Bundeswehr bestätigt: Zu wenig Kampfrationen vorrätig – aber es wird besser

Zu der gestrigen Meldung hier, dass bei der Bundeswehr die Kampfrationen, die so genannten Einmannpackungen (EPAs) knapp werden, habe ich natürlich um eine offizielle Stellungnahme dazu gebeten. Das  zuständige Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr (BAIUDBw) hat sich am (heutigen) Donnerstag dazu geäußert:

Die EPa-Bestände liegen unter dem sogenannten Sicherheitsbestand. Allerdings können alle Einsätze, einsatzgleichen Verpflichtungen sowie Zertifizierungsübungen bedient werden.
Auch Ausbildungsvorhaben, für die die Ausgabe von EPa unverzichtbar ist, werden unterstützt.

Gleichwohl können aufgrund dieser Priorisierungen nicht alle Anforderungen der Verbände derzeit gleichrangig bedient werden.
Da es sich hier um keine handelsüblichen Produkte handelt, ist die Anzahl der Anbieter begrenzt. Die für die Produkte aufwändigen Herstellungs- und Prüfverfahren und zum Teil notwendige europaweite Ausschreibungen nehmen zudem einen großen Zeitbedarf in Anspruch. Dadurch kam es zu Verzögerungen bei der Lieferung.
Um Engpässen entgegenzuwirken, wurden langfristigere Verträge geschlossen. Diese werden in Zukunft dafür sorgen, dass sich alle Beteiligten frühzeitig auf eine kontinuierliche Produktion und Zulieferung einstellen können.

Dann müssen sich wohl die Verbände, die für ihren Truppenübungsplatzaufenthalt keine EPA bekommen, was ausdenken. Die Aussage Auch Ausbildungsvorhaben, für die die Ausgabe von EPa unverzichtbar ist, werden unterstützt lässt ja einen breiten Spielraum – oder umgekehrt: wer keine Kampfrationen bekommt, braucht sie auch nicht.

Ich will jetzt hier nicht die Debatte aufmachen, die wir bei anderen Ausrüstungsgegenständen schon hatten – aber wenn ich das Angebot der Outdoor-Industrie sehe, frage ich mich als Verpflegungs-Laie, warum es keine handelsüblichen Produkte sein können…. Vielleicht lohnt das ja noch mal ne Nachfrage.

(Archivbild: Bundeswehrsoldaten an einem Imbiss-Stand auf dem Truppenübungsplatz in Lehnin, 2002 – Thomas Köhler/photothek.net)