Am unteren Ende: Soldaten. (Und Journalisten)
Ein paar Tage alt, aber am Wochenende interessant zum Nachlesen: Das Wall Street Journal hat sich der Aussichten für die besten und die schlechtesten Jobs des Jahres 2012 angenommen. Diese Übersicht gilt zwar für die USA, aber dennoch…
Die wichtigsten Kriterien für die Job-Qualität: Gute Arbeitsumgebung, gutes Einkommen, nicht so viel Stress. Nicht wirklich verwunderlich ist da, dass Software-Ingenieure ganz oben auf der Liste stehen. Was mich allerdings gerade für die USA ein wenig irritiert, sind die letzten fünf der insgesamt 200 Plätze umfassenden Liste:
196 Reporter (Newspaper)
197 Oil Rig Worker
198 Enlisted Military Soldier
199 Dairy Farmer
200 Lumberjack
Mal abgesehen von Reportern und Milchfarmern: Soldaten fast auf dem letzten Platz. Sollte in den USA einigen zu denken geben.
Spielt sicher auch in diese üble Gemengelage hinein, die macht, dass sich die Rückkehrer nicht gewollt fühlen.
@Not quite like Beethoven | 14. April 2012 – 11:32
„Nicht gewollt fühlen? Wer?
Hier sind die Gründe:
„http://www.careercast.com/content/10-worst-jobs-2012-3-enlisted-military-soldier
Äh, ja. Das ist doch genau die Studie, die im oben verlinkten WSJ-Artikel genannt ist?
Da ist aber speziell von Reporter (Newspaper) die Rede, wobei da vor meinem geistigen Auge so eher ein Polizeireporter alter Schule erscheint.
Andererseits wollen viele Jugendliche in die Fußstapfen von Bob Woodward und Carl Bernstein treten.
Ein Arbeiter auf einer Ölplattform hat zwar einen Knochenjob, verdient dafür aber außergewöhnlich gut.
Einen in jeder Beziehung miesen Job hat in der Tat der Soldat.
Dafür klingt die Liste der besten US Jobs verdächtig nach Per Anhalter durch die Galaxis…. Die sind hier ausgesetzt worden….
Naja, also wenn ich das richtig verstehe, dann muss Soldat fast zwingend am unterem erscheinen da „physical demands“ auch ein Kriterium ist. Ich würde aber mal behaupten dass gerade dies für viele ein Reiz darstellt (der Reiz am Limit – nicht nur in physikalischer Hinsicht – zu operieren dürfte gerade bei Spezialeinheiten DER Anreiz sein). Auch würde ich behaupten das eine nette Arbeitsumgebung ziemlich subjektiv ist. Der Software Engineer im Artikel der von der Couch, Schreibtisch oder coffeeshop operiert ist bestimmt nicht für jeden. Im Gegenteil gibt genug Leute für die das die Hölle wäre und die lieber etwas an der frischen Luft machen und verschütteter Kaffee nicht die einzige Aufregung ist.
Was den Journalisten angeht wird ja newspaper mit angegeben. Ich denke dass der soweit unten landet weil in den USA die Zeitungen drastisch wegsterben und Redaktionen verkleinert werden.
Hätte man mal Leute als zusätzliches Kriterium befragt, dann würde ich glauben das die Liste ganz anders aussehen würde
Ich gebe zu bedenken, dass mit „enlisted“ der Mannschaftsdienstgrad gemeint ist, also weder der non-commissioned noch der comissioned officer und somit kurz dienende Soldaten.
Die Zufriedenheit dürfte also auch quer durch die amerikanischen Streitkräfte noch Unterschiede aufweisen, besonders wenn es an komplexere Ausbildungen geht.
Mann, Mann, Mann, wenn schon einen unangesehenen Lebenslauf, dann aber mit Schwung. Meine Fresse :-)
@ TomTom | 14. April 2012 – 15:22
Bei den Amerikanern bedeutet „enlisted“ Mannschaftsdienstgrade und Unteroffiziere (NCOs), also rauf bis zum E-10.
Nur Offiziere erhalten eine „commission“, also eine Ernennungsurkunde im Namen des Präsidenten.
Weiter oben in der Nahrungskette lebt es sich halt deutlich besser:
Military General – Platz 141
@K.B.
„Weiter oben in der Nahrungskette lebt es sich halt deutlich besser:
Military General – Platz 141“
Naja, Platz 141 von 200 für eine Führungskraft mit der Verantwortung und dem Einfluß eines Flagoffiziers? Rein objektiv wäre das auch ein vernichtendes Urteil.
Aber ich glaube, die allermeisten Soldaten (und vor allem Generale) wären die gesetzten Parameter nicht die wichtigsten:
„Gute Arbeitsumgebung, gutes Einkommen, nicht so viel Stress.“
Ich kann da @tt.kreischwurst nur zustimmen…
Software-Ingenieur mit nicht so viel Stress? Wie haben die das gemacht? Bzw. wo haben die die gefunden?
(Ich weiß, kein Vergleich zu dem Stresslevel im Feld, aber wenn ich mir meinen Lebenslauf und meinen Freundeskreis angucke haben die alle ganz schön viel Stress..)
In der Liste der 4 forderndsten Jobs belegen Soldaten in den USA einen hervorragenden 2. Platz. Man muss das mal so sehen !
muhaha thomas „lumberjack“ wiegold