschnittartig auch in deutschen „Qualitätszeitungen“ zu lesen war. Vielmehr geht es dort auch um den jahrhundertealten Konflikt zwischen Ackerbau und Viehzucht. Der konnte lange mit überlieferten und bewährten Lösungsstrategien reguliert werden. Die Ausdehnung der Sahara aber verkleinert die nutzbaren Flächen mit rasantem Tempo und treibt Viehzüchter dazu, Ackerland zu beweiden – was natürlich die Erträge sinken lässt. Bei einem Bevölkerungswachstum von fast zwei Prozent p.a. wirkt sich das katastrophal aus.
So wurde eine lange Reihe von Dominosteinen ins Kippen gebracht, zu denen auch die Ausbeutung von Bodenschätzen wie Öl und (damit verbunden) die Begehrlichkeiten von Nachbarländern gehören.
Kriegerische Konflikte haben nur selten singuläre Ursachen, die man von außen beseitigen könnte. Auch in Darfur geht es nicht nur um Wassermangel und Wüstenausdehnung. Aber diese ökologischen Phänomene spielen eine bedeutende Rolle. Sicherheitspolitik und Konfliktforschung haben hier eine gewaltige Aufgabe vor sich. Deshalb Dank an T.W. für die Themensetzung.
Das Klima der Erde wandelt sich kontinuierlich seit Bestehen dieser. Die Menschheit hat es bisher immer geschafft sich dem Klimawandel anzupassen. Die vergangenen klimatischen Warmzeiten führten stets zu positiven Entwicklungsschüben der Menschheit. Siehe Mittelalter. Auf den Alpen wuchsen zur Römerzeit Palmen. So konnte Hannibals erfolgreiche Alpenüberquerung erklärt werden. Das in den letzten 10 Jahren die Veränderungen weitaus geringer waren, als vorhergesagt, sollte uns jedoch nicht zur Gleichgültigkeit veranlassen. Wichtig ist, dass wir unser Leben auch weiterhin erfolgreich den Herausforderungen des Klimawandels anpassen. Man spricht schon länger nicht mehr von Klimaerwärmung, sondern nur noch von Klimaveränderung. Klimagipfel platzten, weil unseriöse Klimamodelle vorgelegt werden und unwahre Behauptungen aufgestellt wurden. Wie etwa, dass in Asien Gletscher verschwunden seien, die sich in Wirklichkeit bester Gesundheit erfreuten. Vom Waldsterben redet auch kein Mensch mehr. Wenn ich aus dem Fenster schaue, dann sehe ich noch immer die gleichen Bäume, wie vor 40 Jahren. Diese Klimahysterie, mit der Milliarden gemacht werden, sollten wir mit ein wenig Vorsicht genießen.
Der Report, den Heiko Karmann weiter oben empfiehlt, zeigt dass sich US mindestens seit 2006 in Sache Sicherheitspolitik ueber die Auswirkungen der Klimaveraenderung
erhebliche Gedanken macht.
Man ist wohl der Meining man muesse auf Reaktionen vorbereitet sein, es haette aber keinen Sinn das derzeitige Verhalten zu veraendern.
Keine furzenden Kühe, kein Klimawandel. ;-) Verzeihung konnte ich mir einfach nicht verkneifen.
Böses Thema, Thomas. Da könnte ja unser Gutmenschentum mit unseren ach so hohen Werten ins Wanken kommen, wenn es ans Eingemachte, sprich darum geht, mit Grenzschließung und Preiserhöhung unser Wasser oder unsere fruchtbaren Böden zu verteidigen. Also bleiben wir lieber auf diesem Auge blind und handeln dann planlos reaktiv, wenn es soweit ist. Das lässt sich dann auch besser als Selbstverteidigung verkaufen, als wenn man heute zugibt, dass man sich im eigenen Interesse (Üerleben) gegen andere (Hungernde etc,) entscheidet oder wird dann brüberlich geteilt?
man sehe es doch mal nicht anthropozentrisch.
die klimakataklysmen der jüngeren erdgeschichte (letzte 500 Millionen Jahre) eiszeiten/aussterbeevents usw. waren doch der Hauptkatalysator für die evolution der arten.
die home sapiens die jetzt in ahistorischer manier versuchen wollen den status quo zu konservieren sollten sich lieber mal überlegen ob sie überhaupt existierten hätte man das klima bspw. im Perm eingefroren. (antwort nein)
es gibt nicht unnatürlicheres als stagnation. pantha rei.
————
bezüglich der sicherheitspolitischen implikationen /werteorientierung
die devise ist eigentlich ganz einfach:
altruistisch wertegebundenes handeln solange und soweit es nicht mit den eingenen interessen (zu definieren) kollidiert.
diese maxime lässt sich auf alle denkbaren politikbereiche anwenden (migration,intervention,ressourcen etc.pp.)
——-
noch was zum hunger und sonstiger deprivation in afrika.
die ist hausgemacht und folge lokalen governance versagens. afrika könnte die kornkammer des planenten sein. eigenverantwortung ist gefragt nicht verantwortungdelegation (koloniallamento usw.)
q-hausgemacht und folge lokalen governance versagens-uq=Wacaffe
Korrekt, die Afrikaner sind zumeist auf dem Niveau der europaeischen Raubritterzeit und Stammeskaempfe. Nur es sind einige Zehmillionen mehr als damals und die Gier ist entsprechend groesser, schliesslich haben fast alle afrikanischen Potentaten in Harvard oder Sorbonne studiert (bis auf Saint Thome & Principe, diese in Moskau)
Welches Szenario auch immer, ob potentielle Bedrohung durch durch einen „imperialistischen Agressor“, oder Kriege und Völkerwanderungen die durch den Klimawandel hervorgerufen werden, wir sind weder auf das eine noch das andere vorbereitet. Zu schwerfällig, zu gutgläubig, wenig entscheidungsfreudig und zu sehr bedacht auf die sogenannte political correctness, das ist es was es unseren „Sicherheits“politikern so schwer macht auf Lageänderungen zu reagieren.
Die Frage lautet also: Sind wir bereit, die hungernden „Penner“ vor unserer Tür mit Waffengewalt in Schach zu halten, bis sie verhungert sind?
Klar, sind wir nicht. Es ist nicht menschlich. Die Antwort mag zwar ein Körnchen davon beinhalten. Wir werden jedoch nicht umhinkommen, uns in Afrika stärker einzubringen. Nur so können die governance-Fehler über die Zeit korrigiert werden.
„Die Menschheit hat es bisher immer geschafft sich dem Klimawandel anzupassen.“
Das trifft nur auf den Homo sapiens sapiens zu.
Dass das „Klima“ die „Menschheit“ ausrottet ist nicht Punkt der Debatte, ebenso ist es hier in AG völlig irrelevant ob mit dem „Klimahysterie“ angeblich Milliarden verdient werden oder welche Rolle „die Grünen“ dabei spielen.
Die angesprochenen Klimaveränderungen (v.a. Verwüstung, Anstieg Meeresspiegel) sind faktisch messbar und führen bereits jetzt zu konkret fassbaren Konfliktsituationen. Die verschiedenen Berechnungsmodelle kommen zwar zu im Detail abweichenden Erebnissen, die Richtung ist allerdings klar: beide genannten Effekte werden sich in den nächsten ~ 50 Jahren ausbreiten. Man braucht nur 3 Karten zu vergleichen: „Bevölkerungsdichte global“, „Wüsten und Verwüstungsrisikogebiete“, „physische Karte global, Höhenwert ü.N.N.“, wer es luxuriös möchte ein digitales Geländemodell bei dem man die Veränderungen der Landmasse Zentimetergenau anhand des Meeresspiegels berechnen und darstellen lassen kann. Sowas gibt’s sicher auch irgendwo im Internet. Da kann man sehr genau Regionen ausmachen, in denen die genannten Effekte ein erhebliches Konfliktpotential bergen. Und ich rede jetzt weder von den Niederlanden, noch von Venedig. Man kann sehr wohl massive Bevölkerungsverschiebungen und Folgeeffekte wie Kettenreaktionen für die nächsten Jahrzehnte annehmen.
Ein Effekt den wir hier noch nicht angesprochen haben, und der noch wesentlich entscheidender ist: Bevölkerungswachstum (ist besonders eindrucksvoll in tabellarischer Form). Ich persönlich bin der Meinung dass wir längst eine Grenze überschritten haben, ökologische Katastrophen, Verteilungskämpfe, Hunger, Epedimien sind mindestens indirekt alle auf eine Überbevölkerung der Erde zurückzuführen. Wann beginnt man über globe Strategien zu reden das Bevölkerungswachstum massiv einzugrenzen? Und die Weltbevölkerung langfristig sogar zu reduzieren? Wenn es so weitergeht kann es nur um Schadensbegrenzung gehen, und irgendwann wird es zu katastrophalen Folgen kommen.
Das Thema „Klimawandel und die Folgen“ war schon vor mindestens 10 Jahren bei den Jugendoffizieren der Bundeswehr (und damit auch an den Schulen) ein Gesprächsthema. Ob die Problematik damals auch bei der Generalität und bei der Politik angekommen ist?
@AB: Es gibt zwei Strategien zur Eindämmung des Bevölkerungswachstums: Die chinesische und die liberale. Bei letzterer hört man einfach mal auf, den Völkern auf dem Weg zum Wohlstand ständig Knüppel zwischen die Beine zu werfen, und beobachtet dann, wie mit steigendem Wohlstand das Fortpflanzungsalter steigt und die Kinderzahl sinkt.
@califax
Und die chinesische kann man getrost als gescheitert und recht fatal für die Gesellschaft betrachten. Mit den Altlasten wird China noch lange zu kämpfen haben.
Die Idee „Sicherheit durch Wohlstand den man verlieren könnte“ ist in jedem Fall ein langfristig erfolgsversprechendes Konzept. Nur ist das kurz bis mittelfristig sehr schwierig. Dennoch wäre ein Gegensteuern bei der Entwicklungshilfe wirklich wichtig. So schnell wie irgend möglich weg von simpler Ablieferung von Hilfen und hin zum Abbau von Wirtschaftsdruck und zum Aufbau von Staatsmacht und Entwicklungsoptionen (Bildung, Technisierung, Handel, …). Nur kostet das eben nicht nur Steuergelder sondern auch die Wirtschaft einiges. Und es wird sehr wahrscheinlich nur gegen den Widerstand der aktuellen (sehr oft bewaffneten) Nutznießer der Situation gehen. Also sehr sicher auch nur mit Militärunterstützung. Das sind richtig dicke Bretter.
Das würde letztendlich das sebst herbeigeführte Ende unseres eigenen Wohlstands bedeuten, der ja von fremder, bezahlbarer/billiger Arbeitskraft, bezahlbaren Rohstoffen und vermögenden, aber KnowHow-schwachen Abnehmern abhängig ist. Und es gibt wahrscheinlich niemand, der eine so große Lobby hat, wie der Wohlstand.
Es muss langfristig ein tiefgreifendes Umdenken stattfinden. Arbeitsplätze und Wirtschaftlichkeit sind im heutigen Deutschland Totschlagargumente. Das zeigt sich ja schon an der Bundeswehr und deren Ausrichtung , mit allen begleitenden Nebeneffekten, bis hin zur Auftragsvergabe und der Art der Einsätze, auf die die Armee gerade „ausgerichtet“ wird.
Und dieses Denken verhindert wahrscheinlich auch, dass man konkrete Konzepte erarbeitet, wie man den sicherheitspolitischen Folgen des Klimawandels und der Überbevölkerung umzugehen ist – das rechnet sich einfach nicht kurzfristig.
OT
Fliegende Fernmelderelaisstelle für den Präsidenten im Einsatz. über der Krim
Bordnummern: RA-64515
http://www.flightradar24.com/RSD48/302282e
@AB: Wenn im Ausland die Löhne steigen, werden halt hochrationalisierte Fabriken in deutschland wieder rentabler. So what? Wirtschaft ist kein Nullsummenspiel und Ertrag keine Konstante.
@Minenjäger | 31. März 2014 – 14:32
Sie haben Recht, danke für die Erläuterung.
Dennoch habe ich mich evtl missverständlich ausgedrückt: Es ist klar dass afrikanische Konflikte oft auf klimatische Veränderungen zurückzuführen sind und Darfur ist ein gutes Beispiel. Ebenso Mali und Nigeria.
Die Ursachen sind hierbei jedoch schwierig auszumachen, da bei den Konflikten verschiedene Ursachen einander bedingen und sich so verstärken, dass die wahren Hintergründe
1. Nicht klar zutage treten
2. Oft (politisch gewollt) ignoriert werden – gerade vom Westen (Demokratie und Menschenrechte sind gut lösen die Konflikte aber nicht)
3. Gerade die Medien schlecht recherchieren und das Offensichtliche schreiben
Als Ursachen gibt es hierbei
– Ackerbauern vs. Nomaden
– Chrsten vs. Moslems
– „Schwarze“ vs. Araber
– Regierung / Potentaten und sie unterstützende Volksgruppe vs. Opposition
Viele Probleme entstehen hierbei im Konflikt Ackerbau vs. Viehzucht, aber das Problem tritt durch Bevölkerungswachstum und steigenden Wohlstand (= größere Herden) zutage, woran wir als Westen Mitschuld haben da wir den Wohlstand vergrößern den Menschen dort aber nicht sagen was sie damit sinnvoll machen können.
Nur als Beispiel: http://www.weltwoche.ch/ausgaben/2013-43/fischernetze-fuer-ziegenhirten-die-weltwoche-ausgabe-432013.html
Sehr gute und interessante Doku, hab sie leider nicht auf Youtube gefunden.
Zum „Anfassen“: MMn nehmen wir diese Konflikte nicht als Klimaereignis wahr, weil sie sich von genug anderen afrikanische Konflikten nicht unterscheiden und weil bei weitem nicht alle Bootsflüchtlinge aufgrund dieser Klimakonflikte übers Mittelmeer kommen.
Die Krimkrise hingegen bedroht uns direkt (gefühlt), ebenso sind im Gegensatz zu AFG, SOM, KOS keine DEU Soldaten in nennenswerter Anzahl involviert.
Als interessante Lektüre zu den Auswirkungen auf die int. Sicherheit:
Klimakriege von Harald Welzer.
Und nocheinmal zum Homo Sapiens Sapiens:
Nein er ist als solcher nicht durch das Klima bedroht, die Welt geht auch nicht unter und in jeder Krise steckt auch eine Chance.
Leider können nicht alle Menschen diese nutzen weil sie die Krise nicht überstehen.
Als Beispiel das genannte Beispiel Völkerwanderung, auch wenn diese nicht klimatisch bedingt war: Es ist das Mittelalter entstanden und aus den verscheidenen germanischen Stämmen das „moderne“ Europa. Das Römische Reich wurde hingegen vom Menschenansturm hinweggefegt und wir können heute nicht gleichzeitig Römer und Germanen sein.
Verglichen mit Lebenssituation und den Wohlstandsverhältnissen ist Europa heute Rom und kein Germanenstamm.
@ Hans q ‚woran wir als Westen Mitschuld haben da wir den Wohlstand vergrößern den Menschen dort aber nicht sagen was sie damit sinnvoll machen können.’uq
Entschuldigen Sie, aber das ist doch Unfug.
Fast alle afrikanischen Politiker und ‚Oberhaeuptlinge‘ sowie warlords haben in US, Westeuropa oder RUS/UdSSR studiert. Und die meisten Wirtschaft oder Recht. Diese wissen genau was sie sinnvoll machen koennten.
Aber aus vordergruendigen bzw traditionellen Stammesrivalitaeten bzw -Fehden wird das nicht gemacht. Gerade bei Ihrem Beispiel Nigeria geht es doch um Vorherrschaften von Stammesfuersten bzw Staemmen und nicht darum das Oel-Geld gesamtstaatlich richtig einzusetzen!
@MikeMolto, kleiner Tipp am Rande :-) : Die Zitate-Tags lauten „blockquote“ und „/blockquote“ in spitzen Klammern (HTML).
Ui, mancher Spruch ist schon ein wenig abenteuerlich. Manche Idee eher wahnwitzig-erschreckend. Auch darum wird sich Mutter Natur eines schönen Tages kümmern.
Wie dem auch sei, ob nun der Klimawandel die Marke Menschheits-Eigenbau oder eine ganz normale Entwicklung darstellt, kurzfristig sehe ich darin erstmal ein völlig anderes Signal: Wehrpflicht bitte wieder schleunigst einführen.
OT:
Edit: Ha! Es funktioniert! Danke, Anna.
Das Klima ändert sich. So war es schon immer. Mal wird es kälter, mal wird es wärmer, mal sinkt der Meeresspiegel und mal steigt er wieder. Auch schon bevor es Menschen gab. Damit müssen wir leben. Wir müssen uns anpassen und nicht versuchen das heutige Klima zu zementieren. Dies wird uns niemals gelingen. Diese sinnlosen Versuche füllen nur die Taschen des Großkapitals und leeren die Taschen der kleinen Leute.
Dass es schon immer Klimawandel gab ist klar. Es wäre jedoch ziemlich unglaubwürdig einen menschlichen Einfluss darauf zu leugnen – es reicht sich anzusehen, was alleine an Bäumen seit der Zeit der Römer in Europa abgeholzt wurde. Was tagtäglich an Emissionen in den Himmel geblasen wird … Dafür mussten früher ein paar Vulkane Jahrtausende lang schuften.
Egal wer jetzt schuld ist: An den Grundvoraussetzungen ändert sich nichts. Einige werden vom Klimawandel profitieren, die meisten jedoch mit einer zeitnahen Anpassung ideologisch und technologisch überfordert sein. Das führt zwangsläufig zu Konflikten.
Sowohl das Erforschen des Klimawandels, als auch der Methoden damit umzugehen (wirtschaftlich, politisch, militärisch …), sollte nicht zur Debatte stehen.
@ pham nuwen
die anthropogenität leugnet ja auch keiner. letztlich ist es aber egal ob der klimawandel menschlichen ursprungs, oder auf natürliche ursachen (solare minima,plattentektonik) usw. zurückzuführen ist. der effekt ist der selbe und beim menschengemachten immer noch deutlich moderater als bei natürlichen ursachen.
hinzu kommt das die klimaerwärmung sich seit ca. 2000 nicht mehr modellkonform sondern deutlich langsamer vortsertzt bzw. stagniert. die sensitivität der atmosphäre für triebhausgase ist wohl gringer als angenommen.
insofern sollte man nicht hysterisch in aktionismus verfallen (deutsche standardreaktion auf allfällige probleme) sondern in aller ruhe bis ende des jahrhunderts die tchnische innovation hin zu co2 armem wohlstand vorantreiben.
immer überall die pionierkosten zu tragen (photovoltaik in D) ist auf dauer auch für starke volkswirtschaften nicht leistbar.
nur am rande, größte befürworter moderner akw’s sind in den USA mittlerweile althippies wie stewart brand. da man hierzulande aber nicht wissen sondern glauben will wird das vermutlich keinen sinneswandel erzeugen
@Stefan:
Der Grundlegende Unterschied ist, dass die Erde heute so eng besiedelt ist und wir so ein unflexibles Wirtschafts- und Versorgungssystem haben, dass der Mensch nicht mehr so flexibel auf Klimaveränderungen reagieren kann wie in prähistorischen Zeiten oder dem Spätmittelalter. Heute kann man nicht einfach seine 7 Sachen packen und auf den Südbalkan ziehen um dort Ackerbau und Viehzucht zu betreiben – fängt schonmal damit an, dass die meisten von uns das auch gar nicht mehr hinbekämen – geht damit weiter, dass dort bereits Leute wohnen. Und die wollen ihre guten Böden/Regenreiches Klima/etc vielleicht gar nicht hergeben. Weder an „uns“, noch an all die anderen.
Der Klimawandel (in welcher Form und von wem auch immer verursacht) ist ja kein Problem, das für sich alleine betrachtet werden kann. Im Grunde verschärft er eine der Hauptursachen für auch militärische Konflikte, nämlich Verknappung von Ressourcen. Hauptsächlich durch Verlust von landwirtschaftlich nutzbarer Fläche, Lebensraum und Trinkwasser. Hinzu kommt das Wachstum der Bevölkerung weltweit.
Das wird unabsehbare Folgen für die gesamte zwischenstaatliche Zusammenarbeit haben, da brauch man sich keinen Illusionen hingeben. Soweit hat man zu dem Punkt über alle Interessengruppen und politischen Färbungen hinweg einen Konsens, richtig?
Also wird in der Konsequenz die kommende Entwicklung zwangsläufig zu Verteilungskämpfen führen, denen wir uns in einer global vernetzten und durch komplexe Zusammenhänge untereinander vernetzten Welt nicht entziehen können.
Es ist keine Frage, ob das auch zu sicherheitspolitischen Zwängen führt, sondern wann!
Das führt zu mehren Überlegungen:
Wie können wir diese Entwicklung verlangsamen?
Welche konkreten Probleme kommen da auf uns zu?
Wie reagieren wir darauf?
Das alles muss gesamtpolitisch unter Einbeziehung sicherheitspolitischer Interessen beleuchtet und frühestmöglich beantwortet werden, davon sind wir aber weit, weit entfernt.
@AB
im Mittelalter war es aber auch schon so, dass eine Völkerwanderung immer auch Krieg und Vertreibung mit sich brachte.
Ich möchte das Buch: Krieg ; Wozu er gut ist von Ian Morris empfehlen. Sehr interessant in seiner These über nützliche und unnütze Kriege und seiner Beschreibung der Dominoeffekte in den Völkerwanderungen der letzten 2000 Jahre.
Das Erdklima war nie stabil und wird es nie sein. Kleines Bonmot am Rande, die Sonne strahlte vor vier Milliarden Jahren nur mit 10% ihrer heutigen Energie und steigert ihre Leuchtkraft seit damals gleichmässig, schon in 100-200 Millionen Jahren wird es kein flüssiges Wasser mehr auf der Erde geben punkt aus Ende. Achja, in den gesamten letzten 50 Millionen Jahren gab es in weniger als 1 Million Jahre überhaupt gefrohrenes Wasser auf der Erde. Auch sind Schwankungen der Sonnenenergie bis zu 2% astronomisch betrachtet nichts ungewöhnliches (und dabei ist unsere Sonne geradezu ruhig, fast alle anderen Sterne haben auch mal Schwankungen von 50-500%)
Wir leben heute in einer lokalen Warmzeit einer epochalen Eiszeit und die sind per se immer instabil. Sich da an einen Ist-Gerade-Zustand zu klammern ist schlicht kurzsichtig weil es Faktoren gibt die das Klime nachweislich dramatisch stärker als alle menschlichen Faktoren verändern können, z.B. Veränderungen in der einstrahlenden Sonnenenergie, Vulkane oder schliessende oder öffnende Meerengen.
Gerade deshalb halte ich es für Richtig alle Faktoren zu untersuchen und sich auf deren Auswirkungen vorzubereiten. Solange wir nicht in Asimovschen Stahlhölen mit eigener Biosphäre leben ist das der Beste Weg sich vor Überraschungen zu schützen.
@MikeMolto
Man merkt schon dass sie den Artikel nicht gelesen haben.
Genau darum geht es: Man bildet die Spitzenpolitiker aus, aber das führt noch lange nicht zu Good Governance. Eben weil Stammesbindungen oder -konflikte stärker sind. Oder die Verlockungen des Reichtums zu groß sind.
Viele Putschisten der vergangenen Jahre wurden in Westpoint, Sandhurst oder Dresden ausgebildet. Aber dies führt nicht zwingend zu einem Verständnis unserer Werte gepaart (!) mit der Einsicht, diese auch umzusetzen.
Ein Beispiel in dem Artikel beschriebt Nomaden, die ihre Herden nicht mehr ernähren konnten, zum Fischfang gebracht wurden aber sich mit dem ersten verdienten Geld noch größere Herden kauften.
Gerade der Zuwachs an Viehbestand ist oft ein Problem in den Verteilungskämpfen und für die Desertifikation. Auch weil er nicht genutzt wird, um die Ernahrung der Bevölkerung sicher zu stellen sondern um den Reichtum des Besitzers anzuzeigen.
Ebenso kann man die These aufstellen, dass die Senkung der Müttersterblichkeit und die verbesserte medizinische Versorgung vor allem von Kleinkindern kontraproduktiv ist, wenn die Länder nicht stabil sind, der Bevölkerung kein Einkommen bieten und die Versorgung nicht sicherstellen können.
Einfach nur Geld und Lebensmittel schicken ist eben langfristig nicht alles.
Und wenn der Westen kritische Themen anspricht, werden wir gegen die Chinesen ausgetauscht. Mit ebenso bescheidenen Ergebnisse, wenn auch teilweise anders in der Umsetzung.
Um wieder zum Thema zurückzukommen: Gerade der Klimawandel, der sich in Dürren, Desertifikation und daraus resultierenden Verteilungskämpfen und Wanderungsbewegungen zeigt, kann gefährlich für unsere Sicherheit werden. Gefährlicher als der Anstieg des Meeresspiegels um ein paar cm.
Ein Ansatz, um hier Wohlstand zu generieren der zur Selbsthilfe befähigt wäre, auch mal zu helfen wenn das Kind noch nicht in den Brunnen gefallen ist. Also die starken noch stärken. Und uns an die eigene Nase fassen, was unsere Firmen so überall anrichten.
Stichwort Victoriabarsch, ebenso globaler Wasserverbrauch