Kein Afghanen-Video in Deutschland – wg. der GEMA
Tja, fast könnte man glauben, der Demokratieexport nach Afghanistan funktioniert: Ein Video auf dem Youtube-Kanal des afghanischen Innenministeriums, Helmets save lives, lässt sich in Deutschland nicht anschauen. Wegen der verwendeten Musik: Die GEMA hat die Verlagsrechte hieran nicht eingeräumt.
(Es scheint, die können mehr durchsetzen als die NATO?)
Zum Glück gibt es auch Videos der afghanischen Regierung, die nicht für Deutschland gesperrt sind.
Vielleicht ist die GEMA darüber sauer, nicht an der Afghanistan-Konferenz beteiligt worden zu sein?
Mei-o-mei, GEMA ist wie GEZ – beide total überflüssig.
Da hilft noch nicht mals ne CC-Lizenz *gg* http://www.kraftfuttermischwerk.de/blogg/?p=30917
Bei GEMA kriege ich hohen Blutdruck. Es ist mittlerweile unerträglich. Gibt es eigentlich noch andere Länder, die solch einen Zirkus veranstalten?
Es gibt aber doch genügend Anleitungen im Netz wie das zu umgehen ist – sogar als Video bei YouTube ;-)
Da schiebt wohl ständig einer dem anderen den Schwarzen Peter zu:
http://www.golem.de/1106/84239.html
Folgendes Addon zu Firefox hinzufügen, firefox neustarten -Video schauen.
https://addons.mozilla.org/de/firefox/addon/proxtube/
@all die über die GEMA und GEZ herfallen:
Macht bitte mal einen konstruktiven Vorschlag, wie ein Künstler die ihm zustehenden Tantiemen sonst bekommen soll, wenn nicht über die GEMA? Ein einzelner Künstler ist gar nicht dazu in der Lage, alle Veröffentlichungen zu prüfen ob wohl die eigenen Lizensrechte verletzt wurden …
Bitte auch einen Vorschlag, wie sich die öffentlich/rechtlichen Rundfunkanstalten finanzieren sollen?
Bin mal gespannt …
@Heiko Kamann…Künstler sind bei der GEMA Zwangsmitglieder auf Lebenszeit. Sie haben gar keine Wahl sich nach einbem Alternativmodell umzuschauen (Alternativmodelle existieren z.b in den USA wo wenig bekannte Künstler ein im Durchschnitt besseres Einkommen besitzen)
Dabei ist sich die GEMA nicht zu Schade z.b beim Karnewall Musikgruppen auf der Strasse abzukassieren wenn sie bekannte Lieder auf ihren Blasinstrumenten spielen.
Die GEZ ist ein Verein der Rechtsstaatlich auf sehr dünnen Eis steht. Das agressive Gebärden ist in jedem Fall eines Rechtsstaates unwürdig. Fremdanmeldung, Internetgebühren, etc… stellen die Rechtsstaatlichkeit von den Beinen auf den Kopf.
Davon abgesehen das die GEZ Briefe verschickt in der Sie mit rechtlichen Schritten droht, die ihr gar nicht zustehen.
Dabei Kassieren diese zwei Institutionen Kapital das in keinem Zusammenhang zwischen der Preis/Leistung der Öffentlichen Rundfunkanstalten steht. Diese Unternehmen machen auch mal ganz gerne Betriebausflüge mit der kompletten Belegschaft zu großen Ereignissen wie z.b Olympia. Dann kann es schon mal sein, das man 4 Leute dafür eingeplant hat zu schauen das der Blumenstrauß auf dem Studiotisch steht.
Davon abgesehen das die Öffentlich Rechtlichen sich zunehmend als Propagandasprachrohr der jeweiligen Regierung verstehen. Was man durch Vorstandsvorsitzende mit dem richtigen Parteibuch nocht nicht einmal zu verheimlichen sucht.
Die Lösung für die GEZ ist ein Decoder. Wer Propagandafunk sehen/hören möchte soll dafür zahlen. Ich möchte aber verdammt nochmal davon unbehelligt bleiben und nicht für Volksverdummung bezahlen müssen, wenn ich sie nicht nutze.
@Bang50
… also zahlen wollen sie nichts, Musik soll aber aus dem Radio kommen. MMmmhhh … aber wie sollen denn Künstler wie ich (Musiker und Texter) meine Miete zahlen; wenn ich für meine Werke nicht bezahlt werde? Die GEMA hilft mir, mein Recht (und meinen Verdienst) durch zu setzen. Und bitte, wer meine Musik öffentlich spielt (egal auf welchen Instrumenten) und damit Geld verdient, soll mich bitteschön beteiligen.
Ich bin keine Zwangsmitglied der GEMA; ich bin dort freiwilliges Mitglied! Niemand ist verpflichtet dort Mitglied zu werden.
Als Anonymus die Webseite der GEMA gehackt hat haben die Verantwortlichen zum ersten Mal realisiert daß sie eine Webseite haben ;)
@Heiko Kamann – Wer hat gesagt das ich Radio höre? Und meinen Beitrag haben Sie anscheinend nicht verstanden. Ich zahle nicht für etwas das ich nicht hören/sehen möchte. Ich zahle für etwas das ich hören/sehen möchte. Dieser Staat zwingt mich aber dazu generell zu zahlen.
Wenn Sie für ihre Werke nicht bezahlt werden, weil niemand dafür Geld ausgeben möchte, dann liegt das an Ihrer Qualität als Künstler (sorry). In den USA verstehen Künstler ihre Musik in den Radios als Werbung. Verdienen tun sie ihren Unterhalt durch Auftritte in Clubs und kleinen Bars.
Sorry aber nur weil sie Künstler sind haben sie noch kein automatisches Absatzrecht. Wie überall entscheidet die Qualität des Produktes ob es sich am Markt durchsetzt. Nur in Deutschland hat sich dieses:“Ich bin Künstler und Kunst soll bezahlt werden. Im Notfall direkt aus Steuergeldern“ etabliert.
@Bang50
Das Thema ist hier natürlich total OT und ich schreibe nur noch mal, weil Sie wohl einige Dinge verwechseln oder eben keine Ahnung von der Materie haben.
„Wenn Sie für ihre Werke nicht bezahlt werden, weil niemand dafür Geld ausgeben möchte, dann liegt das an Ihrer Qualität als Künstler (sorry).“ Was soll dieser Satz? Ich verstehe ihn als Frechheit …
„In den USA verstehen Künstler ihre Musik in den Radios als Werbung. Verdienen tun sie ihren Unterhalt durch Auftritte in Clubs und kleinen Bars. “ … na, das war wohl nichts!
In den USA gibt es gleich zwei Urheberrechtsgesellschaften, BMI und ASCAP, die jedoch nicht für die Rechte der mechanischen Vervielfältigung zuständig sind (sondern nur für Aufführungsrechte). Für Vervielfältigungslizenzen ist in den USA die Harry Fox Agency zuständig.
Das Schweizer Gegenstück zur GEMA ist die SUISA, die Schweizerische Gesellschaft für die Rechte der Urheber musikalischer Werke.
In Österreich heißt die entsprechende Organisation AKM – Gesellschaft der Autoren, Komponisten und Musikverleger.
In Belgien heißt die entsprechende Organisation SABAM CVBA.
In den Niederlanden hat die Buma/Stemra diese Aufgabe inne.
In Frankreich nimmt die SACEM (Société des auteurs, compositeurs et éditeurs de musique) eine vergleichbare Rolle ein.
In Italien entspricht die SIAE (Società Italiani Autori ed Editori) der GEMA.
Die PRS for Music (ehemals Performing Rights Society) ist eine Verwertungsgesellschaft im Vereinigten Königreich.
In Spanien entspricht die Sociedad General de Autores y Editores (SGAE) der GEMA.
In den USA gibt es gleich zwei Urheberrechtsgesellschaften, BMI und ASCAP, die jedoch nicht für die Rechte der mechanischen Vervielfältigung zuständig sind (sondern nur für Aufführungsrechte). Für Vervielfältigungslizenzen ist in den USA die Harry Fox Agency zuständig.
@eresbe
Bitte dringend eine Anleitung wie ich die Miete für meine Wohnung umgehen kann; da meine Musik nicht mehr bezahlt wird … any help?
Bei Thomas Wiegold funktioniert das Prinzip „Straßenmusik“ ja auch nicht so richtig … also, alles abschalten? Bitte auch hier eine Anleitung, wie er seine Rechnungen umgehen kann … gibt es da ein App?
Ha, ha, habe gerade eine Mail bekommen mit dem Tenor:
„Bezahlen wir die (Bundeswehr) Soldaten auch erst wieder, wenn Afghanistan befriedet ist und „Auftrag erfüllt“ gemeldet werden kann.“
@Heiko Kamann…*gähn*
Herr Wiegold ist ein großes Lob und Dank dafür auszusprechen das er dieses Projekt macht und sehr viel Zeit und Geld rein steckt. Das ist nicht selbstverständlich sondern ein gewaltiges angagement. Jedoch kommt er nicht in den Genuss GEMA oder GEZ Einnahmen für seine Blogaufrufe zu kassieren. Herr Wiegold muss jedoch auch jeden Monat seine Rechnungen wie Miete bezahlen. Deshalb arbeitet er als freier Journalist.
Zitat:““Wenn Sie für ihre Werke nicht bezahlt werden, weil niemand dafür Geld ausgeben möchte, dann liegt das an Ihrer Qualität als Künstler (sorry).” Was soll dieser Satz? Ich verstehe ihn als Frechheit …“
Das war mir klar das Sie das tun (die Künstlerseele will eben gestreichelt werden). Aber es ist einfach die marktwirtschaftliche Realität. Wenn ich nicht auf ein Konzert gehe, mir nicht ein Lied aus offiziellen Quellen runterlade, mir nicht die CD kaufe… und aufgepasst so sollte es sein:“ Ich auch nicht das Lied im Radio oder sonst wo hören möchte“ gebe ich damit ein klares Signal an den Markt dass das lautet:“Ich will diesen Künstler nicht hören weil er mir nicht gefällt.“
Wenn das nicht der Fall ist und ganz viele Menschen diesen Künstler hören wollen, werden sie dafür auch Geld ausgeben.
Zitat:“Vervielfältigungslizenzen ist in den USA die Harry Fox Agency zuständig.“
Mit dem Rechtsschutz von CD`s habe ich doch gar kein Problem. Weil mir die Entscheidung bleibt ob ich diese CD kaufen möchte.
Zitat:“BMI und ASCAP, die jedoch[…](sondern nur für Aufführungsrechte)“
BMI und ASCAP schützt die Rechte bei Radioauftritten und sorgt für die Tantieme das ist richtig. Ändert aber nichts and der Tatsache das es viele Künstler in den USA gibt die nicht Mitglied bei BMI oder ASCAP sind, gerade weil die Radiosender dann etwas bezahlen müssen (sie können diese Songs dann aus ihrer Sendepauschale herausrechnen). Also gehen sie zu den jeweiligen Radiosendern, geben ihre CD ab oder machen sogar eine kurze live Sendung, bei der die meisten Radiosender so nett sind zu erwähnen das dieser Künstler heute um die Uhrzeit im Club XY auftritt.
Mir ist nicht bekannt das in den USA eine Drückerkolonne unterwegs ist, die den bloßen Besitz eines Rundfunk oder Fernsehgerätes oder „internetfähigen“ Gerätes versucht zu besteuern.
Alleine die Tatsache das ich diese Dienstleistung in Anspruch nehmen KÖNNTE führt also in Deutschland dazu das man Geld eintreiben kann. Dazu kommen noch so Frechheiten wie Fremdanmeldung und ein agressiver Ton, welcher mit dem Rechtsstaat nicht vereinbar sind.
Und darauf kommt es mir an! Ich bezahle für eine Dienstleistung wenn ich sie wünsche. Aber ich bezahle nicht für eine Dienstleistung wenn nur die theoretische Möglichkeit besteht das ich diese Dienstleistung nutzen möchte.
Oder um es noch deutlicher zu formulieren. Nur weil 2 Kilometer von mir entfernt ein Bordell residiert, kommt der dortige Schirmherr auf die Idee bei mir zu klingeln und eine pauschale Abgabe zu verlangen, weil ich ja die Dienste des Bordells in Anspruch nehmen könnte. Für den Fall das ich nicht bezahle, warten schon ein paar muskulöse Herren mit wenig netten Gesichtern im Treppenhaus (Analog zum Anwalt der GEZ). Jetzt mag sich vielleicht der Schirmherr in Recht fühlen. In der Realität ist so eine Rechtsaufassung mit einem Rechtsstaat nicht vereinbar und der Schirmherr hätte nach einem Anruf bei der Polizei keine Möglichkeit mehr seine Forderungen durchzusetzen.
Das habe ich jetzt zum dritten mal erklärt und ich hoffe das Sie sich diesen feinen Unterschied nun einmal endlich gewahr werden.
Wie ich schon im ersten Post gesagt habe, ein Decoder (Radio/Fern.) ist die richtige Lösung dafür. Die Leute die für eine Dienstleistung bezahlen wollen, können das tun. Dem Rest bleibt die Wahl.
Zitat:“Bitte dringend eine Anleitung wie ich die Miete für meine Wohnung umgehen kann; da meine Musik nicht mehr bezahlt wird … any help?“
Das ist lächerlich (anscheinend hat den Realismusschock die Künstlerseele nicht verkraftet). Weil sie die Dienstleistung (nämlich Wohnraum) ganz real in Anspruch nehmen.
Zitat:“Ha, ha, habe gerade eine Mail bekommen mit dem Tenor:
“Bezahlen wir die (Bundeswehr) Soldaten auch erst wieder, wenn Afghanistan befriedet ist und “Auftrag erfüllt” gemeldet werden kann.”“
Das ist noch lächerlicherlicher, weil ich jetzt davon ausgehen muss das diese Person die Ihnen die mail geschickt hat, nicht den Schneid besaß mir argumentativ entgegen zu treten. Damit haben Sie dieser Person keinen Gefallen getan. Dieses kindische triemuphieren verschlimmert die Sache nur noch weil sie jemand anderes brauchen um mit mir fertig zu werden.
Zu der Sache. Es verhält sich wie mit Ihrer Wohnung. Die Bundesregierung nimmt die Dienstleistungen der BW ganz real in Anspruch und muss natürlich dafür bezahlen, weil sie direkt Personal und Material unterhällt.
Jetzt renken Sie ihre gekränkte Künstlerseele wieder ein und weiter geht`s. Plädieren Sie für eine Decoder Lösung, dann müssen sie sich auch nicht mehr rechtfertigen warum GEMA/GEZ eigentlich ganz toll sind. Und ich habe meinen Frieden in der Wahl meines Amüsement.
Leute,
jetzt sind wir ein klein wenig in die Weiten der allgemeinen Diskussion abgedriftet…
Wir merken schon: es ist alles nicht so einfach. Und ich hätte vielleicht gleich oben als disclosure reinschreiben sollen, dass natürlich auch ich als Journalist Mitglied der VG Wort und damit einer Verwertungsgesellschaft bin…
Ich stelle also Verwertungsgesellschaften an sich nicht infrage, auch wenn ich nicht so weit gehe, mich als Künstler zu sehen ;-) Allerdings ist das Vorgehen der GEMA, wie sich ja auch an verschiedenen Kommentaren gezeigt hat, selbst für deren Mitglieder zum Teil nicht mehr nachvollziehbar.
Wollen wir es dabei belassen? (Neben dem Aufruf, doch noch mal auf das Projekt Straßenmusik zu gucken, wenn man es noch nicht getan hat…)