Bundeswehr-Medienarbeit: St. Augustin wird nicht mehr gebraucht, Redaktionsort in Berlin noch offen
Dass die SPD-Fraktion im Bundestag eine Kleine Anfrage (17/14501) nach der Neuausrichtung der Medien- und Öffentlichkeitsarbeit der Bundeswehr gestellt hat, hat natürlich viel mit der geplanten Aufgabe der Informations- und Medienzentrale der Bundeswehr (IMZBw) in St. Augustin bei Bonn zu tun (und mit dem Versuch der örtlichen Abgeordneten, vor allem Ulrich Kelber), diese Einrichtung an diesem Standort zu retten.
Doch die Medienzentrale, das macht das Verteidigungsministerium in seiner inzwischen vorliegenden Antwort klar, wird aus Sicht der ministeriellen Pressearbeit nicht mehr gebraucht:
Die IMZBw am Standort St. Augustin verfügt über eine hochspezifische Sonderinfrastruktur (z.B. Fernsehstudios, Radiostudios, Pressekonferenzsaal), für die es zu großen Teilen seit längerem und auch zukünftig keinen begründeten Bedarf mehr gibt. Mit der Auflösung der IMZBw entfallen die kontinuierlichen Investitionen zur technischen Regeneration dieser Sonderinfrastruktur.
Die Aufgaben der – Bundeswehrjargon – Informationsarbeit werden in einer Zentralredaktion der Informationsarbeit der Bundeswehr (ZRedInfoAbW) nach Darstellung des Ministeriums ja aus gutem Grund in Berlin zusammengelegt – um diese Zentralredaktion
in räumlicher Nähe zum Presse- und Informationsstab im BMVg als oberste, fachliche Instanz der Informationsarbeit sowie zur Akademie der Bundeswehr für Information und Kommunikation als Kompetenzzentrum der Informationsarbeit zu stationieren.
Allerdings ist das letzte Wort über den Standort dieser Zentralredaktion wohl noch nicht gesprochen. Derzeit ist sie zusammen mit dem Planungsamt der Bundeswehr im früheren Kreiswehrersatzamt in der Oberspreestraße in Berlin-Köpenick untergebracht, wie ich so höre, mit gewissen, äh, Infrastrukturdefiziten. Aber da wird wohl was Neues gesucht – jetzt soll der Raumbedarfsplan mit dem Finanzministerium abgestimmt werden (das kostet ja Geld), und dann werden Varianten zur bedarfsgerechten, funktionalen und wirtschaftlichen Bedarfsdeckung am Standort Berlin untersucht. Vielleicht gibt’s ja doch noch das schicke neue Medienhaus der Bundeswehr.
Der komplette Text der Antwort KlAnfr_SPD_Bw-Medienarbeit.
(Foto: Girls Day im April 2011 im TV-Studio der Informations- und Medienzentrale der Bundeswehr in St. Augustin – Bundeswehr via Flickr unter CC-BY-ND-Lizenz)
Ein richtiger Schritt. Die Anlagen sind in einem Maß gedacht (bwtv), das heute nicht mehr benötigt wird. Darüber hinaus ist die Bündelung von verschiedenen Kommunikationseinheiten an einem Standort absolut sinnvoll. Gibt es Informationen, wie die ZRedInfoAbW aufgebaut werden soll? Wird da direkt in einem Newsroom-Modell à la München Rück, Siemens etc. gedacht?
Jo. Versucht die Bundeswehr ja seit nunmehr fast zehn Jahren, mal alles unter ein Dach zu schieben. Aber geschenkt. Und irre, diese eingängige Abkürzung „ZRedInfoAbW“.
@Tom: Bei einem Newsroom handelt es sich in der Regel um eine hochspezifische Sonderinfrastruktur die kontinuierlicher Investitionen zur technischen Regeneration bedarf. Nuff said.
Straußberg :)
Tja, die Antworten lesen sich ja recht angenehm, wenn da nicht an der Wahrheit etwas vorbei geredet wird…..
2 Jahre der Planung, Umstrukturierung, Umbau und Umzug waren umsonst. Das Gebäude der ZRed in der Oberspreestraße sollte als neues Medienhaus der Bundeswehr groß rauskommen. Dumm nur, dass auch das Planungsamt im gleichen Gebäude untergebracht wurde. So kam nach nur 2 Jahren die Erkenntnis, dass „Top Secret“ und „Presse- & Öffentlichkeitsarbeit“ in einem Gebäude nicht zielführend ist und zu viele Steuergelder investiert werden müssten, um entsprechende Abhörsicherheiten zu erreichen. Der Stärkere gewinnt, die ZRed fliegt raus und muss nun in Berlin neu untergebracht werden. Vielleicht findet man ja im Zentrum von Berlin ein weiteres Gebäude, welches dann teuer angemietet werden muss, damit der Presse Info Stab dann nur noch Ortsgespräche in Berlin per Telefon führen muss und keine teuren Ferngespräche nach Sankt Augustin. Oder vielleicht baut man ja auch bei der AIK in Strausberg für ein paar Millionen an…, aber ist man dann wirklich näher dran am Presse Info Stab???
Es ist aber auch erstaunlich, dass für die hochspezifische Infrastruktur der IMZBw, wie z.B. dem Fernsehstudio keinen begründeten Bedarf mehr gibt, dafür aber in der ZRed dann ein „Bewegtbildaufnahmeraum“ eingerichtet werden soll. Da vergibt man einfach einen neuen Namen und schon passt das.
Die Mitarbeiter, welche seit Jahren im Bereich der Medienarbeit der Bundeswehr tätig waren, haben das neue Medienkonzept als „Luftnummer“ durchschaut und wandern auf andere Dienstposten, Dienststellen ab. Sogar erfahrene Mitarbeiter die schon seit Jahren in Berlin tätig waren, haben das Weite gesucht. Selbst die Firma ems, welche Empfehlungen für das Gesamtkonzept der Medienarbeit liefern sollte, hat das immer weiter reduzierte Personalkonzept als „unseriös“ bewertet.
Na, da bin ich mal gespannt, wie das noch weiter geht…..
Eine Bündelung der redaktioneller Arbeit in Berlin mag ja vielleicht noch sinnvoll sein, aber warum wirft man ein vollfunktionsfähiges, millionenteures Medienproduktionshaus einfach so „auf den Müll“? In Zeiten der dringend benötigten Nachwuchgewinnung kann man ein Gebäude wie die IMZ doch auch zusätzlich dafür einsetzten. Witzigerweise liegt auf der gegenüberliegenden Straßenseite sogar ein Teil des neuen Bundesamtes für Personalmanagment. Da wären Synergien durchaus möglich!
Irgendwie sind wohl gerade in der SPD die Bonner Lokalpolitiker relativ stark und kümmern sich immer um die Bundesstadt.
Reduzierter Personalanatz? Da Lache ich mich neukrank! Die Informationsarbeit der Bundeswehr ist ein riesiger und kopflastiger Apparat, der in der Landschaft von Ministerien und Bundesbehörden beispiellos ist. Was da an Obersten und A15ern sitzt, die ja alle einen Unterbau haben, das ist enorm. Wie wenige davon selbst für normalste Einsatzaufgaben und -Posten zur Verfügung stehen, wäre auch mal eine Kleine Anfrage wert.
Nimmt man dann den realen Einsatzwert, also die echt geleistete und gelieferte Informationsarbeit als Vergleichsmaßstab,dann wird überdeutlich, dass sich der Pressestab und die jeweiligen Kommandeure eine Parallelwelt mit hohem Selbstbeschäftigungsfaktor geschaffen haben.
Standort: es heißt doch immer, auch bei größtem Unfug: der Sack ist zu. Und hier nicht? Das wäre schon bemerkenswert und sollte alle anderen Dienststellen sicher motivieren, auch wieder aktiv zu werden. Oh, die haben ja keinen Sprecher des Ministers hinter sich. Dann kann das ja nichts werden.
Am Rande: Sollte die Abkürzung nicht „ZRedInfoABw“ lauten?
@Tom
stimmt nicht so ganz: die Infrastruktiur ist aus den frühen 1990`er Jahren und bwtv kam erst 2001 nach der sogen. Kienbaum Studie zur Neuordnung der Truppeninformation.
Will sagen: da hat damals jemand konzeptionell sehr weit gedacht (er/sie war der Zeit offenkundig voraus, dachte cross medial, nutzte Synergien, die das Haus für andere Bedarfsträger der Bw erbrachte) bis die Neuausrichtung andere (kleiner gestrickte) Vorgaben machte. Somit:
bwtv nach Mayen,
Ausbildungsfilme nach Koblenz,
sicherheitspolitische IÖA nach Strausberg und die
Informationsarbeit ins (noch) Nirwana Berlin (Liegenschaft Oberspreestraße nach zwei Jahren erkannt: nicht ausreichend/ertüchtigungsfähig).
Also dann mieten wir mal und bauen später etwas schickes….
Wenn es nicht so traurig wäre, man könnte drüber lachen. Ein leider „gutes“ Beispiel für die Umsetzung der aktuellen Reduzierungsrunde.
Abgesehen von den Problemen bei der baulichen Infrastruktur wäre interessant zu wissen, wer (personell) mit wem gemergt werden soll und was dabei wohl herauskommen wird. Ein Lebenslauf des neuen Chefs der „Zentralredaktion“ (Studienabschlüsse im Bereich Kommunikation, social media, praktische Erfahrung bei welchen Medien etc. pp.) wäre außerdem sehr hilfreich…
Das hier hatte ich gestern unter der Twitter-Meldung abgeladen:
Das Hauptproblem bei der “Informationsarbeit” der Bw (schon dieses Wortungeheuer sagt uns einiges) ist, dass sie nicht von Profis gemacht wird, sondern von Laufbahn-Soldaten, nach dem Motto: heute Zugführer, morgen social media Fw – oder Offz. Dazu noch die Häkchen-Methode (gefühlte 423 Ebenen müssen jeden Mist mitzeichnen), sich widersprechende Weisungen, Zusatzbefehle – und schon ist der Informationsquark fertig…
@bitte_so_nicht
double use, Herr Stoltenow (Bendler Blog) verzeih`:
Im Einsatz ist die Funktionalität “reach back” vertraut. Das bedeutet, dass die Dinge, die nicht unbedingt im Einsatz vor Ort gemacht werden müssen, in der Heimat erledigt werden. Vielleicht gut übersetzt mit Abstützung auf die Heimat.
Bezogen auf die Medienarbeit ist doch jedem Laien klar, dass prinzipiell der Ort der Leistungserstellung sekundär ist. Die Tagesschau kommt aus Hamburg, die Heute Sendung aus Mainz. Eine gute Redaktion ist in der Hauptstadt, die Nachrichtensendung, die technische Leistung, kommt aus dem “reach back”.
Was die neue ZRedBw in der Oberspreestraße in den letzten zwei Jahren geleistet hat ist ausschließlich die Zusammenführung der Print – und Internetredaktionen durch Umzug. Ansonsten wursteln die Redaktionen unverändert relativ unkoordiniert vor sich hin. Der neuartige große konzeptionelle Ansatz kann aus personellen, infrastrukturellen und finanziellen Gründen auf absehbare Zeit nicht realisiert werden. Gleichwohl läuft die Zerlegung der erfahrenen und bewährten IMZBw (Mutterhaus des YouTube Auftrittes der Bw) unaufhaltsam weiter.
Toller Erfolg! Dann sammelt mal den zweistelligen Millionenbetrag für eine technische Zukunft in Berlin, die weniger wird leisten können, als die IMZBw heute schon!
Wenn man nicht schon so viel Neuausrichtung kennen würde, könnte man ob des Irrsinns heulen.
Wenn’s stimmt, kann man es nicht oft genug sagen ;-)
„Bei einem Newsroom handelt es sich in der Regel um eine hochspezifische Sonderinfrastruktur die kontinuierlicher Investitionen zur technischen Regeneration bedarf.“
-> sehe ich anders, bin mittlerweile auf Agenturseite und habe bei mehreren Kunden Newsrooms etabliert. Technik ist da da kein Thema, viel mehr geht es um das Aufbrechen von alten Strukturen. Da scheint man mir (von außen betrachtet) mit einer Zentralredaktion auf dem richtigen Weg
Diese Antworten sind ungeheuerlich! Nur ein Beispiel: Man räumt ein, schon „ganz früh“ im zuge der Neuausrichtung erkannt zu haben, dass die Medienarbeit zusammengeführt werden müsse. Ach was !? Wir erinnern uns:
Die Informations- und Medienzentrale der Bundeswehr wurde bereits Ende der 1980-er Jahre, genau aus diesen Gründen konzipiert, und 1991 eröffnet. Und zwar von einer CDU/CSU-FDP Regierung! Als Leuchtturmprojekt für über 140 Millionen DM. Jetzt kommt das Ministerium (und wieder eine CDU/CSU-FDP Regierung), über 20 Jahre später mit dem gleichen Argument, und begründet damit die über Jahre erfolgte, systematische Zerschlagung der IMZBw (Auslagerung Medienausbildung, Y-Redakion, Intranet usw.). Das macht wirklich Sinn ?!?
Aber es kommt aber noch dicker: Man zitiert den Bundesrechnungshof: „… dieser hatte bereits 2005 empfohlen, die Medienzentrale den Erfordernissen der modernen Medienarbeit anzupassen!…“ Schlussfolgerung des Ministeriums: Wir brechen schrittweise, immer weitere Aufgaben aus der Einrichtung „heraus“ und verlagern diese Aufgaben wahlweise nach Berlin und/oder Strausberg. Wer hat eigentlich damals entschieden, dass der übergeordnete „Wasserkopf“ in Form des Presse- und Infostabs nach Berlin verlagert wird und nicht beim ERSTSITZ des Ministeriums verbleibt – wohin er gehören würde? Und gab/gibt es nicht auch den Führungsstab der Streitkräfte in Bonn, der diese Einrichtung zur Herstellung von Medienprodukten beansprucht? Fragen über Fragen.
Und dann soll das alles nach den Grundprinzipen „Funktionalität, Kosten, Attraktivität, und Präsenz in der Fläche“ entschieden worden sein. Die angegeben Kosten und Folgekosten stelle ich in Frage. Diese Antworten auf die Anfrage der SPD-Fraktion, dürfen sich unsere Parlamentarier in Berlin wirklich nicht gefallen lassen. Das ist ja inzischen ein Politikum sondersgleichen…
Gutes Geschäft. Die ems lässt sich von der Bundeswehr dafür bezahlen, dass sie ihre Lehrpläne kopiert oder aber Lehrpläne erstellt, auf deren Basis sie wiederum kommerzielle Programme anbietet.
Und dass es in München einen Studiengang Wirtschaft und Journalismus an der Universität der Bundeswehr gibt, hat man im Bendler-Block vermutlich auch noch nicht bewusst wahrgenommen.
„Es ist aber auch erstaunlich, dass für die hochspezifische Infrastruktur der IMZBw, wie z.B. dem Fernsehstudio keinen begründeten Bedarf mehr gibt, dafür aber in der ZRed dann ein “Bewegtbildaufnahmeraum” eingerichtet werden soll. Da vergibt man einfach einen neuen Namen und schon passt das.“
-> Die Studios sind auf einer Ebene, die in dem Maße einfach nicht rentabel ist. Das sind Dinosaurier-Einbauten, wie sie die meisten Medien nicht einmal mehr vor Ort haben und deren Unterhalt / technisches Up-to-date-Halten sehr kostenintensiv ist. Ich kenne nicht die Pläne für den „Bewegtbildraum“, so etwas lässt sich brauchbar aber für unter 10.000 EUR realisieren, macht gute Ergebnisse und kann nach kurzer Einweisung auch von Laien bedient werden. Letztendlich praktikabler UND günstiger
@Tom – ne ja is klar – zuerst werden Millionen in den Sand gesetzt für die Errichtung eines professionellen Medienproduktionshauses, um dann auf dem Niveau eines Amateurfilm-Clubs weiterhin Medienarbeit in Berlin zu machen. Das ist ja Irre! Das nimmt den Verantwortlichen in der Hauptstadt keiner ab. –
Hier wird etwas kleingerechnet um dann, quasi durch die Hintertür wieder für viele Millionen Steuergelder etwas Neues aufzubauen. Erzähl mir nix !
Was ich nicht verstehet: Warum ist es so schwierig, geeignete Büro-Flächen für die Bündelung der Leute aufzutreiben? Flächen-Situation so angespannt in Berlin? Hohe Sicherheitsvorkehrungen sind nicht notwendig, Technik ist auch kein großes Thema (Netzleitungen mal abgesehen).
@Judith
Wenn es nach altem Stand wieder aufgebaut wird, wäre das natürlich Schwachsinn. Nichts desto trotz: Moderne Bewegtbildproduktion ist schlank zu realisieren. Das hat mit Amateurvideo nichts zu tun. Mal gesehen, mit welcher Technik Brand Channels der großen Brands laufen? Sony nx cam, gepimpte EOS etc. Hat sich halt viel getan.
Außerdem geht es ja nicht nur darum, das Thema Bewegtbild technisch neu aufzustellen, sondern eine kanalübergreifende Contentproduktion einzusetzen (so wird es zumindest kommuniziert). Und das ist gut und richtig!
@ Tom
zuerst brauchte man Argumente um die IMZ schließen zu können. So war es einfach zu argumentieren, dass die ZRed in eine Bundeswehrliegenschaft einzieht, wodurch keine zusätzlichen Kosten entstehen.
Nun steht man vor dem Problem, dass die ZRed eine neue Liegenschaft braucht. Die Bundeswehrliegenschaften sind in und um Berlin dank der Neuausrichtung und Zentraliesierung komplett voll. Somit muss man nun wohl über Jahre ein Gebäude auf dem freien Imobilienmarkt teuer anmieten und das, obwohl die IMZBw schon der Bundeswehr gehört.
Nun frag ich mich, ob da im Sinne des Steuerzahlers gehandelt wird? Werden da nicht in Berlin mehr Kosten verursacht, als die IMZBw finanziell weiter zu betreiben?
Man kann auch gute Medienarbeit mit älterer, bewerter Technik betreiben und muss nicht in Berlin alles neu machen und Steuergelder unnütz zum Fenster rausschmeißen.
Mal einen ganz anderen Ansatz: Wofür braucht die Bundeswehr überhaupt eine Stelle, die Filme herstellt?????
Der Youtube-Kanal kostet ein Heidengeld und bringt rein garnix. Da ich die Kostenstrukturen der IMZ jahrelang „von innen“ beobachten konnte, bin ich mir sehr sicher, dass der Tausenderkontaktpreis zwischen 200-300 Euro liegen dürfte. Das bedeutet jeder Klick auf ein Bundeswehr-Youtube-Video kostet zwischen 20 und 30 Cent. Ein echter Wahnsinn!!!!
Also: Fernseh- und Videoproduktion komplett einstellen (braucht eh kein Mensch), Werbevideos outsourcen (wird ja eh schon gemacht)!!!
@bitte_so_nicht
Das mit dem Geld des Steuerzahlers ist doch nur eine Pseudo-Diskussion.
In Sankt-Augustin wurde über Jahre auch Geld verschwendet für Resourcen, die man gar nicht mehr benötigte.
Die Frage ist nicht: kostet es etwas, sondern vielmehr: lohnt sich der Aufwand für die Zwecke der Verteidigung und Sicherheit.
Die Bw ist dafür da Sicherheit zu schaffen und das kostet nun einmal Geld.
Weder der BRH noch der Bund der Steuerzahler verteidigen Deutschland.
Wobei ich damit nicht sagen will, dass das die Zentralisierung in Berlin inhaltlich wirklich notwendig ist, ich glaube das zwar schon, aber ich bin kein Fachmann.
Mir geht es nur darum die Totschlagargumente beim Namen zu nennen.
Vor allem, wenn Sie (wie in Ihrem Fall ja wohl zutreffend) von einem „Insider“ mit „Eigeninteressen“ stammen ;)
@ Koffer
dient die Personalgewinnung für die Bundeswehr auch dem Zweck zur Verteidigung und Sicherheit? Können die YouTube Filme, die bisher die IMZ produziert hat zur Personalgewinung für die Bundeswehr beitragen? Falls nicht, wären dieses Steuergelder bestimmt woanders in der Deutschland besser ver(sch)wendet. ;)
@Kritischer Geist
Sehe ich ein bisschen differenzierter. Die Videos erzielen teilweise wirklich gute Klickzahlen, 20.000-30.000 Views (keine Seltenheit) sind respektabel. Trotzdem ist da noch Luft nach oben, was aber an der Qualität der Stories liegt.
Beim TKP: Volle Zustimmung! Der liegt aber daran, dass die Produktion verhältnismäßig aufgepumpt war. Kann mich selbst noch daran erinnern, als Reservist (Redakteur) 2008 mit Kameramann, Tonmann und Fahrer ausgerückt zu sein, um ein Stück zu produzieren, dass letztendlich als one-man-show nicht viel schlechter gewesen wäre. Mein Ansatz wäre: Anzahl der Produktionen verringern, dafür feiner erzählt. Dann den Bereich mit rund 5 Leuten versehen (wie viele Leute machen das momentan überhaupt?). Das wäre preiswert und wendig.
@bitte_so_nicht
Das ist eine valide Frage. Ich bin in der Tat der Meinung, dass es kaum eine wichtigere Investition gibt als die in die Personalgewinnung (lediglich die Ausbildung ist noch wichtiger).
Mit schlechter Ausrüstung und miesen Unterkünften kann man immer noch eine gute Armee haben, nur nicht mit schlechten Soldaten.
Von daher wäre die Frage: können gute Videoclips nur in der bisherigen Liegenschaft produziert werden?
@ Koffer
von der technischen Ausstattung können qualitativ hochwertigere Viedeoclips besser in der IMZ, als in der ZRed produziert werden. Das ist schon mal sicher.
stellt sich also die Frage: welche Notwendigkeit besteht Videoclips in einer anderen Liegenschaft zu produzieren, die erst noch technisch ausgerüstet werden muss, wenn es so etwas schon gibt?
@bitte_so_nicht
Die Qualität eine keine technische, sondern eine inhaltliche Frage! Und das ist der Hebel, den es noch weiter auszuschöpfen gilt!
@Sascha Stoltenow
Das Bewusstsein, dass es wissenschaftlich ausgebildete Offiziere gibt welche man fachspezifisch einsetzten könnte, hat die Bundeswehr noch nie wirklich gehabt. (Ausnahmen bestätigen die Regel. z.B. Geschichtler als Geschichtslehrer an der OSH)
Bereits vor dem erwähnten Studiengang gab es, soweit meine Kenntnis, an der Münchner Uni die Möglichkeit, im Zuge eines Pädagogikstudiums einen Schwerpunkt (um mal taktisch zu sprechen) auf den Bereich Medienwissenschaft zu legen. Diese Abgänger jedoch für die Aufgaben als Presseoffiziere in den Fokus zu nehmen lag, warum auch immer, nicht im Interesse des PresseInfoSt…
@bitte_so_nicht
Zentralisierung ist in einer Armee ein immens wichtiger Faktor. Kaum ein anderes Argument ist (mit Recht) so durchschlagkräftig.
Allerdings stellt sich die Frage ob bestimmte (!) Leistungen nicht ausgelagert werden können.
Andererseits stellt sich dann hier die Frage, ob man die Fachleute und den militärischen Sachverstand nicht zentralisiert und nur die Detailumsetzung auslagert.
Und wenn das eine Option wäre, ob man dann nicht gleich komplett auslagert und „Detail“-Arbeit an zivile Firmen vergibt?!
@ Tom: Gute Klickzahlen? 20.000-30.000??? *lach* Jedes Video mit dem Titel „betrunkener Soldat“ hat mindestens das 50fache. Und ich glaube nicht einmal, dass es an der Qualität liegt. Aber das ist ein anderes Thema. Hinzu kommt, dass jeder dieser Filme mindestens 2.500 Euro kostet. Nochmal: Ein Gefreiter, der Marsch-Marsch Hausbesuche machen würde, wäre deutlich billiger.
Für mich sind die „Werbefilme“ der Bundeswehr auf Youtube ein Paradebeispiel für sinnloses Geldverbrennen.
@ alle: Warum müssten denn in Berlin neue Strukturen „aufgebaut“ werden. Geschnitten wird an einem handelsüblichen PC – der ließe sich inkl. 3 Monitore ja wohl noch transportieren. Studio, Regie, Vertonung braucht man in Berlin für Youtube-Videos nicht. Letzteres könnte deutlich preisgünstiger gelöst werden.
Also nochmal, auch wenn es schade für die Mitarbeiter ist: St. Augustin genauso schließen wie sämtliche Bewegtbild-Produktionen, die direkt von der BW durchgeführt werden.
@ Koffer
„Outsourcing“ wird vielleicht in den nächsten Jahren noch kommen, wenn der Presse Info Stab und die AIK mit ihrem neuen Medienkonzept erst einmal gescheitert sind.
Ich bin mir sicher, dass sich gemäß „der Sack ist zu“ nichts mehr ändert wird. Dafür hat niemand in den Verantwortungsebenen ausreichend Rückgrat, falls Sie ihre „Fehler“ überhaupt erkennen könnten.
Mal schauen, was aus der Sache wird…
@Kritischer Geist: Warum werden Sie eigentlich ihrem Namen nicht auch mit Blick auf das Thema Filmproduktion gerecht, sondern glauben denen, die sagen, dass sei alles für Knopf und Klicker zu leisten? Mein persönlicher Anspruch wäre es, die klügsten und kreativsten Köpfe zu gewinnen, um das Bild der Soldaten und Soldatinnen in der Öffentlichkeit zu vermitteln.
Und mit Blick auf die Frage, ob Propaganda sinnlose Geldverschwendung ist, genügt ein Blick auf Geschichte und Zeitgeschichte.
@ Sascha: weil ich Steuerzahler bin und den Mist mitfinanziere! Das Bild der Soldaten verändert man auch ganz bestimmt nicht mit disen Filmchen. Eher unterstützt man den Eindruck der Geldverbrennung.
Wo sollen die klügsten und kreativsten Köpfe eigentlich herkommen? Frisch aus den Unis und dann der Bundeswehr beitreten oder durch externe Agenturen bei Bedarf ins Boot holen?
Denn bei all den Nachrichten, die sich derzeit um die Bundeswehr drehen, frage ich mich, wer als kluger und kreativer Kopf allen Ernstes der Bundeswehr beitreten möchte.
@Kritischer Geist: Mit diesen Filmchen nicht. Da bin ich ganz bei Ihnen. Die Frage bleibt aber, womit denn dann?
@MK20: Ich wüsste, wen ich bitten würde.
Sie machen mich neugierig. Wen, wenn man fragen darf?
Das können wir offline besprechen ;-)
@ Sascha Stoltenow | 21. August 2013 – 15:39
Propaganda gegenüber der eignen Bevölkerung, und somit auch gegenüber dem eigenem Personalkörper, ist der Bundeswehr verboten.
Das IMZBw hat(te) nicht umsonst einen Informationsauftrag, keinen Propagandaauftrag.
Wobei Information hier als korrekte Darstellung eines Sachverhaltes und Propaganda als überzeugende Darstellung eines Sachverhaltes zum Zwecke der Beeinflussung des Gegenübers zum Eigennutz definiert sei.
@ bitte_so_nicht | 21. August 2013 – 15:26
…Mal schauen, was aus der Sache wird…
Für mich: Neben ganz wenig Licht (Zeitschriften if und Militärgeschichte, einige interne Lehrfilme, Radio Andernach) wird es auch weiterhin viel Schatten (der Rest) geben.
Wobei ich für die meisten Publikationen weder Zielgruppe sein dürfte, noch es mich besonders anhebt, solange das BMLVuS und das Ministerstwo Obrony Narodowej ihr Publikationsverhalten nicht ändern und die ASMZ weiterhin erscheint, sowie eine „Kienbaum Studie zur Neuordnung der Truppeninformation reloaded“ -Gott gütiger, dass ich diesen Begriff Scharpingscher Verwirrung nochmal lesen durfte- die noch zwei verbliebenen Restqualitätsmedien der Bw einstellen lässt.
Und damit ganz ehrlich: Der Fortgang der Geschichte interessiert und berührt mich nur sehr gering.
@sachlicher: Wir machen alle Propaganda, selbst wenn wir es in plastikdeutsche Wörter verpacken.
@ Sascha Stoltenow | 21. August 2013 – 16:33
Ich lese Ihren bendler-blog recht gern, egal unter was Sie diesen einzuordnen gedenken :)
@-mk20-
Er meint sich selbst!
@Sachlicher
Es gibt keine absolut sachliche Informationsarbeit.
D.h. jede Presse-/Öffentlichkeits-/Informationsarbeit ist immer auch „Propaganda“ ;)
Und das schlimmste an der Neuordnung Ende der 90er/Anfang der 2000er war, dass das einzige wirklich gute Blatt (Truppenpraxis und Wehrausbildung) auch eingestellt wurde :(
Für mich unverständlich…
Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, dann weiß man noch nicht wo und wie man es dann aber schon bald viel besser machen wird?
Und wie viel es kosten wird ist auch noch völlig unklar, aber es wird viel günstiger als bisher?
Und für diese Planung hat man zwei Jahre benötigt?
Aus der Antwort der Bundesregierung leiten sich viele neue Fragen ab.
@Tom
Kleiner, wendiger und billiger und dann noch spannenderes Storytelling inklusive Bildsprache à la VICE als das Patentrezept für zeitgemässe Video-Berichterstattung ? Von Laien zu fahrendes LowBudget-Studio (mit green wall zum Aufspannen und im V-Fall schnell „in den Bunker“ dislozierbar, RC-CamBots und zwei Sätzen Dedos…?)…? *Hustenanfall*…*Schnappatmung*
Nee, sicher…das.kriegen.wir.hin.
Wie sich aktueller TV-Nachrichtenjournalismus unter Einsatzbedingungen als one-man-show anfühlt und was geht (und was nicht geht), hab‘ ich anno ’95/’96 in Bosnien erlebt. UK, FRA und BEL Kräfte im eigenhändig chauffierten gepanzerten „Daimler-Puch GD“ (2,5to, nix Servolenkung) begleitet, Konvoifahrt über black iced Kriegsstrassen und da kommt eine Kolonne kroatischer MilKfz, von den im Gegenverkehr. Anhalten geht nicht, also die Sony 500 (BetaCam-SP) auf die rechte Schulter, Okular raus und über Okularspiegel mit dem rechten Augen „gezielt“, mit dem linken Augen gefahren und mit links gelenkt. Na Danke. Auch wenn die Kameratechnik heute – GsD – solche Stunts durchaus erleichtert und EKT- oder bwtv-VJs sich eher nicht allein in einem Fz irgendwie durchfranzen müssten – man muss wegen eher ein paar lumpiger Mehrausgaben für einen Kameramann (der seinen Beruf beherrscht…!) und einen Ton-Assi (der zugleich Fahrer ist, die BackUp-Cam bedient und einem den Rücken freihält, wenn’s eng wird…) sich in den Möglichkeiten nicht – „freiwillig“.nach.unten.nivellieren.
Ausnahmen wie Jonathan Schnitt („Foxtrott 4“) gibt’s natürlich: gute Story, tolle dichte Bilder, guter Zeitansatz. Aber eben nix für eine kontinuierliche und im Zweifel belastbar tagesaktuelle (!!) Berichterstattung. Es sei denn, man wollte tatsächlich das Niveau „Videosportgruppe BBB – BendlerBlockBerlin“ als Benchmark der sicherheitspolitischen (Bewegtbild-)Kommunikation der Bundesrepublik Deutschland definieren. Nicht.wirklich.oder?
Was Agenturen so an Unfug treiben, dürfte nmE wohl dem gnadenlosen Kostendruck der Controller und Nicht-Fernsehmacher aus den betriebswirtschaftlich vor sich hin „zu Tode kostenoptimierenden“ Managementfloors geschuldet sein. Wobei in dem Begriff „geschuldet“ eben auch der Begriff „Schuld“ steckt.
Wer aber schnelles, zeitgemäßes, cross-mediales UND ein breites, nicht zwangsläufig bundeswehraffines Publikum ansprechendes Informationsnetzwerk in Sachen Sicherheitspolitik, Bundeswehr im wahren Leben / im Einsatz, Bw als Arbeitgeber und Teil der Gesellschaft erfolgreich etablieren will – der muss nicht nur Geld für ein in allen Lagen belastbares Equipment in- und outdoor in die Hand nehmen. Der muss professionelles Personal „einkaufen“, das den Nachwuchs (aus dem eigenen Laden) tough und nach privatwirtschaftlichen Network-Maßstäben ausbildet. Der muss Profis, Könner, pragmatische InfoStrategen als Chefs an die Spitze flacher und schneller Hierarchien setzen. Die auch den Sprecher BMVg als Chef IPStab BMVg beraten. Der sich von Profis beraten lassen könnte und so die Balance zwischen militärisch-politischen Vorgaben und der Wirkung im breiten Publikum = Öffentlichkeit mit sicherer Hand im Blick behalten.
Dafür müssen die „Chefs vom Dienst“ bzw. der RL im „Newsroom“ dem Chef IPStab entscheidungsreife „Operationspläne“ ad hoc und in real time präsentieren. Wenn’s pressiert.
„Der Newsroom“ muss Material erstellen, bearbeiten und anbieten – das der IPStab bzw. die ZRedInfoABw im Agenturstil den TV-Sendern, crossmedialen News-Portalen und Agenturen anbieten kann…und das dem journalistischen und filmischen Standard hochwertiger TV-News entspricht. Benchmarks setzen ebenso VICE wie BBC, AJZ, CNN und ab und zu auch (noch) die Agenturen via extern angekauftem Stringer-/Local Affiliates-Material. Gleich ob’s irgendwo im Einsatz knallt, bei der Beschaffung von Wollmützen knirscht oder der IBUK während einer DEU/NL-Luftlandeübung „Knakworst en Fritjes“ serviert bekommt – das Material muss dem Newsroom von den .ftp-Servern gesogen werden wie das F34 aus ’nem MRTT-Boom. Dass das nicht jeden Tag so sein würde – liegt auf der Hand. Aber wenn Bundeswehr-/ sicherheitspolitische Themen dann doch mal im Hauptnachrichten-Teaser der „grossen Sender“ laufen – sollte das BMVg über die „Luftüberlegenheit“ in Sachen Bilder, Fakten und Schnelligkeit verfügen. Dazu kompetent und sachlich wie auch für Laien verständlich übersetzte Info-Texte für die Off-Texte sowohl der eigenen wie auch der extern von den Medien crossmedial gestalteten Beiträge, Zuspieler oder sonstiger visueller Formate. Und.schon.geht.das. (…wenn’s professionell läuft….)
Aber bitte nicht mit low-budget, „irgendwas-mit-Medien“-begeisterten Amateuren und „es gibt nichts, was ein preussischer Offizier nicht kann“-Attitüde. Wobei ich die Expertise der ems-KollegInnen sehr schätze – aber schnellen, politisch relevanten und ebenso seriös wie boulevardesken Nachrichten- / Reportagejournalismus mit Schwerpunkt Sicherheit, Krisen, militärische Auseinandersetzungen würde i c h nicht unbedingt als eine der Königsdisziplinen der Babelsberger ansehen. Es sei denn, ich hätt‘ da was übersehen.
Aber das ist nur meine bescheidene Meinung nach in Summe 25 Jahren Erfahrung als (Chef-)Reporter, Redakteur und Strategieentwickler in privaten wie öffentlich-rechtlichen Medien bzw. Tageszeitungen. Der nicht nur zu den digital midwives zählte – sondern einige bescheidene footprints zwischen VJ’ing, news broadcasting „in the field“ und seriösem „Boulevard“-Journalismus klassischer Prägung hinterlassen hat.
But – just my 7,5 cents…
Oh…und mich würde es überraschen, wenn sich im riesigen Areal (80 ha) der Julius-Leber-Kaserne nicht noch eine 5.000 m²-Fläche für einen zweistöckigen Zweckbau finden würde. Und wenn’s brennt und nicht per Video-Konferenz gemeetet werden kann, ist man auch in der rush hour in 20 Minuten im Bendler-Block. Mit Eskorte der (im Kasernenbereich stationierten) Feldjäger in 10 Minuten…
@ SaschaStoltenow
Zu Ihren Aussagen in allen Postings dieses Fadens – Zustimmung.
@Hanseat: Meint er nicht, denn er hat eine Grundsatzentscheidung getroffen. Diese hätte zur Folge, dass er den Bendler-Blog einstellen würde, wenn er für den Bendler-Block arbeiten sollte und das will (und wird) er nicht.
@Etienne: Danke, wobei mir Deine lebendige und lebensnahe Schilderung viel Spaß gemacht hat.
@Etienne Rheindahlen: Wir verfolgen verschiedene Zielansätze. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal offiziell produziertes Bw-Footage im TV gesehen habe. Und das ist auch nicht das Hauptziel. Tatsächlich geht es eher um die (ja auch von Ihnen angesprochene) Distribution des Contents für die eigenen Kanäle. Und dieser lässt sich schlank produzieren, VICE ist da ja wie Sie bereits schrieben das beste Beispiel.
Natürlich fände auch ich mega-Ausstattung inkl. personeller Stärke in Top-Räumen reizvoll. Nur mit der „meine Abteilung braucht das dickste Budget“-Einstellung kommen wir nicht weiter. Man muss auch mal überlegen, wo im eigenen Revier gespart werden kann. Und da ist die Video-Produktion in ihrer jetzigen Form einfach nicht effizient aufgestellt.
Die Bundeswehr kann das dann sogar noch toppen oder hat das mit Absicht gepostet, um zu zeigen, dass sie um ihren Ruf bezügl. Presse- und Medienarbeit weiß:
1. Studium bei der Bundeswehr: „Eines der besten Deutschlands“
2. Tatort „Kunduz“: Einsatz für Pressefeldwebel Gregor Weber
Das Layout des letzten Links gefällt mir übrigens recht gut und die URL ist auch übersichtlich. Chapeau!
* Hervorhebung durch mich
@ Etienne Rheindahlen
Absolut richtig.
Aber dann komtm der Personal“planer“ und murmelt wieder was von Verwendungsbreite für das gesamte Leitungspersonal, i.G. Posten sollen bitte auch dabei sein und schon wird die Leitung des professionellen Teams alle paar Monate/Jahre von jemand neuem geleitet, der ja jetzt irgendwie den laden umkrempeln muss, damit er beweisst, dass er Dinge verändern kann.
Es gibt ja auch nichts schlimemres in der Truppe als ein gutes Bataillon, dass einen neuen Kommandeur bekommt. Der ja jetzt irgendwie alles „besser“ machen muss.
Ich bin zwar kein Medienexperte sondern alleiniger Nutzer.
Aber ich vermute mal dass die Medien BW eher was mit dem öffentlichen Rundfunk als mit den privaten (Personalkörper) zu tun hat. Und ohne schlanke Strukturen und Stehzeit der Professionals ist der Standort eh egal.
Von mir aus auch in Pusemuckel, da kann man wenigstens in Ruhe Arbeiten….