Chinesischer Laserangriff gegen deutsches Aufklärungsflugzeug (Neufassung)
Ein chinesisches Kriegsschiff hat im Roten Meer ein deutsches Aufklärungsflugzeug mit einem Laser angegriffen und dabei vermutlich auch elektronisches Gerät an Bord beschädigt. Der Vorfall, nach dem das Auswärtige Amt den chinesischen Botschafter in Berlin einbestellte, ist der erste Angriff dieser Art auf ein deutsches Flugzeug in der Region. In den vergangenen Jahren hatten chinesische Streitkräfte in der Nähe von Djibouti wiederholt US-Flugzeuge auf diese Art angegriffen.
Den Zwischenfall, der sich nach Angaben des Verteidigungsministeriums bereits Anfang Juli ereignete, machte am (heutigen) Dienstag zuerst das Auswärtige Amt auf social media bekannt, u.a. auf dem Kurznachrichtendienst Bluesky:
Das chinesische Militär hat mit einem Lasereinsatz ein deutsches Flugzeug in der EU-Operation #ASPIDES ins Visier genommen. Die Gefährdung von deutschem Personal & Störung des Einsatzes sind vollkommen inakzeptabel. Der chinesische Botschafter wurde dazu heute ins AA einbestellt.
Das Verteidigungsministerium ergänzte:
Die EU-geführte Operation ASPIDES schützt die internationalen Seeverbindungswege im Roten Meer. Deutschland beteiligt sich seit Oktober 2024 mit einem Flugzeug (sog. Multi-Sensor-Plattform (MSP), das als „fliegendes Auge“ der Mission zur weiträumigen Aufklärung des Seegebiet beiträgt. Die gewonnenen Daten tragen maßgeblich zum Lagebild für die Missionsführung und die beteiligten Partner bei.
Die MSP wird durch einen zivilgewerblichen Dienstleister betrieben. Personal der Bundeswehr ist beteiligt.
Das zur Seeraumüberwachung im Roten Meer eingesetzte Flugzeug MSP wurde bei einem Routine-Einsatzflug im Rahmen ASPIDES über dem Roten Meer von einem chinesischen Kriegsschiff, das schon mehrfach im Seegebiet angetroffen wurde, ohne Grund und vorherige Kontaktaufnahme angelasert.
Mit dem Einsatz des Lasers hat das Kriegsschiff eine Gefährdung von Mensch und Material in Kauf genommen.
Der Einsatzflug der MSP wurde als Vorsichtsmaßnahme daraufhin abgebrochen. Die Maschine ist sicher auf der Basis des Kontingents in Dschibuti gelandet, die Besatzung ist wohlauf.
Der Einsatz der MSP bei ASPIDES ist mittlerweile wieder aufgenommen worden.
Bei der Multi-Sensor-Plattform handelt es sich um eine zivile Maschine vom Typ Beechcraft 350, die mit Aufklärungstechnik ausgestattet ist und deutsche Soldaten an Bord hat. Das gechartete Flugzeug wird im deutschen Auftrag abwechselnd in der EU-Mission Irini im Mittelmeer und der EU-Mission Aspides im Roten Meer eingesetzt. Für die Aspides-Flüge ist die Maschine in Djibouti stationiert und überwacht den Seeraum im Roten Meer zum Schutz von Handelsschiffen vor Angriffen der Huthi-Milizen aus dem Jemen.
Nach Angaben des Wehrressorts ist es der erste diesbezügliche Vorfall mit Bundeswehrbezug. Nach Informationen von Augen geradeaus! wurde bei dem Laserangriff Aufklärungsgerät an Bord des Flugzeugs beschädigt. Da laut Verteidigungsministerium die Flüge wieder aufgenommen wurden, dürfte es sich nicht um einen größeren Schaden handeln.
Chinesische Angriffe auf westliche Militärflugzeuge in dieser Region gibt es seit Jahren. So hatten die USA 2018 gleich mehrere Laser-Attacken auf ihre Flugzeuge vor Djibouti gemeldet, wie die damalige Pentagon-Sprecherin Dana White im Mai 2018 mitteilte:
Q: (Off mic) … response to reports that Chinese military personnel have used lasers to, in fact, affect U.S. military planes in Djibouti, and how serious were these incidents? How often is it happening? What message do you have to the Chinese at this moment regarding that?
WHITE: Sure. So they are very serious incidents. There have been two minor injuries. This activity poses a true threat to our airmen. We have formally demarched the Chinese government, and we’ve requested that the Chinese investigate these — these incidents. (…)
Q: If I could just go back to the laser incident, in — in Djibouti. How confident are you that the Chinese that are pointing these lasers? And you said two with minor injuries. Can you give us an overall total of how many incidents there have been?
WHITE: I don’t have a total number, but I will tell you those — those were two minor injuries. It’s enough that we’re concerned, that we demarched them. So — and we’ve asked them to investigate it. It’s a serious matter. And so we’re taking it very seriously.
Q: And you’re confident it’s Chinese nationals that are doing this?
WHITE: We’re confident.
Q: Two questions. One — and I’m — this is not being snarky, despite my reputation. What does „minor injuries“ mean? Is that anything like „slightly pregnant,“ or — and also, could you refresh our memory? My memory, anyway, on the objections the Pentagon may have placed with the Djibouti government when China announced it wanted to relocate — China wants to locate its first overseas base near the U.S. base.
WHITE: So with respect to the two minor injuries, I will have to come back to you on the specifics of that. In terms of objections, these are — these are sovereign questions. The Djibouti government is free to work with who they want to.
Our concern is the safety of our service members. And so we raised the issue with China, and we expect China to — to investigate it thoroughly. (…)
Q: Just to go back to Djibouti for a second, I know you said you didn’t have the exact number of incidents on hand, but is it safe to say this is more than a one or two incidents?
WHITE: It is. I’d say a small number. There have been separate incidents. We can get you more fidelity. But it’s — I would say probably more than two, less than 10. But we can get you more fidelity.
Q: And how long has this been going on for?
WHITE: I don’t have the exact number, but these recent incidents have been in the last few weeks.
Q: But the recent — in the last few weeks, have there been cases where this has happened previously?
WHITE: I believe there have been cases where this has happened previously. But what this started was these last few weeks had us — we decided to become very serious about it, and we have demarched the Chinese. And we’ve asked for the investigation.
Q: But because of the injuries, or because the rate has increased (inaudible)?
WHITE: Both.
In den Fragen klang bereits 2018 ein möglicher Hintergrund an: China betreibt in Djibouti eine Überseebasis, die militärisch massiv gesichert ist – und ist deshalb auch besonders alarmiert, wenn Aufklärungsflugzeuge westlicher Staaten in der Region unterwegs sind. Nach den Vorfällen 2018 und der damals angekündigten US-Demarche bei der chinesischen Regierung scheint es auch keine weiteren Angriffe dieser Art gegeben zu haben.
(Hinweis: bei dem zunächst verwendeten Aufmacherfoto gibt es Zweifel, ob tatsächlich die eingesetzte Maschine gezeigt wird; deshalb das Foto entfernt)
Eine zivile gecharterte Maschine mit deutschen Soldaten an Bord und Aufklärungstechnik ausgestattet, welche im Rahmen einer EU-mandatierten Mission militärische Aufklärungsflüge durchführt…. interessante rechtliche Konstellation.
Ist das nun ein „westliches Militärflugzeug“ (wie vorgeblich bei den vorherigen ähnlichen Angriffen auf USA Luftfahrzeuge) oder ein ziviles, wenn als solches registriert und nur für den Einsatz gechartert?
Kann mal bitte ein fachkundiger(!) erklären, was es mit dem „Anlasern“ von Luftfahrzeugen durch Kriegsschiffe auf sich hat?
Welche Energiemengen kommen dabei zum Einsatz, und welche Schäden können auftreten, an Mensch und am Gerät?
Was bezweckt China damit?
Wenn da irgendwelche nebulösen Contractors in nicht hoheitlich gekennzeichneten Flugzeugen auf ein Kriegsschiff zufliegen hört sich das schon etwas anders an als daß der böse Chinamann wieder böse ist ;)
Vor allem wenn man bedenkt dass es bis zu dieser Meldung wohl auch Fachleuten wie dem Hausherrn nicht bekannt war, dass sich die Bundeswehr (oder der BND?) dieser privaten Dienstleister dort bedient.
Mir jedenfalls ist es vollkommen neu.
[Noch mal: dass die Bundeswehr eine gecharterte zivile Beechcraft 350 zur Seeraumüberwachung einsetzt, zuerst bei Irini und dann auch bei Aspides, ist seit langem bekannt. Sie vermuten, da habe die Maschine einen Angriff auf das chinesische Kriegsschiff geflogen, oder wie soll ich Ihre Aussage verstehen? T.W.]
Das könnte es sein:
https://fcs.aero/ueber-die-fcs/
[Äh, eher nicht, geht hier ja nicht um Vermessung. Ganz andere Baustelle. T.W.]
@Pandawarfare, suchen sie nach Lidar und Handys. Tlw haben die Laser im Auto zur Umgebungserkennung schon genug „wumms“ um die Kameras von Handys zu beschädigen. In die Richtung dürfte das auch hier gehen.
Sehr geehrter Herr Wiegold,
Ist Ihre Bildquelle korrekt? Man sieht auf dem bearbeiteten Foto noch halb verdeckt das Hoheitszeichen der Royal Saudi Air Force. Auch das Tarnschrma passt.
[Danke für den Hinweis. Die Quelle ist korrekt – allerdings bin ich mir nicht sicher, was Irini da eingestellt hat… Ich überprüfe das noch mal und verzichte ggf. auf das Foto. T.W.]
Warum chartert die BW ein privates Flugzeug für Aufklärung anstatt See-Aufklärer der Bundeswehr zu verwenden, denn diese sind ja noch im Dienst?
Und ist diese Maschine als deutsches Flugzeug erkennbar? Durch Flagge oder Eisernes Kreuz oder durch Transponder?
Denn es geht um die Frage, ob die Chinesen ein dt Flugzeug stören wollten oder einé ihnen unbekannte Maschine?
Wie groß war der Abstand zwischen Laserwaffe und Lfz?
Die wirksame Energiemenge nimmt mit dem Abstand quadratisch ab.
Schäden an empfindlicher Aufklärungsoptik sind denkbar, ebenso wie irreparable Netzhautverletzungen der Piloten.
Die Abgestrahlte Energiemenge kann bei militärischen High Energy Lasern 60-120 kW betragen.
Siehe https://en.wikipedia.org/wiki/High_Energy_Laser_with_Integrated_Optical-dazzler_and_Surveillance
@Closius:
Warum nutzt FRONTEX den Heron 1 via ziv. Airbus Dienstleister von Kreta/Malta obwohl die Lw 10+ Jahre in AFG/MLiI erfolgreich war?
Warum hat man den Heron 1 [Lw betrieben] für Irini abgelehnt?
Warzm hat man sich nicht für den Heron 1 Mk II entschieden.
Wieviele GHTP haben wir? in welcher Nutzung? Was ist aus dem Heron 1 Personal geworden?
Gehen sie doch bitte endlich weiter, es gibt hier nichts zu sehen.
Könnte es sein, dass die Chinesen die Entfernung des Flugzeugs messen wollten (mit Laser Range Finder) und dabei hat das Laser warning system des Flugzeugs alarm geschlagen?
Îch denke auch, dass hier ein Popanz aufgebaut wird, um die chinesische Marine in ein schlechtes Licht zu rücken. Ohne die Situation genau zu kennen muss sich das Flugzeug in relativ kurzer Distanz direkt auf das Kriegsschiff zubewegt haben, um von einem Laser „getroffen“ zu werden oder seine Optik direkt darauf gerichtet haben.
Kein Kriegsschiff kann es sich heutzutage noch leisten, fremden Flugzeuge eine Annährung unter vorbestimmte Entfernungen zu erlauben, ohne Gegenmaßnahmen vorzubereiten oder konkret zu treffen. Als ehemaliger Kommandant eines deutschen Kriegsschiffes hätte ich sogar ein Feuerleitradar auf derartige Flugobjekte in Bereitschaft gehalten, um sie von jeder weiteren Annäherung abzubringen oder ggf. auch Signalmunition in deren Richtung gefeuert.
Unklar bleibt in diesem Beitrag ja (absichtlich?) auch, ob und in welcher Form das Flugzeug sich gegenüber dem Schiff identifiziert bzw. auf welchen Wegen es eine Kommunikation damit versucht hat.
@all
Bislang gibt es von Seiten des BMVg oder der Bundeswehr nicht mehr Informationen; von daher kann ich schon nachvollziehen, warum der Verdacht geäußert wird, dass „hier ein Popanz aufgebaut wird, um die chinesische Marine in ein schlechtes Licht zu rücken.“
Allerdings: wie im Text ausführlich erwähnt, gibt es eine lange Historie solcher Aktivitäten Chinas gegen vor allem US-Militärflugzeuge. So zu tun, als hätten die armen Chinesen nur einen potenziellen bösartigen Angriff abwehren wollen, geht auch an der Realität vorbei.
@Flo 08.07.2025 um 13:01 Uhr
> @Pandawarfare, suchen sie nach Lidar und Handys.
Um mir solche Antworten zu ersparen habe ich vorausschauend um Antwort von Fachkundigen (!) gebeten. Welche Verteidigung gibt es dagegen?
China also Konkurrent? Gegner? Feind?
..“eine zivile Maschine vom Typ Beechcraft 350, die mit Aufklärungstechnik ausgestattet ist und deutsche Soldaten an Bord hat.“….Eine zivile Maschine?
Da muß man sich nicht wundern, dass die Chinesen reagieren.
Westliche Ländern würden so nicht reagieren (Laser), vermutlich.
Fakten fehlen mir persönlich. Was sagt den der Botschafter Chinas?
Die Fragen von Mitforisten nach Sinn und Zweck der deutschen Aufklärungsmission sind für mich berechtigt.
Xi Jinpings „chinesischer Traum“, der Traum vom „großartigen Wiederaufleben der chinesischen Nation“ ist in erster eine Herausforderung an die USA, ja auch des Westens. Doch die USA haben eine clevere Gabe, Verbündete an sich zu ziehen.
Deutschland ist weder verteidigungsfähig noch abwehrbereit. Die Ukraine wird nicht genug unterstützt. Genug Hausaufgaben für die nächsten 10 Jahre!
Aber nun China? Noch einmal – Konkurrent? Gegner? Feind?
Chinas Übermacht bezieht sich auf Chinas wachsenden Einfluss und seine zunehmende Bedeutung in verschiedenen Bereichen, insbesondere in Technologie, Wirtschaft und sogar Umwelttechnologie.. Dies führt zu einer Neuausrichtung der globalen Machtverhältnisse und wirft Fragen nach der zukünftigen Rolle Chinas in der Welt auf. Deutschland sollte sich klug positionieren,
Danke
@T.Wiegold [Nicht mehr einsatzbereit UND zu teuer – aber die Debatte bitte im neuen Thread fortsetzen. T.W.]
Damit sind Militärdienstleister eine sofort einsatzbereite und bezahlbare Lösung auch für die Ostsee.
Bis die P-8A Poseidon kommen und einsatzbereit sind.
„Bei der Multi-Sensor-Plattform handelt es sich um eine zivile Maschine vom Typ Beechcraft 350, die mit Aufklärungstechnik ausgestattet ist und deutsche Soldaten an Bord hat.“
Das es eine solche Konstellation bei Auslandseinsätzen der BW ( kann man das so nennen ? ) gibt, war mir nicht bekannt.
Aber unter zivilen Gesichtpunkten gibt es immer eine Frage: War der Transponder an ?
Über der Ostsee steigen bspw. die Alarmrotten auf gerade da kein Transponder von russischen Militärflugzeugen gesetzt ist, immer unverzeihlich.
Alleine um sie zu begleiten, zu identifizieren UND VOR ALLEM um dann mit eigenem Transpondersignal der Flugsicherung eine sichere Führung der zivilen Airliner zu ermöglichen.
In Krisengebieten allerdings bin ich nicht sicher ob denn die Beech 350 (Turboprop, zweimototorig) da den Transponder nicht ausgeschaltet hat um Angriffe nicht komplett zu vereinfachen…
WENN nun der Transponder aus ist könnte man auf der internationalen Notfallfrequenz ( 121,5 MHz ) dieses Flugzeug kontaktieren. Ich bin recht sicher die Beech 350 hatte diese geschaltet und auch abgehört.
Hat das die chin. Marine getan ?
Und was soll diese Geschichte mit dem Laser ? Die „Gefahr“ wird dadurch ja nicht abgewehrt…
Das von Lucky Sailor vorgeschlagene Abschiessen von Leuchtsignalen hielte ich noch für zielführender.
Sollte das chin. Kriegsschiff auf 121,5 MHz keine Antwort bekommen haben könnte ich eine „Reaktion“ durchaus verstehen. Man sieht auf dem Bordradar ja nicht was da unterwegs ist.
War das bei früheren Vorfällen mit US Flugzeugen auch so ?
Das sind soviele Unbekannte, evtl. teils geheim, nicht freigegeben oder bewusst verschwiegen ???
Alleine aus der Angabe “ Angriff mit Laser “ kann man IN DIESEM FALL nicht eindeitig Schuldzuweisungen vornehmen.
Allerdings hat der Hausherr T.W. zu recht auf frühere Vorfälle hingewiesen. So ganz in die Opferrolle passt die chinesische Marine nicht…
Die bisher veröffentlichten Fakten sind dünn und sprechen eher für eine unglückliche Verkettung von Umständen.
Warum gibt es dann die harsche diplomatische Reaktion des AA, Einbestellung des Botschafters?
Variante A: Der Vorfall hatte doch eine deutlich aggressive Note durch das chinesische Kriegsschiff. Dann wäre es sehr sinnvoll für die Glaubwürdigkeit, diese Informationen nachzuliefern.
Variante B: Es soll ein „Popanz“ aufgebaut werden. Warum? Kleine Retourkutsche für die offenen Worte des chinesischen Außenministers bei seinem gerade beendeten Besuch gegenüber Frau Kallas und Herrn Wadephul?
Wir haben hier nur die Variante einer Seite. Um sich selbst ein Urteil bilden zu können, muss man immer beide Seiten hören und bestenfalls nachvollziehbares Material zum Vorgang zur Verfügung haben. Die Einbestellung des Botschafters hilft bei der Wahrheitsfindung auch nicht weiter. Einfach auf einseitige Informationen vertrauen dürfte in solchen und ähnlichen Fällen ziemlich leichtsinnig sein.
@T.W.: „So zu tun, als hätten die armen Chinesen nur einen potenziellen bösartigen Angriff abwehren wollen, geht auch an der Realität vorbei.“
Ich wollte sicherlich nicht „die armen Chinesen“ in Schutz nehmen, denn das sind sie längst nicht mehr.
Mir ist sehr wohl bewusst, dass die chinesische Marine sich durchaus aggressiv gegen ihre westlichen Mitstreiter verhält bzw. verhalten kann (insb. im südchinesischen Meer!).
Ich weiß aber auch aus eigener Erfahrung, wie aufdringlich und überheblich sich amerikanische See- und Luftstreitkräfte verhalten, wenn sie einen gezielten Aufklärungsauftrag „abarbeiten“. Die „belästigen“ dann sogar ihre verbündeten Mitstreiter.
Aus meiner Sicht kennen wir hier viel zu wenig FAKTEN, um den Vorfall gegen die „Bundeswehrmaschine“ wirklich bewerten zu können und daran wird sich auch wohl nichts ändern.
Hier hört man schon wieder heraus, oh die armen Chinesen, Dabei sind die es die man als Kriegstreiber bezeichnen muss. Überall kommen die Chinesen zum Vorschein aber immer aus dem Hintergrund.
Ich weiß nicht, wieso man hier darauf kommt, dass es ein Problem gegeben haben könnte, weil die Maschine zivil gechartert ist. Das ist egal. Es ist ein absolut unprofessionelles Verhalten der chinesischen Marine, den Einsatz von Wirkmitteln ohne konkrete eigene Gefährdung nicht einmal anzudrohen. Wenn man nicht weiß, wer da fliegt, geht man auf Guard und fordert zur Identifizierung auf. Zumal angesichts der Bildqualität heutiger EO/IR-Systeme kein Zweifel bestanden haben dürfte, dass da ein handelsüblicher Turboprop und keine Drohne kreist.
Davon abgesehen dürften die Chinesen sehr wohl wissen, dass die Beech zu Aspides gehört, solche Informationen werden nämlich in der Regel geteilt, wenn andere Kräfte vor Ort sind, um Missverständnisse auszuschließen. Das war einfach nur Kraftmeierei.
Gut aber, dass man den Botschafter eingestellt hat. Der neue Chef des Auswärtigen Amtes scheint von diesem Mittel öfter Gebrauch machen zu wollen als seine Vorgängerin, sehr gut.
@ Westwind 89 07.2025 um 14:56 Uhr
> Aber nun China? Noch einmal – Konkurrent? Gegner? Feind?
Feind ist, wer sich feindlich verhält.
#muck:
„Wenn man nicht weiß, wer da fliegt, geht man auf Guard und fordert zur Identifizierung auf. Zumal angesichts der Bildqualität heutiger EO/IR-Systeme kein Zweifel bestanden haben dürfte, dass da ein handelsüblicher Turboprop und keine Drohne kreist.“
Das kann man so ganz generell nicht stehen lassen.
In der Vergangenheit hatte bspw. ein Begleitschiff eines US Flugzeugträger-Verbandes einen eigenen Jet abgeschossen.
In diversen Manövern von unterschiedlichen Staaten gab es alleine in diesem Jahrzehnt unfassbar viele friendly fire Ereignisse.
Wenn DAS schon nicht immer funktioniert, wie soll man denn die,Absichten eines ohne Transpondersignal und ohne Notfall-Frequenz agierenden unbekannten Flugzeuges zeitkritisch einschätzen ?
Ob das so war.. unbekannt.
Wenn das so war recht sicher als GEHEIM eingestuft.
Ich bin immer nur froh wenn es bei einer Laserattacke bleibt und der Botschafter einbestellt wird..
In der üblen Vorzeit hatten sowohl die UDSSR als auch die USA sogar Airliner abgeschossen:
Korea Airlines 007 (1983)
und
Iran Air Flug 655 (1988)
Der Malaysia Airlines-Flug 17 ( 2014 ) ist ein weiteres Beispiel.
Ob jetzt im guten Glauben, Technikfehler oder gar Absicht ist den Passagieren im Zweifel egal.
Das liegt lt. einer guten Freundin an dem “ vielen Militärsch**ss“ den es auf der Welt gibt.
Kann man natürlich so sehen…