Deutsche Soldaten gefallen, deutscher General verwundet (Update)
Zum heutigen Anschlag in Taloqan gibt es bislang keine offiziellen deutschen Angaben, aber so viel schält sich heraus: Ein Selbstmordattentäter hat am Samstag im Gouverneurspalast der nordafghanischen Provinz Takhar ein Treffen hochrangiger Funktionäre und Offiziere der afghanischen Verwaltung, der afghanischen Sicherheitskräfte und der ISAF angegriffen.
Die Angaben zur Zahl der Toten sind noch recht wechselnd von sieben bis 35. Unter den Opfern sind mindestens zwei (möglicherweise auch drei) deutsche Soldaten. Der ISAF-Kommandeur für Nordafghanistan, der deutsche Generalmajor Markus Kneip, wurde bei dem Anschlag schwer verwundet. Nach Informationen von Augen geradeaus! befindet er sich inzwischen im Rettungszentrum im deutschen PRT in Kundus, seine Lage ist stabil.
Nach verschiedenen Berichten unter Berufung auf afghanische Behörden soll sich der Attentäter in dem Gebäudekomplex des Gouverneurs befunden haben. Seine Bombe riß unter anderem den für die Polizei in Nordafghanistan zuständigen General Daoud Daoud und den Polizeichef der Provinz in den Tod.
Man schaue sich mal an, was in deutschsprachigen sozialen Medien, Kommentarbereichen und einigen Internetportalen abgeht.
Diese Propaganda gegen den Bundeswehreinsatz in Afghanistan ist kein Zufall mehr. Das ist meiner Meinung gezielt gesteuert.
Die fünfte Kolonne der Taliban scheint ihr Handwerk zu verstehen.
Gestern im Bundestag haben sich alle Parteien, außer der Linkspartei, für Einsätze wie in Afghanistan ausgesprochen. Das ist eine satte Mehrheit, wie es bei Fragen von Krieg und Frieden sein muss. Das mediale Rauschen ist genau umgekehrt.
Wo bitte sind die Abgeordneten, die ihre politische Entscheidung auch im Volk vertreten? Wo ist ein „Support our Troops!“ ?
Wenn Deutschland diesen Krieg nicht an der Heimatfront verlieren soll, dann müssen da einige endlich mal anfangen, ihre Hausaufgaben zu machen!
Ich fürchte jedoch, das Engagement unserer Bundestagsabgeordneten ist diesbezüglich genau so jämmerlich, wie die Anwesenheit bei Regierungserklärungen des Verteidigungsministers. (Siehe gestern im Bundestag)
@Sun Tzu
Volle Zustimmung zu der Verantwortung der Politik.
Selbst die Jugendorganisationen der Parteien interessieren sich so rein gar nicht für den Einsatz und wollen ihn schon gar nicht verteidigen.
Das wäre doch bitteschön Aufgabe der Bundeswehr bekommt man dann zu hören.
Mein Beileid gehört den Angehörigen der getöteten Soldaten und meine Gedanken hoffen auf baldige gute Nachrichten bezüglich der Verwundeten.
Stimme zu. Was in vielen Foren abgeht, ist nur noch als erbärmlich zu bezeichnen. Mein Beileid den Hinterbliebenen der gefallenen Kameraden; den Verwundeten baldige Genesung.
Bundeswehr.de will noch nicht darüber berichten. Das ist armselig.
@ Sun Tzu
>65% der Bevölkerung sind gegen den Einsatz der BW in Afghanistan. Da entscheiden die Parteien mal wieder gegen ihre Wähler.
Ich finde es doch mal echt geil, dass mal echte Dienstgrade dran glauben müssen für Ihren Sch.e.i.ß.krieg.
Dann muß ich mal in unserer Kaserne Halbmast Flaggen am Montag ;). Ist eh schon egal, weil keiner den Unterschied mehr sieht.
@Michael
jetzt schon http://bit.ly/jESJe4
Wie der Herr Minister gerade so zutreffend und zeitgerecht äußerte: „Töten und Sterben gehörent dazu“
—
Das das die Deutschen nicht so richtig verstehen wollen warum das sein muss, macht sie sicherlich nicht zur „fünften Kolonne“.
Wiki: „Als Fünfte Kolonne werden heimliche, subversiv tätige oder der Subversion verdächtige Gruppierungen bezeichnet, deren Ziel der Umsturz einer bestehenden Ordnung im Interesse einer fremden aggressiven Macht ist.“
Unsere bestehende Ordnung besagt: „Der Bund stellt Streitkräfte zur Verteidigung auf.“
Einige Politiker wollen Streitkräfte zu Eingriffen in/Angriffen auf fremde Ländern.
Dieses ist hauptsächlich im Interesse einer fremden agressiven Macht. Die „fünfte Kolonne“ ist damit also offensichtlich nicht in den Internetforen tätig, sondern in der Regierung und in bei einigen einflußreichen Schreibern in diversen Publikationen.
@berufssoldat
Ich schäme mich, mit „Kameraden“ wie Ihnen in einer Armee zu dienen.
@BS
Es ist eine Schande, dass Sie so über die eigenen Kameraden sprechen! Gerade von einem Berufsoldaten! kann man doch erwarten, dass er zwischen politischem Willen und zwischen Soldaten differenziert! Es ist Ihr gutes Recht, den Afghanistan-Einsatz begründet abzulehnen, aber stehen Sie zu Ihren Kameraden, dazu sind Sie verpflichtet, dafür haben Sie einen Vertrag unterschrieben, deswegen bekommen Sie schließlich Ihr (unverdientes) Geld!
Danke mietsch
Ich frage mich, wie „Berufssoldat“ die Sicherheitsüberprüfung des MAD bestanden hat. Aber noch ist ja nicht aller Tage Abend…
Wann verstehtihr endlich mal das der Einsatzkein Angriff ist, sondern quasi den Wohlstand in dem sich hier alle so sch ön eingerichtet haben verteidigt. Ohne funktionierenden Handel, sichere Verkehrswege und Stabilität würde es wohl kaum eine dermaßen stabile deutsche Wirtschaft geben. Und nebenbei bemerkt haben andere Nationen 40 Jahre unsere Sicherheit garantiert.
Hat das afghanische Volk das nicht verdient?
@berufssoldat:
Gratuliere. Selten so eine Schafs******* gelesen. Und ich dachte auf ZEIT-Online gäbe es bedenkliche Kommentare. Es geht auch hier…
@mietsch
Sie müssen sowas wohl leider weiter ertragen.
Ich bin froh mit solchen „Kameraden“ nicht mehr dienen zu müssen….
Muhahahaha. Kameraden, was bitte schön haben wir in Afghanistan zu suchen ????
Schulen und Brücken bauen ???
Dazu hatte ich bis heute noch keine Ausbildung
Mein Mitgefühl gilt den Gefallenen, den Verwundeten und ihren Angehörigen.
Zwei mal deutsche Gefallene in einer Woche zeugt von einem potenten Gegner und von viel Leid in deutschen Familien.
@ Reaktionen auf Berufssoldat
Man sollte nicht gleich jeden in die Ecke stellen, der diesen Einsatz in AFG in Frage stellt. Bis jetzt hat noch niemand beweisen können, dass er deutschen Interessen dient und kein deutscher Soldat hat geschworen, das er den Interessen der UNO, der Amerikaner oder sonst irgendjemand treu dient, sondern nur die Interessen des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen.
Wenn es stimmt, dass afg Soldaten lieber in den Kaserne bleiben, als die Straßen zu sichern, dann ist dieser Krieg sowieso verloren.
Es ist etwas anderes den Krieg am eigenen Leib zu erfahren, als bei der Dienstaufsicht oder bei Beileidsreden. Vielleicht werden jetzt die getroffenen Maßnahmen etwas einsatzangemessener.
„Auf erkannten Feind, Bombenleger, usw. Feuer frei mit 155 mm Granaten“.
(Und bitte ohne irgendein Gesäusel von zivilen Kollateralschäden. Wer meinen Gegner unterstützt ist mein Feind !)
Vielleicht wäre es ein erster Schritt nach vorn, wenn Bundeswehrangehörige nicht ständig nach mehr Unterstützung aus der Heimat rufen würden.
Das wirkt irgendwann auch nicht mehr besonders selbstbewusst.
Es geht hier doch nicht um einen Krieg mit Millionen Teilnehmern, gerade einmal ein paar Tausend sind dort vor Ort. Niemand kann erwarten, dass die Politik dieses Thema zum absluten Schwerpunkt auserkort.
Wenn Soldaten ihren Job machen und auf die Stimmungslage der Bevölkerung pfeiffen, dann sollte letztere sich auch irgendwann wieder normalisieren…
@ Georg
Danke.
Für unser dieses Land würde ich heute immer noch mein Leben zur Verteidigung unseres Landes und unseres GG geben, in unseren Grenzen !!!!
Wir können und dürfen nicht einem Afghanischen Volk eine Demokratie aufzwingen.
Übrigens war auch ich über 10 Jahre im Ausland als Ausländer und würde es total sche.i.ß.e finden, wenn mich ein anderes Land oder ein Verbund mehrerer Länder einnehmen würde.
Ich habe ja gesagt, dass Sie diesen Einsatz ablehnen dürfen, aber Sie finden es „geil“, dass höhere Soldaten fallen. Das wiederum finde ich widerlich.
@ Berufssoldat
Wir hatten ja schon mal das „Vergnuegen“ miteinander, aber Ihre Zeilen
„Ich finde es doch mal echt geil, dass mal echte Dienstgrade dran glauben müssen für Ihren Sch.e.i.ß.krieg.“
lassen nunmehr nur noch Ekel aufkommen.
Sollten Sie Ihr Geschreibsel ernst meinen, wuensche ich Ihnen mal eine grosse persoenliche Tragoedie. Vielleicht koennte spaetestens die selbst Ihnen Respekt und vernuenftige Verhaltensweisen beibringen, die im Allgemeinen auf der Welt anerkannt sind.
@b,
bei der Kommentierung der von @“Berufssoldat“ geäußerten Widerlichkeit ist Ihr widerlicher Zynismus fast untergegangen. Deshalb mache ich darauf aufmerksam.
Es hat den Anschein, dass Jürgen Rose leider keine Lücke hinterließ, die sich von selbst schloss.
@ Schreckstarr
welche perönliche Tragödie wünschen Sie mir denn???
Krebs?
die Todesstrafe??
Sie sind nur wiederlich!!!!
@ Berufssoldat
… und laechelnd sitz‘ ich hier, lese Ihr „wiederlich“ und denk‘ mir meinen Teil.
Machen Sie’s gut! –
don’t feed the troll
@Berufssoldat
Normalerweise halte ich nichts davon in diesem Blog persönlich zu werden, aber da ich auch schon in der Vergangenheit Ihre Beiträge lesen durfte und nun diesen hier:
“Ich finde es doch mal echt geil, dass mal echte Dienstgrade dran glauben müssen für Ihren Sch.e.i.ß.krieg.”
Da Sie anscheinend wirklich BS sind, hoffe ich inständig niemals mit Ihnen zusammen dienen zu müssen!!!! Selten ein solch schlechtes bzw. peinliches Verhalten eines Soldaten erlebt wenn Kameraden (ja auch der DG General gehört dazu) verwundet werden.
Anregung für den Blog. (ironisch gemeint) Ich wünsche mir einen „Ignor Button“ damit man solche selten blöden geistigen Eindrücke nicht mehr lesen braucht.
So back to topic.
Mein Beileid für die Hinterblieben und für unsere verwundeten Kameraden wünsche ich schnelle und gute Genesung.
@all
Ich glaube, das reicht.
Sprachlos.
Kommentare unter Pseudonym erscheinen ungeschönter, da keine persönlichen Konsequenzen für Geschriebenes zu befürchten sind. Dennoch beinhaltet diese „Freiheit“ die Verantwortung von Menschlichkeit, Empathie, Kameradschaft, Ethik und Moral.
Mein Mitgefühl ist bei den Angehörigen der Gefallenen und Verletzten. Ich wünsche ihnen und den Verwundeten Kraft, Stärke, Optimismus aber auch Zeit zum Trauern und Verarbeiten.
@ Julia Münkemüller
„da keine persönlichen Konsequenzen für Geschriebenes zu befürchten sind“
Doch, für das eigene Gewissen, auf das ja in anders gelagerter Angelegnheit -mit rechtlichem Erfolg – rekuriert worden ist.
Jedoch bringt das in der Sache kaum weiter.
T. W. meint: „Ich glaube, das reicht.“
Wohl wahr.
Ruhet in Frieden Kameraden, schnelle Genesung den Verwundeten – mein Beileid gilt den Hinterbliebenen.
Trennung
Dies war kein „gewöhnliches“ Verbrechen, so entfällt die ruhige Trauerzeit. So etwas kann morgen wieder passieren.
Lagen vor den Ausschreitungen letzter Woche Informationen vor, welche die Eskalation vorhersagten? Ich habe keine Ahnung, aber anscheinend wurde die Bedrohungslage falsch eingeschätzt. Und nun dies.
Ich wollte mich nicht weit aus dem Fenster lehnen, aber tue es nun trotzdem.
Heute fand wieder eine Fehleinschätzung statt. Wäre solch ein Anschlag, der laut Medien an einem Ort stattfand, der mit von deutschen Wachen kontrolliert wird, mit einer durchgesetzten Sicherheit möglich gewesen ? Die jüngste Vergangenheit sollte uns doch eine Lehre gewesen sein.
Mit dem Beharren auf Befehle und Vorschriften, ist man vielleicht nicht der Kumpel der afghanischen Kameraden (?), aber es kommt keiner mit Sprengstoff in die GreenZone.
Auf mögliche Zivilisten neben Bombenlegern wird Rücksicht genommen – auf unsere Jungs nicht.
Dies wird die Stimmung in den „Garnisonen“ sicher heben und viele neue Bewerber anlocken.
@mwk
Waren Sie da? Wie können Sie sonst von einer Fehleinschätzung der Bedrohungslage sprechen?
Die Bedrohungslage wird nach Meldeaufkommen analysiert.
Die IED Zellen, die solche High Value Ziele angreifen operieren im Verborgenen, da gelangen kaum Infos nach außen. Das war jetzt so, das war bei PG (2010, ebenfalls TLQ) so und auch beim CoP KUNDUZ.
Das hat mit Fehleinschätzung wenig zu tun.
Ansonsten schließe ich mich dem an was Herr Wiegold über Daud Daud sagt (siehe andere Meldung).
@commander
PG = Provinzgouverneur
CoP = Chief of Police
;-)
@ TW
Stimmt, es reicht. Es ist nicht gegen eine Meinung, sondern wie man seine Meinung kund tut und vertritt.
@commander
Sorry – bin leider leider (zum Glück :)) unterwegs.
Nein – ich war nicht da, dies hat mit meinen Fragen auch recht wenig zu tun
BTW: Wenn ich in ein Haus gehe und das Haus explodiert, war meine Einschätzung falsch. – was gibt es daran zu rütteln?
Bedrohungslage nach Meldeaufkommen
Es finden also keine Durchsuchungen statt, ohne dass vorher Warnungen eingegangen sind ? Sehe ich das richtig?
Ist es korrekt, dass deutsche Soldaten an der Bewachung des Gebäudes eine massgebende Rolle spielen? Man vertraut seinen afgh. Partnern? Welchen Einfluss auf die Bedrohungslage hatte der Sprengstofffund in einem Polizeilager, von dem das ZDF berichtete ? Letzte mir bekannte Meldung: mind. ein Suicidebomber in ANP-Uniform (andere sprechen von im Gebäude verstecktem Sprengstoff??)
Und der Sprengsatz kam also wie in den sensiblen Bereich?
Taliban, oder andere bösen Buben, legen IED „unter den Augen der BW“ und keine bekannt gewordene Gegenmassnahme.
Es waren also keine Fehleinschätzungen ?
Ok – wie wird so etwas im Fachjargon genannt – Pech?
Ich vermute dennoch, dass sich demnächst etwas bei der Zusammenarbeit mit den afgh. Behörden ändern wird.
Der Zustand der schwer verwundeten Soldatin wird mittlerweile als stabil bezeichnet. Sie wird -zusammen mit den anderen Verwundeten und den Gefallenen- nach Deutschland ausgeflogen.
Auch GenMaj Kneip wird- entgegen ersten Meldungen- doch nach Deutschland verlegt und dort behandelt. Er soll jedoch nach drei(!) Wochen wieder nach AFG zurückkehren.
http://bit.ly/kEAnc6
@Georg:
in Bezug auf BS..
Ein Soldat der nicht einmal weiss, wessen Krieg das ist (der Politik und nicht der der Generale), der hat sich wohl um jede PolBil der letzten Jahre herumgedrückt und ist somit auch kaum der Staatsbürger in Uniform den man gemäß der Inneren Führung haben will. Das hat auch nichts mit einer kritischen Haltung zum Einsatz zu tun.
Wenn er sagt er wurde noch nie für sowas ausgebildet, dann ist er ein begnadeter Verp*****, denn IGF als Einsatzvorausbildung ist Verpflichtend.
Ich unterschreibe hier mal die Meinung diverser Kameraden… eine Schande sowas in der Bw zu haben (sofern er denn tatsächlich dient…)
Wer so einen Unwillen an den Tag legt sollte doch der Einfachheit halber den BS zurückgeben und sich einen anderen Job suchen… zwingt ihn ja keiner in der Bundeswehr zu bleiben… ach halt… da war ja noch die Sache mit dem Geldeingang pünktlich zu Monatsanfang. Ich glaube der adäquate Begriff der mal kursierte war „Zivilversager?“