Jetzt drucke ich’s mir selbst: Britische Tornados fliegen mit 3D-Ersatzteilen

Es war (ist?) nur eine Frage der Zeit: Wenn in den USA bereits die komplette Heimfertigung schussbereiter Pistolen mit einem 3D-Drucker als Problem erkannt wird, können natürlich auch Streitkräfte ihre Ersatzteile schnell und kostengünstig(er) mit solchen Druckverfahren produzieren. Britische Tornado-Kampfjets, berichten unter anderem die BBC und der Independent, haben bereits ihre ersten Flüge mit solchen gedruckten Ersatzteilen absolviert (eine Originalmitteilung von BAeSystems habe ich bislang dazu nicht gefunden).

Offensichtlich geht es zunächst um nicht so kritische Teile wie Abdeckungen, also echte Kleinteile – aber genau die, dass weiß jeder Autobesitzer nach einem Werkstattbesuch, gehen richtig ins Geld. Angeblich erwartet die Royal Air Force vom Einsatz der neuen Technik Einsparungen von 1,2 Millionen britischen Pfund in den nächsten vier Jahren. Der Spareffekt erhöht sich natürlich noch bei Auslandsmissionen, für die nicht jedes einzelne Ersatzteil vorgehalten oder gar für viel Geld hinterhergeflogen werden muss.

(Gibt’s bei der Luftwaffe ähnliche Versuche?)

Nachtrag: Durch einen Leserhinweis bin ich auf ein Video von BAeSystems dazu gestoßen, leider ohne Ton/Erläuterungen – so sieht das aus:

(Archivbild: Two Tornado GR4 13 Squadron Royal Air Force based at RAF Marham are pictured flying over Western Scotland – Sgt Jack Pritchard RAF/MOD/Crown Copyright via Flickr)