Von Milizenchefs und Geiseln in der Ost-Ukraine – die Debatte
Nach der Geiselnahme von (auch deutschen) Militärbeobachtern in der Ost-Ukraine ist natürlich die Debatte hier im Blog über mögliche, angemessene, denkbare, aber auch nicht sinnvolle Reaktionen entbrannt. Um diese kommentierende Diskussion mal von der eigentlichen Lagebeobachtung zu entkoppeln (auch weil es sonst sehr unübersichtlich wird!), bitte ich darum, diese Debatte hier zu führen – und den anderen Thread für die Sachstandsmeldungen zu nutzen. Die bereits aufgelaufenen Kommentare verschiebe ich hierher.
(Screenshot: Erkennungsmarken der festgehaltenen Militärbeobachter unter OSZE-Mandat – screenshot aus einem TV-Bericht des russischen Senders Lifenews.ru)
Die ganzen Entwicklungen sind doch der absolute Horror. Wie kann es sein, dass irgend ein dahergelaufener möchtegern-Bürgermeister eine allseits anerkannte und neutrale (soweit möglich) Beobachter-Mission einfach so kidnapt? Hier sehe ich Herrn Putin in der Pflicht, auf die Milizen einzuwirken, den Mist bleiben zu lassen.
Ich wünsche den Gefangen und deren Angehörigen viel Kraft das durchzustehen!
Könnte ein Alptraum für Putin sein/werden. Evtl. sollte er dem Bürgermeister mal erzählen, dass er das ganz fix beenden soll, ansonsten könnte dies ein Anlass sein, ein Riesenfass aufzumachen; und zwar von zu vielen Staaten.
Gedankenspiele:
– Was wäre, wenn man nun öffentlich bekannt geben würde, dass die Bereitschaft des KSK für Geiselbefreiungen in die Kaserne gerufen wurde?
– Wenn die Steinmeierschen Weichspültöne auf einmal deutlich würden und vdL von Ihrer Bootstour mit Brigitte und Co käme und sich im EinsFüKdo/KdoFOSK blicken ließe?
Bei Kriegsgefangenen scheitert es übrigens schon an Artikel 4 des Genfer Abkommens. Andererseits wäre das ja quasi eine Kriegserklärung an Deutschland, wenn man dem genau so folgen würde.
Warum sind da eigentlich us-amerikanische Dienstgradabzeichen abgebildet?
Das kann doch gar nicht sein!
Kümmer ursula hat doch ganz große „“besorgnis““ geäußert.
Ja verstehen die da drüben unsere politrhetorik nicht?
man fragt sich was wohl die nächstr stufe der öffentlichen bettoffenheits
Lyrik darstellt?
gemeinsamer öffentlicher weinkrampf von ursula und frank-walter?
@Wiegold
Man kann das kriminelle verhalten des „bürgermeisters“
Das Ganze ist eine schöne Veranschaulichung unserer Sicherheitspolitik. Wie und wo bauen wir Druck auf?
Sarcasm on: Eine Erhöhung der diplomatischen ‚Besorgnis‘ wird’s schon richten….
Und wenn ich hier mal in die Dunkelheit der Hauptwache blicke sehe ich auch vdL nicht im EFK…
Was mir auffällt:
Bei KVM (Kosovo Verification Mission, Ende 99 bis Anfang 2000) waren wir mit einem Diplomatenpass ausgestattet, das scheint hier nicht der Fall zu sein. Ist das bei OSZE Missionen der Normalfall?
Stören von OSZE-Missionen: Bei uns kam es zwar nicht zu Entführungen, jedoch wurde versucht Teilnehmer der Mission durch den Vorwurf zu diskreditieren (hoffentlich richtig geschrieben) mehrere hundert Stangen Zigaretten steuerfrei eingekauft zu haben.
Dadurch wurde auch ich durch den DDO (dienstältester deutscher Offizier) vor Ort vernommen, an den Vorwürfen war aber nichts dran, vielleicht hat meine Glaubwürdigkeit auch erhöht, dass der Inhaber des Ladens für OSZE-Angehörige (angeblich) ein Schwiegersohn von Milosevic war.
Werferfehler
Ich frage mich, warum wir uns von Putin am Nasenring durch die Arena führen lassen. Nehmen wir ihn doch beim Wort, wenn Putin sagt, er habe mit den Entführern der OSZE-Mitarbeiter nichts zu tun.
Die Ukraine wäre sicherlich damit einverstanden, wenn die EU sich um die Sicherheit seiner Bürger selbst kümmert und beispielsweise im Rahmen eines Sicherheits- Unterstützungseinsatzes zur Geiselbefreiung eine EU-Battlegroup schicken würde. Anschließend würden diese EU-Truppen auf Bitte Kiews die russisch-ukrainische Grenze überwachen, damit selbstverständlich in dieser Region auch die Freiheitsrechte russischer Staatsbürger sichergestellt sind. Der hohe Standard europäischer Sicherheitskräfte ist bestimmt dazu in der Lage, die Grundrechte auch von Russen in dieser Region zu achten und zu schützen. Jegliche zukünftige Vorwürfe gingen also ins Leere. Putin hätte seinen potentiellen Casus Belli verloren.
Russland bzw. Putin hat damit ja genau genommen nichts zu tun, betont Putin zumindest immer. Alles findet in der Ukraine statt, die sich über Hilfe bei der Bereitstellung des Gutes innere Sicherheit gerade sicherlich über EU-Hilfe freuen würde. Dazu bedarf es keinerlei Mandates etc. EU und Ukraine können sich auf ukrainischem Staatsgebiet auf so was bilateral einigen. Wir würden damit auch kein Schutzabkommen etc. mit der Ukraine eingehen, alles wäre auf niedrigem Verpflichtungsniveau. Es geht halt um den Schutz unserer Staatsbürger.
Putin blufft, und wenn unsere politischen Entscheider ihre Sinne beieinander haben, merken sie das und fallen auf diesen Bluff nicht rein.
Und für den Fall, dass es kein Bluff ist: Nun, noch kann Putin dieses Spiel nicht gewinnen. Wenn er erst seine Besetzung des Ruhrgebiets, äh der rüstungstechnisch relevanten Ostukraine vollzogen hat, wird er in zwei Jahren eine andere rüstungstechnische Leistungsfähigkeit haben und gefährlicher werden, als heute.
Bei aller „Besorgnis“ von UvdL und allen „Appellen“ Steinmeiers, ist dem verückt-kriminellen und selbsternannten „Bürgermeister“ Wjatscheslaw Ponomarew (vgl.
http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video1389626.html & https://news.vice.com/articles/i-had-it-pretty-easy-because-i-was-let-go-simon-ostrovsky-on-his-detention-in-sloviansk) seitens Deutschland und der weiteren betroffenen Nationen ein kurzfristigstes, kompromißloses und unmißverständliches Ultimatum zur Freilassung der OSZE-Beobachter samt Mitarbeiter zu setzen.
Wenn die Bundesrepublik – welche noch dazu für den gegenständlichen OSZE-Einsatz verantwortlich zeichnet -, nicht noch vollens der Lächerlichkeit verfallen und nicht ein weiteres „Highlight ihrer politischen Schwäche und Wankelmütigkeit“ international zeigen will, wird die Bundesregierung wohl die gewaltsame Befreiung der Geiseln binnen der nächsten 48 Stunden – und dies wie auch immer – durchsetzen müssen.
Weiteres tagelanges Herumlavieren bestärkt nur die Terroristen unter den Separatisten und auch Putin in ihrem völkerrechtswidrigen Verhalten und macht uns samt unserer unentschlossenen Verteidigungs-, Sicherheits- und Außenpolitik und damit auch den Westen nur noch unglaubwürdiger!
Es gilt also Zeichen bzw. einen Präzedenzfall zu setzen und möglichst bei dieser Gelegenheit – auch als reagierende Internationale Völkergemeinschaft sowie ganz dem Sinne der OSZE entsprechend – evident aufzudecken, daß viele „grüne Männchen“ in Slawjansk eben Russen bzw. Putin’sche Schergen sind. Dass man das Ganze nicht Ukrainischen Kräften überlassen kann, dürfte ebenso klar sein, wie der Fakt, daß man das Völkerrecht voll auf seiner Seite hat. Auch wird sich Putin hüten aufgrund einer solchen gezielten Befreiungsaktion – möglichst unter Beteiligung aller betroffenen Nationen – in die Ukraine einzumarschieren, um diese Terroristen weiter zu schützen und zu unterstützen.
Es sind damit Putin durch „aktive, weil militärisch gestützte“ Außen- und Sicherheitspolitik seine Grenzen knallhart aufzuzeigen und zwar in einer Sprache und Deutlichkeit, die auch der letzte Russe bestens kapiert und die auch innenpolitisch auf Putin reflektieren! Das ist unseren in Slavjansk als Geiseln festgehaltenen Kameraden und damit generell der Bundeswehr und unseren Soldat(inn)en geschuldet.
@amtmann
„Auch wird sich Putin hüten aufgrund einer solchen gezielten Befreiungsaktion – möglichst unter Beteiligung aller betroffenen Nationen – in die Ukraine einzumarschieren, um diese Terroristen weiter zu schützen und zu unterstützen.“
genau an dieser stelle habe ich so meine zweifel. das dürfte ein willkomener grund sein ebenfalls spets-kräfte zum einsatz zu bringen. dann auch mit hoheitabzeichen. schutz russischer bürger und os. ’swissenscho …
markus d.Ä. | 26. April 2014 – 8:24
. das dürfte ein willkomener grund sein ebenfalls spets-kräfte zum einsatz zu bringen. dann auch mit hoheitabzeichen. schutz russischer bürger und os. ‘swissenscho …
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Dafür bräuchte Russland aber die Erlaubnis aus Kiew. Ich denke, die bekommt Putin nicht. Reguläre EU-Truppen können durchaus auch für Sicherheit von Russen sorgen, und das mit Erlaubnis der souveränen Ukraine.
Wenn Putin trotzdem einmarschiert, ist auch für den letzten klar, wer gerade der Verbrecher in der Welt ist. Soll ja immer noch Leute geben, die daran zweifeln – wovon Putin partizipiert.
Lieber Sun Tzu,
Sie haben mit Ihrer Argumentationskette und dem entwickelten Szenario ja vermutlich durchaus nicht unrecht und stichhaltige Argumente, aber bei unserer feigen Politikerkaste sind das leider nur Wunschträume.
ich glaube solche formaljuristischen feinheiten ließen sich propagandistisch plattbügeln. und wenn die annexion der krim nicht zu einem umdenken geführt hat, was dann?
wenn man da einmal so en aktion durchzieht … müsste man auch weiterhin bleiben um irgendwie ein zeichen zu setzen.
dann ist donetsk aber ähnlich freundliches gebiet wie fajsabad
Wenn da jetzt ethnisch-russische „Warlords“ beginnen zu agieren in der Ostukraine, wird Putins Argumentationskette doch immer dünner. Die Behauptung war doch gerade, dass die bewaffneten Gruppen im Osten dem Schutz der Bevölkerung und berechtigter Interessen dienen. Wenn genau diese Gruppen jetzt mit Entführungen und Schlimmerem anfangen, wird es ja offensichtlich, dass sie Teil des Problems, nicht der Lösung, sind.
Putin wird einen Teufel tun. Der schaut sich das schön aus der Ferne an.
Die Verantwortung der Inspektoren hat in dem Land nun mal die Regierung der Ukraine.
Da die Ukraine aber keine legitime Regierung hat, sollten alle, die für diesen Einsatz verantwortlich sind, auch zur vollen Verantwortung herangezogen werden.
Und wenn ich das Interview von Zensursula höre kommt mir die Galle hoch. Sie hat Kontakt zu den Familien der Soldaten. Frau v.d.L. sollte mal lieber den Soldaten erklären, was da läuft und auch unsere Bevölkerung hat hier ein Recht auf schnelle Aufklärung und Gründe für so eine unprofessionelle Aktion!!
Zu den US-Amerikanischen Abzeichen kann ich nur vermuten (meine persönliche Meinung), dass von den Inspektoren diese zusätzlich an Ihren Uniformen getragen wurden. Inspektoren tragen heutzutage nämlich bei Ihren Inspektionen jede Menge nicht genehmigter Uniformteile (Sticker, Patches usw.) Man will ja hip sein und etwas Besonderes sein.
Das übliche unwirksame europäische Vorgehen: Aufrufe zur „Deeskalation“ und zu Verhandlungen (mit Kriminellen, die sich um Vereinbarungen sowieso nicht kümmern) , Gesprächsappelle,dazu noch ein paar Einreisesperren für russische Funktionäre – wenn es nur dabei bleibt, sollten sich Deutschland und die EU von Außenpolitik bitte gleich ganz verabschieden.
ich glaube auch nicht, dass diese feinheien putin irritieren. so wie sich das im moment darstellt, ist der in 1. linie bemüht sein vorgehen nach innen hin zu legitimieren. was der westen denkt scheint ihm recht egal.
mit irgendwelchen despoten / lokalen warlords zu kooperieren ist durchaus gängig in konflikten dieser art. „sauber“ waren auch die politischen führer ossetiens und abchasiens nicht. wenn russland dort eigene „Friedenstruppen“ hinstellen kann, ist doch alle in butter. er hat sein protektorat und kann kiew langsam erdrosseln. jeder angriff auf die „friedenstruppen“ könnte massiv vergolten werden und für einen solchen angriff würden den restukrainern dann auch schlicht die monetären und technischen möglichkeiten fehlen.
Wie lustig, das selbst die Lage in der Ukraine nicht ohne private-ausrüstungs-diskussion auskommt.
Wahrscheinlich sind die Soldaten wegen des tragens nicht genehmigter Ausrüstungsgegenstände selbst schuld an ihrer Lage, gelle?
Das ist Herrn Pufin stink schnurz egal. Der russe macht was er für richtig hält und es hält ihn auch niemand davon ab. Deswegen sollte Deutschland seine Interessen selbst schützen.
1) die Geiseln befreien. Das mittel KSK und DSK sind vorhanden.
2) den verteidigungshaushalt innerhalb dieser legeslaturperiode auf min. 2,0% des BIP’s anheben.
3) Wiedereinführung der wehrpflicht (wir sind ja modern also dienstpflicht Geschlechter neutral)
4) n.a.truppenteile die auch zu 100% mit großgerät ausgerüstet sind aufstellen.
5) die energie Abhängigkeit von Rus abbauen.
Das wäre jetzt der richtige Fahrplan um zu verhindern das man in zwei oder drei jahren das Bündnis gebiet in polen oder dem baltikum zu verraten oder zu verteidigen hat. Beim jetzigen rüstungsstand ehr ersteres.
Putin und der russe im allgemeinen respektiert nur stärke. Wenn er einen lappen sieht fühlt er sich höchstens dazu bereit damit seinen allerwertesten abzuwischen.
@küsgengang01
Bitte beachten: die Wehrpflicht ist nicht abgeschafft, sondern „nur“ ausgesetzt. Zunächst sollte man allerdings die Wehrerfassung (vulgo: Musterung) wiederbeleben.
Blöd für die Mitglieder der Inspektionsgruppe. Falls der Westen jetzt nen Grund will dort Truppen zu platzieren hätte er Ihn. Wie bereits andere Kommentatoren anmerkten eigentlich eine Chance im Konflikt das Heft des Handelns in die eigenen Hände zu bekommen.
Besorgniserregend: Steinmeier ruft Lawrow an und fordert die Freilassung. Als ob die dadurch zugeben würden, dass sie dort mitmischen. Damit hat RUS eher noch gefakte Vermittlungsversuche zur Freilassung zu inszenieren.
„Steinmeier ruft lawrow an und fordert die Freilassung der geiseln.“
Ist es jetzt konsens in der Bundesregierung das die ostukraine russisches einflussgebiet ist wo Moskau alle Entscheidungen trifft?!
Warum wird nicht der ukrainische Außenminister angerufen und eine befreiungsoperation verlangt.
IC bin etwas ratlos was die reflexhaften Forderungen nach einer gewaltsamen Befreiungsaktion angeht. Ich gehe erstmal davon aus, dass Moskau auf die Freischärler einwirkt. Jedes Quantum Energie, dass man diesem Pulverfass zuführt ist mir im Augenblick zu viel. Ich wüsste nicht warum man sich hier mutwillig zur Kriegspartei machen sollte. Die Überlebenschancen der Geiseln wären bei einer Befreiungsaktion vermutlich auch eher gering.
Also dasvl fordert ist das was in den Schlagzeilen steht. Tatsächlich wurde Russland um Einflussnahme gebeten. Die Implikationen sind allerdings identisch. Wenn man das obig verlinkte Interview des Inspektionsleiters anhört merkt man doch, dass man hier eine Rüstungskontrollmission teilweise „zweckentfremdet“ hat um an Informationen aus erster Hand zu kommen. So viel Cleverness hätte ich uns eigentlich nicht zugetraut. Dass man gefangen genommen wurde: Dumm gelaufen. Allerdings muss man sich schon fragen wie gut die ukrainischen Sicherheitskräfte aufgestellt sind, wenn es möglich ist so eine Mission gefangen zu nehmen.
[Hallo! Für die Debatte gibt’s einen neuen Thread! da verschiebe ich das jetzt hin. T.W.]
@woody:
Die ukrainischen Sicherheitskräfte sind in Sloviansk überhaupt nicht aufgestellt. Das gesamte Stadtgebiet ist in der Hand der russischen Besatzer und festungsartig gesichert.
Warum wird behauptet das die Militärbeobachter ein OSZE Mandat haben. Das OSZE stellt das selber anders dar:
https://twitter.com/OSCE/status/459747578297716736
OSCE @OSCE
1/4 Comms with military observers in Donetsk region lost.Team not OSCE monitors but sent by States under Vienna Doc on military transparency
OSCE @OSCE
2/4 All members of the OSCE Special Monitoring Mission and OSCE/ODIHR election observers are safe and accounted for
OSCE @OSCE
3/4 Military verification team – led by Germans – and composed of 8 members – 4 Germans, 1 Czech, 1 Danish, 1 Polish, 1 Swedish
OSCE @OSCE
4/4 Military verification team sent following invitation from Ukraine under terms of Vienna Document 2011
Die Miltärbeobachter sind dort also offenbar auf Wunsch der ukrainischen Putschregierung unterwegs. Dieses in Begleitung ukrainischer Soldaten.
Warum fährt man dann in eine Gegend wo noch gestern ukrainische Soldaten auf die lokalen Protestler geschossen haben? Es ist doch klar das man dort nicht willkommen geheißen wird.
Warum wird zudem davon ausgegangen das die Aufständischen im Osten unter russischer Kontrolle sind? Die scheinen genug Grund zu haben von sich aus auf Kiew wütend zu sein.
@sonas
Ich als Bürger erwarte von meiner Regierung für meine sicherheit sorge zu trage. Als soldat habe ich auch den Anspruch das mein Dienstherr für meine sicherheit sorge trägt. Entweder durch die richtige Ausrüstung das ich mich potentiellen gefahren erwehren kann oder das man wie in diesem fall dafür sorgt das man nicht unnötig lange in geiselhaft Sitzt. Ist sonst ein tolles zeichen an die bösen buben in der weiten welt….
Deutsche kannst entführen und umbriengen wie man lustig ist. Das schlimmste ist ne ankage vom generalbundesanwalt die dann wege unbekannter adresse nicht zugestellt werden kann.
Gute nacht armes Vaterland
Ich vermute, dass Moskau aktuell schon hinter den Kulissen Einfluss auf die verantwortlichen „prorussischen Kräfte“ zu nehmen versucht, denn die vorliegende „Eskalationsgeschwindigkeit“ scheint doch sehr hoch.
Da wird so eine Geschichte schnell unkontrollierbar. Putins grundsätzlichem Willen zur Kontrolle kann das kaum entgegenkommen.
Der selbsternannte Bürgermeister und seine Schergen scheinen aber schon jetzt kaum noch durch irgendwen beeinflussbar zu sein – besoffen von ihren „Erfolgen“ und womöglich in Unbesiegbarkeitsphantasien schwelgend.
@califax:
Dann hätte man dort nicht hinfahren dürfen. Welches Militär beobachte ich denn, wenn dort kein Militär ist?
Und wir lassen uns am Nasenring durch die Manege führen.
Steinmeier vorneweg.
Ob der Krisenstab über Alternativen überhaupt nachdenkt?
Siehe: http://www.thehistoryherald.com/Articles/Military-History/Wars-Battles-Campaigns/operation-barras
@küsgengang01: „Steinmeier ruft Lawrow an und fordert die Freilassung der Geiseln” …
Man lese nur die jüngsten Meldungen zur Geiselnahme in http://www.spiegel.de/politik/ausland/ukraine-krise-im-liveticker-separatisten-werfen-osze-sabotage-vor-a-960731.html#ref=rss
• Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier fordert Russland auf, …
• Auswärtige Amt hat einen Krisenstab eingesetzt, …
• G7-Staaten haben sich auf weitere Sanktionen gegen Russland verständigt,…
• Die Bundeswehr hat weiterhin keinen Kontakt …. Es werde immer wieder versucht, ihre _H_a_n_d_y_s_ zu erreichen, bislang aber erfolglos, sagte ein Sprecher des BMVg, …
• Wjatscheslaw Ponomarjow beschuldigte die Beobachter, unter denen auch Bundeswehrangehörige sind, „_S_a_b_o_t_a_g_e_a_k_t_e_“ im Auftrag der ukrainischen Regierung vorbereiten zu wollen. …
Das Ganze ist längst zu einer Farce entartet, und UvdL sollte mal mit der Faust auf den Tisch hauen sowie mit ihrem Durchsetzungsvermögen Herrn Steinmeier und Frau Merkel konfrontieren.
Diese Banditen („Separatisten“) haben schon zig Straftatbestände verwirklicht (Mord, Folter, schwerer Landfriedensbruch, Bildung krimineller Vereinigungen, etc.) und nun Geiselnahme. Selbst den fanatischsten Putin-Verehrer müssten das groteske Verhalten dieser Terroristen nunmehr bewusst sein: Der Chef der Bande bezeichnet sich als „Bürgermeister“ und seine Geiseln als „Kriegsgefangene“. Wenn dieser Mob dann im Gefängnis ist, kann meinetwegen der „Bürgermeister“ sich zum „Präsidenten seines Zellenblocks“selber ernennen, aber für unsere IBUK sollte „Schluß mit Lustig“ sein!
@Woody:
In Sloviansk befindet sich ein Armeearsenal aus Sowjetzeiten. Einer der Gründe, warum die Stadt strategisch wichtig ist.
@FrankP:
Die Eskalationsgeschwindigkeit dürfte Putin ganz recht sein. Man hat schon vor einem Monat mit Polen, Rumänien und Ungarn ganz unverblümt über die Aufteilung des ukrainischen Territoriums verhandelt. Es geht nicht um Einfluß sondern um die volle Zerschlagung des ukrainischen Staates. Dafür wird bisher ein Ereignis angestrebt, das man im Fernsehen als Massaker an der Zivilbevölkerung darstellen kann.
Entsprechend erfolgt auf jede Deeskalation oder Zurückhaltung Kiews auch prompt eine neue Provokation.
Aktueller Stand: Wenn die SBU-Einheiten partout nicht in Sloviansk einrücken wollen, greift man sie eben selbst an und nimmt weitere Geiseln.
Es wird keine friedliche Lösung der Situation geben, weil die Initiative bei denen liegt, die um jeden Preis eine Invasion anstreben.
@califax
so so, EU-Staaten verhandeln mit Russland über die Aufteilung der Ukraine !
Gehts noch besser?
Polen hat nicht verhandelt, sondern abgelehnt, und die Sache am 18.4. öffentlich gemacht.
http://www.thedailybeast.com/cheats/2014/04/24/poland-russia-offered-to-divide-ukraine.html
http://www.washingtonpost.com/opinions/talking-with-polands-foreign-minister-about-the-ukraine-crisis-and-russias-next-moves/2014/04/17/f1811e84-c5ad-11e3-bf7a-be01a9b69cf1_story.html
Allerdings gab es vor ein paar Tagen russische Medienmeldungen, wonach irgendein rumänischer Politiker, dessen Namen ich aber vergessen habe, Sonderrechte für die rumänische Minderheit in der Ukraine eingefordert habe. Auch in Ungarn könnte man interessiert sein (Jobbik).
In meck.-pom. benötigt die Polizei im schnitt 37 minuten um zu einem Einsatzort zu kommen. Wenn der Politik das schon egal ist dann erst recht was in der ukraine passiert. In den Videos habe ich lediglich den truppenausweis des Herrn oberst gesehn neben einem dänischen, polnischen und ner schwedischen id karte. Sowie zwei ukrainischen erkennungsmarken.
Kann das sein das der rest der gruppe längst im keller verscharrt wurde?
Nö, die sind zu wertvoll.
„Die Beobachtermission ist formal keine OSZE-Mission, sonder eine militärische Verifikationsmission im Auftrag der OSZE unter deutscher Führung. Deshalb hatte sich am Freitagabend auch Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen dazu geäußert:“
Ach, sieh‘ mal einer an. Das war als keine OSZE-Mission? Sondern eine Verifikationsmission im Auftrag der OSZE unter deutscher Führung?
Mhm, könnte es vielleicht sein, daß daran der Ego-Drive unserer Uschi von den Laien schuld sein könnte? Die sich wohl auf Teufel komm raus profilieren will?
Pereat Mundus, Fiat Uschizia!
[Die Meinungsäußerungen gehören in den anderen Thread, dahin verschiebe ich diesen Kommentar. Und der Link ist eher (Eigen)Werbung, deshalb entfernt. T.W.]
Einen gemeinsame Aktion von Polen, Dänen, Tschechen scheint angesagt, um die Geiseln militärisch mit einem lauten Knall zu befreien.
Währenddessen spricht Merkel sowohl Putin als auch jedem ukrainischen Freischärler ihr „volles Vertrauen“ aus und zeigt sich ansonsten besorgt ob der generellen Situation.
Das KSK steht bereit, ist mangels eigener Verbringungsmöglichkeiten jedoch mit einem Fuhrparkfahrzeug erst in 3-4 Tagen vor Ort…
„Das KSK steht bereit, ist mangels eigener Verbringungsmöglichkeiten jedoch mit einem Fuhrparkfahrzeug erst in 3-4 Tagen vor Ort…“
Aufgrund dieses organisatorischen Versagens, wird der neue Geschäftsführer D.S. auf einen neuen Dienstposten gesetzt. Natürlich mit P5 + Sonderausstattung und B9…
Ich bin erschrocken, wie locker der Colt bei so einigen hier sitzt. Es scheint mir gerade so, als ob sich so mancher freut, endlich wieder die alten Feindbilder beleben und am besten sogar ausleben zu können. Das habe von dem einem oder anderen Verlagserzeugnis aber nicht von der AG-Community erwartet.
Bezüglich der Insepekteure hoffe ich inständig, dass diese so bald wie nur möglich wieder frei kommen und vor allem, dass derjenige der sie dorthin geschickt hat, zur Verantwortung gezogen wird.
@Sernpidal: Und was soll Ihrer Meinung nach mit denen geschehen, die die Inspekteure widerrechtlich festhalten? Das sind OSZE-Inspekteure, die dürfen dorthin…
Nicht für ungut, aber ich bin erschrocken, dass einige noch nicht mitbekommen haben, das die Feindbilder nicht „hier bei uns“ wiederbelebt wurden?! Hat mit „ausleben“ wenig zu tun, wenn einem keine Wahl mehr gelassen wird, oder? Aber ich bin mir sicher, dass eine Balte, Pole oder Schwede gerne mit Ihnen über diese Feinheit diskutieren würde…
Eine militärische Befreiung dürfte schwer machbar sein, da man nicht mal eben so eine Stadt stürmen kann. Auch und erst recht das KSK oder jede andere Spezialeinheit. Und EGB-Fallschirmjäger dürften wohl kaum ohne schwere Verluste und wohl auch ohne Geiseln nach Hause kommen. Wie bereits genannt – da hat sich jemand einen ganz großen Bock geschossen, in dem er die Männer da hingeschickt hat. Nichtsdestoweniger kommen wir nur mit Betroffenheit nicht weiter.
Die Mission war wohl auch nicht im Auftrag der OSZE sondern auf Einladung der UKR erfolgt. Kann es sein, daß die UKR Kameraden die Mission absichtlich haben „ins Messer laufen lassen“? Wird nicht vorab geklärt, welche Gebiete man besucht? Sollte das nicht der vorgesetzten Dienststelle vorab gemeldet werden? Gab es keine Sicherheitswarnung bzw. wurde angeordnet, den Raum zu erkunden?
@Sernpidal:
Wenn der russische Angriff auf Lettland beginnt und damit der NATO-Bündnisfall eintritt, werden Sie vermutlich die Aggression des kriegstreiberischen Westens verurteilen?
Putin befindet sich in der Offensive, und er sieht sich auf der Siegerstraße gegen einen als schwach, naiv und selbstzerstörerisch wahrgenommenen Westen. Wo wollen sie da erfolgreich verhandeln?
Sämtliche Verhandlungsansätze in der russischen Annexionsstrategie haben sich bereits in allen vergangenen Kriegen dieses Musters als reine Täuschungsmanöver herausgestellt, die von den Russen nicht etwa als Alternative zur Gewalt sondern als diplomatische Rückendeckung für die Gewalt instrumentalisiert wurden.
Russisches Militär stoppt nur, wenn es auf stärkeres Militär trifft.
Da ich nicht editieren kann – streiche/setze: „…erst recht NICHT das KSK oder…“
@Sernpidal:
„Bezüglich der Insepekteure hoffe ich inständig, dass diese so bald wie nur möglich wieder frei kommen und vor allem, dass derjenige der sie dorthin geschickt hat, zur Verantwortung gezogen wird.“
Den ersten Teil unterschreibe ich sofort. Abweichend von Ihnen hoffe ich jedoch, dass vor allem diejenigen, die die Kameraden verscheppt haben, zur Verantwortung gezogen werden!
TomTom | 26. April 2014 – 11:06
„Einen gemeinsame Aktion von Polen, Dänen, Tschechen scheint angesagt, um die Geiseln militärisch mit einem lauten Knall zu befreien.“
Mhm, genau, wir gucken eben mal bei „Rainbow Six“, da steht nämlich genau drin, wie das geht.
Sernpidal | 26. April 2014 – 11:16
„Ich bin erschrocken, wie locker der Colt bei so einigen hier sitzt. Es scheint mir gerade so, als ob sich so mancher freut, endlich wieder die alten Feindbilder beleben und am besten sogar ausleben zu können. Das habe von dem einem oder anderen Verlagserzeugnis aber nicht von der AG-Community erwartet.“
Ich glaube, bei den meisten hier sind das gar keine „alten Feindbilder“, weil sie dazu einfach viel zu jung sind. Eher so der Wunsch, dass man auch endlich mal sehen will, wie Deutschland militärisch „mit einem großen Knall“ irgendwo mitspielen darf.
Sicher ist auch etwas Frustration dabei, ob der völligen Handlungsunfähigkeit, die Russland hier dem Westen so eindrucksvoll demonstriert.
Da wird dann halt im Kopf das KSK klargemacht, und es geht los in den Kessel nach Slawjansk.
Nein ich bin gegen ein Ultimatum(ich nenn denen doch keine Deadline oder setze mir eine ab wann direktere Aktionen) , sanfte Diplomatie wenn praktikabel möglich, wenn praktikabel oder erforderlich direkte Aktionen äh ich meinte natürlich Verhandlungen vor Ort.
@Sernpidal
Es sind Bürger und Repräsentanten der BRD, der EU ihrer Freiheit beraubt worden und sie schweben in Gefahr.
Das wäre für mich schon absolut ausreichender Grund für notwendige Aktionen zu ihrer Rettung zu befürworten.
Diese sind aber im und wegen ihres Dienstes in dieser Lage, das erhöht die Verpflichtung der BRD erheblich.
Ich sehe keinen Unterschied darin wer dies wo tut, warum sollte sich der Osten der Ukraine da von Guantanamo unterscheiden?
Zum anderen bin ich der Meinung, das man die Linie früh ziehen soll um in Zukunft vor solchen u.ä. Übergriffen abzuschrecken.
vgl bitte Jugoslawien spez Srebrenica oder die Tschechoslowakei 1938 Ohne uns, über uns.
Appeasement ist keine Lösung, sondern ein verzweifelter Notbehelf um Zeit zu erkaufen.
Das BMVg versucht das Deutsche Team über seine Handys zu erreichen, der Kriesenstab tagt, die Politik eiert ratlos herum.
Was ich vermisse, ist, daß der Verteidigungsattaché oder sein Vertreter der deutschen Botschaft in Kiew nicht schon längst beim „Rebellen Bürgermeister“ aufgetaucht ist – oder gleich alle Vtdg-Attachés der betroffenen Nationen -, diese darauf bestehen ihre Leute persönlich zu sprechen und dem Herrn „Bürgermeister“ klarmachen, was anstehen wird, wenn die Delegation nicht sofort auf freien Fuß gesetzt wird und wieder ihren Bus besteigen kann.
Zumindest wäre das einen Versuch wert und die Attachés haben Diplomatenstatus und sind Botschaftsangehörige, insofern diese sicherlich nicht auch noch festgesetzt werden.
Können wir fürs Protokoll festhalten, dass die Gegend „ausser Kontrolle“ ist? Die ganze Ostukraine? Die ganze Ukraine?