Unterwegs: Bei Heckler&Koch
Die vergangenen Tage war es – von meiner Seite – hier deshalb ein bisschen ruhiger, weil ich unterwegs war. Unter anderem auf der Schießbahn (siehe Foto oben mit dem Kollegen Jan-Phillip Weißwange am MG5, während ich eine Tonaufnahme mache): Erstmals hatte der Handwaffenhersteller Heckler&Koch Journalisten auf sein Werksgelände eingeladen – die Firma ist für die eine Seite Kult, für die andere der Inbegriff des Bösen. Deshalb bin ich da natürlich hingefahren; meine Geschichte dazu kommt voraussichtlich heute Abend.
Durch die Reise habe ich auf das eine oder andere Aktuelle nicht eingehen können; teilweise findet es sich ja auch schon in den Kommentaren wieder. Ich schaue später mal, ob und was hier noch eines besonderen Threads bedarf, ehe am morgigen Freitag die Münchner Sicherheitskonferenz losgeht.
Schön das H&K offensichtlich erkannt hat, das man offenere und bessere Öffentlichkeitsarbeit machen muss um die eigene Position zu vertreten. Wer nicht kommuniziert, über den wird kommuniziert – eben auch negativ oder mit einer Agenda im Kopf.
Ich kenne da noch so noch ein „Unternehmen“ das sich diesem Grundsatz, wie soll man sagen….
… noch am annähern ist.
Wurden auch die Journalisten eingeladen, welche
die illegalen Geschäfte von HK (Mexiko, Saudi Arabien ect.)
aufgedeckt und recherchiert haben ?
Ich denke nicht
Dann bin ich ja mal sehr auf den Besuchsbericht gespannt.
Man scheint bei H&K ja medial in die Offensive gehen zu wollen (G36-Bericht, Medientag). Schaden kann es wohl nicht.
Der nächste Tiefschlag ist ja bereits absehbar:
http://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/sendung/swr/24022014-die-story-im-ersten-waffen-fuer-die-welt-100.html
Zumal die Reportage weit über H&K hinausgehende Fragen aufgreift (Endverbleib).
Willkommen im Südwesten Herr Wiegold :-)
Was mich natürlich interessieren würde:
Sind neben den Waffen auch die illegalen Exporte nach Mexiko und das zurückliegende Arbeitsgerichtsverfahren angesprochen worden?
Lauter Fragen, zu denen ich später was zu schreiben versuche (und in der Tat sind Dinge, bei denen Untersuchungen/Ermittlungen laufen, für eine Firma kaum kommentierbar…) Schaun wir mal,
Ich bin ja eher auf das Tondokument gespannt….so ein Schuss ist schon spannenf.
Heckler und Koch sind auf jeden Fall mal interessant, in der Regel aber weniger in Deutschland und mehr International…
Wobei der Arbeitsgerichtsprozess ja bereits durch ist…
Menno. Ich will auch mal Spaß haben.
Laden die auch Blogger zu sowas ein?
Dann mach ich ein Blog auf und werde Hobbyjournalist.
So.
@califax
Einfach Reservist werden und sich für die Bw engagieren, dann darf man auch MG schießen! ;-)
@T. Matysik
Aber nur, wenn genug Mun da ist ;)
Ein MG 5 ?
Da ich bisher nur das MG 4 kannte ,welches ja auch noch nicht truppenweit eingeführt ist sowie das gute alte 7.62*54 MG3 welches zumindest auf Fahrzeugen noch lange verbleiben soll….. Welche Lücke schliesst dieses MG 5 denn ?
@
Nur wenn überhaupt ein MG da sit.
Dann bleibt auch noch die Frage: Wo, verdammt nochmal, ist die nächste Schießbahn und ist die überhaupt frei?
Und wie kommt meine verdammte Mun womit auf die Bahn?
Alles keine Selbstverständlichkeiten mehr.
Googeln hilft manchmal……wusste nicht das dies HK121 das MG 3 ersetzen soll ….irgendwann einmal…
Für das MG 3 gibt es inzwischen auch Kampfwertsteigerungen. ‚mal sehen, ob die Bw das einführt.
@Redy29:
Irgendwann = ab 2015
Und was bringt eine KWS für das MG3? So langsam wird offensichtlich, dass die Ersatzteile ausgehen und die Einsatzbelastung tut ohnehin ihr Übriges. Ob wir allerdings jemals wieder ein ähnlich gutes System haben werden, vermag ich nicht zu urteilen – es nur eben in die Jahre gekommen.
@califax
„Blog“, „auch“ und „HOBBYjournalist“ in einem Satz…und das auf DIESEM Blog?? Nicht ihr Ernst, oder? :-)
Anyway, der Ersatz für das MG3 ist überfällig. Zu viele gesperrt oder ins Depot zurückgeliefert weil nicht mehr instandsetzungsfähig/-würdig. Eine KWS wäre schon längst relativ einfach zu realisieren gewesen (Nachtkampffähigkeit und moderne Optik im Besonderen), wurde im Einsatz ja auch teilweise durch Eigenumbauten gemacht. Die dann natürlich schnellsten wieder aus dem Verkehr gezogen werden mussten, weil nicht von höchster Stelle genehmigt und ohne Beteiligung des Gesamtvertrauenspersonenausschuss, der Gleichstellungsbeauftragten und der Vertrauensfrau der Behinderten eingeführt. [/SARCASM]
Bin gespannt wie sich das MG5 im Alltag bewährt, oder ob Ähnlich wie beim G28 sofort nachentwickelt werden muss (Stichwort: Patrouillensatz), weil der Bedarfsdecker wieder die Eierlegende Wollmichsau realisieren wollte.
Die Industrie bietet das eben an – nicht nur DEU nutzt das MG 3. Vielleicht wird die Einführung eines Nachfolgers auch verschoben bis das System „Handwaffe“ feststeht (meine Spekulation). Es entsteht da ordentlich Wildwuchs.
Davon ab: was hindert die Bw daran, Ersatzteile neu auflegen zu lassen? Schließlich ist das MG 3 auch als Bordwaffe verbaut.
Bundesrechnungshof prüft weiteren umstrittenen Rüstungsdeal – Maschinengewehr MG 5 auch regierungsintern in der Kritik
Bundesrechnungshof Rechte: WDR/dp
Naja anscheinend verzögert sich das MG 5 doch weiter, mal schauen was daraus wird.
@Redy29
ja googeln hilft,..:P
http://ausschreibungen-deutschland.de/83021_Maschinengewehre_MG_5_mittel_2012_Koblenz
; es geht genau hier um den Ersatz für das MG3 ( im NATO Kaliber 7.62x51mm mit 54mm Hülsenlänge wäre es von der anderen Feldpostnummer )das langsam in die Jahre gekommen ist und auch nicht mehr weiter gepflegt wird da es keine Produktionsstätten in DEU mehr gibt, und das MG4 ist nur für die Infanterie gedacht und auch dort nur (inzwischen ausreichend) eingeführt.
@Thomas Melber, Stuttgart
Die Bundeswehr hindert der Kostenfaktor daran, das MG3 ist wirklich alt, ohne frage ein bewährtes System aber inzwischen ist der Kosten/Nutzen Faktor zu ungünstig. Eine KWS wäre genauso teuer wie einen Neubeschaffung, es sind ja nicht nur Einzelteile defket die auszutauschen sind sondern langsam sind auch die Gehäuse hinüber und wie bereits geschrieben gibt es keine Pruktionsstätten mehr, die letzten Maschinen sind nach Pakistan gegangen.
Jaja – die MG3 Fraktion, fast schon eine erotische Beziehung ;-)
@Thomas Melber
Soweit ich weiß, passt das MG5 auf die gleichen Aufnahmen wie das MG3. Ausnahme dürfte die Verwendung als KOAX-MG im KPZ Leopard sein. Aber bei 225 Panzern im Bestand können wir aus den ausgemusterten MG3 kannibalisieren.
Für den SPz Puma (so er denn irgendwann mal kommt) passt es in der Version EBW (EinBauWaffe) anscheinend ohnehin.
(Quelle: Wirtschaftswoche)
@Bang50
Ich hätte auch gern ein KaWestiertes MG3 gehabt,.:P aber wie gesagt da hätte man schon vor 10Jahren anfangen müssen, und das HK 121 sieht in der Konzeption auch nicht schlecht aus, alleine das diesmal etwas konsequenter der Familien Gedanke durchdacht wurde,..Infanterie Version; Einbau Version usw…aber erstmal mal schauen ob die Ausschreibung tatsächlich erneuert werden muss und zweitens gibt es wohl noch Probleme mit dem Gehäuse die gerade in der Truppenerprobung zutage getreten sind.
MG5 passt auch in den Leopard,..auch nicht weiter verwunderlich,..die Niederländer haben da das FN MAG drin und das hat ähnliche Dimensionen und Bedienteile.
@Forodir
Danke für die Info bzgl. Leopard.
Wie gesagt, die „Truppenlösungen“ für ne KWS im Bereich Nachtkampffähigkeit und Optik gab es ja schon vor einigen Jahren. Auch in Punkte „Tragekomfort“ hab ich schon interesante Ansätze mit geringfügigen Modifikationen am Gehäuse und zeitgemäßen Slings…
Aber das war ja im Prinzip nur Kosmetik und änderte nichts an den Alterserscheinungen.
Gab es eigentlich ernsthafte Untersuchungen wie kostenintensiv eine Verlängerung des Life-Cycles gewesen wäre?
@Interessierter
Günstiger wäre es für eine Zeitspanne wohl gewesen. Es gab Überlegungen in diese Richtung, das Problem war aber wie gesagt die ungesicherte Ersatzteillage, das fehlen von neuen/wenig gebrauchten Gehäusen und insgesamt die nur recht kurze Verlängerung der Nutzungszeit. angedacht war es so um 2010 als Übergangslösung bis zum neuen MG, das ging aber an fehlenden Geldern schlichtweg ein und es wurden nur wenige Sätze erstellt also nicht von der Truppe selbst sondern sogar hochoffiziell damals.
Man hat schlichtweg kaum noch brauchbare MGs da die Depots geräumt wurden und Ersatzteile nicht mehr beschafft werden.
@Forodir
Ja, vielleicht … G3, MG3 … avec le temps va, tout s’en va … aber die Debatte über das Kaliber scheint ja wieder eröffnet, zumal die Belgier auch eine neue Pistolenpatrone eingeführt haben.
Im übrigen denke ich, daß es noch genügend eingelagerte MG3 gibt um die Bw die nächsten 20 Jahre zu versorgen.
@Thomas Melber, Stuttgart
Da irren sie leider, die Bw besitzt eben nicht mehr die eingelagerten Waffen wie noch vor 20 Jahren, diese Bestände sind aufgelöst worden,..Friedensdividende und so.
ihr Beitrag mit G3, MG3 verstehe ich nicht ganz,..beziehen sie sich auf die Einführung des MG4 in die Infanterie? Wenn ja ist das ja genau der Punkt weswegen in der Ausschreibung eine Infanterie Version des MG5 gefordert wurde, das universal MG in 7.62×51 wird wieder in die Infanterie Gruppe eingegliedert.
Wenn hier so intensiv die Diskussion über MGs begonnen wird… ;-)
Zum einen habe ich eine – nicht direkt an MGs orientierte – Geschichte zum Besuch bei H&K geschrieben; zum anderen muss ich wg. der Audio-Dateien vom Schießen mit MG und anderem leider ein wenig vertrösten: Habe massive technische Probleme, die Dateien hochzuladen – möglicherweise liegt das an dem Laptop, mit dem ich derzeit unterwegs bin. In dem Fall wird’s die Audios erst Anfang kommender Woche geben.
@Forodir
Ich weiß. Dabei wurden ,zumindest bei dem was ich gesehen habe, die Ideen aus der Truppe im Einsatz umgesetzt (LLM, Pica-Rails…)
Was die Einführung vom MG5 in die InfGrp angeht… Bedeutet das MG4 fliegt raus oder bewegt man sich jetzt mal endlich Richtung „Waffenmix“ und der neuen konzeptionellen Aufstellung der InfGrp?
Zur Kaliberdiskussion:
Das ist ein Thema mit dem man wohl ein eigenes Blog-Treffen füllen kann. 6.5 GRENDEL, 6,5×47 LAPUA, 6,8 SPC, 7,62xIRGENDWAS …. Never ending Story…alles mit individuellem für und wieder.
Leier finde ich die Studie der Amerikaner (TRADOC oder Army) nicht mehr bei der die Kaliber intensiv verglichen wurde in Bezug auf Genauigkeit, Wundballistik, Stoppingpower, etc. …
@T.W.
Haben sie’s vorhin nicht gelesen? Wir ALLE (okay, außer CRM-Moderator, NMWC, Soehnke Marahrens und ein, zwei anderen) pflegen eine erotische Beziehung zum MG3 ;-)
@Interessierter
Ja genau, das waren recht sinnige und einfache Lösungen die Leider einfach an den fehlenden Geldern eingegangen (und vielleicht Kalkül da man ja auf ein neues MG schielte)
Bei dem Waffenmix in der Infanterie wird es wohl darauf hinauslaufen das die MG4 in der Gruppe bleiben und pro Zug zwei MG5 kommen, aber das ist bisher alles hörensagen da man sich bei der Inf. noch nicht sicher ist wie und was, die GebJg würden z.B gerne komplett auf das MG4 verzichten.
Ja,..Kaliber diskussion,..wenn man mal kein Thema hat kann man damit den abend füllen :-P
@Forodir
Die Frage mag blöd klingen, aber was spricht dagegen, unsere 3(4) InfTrpGtg mit einem Waffenmix nach eigener Bedarfsermittlung auszustatten?? Wenn die FschJg lieber 1 und 1 in jeder Gruppe und die GebJg lieber 0 in der Gruppe uns dafür eine „Schwere“ Grp je Zug wollen (vielleicht noch ergänzt durch GrMaWa und/oder sMG), wüsste ich nicht was dagegen spricht. Dafür halten wir uns doch TrpGtg mit unterschiedlicher Spezialisierung und Kampfweise…dachte ich in meiner kleinen Erdbeerwelt zumindest.
@Interessierter
Für uns in der Froschperspektive mag das so sein,..da fehlt uns wohl der „Ueberblick“. Aber das entscheiden lustiger weise ja noch nicht mal die TrpGtg selbst sondern wir geben ja nur Empfehlungen und Wünsche an das BAAIN wo ein Zivilist darüber entscheidet und dieser rechnet z.B. das vielleicht es günstiger ist eine querschnittliche Bewaffnung auszugeben. Hier werden ja noch andere Interessen zusammengefasst, Logistik z.B. Zwar sollten die Wege jetzt kürzer werden aufgrund der Umstrukturierung aber ich habe eher das Gefühl das die diese dort einfach ausgesessen wurde.
Letztendlich wie das natürlich auf der Arbeitsebene gehandhabt wird ist was anderes, solange ich halt was zum rum schieben habe kann der Chef ja z.B. entscheiden das es einen schweren Zug gibt usw.,…aber er muss wenigstens das Material auch bekommen,..und das entscheidet er halt nicht.
@Forodir
Naja, ich bin in der MatBewirtschaftung nicht firm genug, aber kann der Chef sein STAN (SollOrgMat) Gerät in Zeiten der TE- und Truppgenauen Lagerorterfassung im SAP einfach so rumschieben? Geht ja um Matverantwortung etc.
Da muss doch mindestens der S4 mitspielen, oder? Da gab es bei der letzten inventur bei der ich als Zähltruppführer eingeteilt war doch einige „Herausforderungen“ auf Grund von Arbeitsgliederungen etc.
Aber das sich auch dafür Lösungen entwickeln lassen ist klar, nur verkompliziert das IMHO die Sache wieder unnötig.
@Interessierter
Da muss ich jetzt passen, bei mir ist die kleinste Lagerort TE der Zug, aber in Verbindung mit S4 und MatNaseweis bzw auch dem eigenen MDF kann ich das Material schon ziemlich rumschieben sogar innerhalb des Btl ohne größere Probleme. Aber stimmt natürlich ist abhängig von einem guten S4 und dessen Zustimmung.
Ja kompliziert wird es natürlich dadurch, aber 75% meiner arbeit bestehen inzwischen daraus dem System irgendwie Material und Personal abzugewinnen um einigermaßen die Aufträge erfüllen zu können.
@Forodir
Und wann schreiben Sie die Beurteilungen und gehen zu den Wenzelrunden und der CB?? ;-)
ich hab es meinem letzten Chef auch schon gesagt, ich wollte um’s verrecken nicht mit ihm tauschen, dafür ist A12 zu wenig (okay, neuerdings gibts ja auch A13)…
Back to topic:
Ich hoffe das man endlich mal bei BAAINBw endlich mal den „Knall hört“ und nicht am Bedarf vorbei beschafft. Das würde natürlich vorraussetzen das man bei KdoH und KdoSKB auch mal anfängt darüber nachzudenken, was die Gruppenbewaffnung (HaWa u. PzAbwHaWa) im heutigen Konfliktumfeld alles können soll…Wo TrGtg spezifische anforderungen Vorrang haben, wo Synergien liegen und wie man das alles Vernünftig hinterlegen kann…allein mir fehlt der Glaube…
Danke für das aufschlussreiche Gespräch für’s erste, aber ich muss in viereinhalb Stunden aufstehen, das ich wieder auf eigene Kosten 130km zum Dienst pendeln kann, weil mir als nicht TG-Empfänger leider keine Unterkunft bereitgestellt werden kann ;-) Schönen Abend noch [/Taschentuch] [/mami]