(Bislang) ein Zeichen der Hoffnung: Wahlen in Afghanistan

In Afghanistan haben am (heutigen) Samstagmorgen die Präsidentschaftswahlen begonnen, bei denen ein Nachfolger für Hamid Karzai (Video unten, bei der Stimmabgabe) gefunden werden soll. Und trotz der Gewalt, die den Wahlkampf zuvor begleitet hat, und einzelnen Auseinandersetzungen in den Provinzen scheint sich eines abzuzeichnen: Die Afghanen wollen einen demokratischen Übergang zu einem neuen Staatschef, das erste Mal, und sie lassen sich auch von Gewaltdrohungen Aufständischer nicht davon abhalten.

Die Ereignisse im Land lassen sich sehr schön im Liveticker der Kollegen vom Wall Street Journal verfolgen, oder beim afghanischen Sender TOLONews.

Nachtrag: Am Nachmittag gab es immer mehr Meldungen, dass in vielen Wahllokalen keine Stimmzettel mehr vorhanden seien – ob das auf eine unerwartet hohe Wahlbeteiligung oder aber auf Versuche der Wahlfälschung zurückzuführen ist, blieb vorerst unklar. Dieses (technische) Problem scheint die Legitimität der Wahlen mehr zu bedrohen als vereinzelte Gewaltakte gegen Wahllokale und Wähler.

(Foto oben: In einem Wahllokal in Kabul – Fardin Waezi/UNAMA)

Aus dem endlosen Twitter-Bilderstrom vom Hindukusch, in dem immer wieder Wählerinnen (!) und Wähler ihren zum Beweis der Stimmabgabe mit Tinte markierten Finger vorzeigen, blende ich hier unten einige Beispiele ein.