Nie formittags Korrektur lesen.
Bisweilen kann ich einfach nicht widerstehen. Wenn ich so eine Vorlage kriege: Da hat offensichtlich das Denglish-Korrekturprogramm zugeschlagen und bei Gladius, einstmals als Infanterist der Zukunft – Erweitertes System gestartet, den Hinweis zu einer Mischung aus vormals und former formerly verschmolzen… Also, die Lehre daraus: formittags nie Korrektur lesen. Auch nicht Werbung.
Wenn schon, dann „vormals“ und „formerly.“
@Frank
Dank an den native speaker. Hätte mir ja auch auffallen müssen… ;-)
Bei dem Namen des Projektes musste ich zuerst an italienische Stay-Behind-Operationen denken. Vielleicht ein etwas unglücklicher Name.
Lassen wir heute den Grammar-Nazi raus, Herr W.?
Bei „verschmolzen…“ gehört ein Leerzeichen dazwischen.
Siehe: http://www.360grad-blog.de/?p=513
Wenn man viel in zwei Sprachen parallel arbeitet und einzelne Wörter eine gewisse phonetische Ähnlichkeit aufweisen, kann einem so etwas schon mal durchgehen. Mir ist vergleichbares auch schon passiert.
Möglicherweise hat dann noch jemand Korrektur gelesen, der von dem Text fachlich nicht viel verstand und „Formals“ für einen Eigennamen und Teil der Produktbezeichnung hielt.
Ist das System denn mittlerweile praktisch oder besteht es weiterhin aus lauter sperrigem „Gebimmel“, dass einem an der Auftragserfüllung hindert, aber die Kassen der Produzenten füllt? ^^
@TheDude:
Es muss wohl er heißen „aber die Forderungen des Bedarfsträgers erfüllt.“ Die Produzenten bauen nicht irgendwas was sie sich gemeinsam mit dem BWB ausdenken, sondern setzen Forderungen des Bedarfsträgers – in diesem Fall des Heeresamtes (nach Zuarbeit durch AusbZ PzTr, InfS, LL/LTS, GebWiKaS) um. Wenn man dort der Meinung ist dass alle Soldaten innerhalb einer InfGrp ein umfangreiches Lagebild haben sollen, dann ist die Antwort darauf eben ein elektronischer Rücken.
Das kann man jetzt schlecht der Industrie vorwerfen – außer man spielt gern mit Bumerangen.
@Peter
Und Ihnen ist wirklich nicht aufgefallen, dass ich die Punkte nicht korrekt mit ALT + 133 oder ALT + . erzeugt habe?
@TW
Doch haben Sie. Alles korrekt. Die drei Punkte sind 1 Zeichen.
Einfach mal markieren und in einen Texteditor einfügen.
Ist eventuell automatisch ohne ihr zutun passiert?
Der Name ist denkbar ungeschickt gewählt – da liest jemand offensichtlich weder Zeitung noch Geschichtsbücher. Für das kommende Torpedoabwehrsystem schlage ich schon einmal „Watergate“ vor. ;-))
@ottone
So denn doch nicht. In der Regel hat man eine liste mit möglichen Produktnamen die „reserviert“ (auf Dopplung abgeprüft, rechtlich geschütz etc.) sind und man wählt daraus einen passenden aus. Leider denken zu wenige daran auch Domainnamen zu sichern.
Und trotzdem wollen Produktmanager manchmal besonders „kreativ“ sein und holen sich unpassende Assoziationen oder rechtliche Schwierigkeiten ins Boot.
Tja, die Domain gladius.de ist oder war schon anderweitig vergeben ;-)
Wenn man sich den iSuite anschaut kann man auf die Idee kommen, dass beide Unternehmen doch irgendwie zusammen gehören.
iPhone im Anzug aufladen…..Hallo?
„Gladius“ ist ja nun nicht gerade ein Produkt, welches in der Halbzeitpause von Deutschland – Portugal beworben wird und am Montag gleichzeitig bei Aldi Nord und Aldi Süd zu haben ist.
Bei Rüstungserzeugnissen würde eine eigene Domain vielleicht sogar als ein wenig anstößig empfunden.
Und die „Gladius“-Affäre ist nun wirklich ausgesprochen obskur und kann niemanden mehr empören, noch nicht einmal in Deutschland.
Gladius?
Diese Ausrüstung wird wohl dann bis zum V-Fall an bestimmten Stellen im Wald vegraben;)
Gladius?
Standartwaffe des römischen Heeres.
Gladius; Standartausrüstung der Bundeswehr, wohl ehr nicht.
Fazit: der Name ist wohl ehr ein Wolkenschloss von Rheinmetall.
Der Arbeitsbegriff ist auch weiterhin IdZ ES, es gibt kein offizielles Dokument über eine Umbenennung.
Alles andere ist derzeit noch Wunschdenken von Industrie und Generalität.