Gar nicht so indiskret…
Der Blogger- und Journalistenkollege Thomas Knüwer, der sich viel mit der Blogszene, dem Journalismus und der Verbindung zwischen beidem befasst, hat mir (erneut) einen Beitrag gewidmet. Worüber ich mich sehr freue. Der ganze Eintrag in Knüwers Blog, bezeichnender Titel Indiskretion Ehrensache, ist hier zu finden. (Im Frühjahr hatte er schon mal was über Augen geradeaus geschrieben, siehe hier.)
Nachtrag: Das zieht ja richtig Kreise….
… und diverse Verweise auf twitter…
Überlegen Sie sich doch bitte mal, was eigentlich dagegen spricht analog zu Herrn Knüwer einen Vollfeed anzubieten. Nur die Headlines auszuliefern ist wenig mehr als ein „Neuer Beitrag“-Melder und damit – für jeden der nicht persönlich von Ihnen begeistert ist und deshalb zwanghaft alles von Ihnen lesen muss – eher unbefriedigend.
Oder wie der Sport-Kollege Jens Weinreich zumindest die ersten paar Zeilen in den Feed zu packen. Ist zwar immer noch suboptimal, aber man kann damit wenigstens ungefähr absehen, ob das Thema interessiert und der Besuch Ihrer Website lohnt.
Ach ja: und eine Möglichkeit, die weiteren Kommentare zu abonnieren wäre auch nett.
An diesem Blog wird noch heftig geschraubt – bitte bedenken Sie, dass ich damit noch nicht mal eine Woche online bin… (allerdings bin ich mir gerade nicht sicher, ob nicht der Atom-Feed ein bisschen mehr liefert als der RSS-Feed – haben Sie den mal probiert?)
Habe mir für morgen mal ein Hot Washup vorgenommen, wo ich abfrage, was nach einer Woche Wirkbetrieb an Schwächen und Macken aufgefallen ist…
@fennek
So, hab’s noch mal geprüft: Der Atom-Feed ist ein Vollfeed. Damit Sie nicht zwanghaft alles von mir lesen müssen.
Sehr schön – viel Erfolg! Ich lade mich dann mal hier ein .)
Herzlichen Dank für den Hinweis auf den Atom-Feed. Der GoogleReader zeigt ihn tatsächlich als Vollfeed – Opera ist da komischerweise immer noch anderer Meinung.
Der Kommentarfeed is‘ aber neu :-) (danke auch dafür)
ich finde, der Blog ist bereits ganz gut, wenig schrauben, viel informieren, sachlich und innovativ, das sollte die Devise sein. Klappt doch schon gut!! ;-)
Sehr geehrter Herr Wiegold,
ich begrüße Ihren Versuch, ein unabhängiges sicherheitspolitisches Blog aufzuziehen.
Jedoch ergeben sich mir daraus ein paar Fragen:
– Wie wollen Sie das langfristig finanzieren? Ideal für die Unabhängigkeit ist nun mal, nicht finanziell abhängig zu sein. Wie Sie aber andeuten, müssen auch Sie sich Gedanken darüber machen, wie die Rechnungen bezahlt werden können. Damit kommt die Frage: Legen Sie gegenüber Ihren Lesern ihre Geldgeber offen? Einerseits würde es Vertrauen bilden, anderseits würde es, sowohl zu Recht als auch zu Unrecht, gleich wieder in eine Schublade sortieren.
– Wie wollen Sie ohne den Unterbau eines Verlages „überleben“, wenn sie zwar die Wahrheit schreiben, diese aber für einflussreiche Interessen unangenehm ist? Die Erfahrung lehrt: „Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd!“ Heute sind diese „schnellen Pferde im eigenen Stall“ Anwälte, richtige Verbindungen, starke Hände und leider auch Geld/Ressourcen, die sich schützend über einen stellen können. Wie wollen Sie dieses Problem lösen? Einsame Wölfe sind schneller, flexibler, agiler, effizienter und wirksamer. Werden sie gestellt, fehlt ihnen aber nun mal das Rudel …
– Dann die Frage nach Gefahren: Eine fundierte sachliche Aufklärung über sicherheitspolitische Konfliktlinien stärkt letztendlich die freie Welt. Ein sachliches Aufzeigen eigener Fehler und Lebenslügen führt zu deren Behebung. All das ist nicht im Interesse des fundamentalistischen Islamismus. Dieser kann nur überleben oder sogar Gewinne erzielen, wenn die freie Welt elementare Fehler macht und weiter Wahrnehmung und Realität nicht in Einklang bringt.
Von Partialinteressen unabhängige Portale, wie Sie es aufziehen wollen, sind damit für den Feind überproportional gefährlich und damit überproportional Ziel. Wie wollen Sie sich schützen?
Zahlreiche andere Portale im sicherheitspolitischen Themenfeld lösen diese Problemstellung für sich dadurch, dass sie heikle Themen ausklammern, niemanden auf die Füße treten, damit letztendlich wegen Belanglosigkeit überflüssig sind und nur der lyrischen Unterhaltung dienen.
@ Sun Tzu
Da Sie dieses Pseudonym gewählt haben, wissen Sie bestimmt:
Wenn du den Feind und dich selbst kennst, brauchst du den Ausgang von hundert Schlachten nicht zu fürchten.
Aber ernsthaft: Alle diese Fragen stelle ich mir natürlich auch selbst, und ich habe ebenso natürlich noch keine befriedigenden Antworten. Aber hey, dieses Blog ist jetzt in seiner neuen Form gerade mal eine Woche online…
Und sicherlich, die Finanzierung macht mir ein wenig Kopfzerbrechen. Ich habe mal nur halb scherzhaft gesagt: Wenn ich eintausend Leute finde, denen dieses Blog im Monat zwischen zwei und fünf Euro wert ist, wären meine Sorgen schon deutlich geringer. Vielleicht sollte ich einen PayPal-Donate-Button einrichten, Erwäge das jedenfalls.
@Sun Tzu
„Zahlreiche andere Portale im sicherheitspolitischen Themenfeld lösen diese Problemstellung für sich dadurch, dass sie heikle Themen ausklammern, niemanden auf die Füße treten, damit letztendlich wegen Belanglosigkeit überflüssig sind und nur der lyrischen Unterhaltung dienen.“
Mich würde interessieren, welche Portale Sie genau meinen?
@ SiPol | 17. August 2010 – 13:04
Von einem konkreten „an den Pranger stellen“, möchte ich absehen.
Wer sich in meiner Hypothese erkennt, kann ja was ändern – soweit er die Ressourcen und Möglichkeiten dazu hat.
Ich unterstelle jedem, der ein qualifiziertes sicherheitspolitisches Blog aufstellt, Idealismus und Interesse an internationaler Sicherheit. Daher sollte man diese Portale fördern, keinesfalls aber durch individualisierte öffentliche Kritik demoralisieren.
So verlockend Konkurrenzkampf ist, so befriedigend das Gefühl für einen Betreiber sein kann, gefühlt der Tollste zu sein: Sicherheitspolitik ist ein zu ernstes Thema. Es gibt zu wenige, die hier Qualität ins WWW bringen. Da ist Kooperation unter den Interessierten angebracht.
Denn – und das scheint mir auch ein Grund für den Abgang von Herrn Wiegold beim Focus zu sein: Die etablierten Verlage versagen bei sicherheitspolitischen Themen in meinen Augen vollkommen.