Isch ‚abe gar keine Adblocker…

Heute habe ich eine positive Nachricht für meine Leser: Während die großen Nachrichten-Webseiten in Deutschland, zum Beispiel Spiegel Online (screenshot oben), ZEIT Online, sueddeutsche.de und einige anderen Verlags-Webseiten darum bitten, den Adblocker abzuschalten, kommt hier bei Augen geradeaus! keine entsprechende Aufforderung. Aus einem sehr simplen Grund: Augen geradeaus! hat keine Anzeigen, die meine Leser wegfiltern wollen sollten.

Die Aktion der Kollegen kann ich sehr gut verstehen: Die Nachrichtenangebote im Internet finanzieren sich überwiegend durch Werbung (noch dazu wird die schlechter bezahlt als im Printprodukt), und diese Filter gefährden ihre finanzielle Basis.

Dass das hier keine Rolle spielt, ist natürlich eine zweischneidige Sache: Dass es keine Werbung zum Wegfiltern gibt, heißt ja zunächst mal, dass es überhaupt keine Werbung auf Augen geradeaus! gibt. Über dieses Problem und die Finanzierungsmöglichkeiten dieses Blogs ist vor kurzem hier schon ausführlich diskutiert worden; in der vergangenen Woche hatte ich ganz konkret dann den Hinweis einer größeren Outdoorfirma, dass Werbung im Zusammenhang mit militärischen Themen für sie ein grundsätzliches No-Go ist. Was mir zuvor schon mehr oder weniger klar war.

Ich habe mir die Vorschläge und Kommentare in der genannten Diskussion in Ruhe durchgelesen; leider war die Quadratur des Kreises auch diesmal nicht dabei… Aber ich arbeite weiter an den Möglichkeiten, dieses Blog auf eine eigenständige finanzielle Basis zu stellen. Dabei bleibt für mich der offene Zugang ohne Paywall eine Grundlage, an der ich nicht rütteln will (übrigens auch nicht an dem von Kollegen bisweilen mit Unverständnis aufgenommenen vollständigen RSS-Feed…).

Natürlich bastele ich an Ergänzungen, die vielleicht auch die Einnahme-Situation verbessern könnten. Zusätzlich zu den ohnehin schon eingehenden direkten Zuwendungen jeden Monat – dafür ganz herzlichen Dank! -, die aber noch lange nicht ausreichen.

Eine solche Ergänzung ist inzwischen scharf geschaltet: Ich biete den Inhalt von Augen geradeaus! auch als quasi Echtzeit-Newsletter an, per E-Mail – und das gegen Rechnung. Dieses Angebot ist vor allem für Institutionen gedacht, die zum einen den Mehrwert des aktuellen E-Mail-Eingangs der Inhalte hier wollen, und zum anderen eine Rechnung (mit MWSt.) für ihre Abrechnung benötigen. Bei Interesse freue ich mich über eine Anfrage; noch ist das ein wenig im Testbetrieb, funktioniert aber nach meinen bisherigen Beobachtungen recht gut.

Die weitere Überlegung, noch nicht ganz fertig, ist ein zusätzlicher (!) Premium-Bereich – auch da denke ich eher an Institutionen, die z.B. zusammenfassende Übersichten oder sehr spezielle O-Töne suchen. Da will ich natürlich nicht die verprellen, die schon jetzt freiwillig ihren Beitrag zum Weiterbestehen von Augen geradeaus! leisten.

Denn diese freiwilligen Zuwendungen sind, wenn ich’s noch nicht deutlich gesagt haben sollte, für meine Arbeit extrem wichtig. Und ich freue mich über jeden, der entdeckt, dass so ein virtuelles Abo doch so was ähnliches sein kann wie ein reguläres Abo eines anderen Mediums – und man kann sogar die Summe selber festlegen. Auf Mail-Anfrage kommt gerne umgehend eine Antwort mit der Kontonummer (die ich aus guten Gründen nicht ins Internet stelle); wer mag, kann auch die PayPal-Buttons rechts in der Seitenleiste nutzen.

Also: Augen geradeaus! sollte noch eine ganze Weile weiter bestehen. Mit Hilfe der Leser. Auch ohne Adblocker.