Neue Ombudsfrau bei Problemen mit sexueller Orientierung in der Truppe geplant
Nach Bekanntwerden der Vorfälle im Ausbildungszentrum Spezielle Operationen in Pfullendorf vergangene Woche stand am (heutigen) Dienstag der Workshop Sexuelle Orientierung und Identität in der Bundeswehr unter besonderer öffentlicher Beobachtung – eigentlich ein bisschen unsinnig, weil in den in Pfullendorf praktizierten Ritualen Verstöße gegen sexuelle Selbstbestimmung zwar vorkamen, aber nach den bisherigen Informationen nicht im Mittelpunkt standen. Und der Workshop schon seit Monaten geplant war.
Dennoch musste natürlich auch Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen in ihrer Rede zur Eröffnung des Workshops in Berlin auf Pfullendorf eingehen. Und da war eines neu: Die Ankündigung der Ministerin, dass es voraussichtlich neben den bisherigen Beschwerdemöglichkeiten – auf dem Dienstweg, an den Wehrbeauftragten und an die Gleichstellungsbeauftragten – eine weitere Möglichkeit geben solle, Verstöße im Hinblick auf sexuelle Orientierung von Soldaten direkt zu melden: Wenn der Dienstweg versagt, verharmlost oder vertuscht, so die Aussage von der Leyens, könnte sich künftig eine Ombudsfrau oder ein Ombudsmann im Stabselement Chancengerechtigkeit, Vielfalt und Inklusion* um einen solchen Vorfall kümmern.
Die Passage aus der Rede der Ministerin dazu zum Nachhören:
Und wer die ganze Rede hören will (mehr war dann auch nicht presseöffentlich):
(*Aus der im Dezember 2016 veröffentlichten Personalstrategie: Einrichtung Stabselement Chancengerechtigkeit, Vielfalt und Inklusion: Mit dem Ziel der beschleunigten Herstellung von Chancengerechtigkeit in der Bundeswehr wurde im April 2015 das Stabselement „Chancengerechtigkeit im Geschäftsbereich des BMVg“ eingerichtet und mit Blick auf die weitere Steigerung der Attraktivität der Bundeswehr im Mai 2016 um die Themen Vielfalt und Inklusion ergänzt.)
Neue Ombudsfrau bei “ Problemen mit sexueller Orientierung in der Truppe“ geplant
@ TW und @all
Ich möchte nich trollen und bin absolut tollerant aber….
Wer denkt sich den sowas und warum aus?
Und es kann doch Wust sein ob z.b. Herr Oberstleutnant nur um ein frei erfundenes Beispiel zu nennen nach Feierabend mit Stöckelschuhen und Sommerkleidchen durch die Gegend läuft!
@all
Ich verstehe ich immer noch nicht warum wir schon wieder eine neue Zuständigkeit benötigen:
– wo sind die Belege für Probleme in den Streitkräften (die über das in der Gesellschaft so oder so vorhandene Maß) hinaus gehen
– wo sind die Belege dafür, dass der Dienstweg in diesen Fällen versagt hat
– wo sind die Belege dafür, dass die bestehenden „Hilfswege“ (Wehrbeauftragter und Psycho-Soziales-Netzwerk) in den Fällen in denen ein Problem bestand und der Dienstweg versagt hat sich als untauglich/ungenügend erwiesen hat
?!?
Nur wenn alle vier Annahmen wahr wären (signifikantes Problem vorhanden, Dienstweg versagt systematisch und PSN und Wehrbeauftragter sind nutzlos), nur dann gäbe es doch einen Grund solch eine weitere Sonder-Zuständigkeit einzuführen und die Schwächung der Vorgesetzten in ihrer Zuständigkeit und Fürsorgeverpflichtung billigend in Kauf zu nehmen…
@Georg | 01. Februar 2017 – 10:14
Und auch nochmals an Sie: wo sind Ihre Belege dafür, dass die LLTr ein „Problem hat“ (mal abgesehen davon, dass sie anders ist als Sie sie gerne hätte)?! Und wo sind Ihre Belege dafür, dass in Pfullendorf überhaupt ein Systemversagen von signifikantem Umfang vorlag?!
Hier wird doch nur wieder medial wirksam eine neue „Sau durchs Dorf getrieben“…
Mich wundert nun nicht das die Ministerin solche Vorgänge nutzt um sich in Szene zu setzen, mich wundert vielmehr, dass Soldaten auf den Zug aufspringen und ihr auch noch dabei helfen die Bw in ein schlechtes Licht zu setzen wo es noch nicht einmal Belege dafür gibt, dass überhaupt ein Problem besteht :(
Anzeichen für Systemversagen:
1.) Gem. den Stuttgarter Nachrichten:
2.) Die SN berichten ferner, dass ein weiterer Soldat die Vorgänge Vorgesetzten gemeldet hatte. Seitens Ausbildungskommando (AusbKdo) Leipzig wurde diese Beschwerde aber zurückgewiesen (!) und die betroffenen Unterrichtseinheiten für in Ordnung befunden.
3.) Trotz Kenntnis der Sachlage wurde seitens AusbKdo keine verschärfte Dienstaufsicht angesetzt oder für nötig gehalten – dies ist einerseits konsequent, andererseits auch ziemlich blauäugig.
Einer parlamentarischen Quelle zur Folge haben zusammenfassend folgende Sicherungsinstanzen vollumfänglich versagt:
– die vorgesetzte Dienststelle (AusbKdo)
– die Inspizienten für die Offiziers- und für die Unteroffiziersausbildung (wenn sie denn überhaupt Kenntnis hatten…)
– Vertrauensleute
– der/die Frauenbeauftragte(n)
@Dante
Gerade beim militärischen Vorgesetzten funktioniert die Vorstellung, dass man Privatleben und Dienst trennen kann, einfach nicht. Soldaten müssen erwarten können, dass ein militärischer Vorgesetzter widerspruchsfrei eine Vorbildfunktion verkörpert. Natürlich hat auch ein Vorgesetzter das Recht solche Dinge nach Dienst zu tun, aber daran zeigt sich nur, dass ein Soldatenbild, das den Soldaten in erster Linie als Träger von Rechten wahrnimmt, nicht praxistauglich ist.
Mit zunehmender kultureller Vielfalt in der Bundeswehr wird das außerdem eher noch wichtiger werden. Man sollte sich keine Illusionen darüber machen, wie ein Vorgesetzter oder überhaupt ein Soldat, der erkennbar Sondergruppen der beschriebenen Art angehört, von anderen Soldaten wahrgenommen werden wird, die aus meist traditionelleren nichteuropäischen Kulturkreisen stammen. Da wird auch keine Ombudsfrau helfen.
@Voodoo | 01. Februar 2017 – 12:23
…oder vielleicht ist der Skandal ja auch eher ein „Skandälchen“?!
Hat das hier jemand mal erwogen? Aber nein, weil nicht sein kann, was nicht sein darf.
Natürlich muss es in einer Organisation wie der Bw ein Systemproblem mit sexueller Identität geben und natürlich kann man das auch mit einem Einzelfall aus einem vollkommen anderen Kontext belegen, der natürlich auch noch gar nicht ausermittelt sein muss um natürlich auch nicht erst ein tatsächliches Versagen von vorgesetzten Ebenen belegen zu müssen um dann (natürlich) medial eine Bw-weite Lösung für das angenommen Problem zu finden.
@ Klabautermann:
Sind Sie sicher, dass Sie in Ihrem ersten Satz von der Titanic und nicht von der Bundeswehr sprechen ;-)?
Ich gebe Ihnen recht, die Innere Führung (zu der ja auch militärische Ordnung als Bestandteil gehört) scheint angesichts einiger Handlungen in manchen Köpfen nicht verankert zu sein. Gleichwohl teile ich Ihre Schlussfolgerung nicht. Ich entstamme einer wenig „elitären“ Truppengattung. Deswegen kann ich mir auch nicht vorstellen, dass es derartiges in großem Maßstab in der Bundeswehr gibt. Bei uns gab/gibt es die „Geschütztaufe“ und die „Unteroffizieraufnahme“ – beiden Dinge, die auch nicht zwingend appetitlich sind, aber mir wäre es neu, dass es im Rahmen dessen zu „sexuell-sadistischen“ o.vglb. Handlungen gekommen wäre. Vielleicht wurde in anderen Bereichen etwas tradiert und jahrzehntelang nicht kritisch hinterfragt – das kann und möchte ich nicht ausschließen. Mir fehlen schlichtweg die Hinweise, anhand derer ich vom Kleinen aufs Ganze schließen könnte.
@Dante
Dante | 01. Februar 2017 – 12:05
QED
http://augengeradeaus.net/2017/01/neue-ombudsfrau-bei-problemen-mit-sexueller-orientierung-in-der-truppe-geplant/comment-page-1/#comment-260190
http://augengeradeaus.net/2017/01/neue-ombudsfrau-bei-problemen-mit-sexueller-orientierung-in-der-truppe-geplant/comment-page-1/#comment-260224
@T. Simon
Wieso kann der Vorgesetzte, diese Vorbildfunktion nicht ausüben wenn seine Sexuelle Orientierung oder Identität „anders“ ist?
@Hans Dampf
Wenn es begründete Zweifel daran gibt, ob die „real existierende“ und praktizierte Innere Führung in der Bundeswehr mit Blick auf die heutige und künftige demographische Diversity wirklich konkurrenzfähig ist im Wettberb mit der Privatwirtschaft um den Nachwuchs, dann muß die politisch-militärische Führung der BW doch handeln. Innere Führung nur zu verwalten und zu hegen und pflegen, reicht da kaum aus. Sie muß perspektivisch weiterentwickelt und angepasst werden an die gesellschaftliche Diversity – und das möglichst professionell. Der „Fall Pfullendorf“ ist imho ein Beleg dafür, dass Handlungsbedarf besteht. Es geht nicht um den Ist-Zustand der Inneren Führung in der Breite und Tiefe der Titanic, sondern es geht darum, die Innere Führung an die demographische Diversity anzupassen.
@ 0815
@ Koffer
Fragen Sie die Ministerin und nicht mich nach den Beweisen, die sie zu ihrer Wortwahl veranlasst haben.
Ich habe 2 Tage vor ihr die Begrifflichkeit benutzt, „die Vorgesetzten haben in Pfullendorf wohl gemauert, deshalb hat die Aufklärung so lange gedauert und deshalb ist wohl auch der Kommandeur versetzt worden“.
Und nein, ich habe mich mit der Ministerin nicht in der Wortwahl abgestimmt, ich habe einfach meinen subjektiven Eindruck über die Aufklärung der Vorgänge in Pfullendorf beschrieben und diesen Eindruck auch mehrmals in den Kommentaren begründet und damit sollte es auch gut sein. Wie gesagt, fragen Sie die Ministerin nach der Begründung respektive den Beweisen für ihre Wortwahl.
@ Koffer
Zitat: „und ihr auch noch dabei helfen die Bw in ein schlechtes Licht zu setzen wo es noch nicht einmal Belege dafür gibt, dass überhaupt ein Problem besteht :(“
Sie liefern ja schon wieder einen Beleg dafür, dass es wohl in der FschJg-Truppe ein Problem mit der Menschenführung und dem Menschenbild gibt, denn Sie leugnen ja hartnäckig dass es dort überhaupt ein Problem gibt. q.e.d.
Lesen Sie den Beitrag von @Vodoo über den Bericht in den Stuttgarter Nachrichten und leiten Sie am Besten gleich ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf den Tatbestand „Unterdrücken von Beschwerden“ gmäß § 35 WStG ein. Da dies ein abgabepflichtiger Tatbestand ist, kann dass Verfahren gleich die zuständige Staatsanwaltschaft übernehmen. Gegen Unbekannt und insbesondere gegen die örtlichen Vorgesetzten in Pfullendorf und die Vorgesetzten im AusbKdo.
@Georg | 01. Februar 2017 – 13:22
Sie spekulieren wild und bauen auf diese Annahmen Ihre Forderungen auf.
Nicht unbedingt eine gute Ausgangslage für eine BdL, oder?
@ Klabautermann:
Unter der Prämisse, dass die Bundeswehr in puncto „Diversity“ flächendeckend schlecht aufgestellt ist, gebe ich Ihnen recht. Ich – ganz persönlich – habe in meinen jetzt 15,5 Dienstjahren ein anderes Bild gewonnen. Die Bundeswehr ist – als Organisation und in der breiten Mehrheit ihrer Angehörigen, aller Dienstgradgruppen – tolerant und weltoffen. Ich würde der These widersprechen, dass die Bundeswehr diesbezüglich intoleranter ist als der Rest der Gesellschaft. Und wenn sie es denn wäre(!), wäre das ein erneuter Beweis dafür, wie grundfalsch die Entscheidung war, die Wehrpflicht auszusetzen – sie war das Instrument zur Integration der Streitkräfte in der Gesellschaft.
Ich habe vielmehr das Gegenteil kennengelernt, als z.B. der Vorwurf der sexuellen Belästigung im Raume stand – da wurde nicht gemauert, da wurde es um die betreffende (männliche) Person herum ganz schnell einsam, obgleich die Vorwürfe frei erfunden waren.
Aber um auch mal mit neudeutschen Begriffen um die Ecke zu kommen: Ich halte die derzeitige Debatte für eine self fulfilling prophecy. Es wird jetzt so lange geredet, dass das Problem mit der sexuellen Orientierung ein breit verbreitetes in der Bundeswehr sei, bis es auch wirklich jeder glaubt und dies auch so eintritt. Ich sage nicht, dass Missstände verschwiegen werden sollen, ganz und gar nicht. Aber man sollte schon überlegen, welches Bild man nach außen transportiert – und ob das Bild, das derzeit gezeichnet wird, dass derartiges an der Tagesordnung ist, halte ich für falsch und brandgefährlich.
Und um zum Ausgangspunkt des Fadens zurückzukommen: Frau Ministerin geht es eigenen Angaben zufolge darum, dass es einen Ombudsmann geben soll, der dann helfen soll, wenn der Dienstweg versagt. Diesen Ombudsmann gibt es längst mit dem Amt des Wehrbeauftragten. Sinnvoll wäre es gewesen, dessen Bereich ggf. personell besser aufzustellen, wenn es dort eine Lücke geben sollte. Aber dem Wehrbeauftragten noch einen Wehrbeauftragten z.b.V. zur Seite zu stellen, kann in meinen Augen nicht die Lösung sein – und eine sinnhafte Weiterentwicklung der Inneren Führung sehe ich darin auch nicht.
Es sind übrigens 14,5 Dienstjahre, ich habe mich vertippt ;)
@Hans Dampf | 01. Februar 2017 – 13:56
+1
@ Hans Dampf
Zitat: „Es wird jetzt so lange geredet, dass das Problem mit der sexuellen Orientierung ein breit verbreitetes in der Bundeswehr sei, bis es auch wirklich jeder glaubt und dies auch so eintritt. Ich sage nicht, dass Missstände verschwiegen werden sollen, ganz und gar nicht. Aber man sollte schon überlegen, welches Bild man nach außen transportiert – und ob das Bild, das derzeit gezeichnet wird, dass derartiges an der Tagesordnung ist, halte ich für falsch und brandgefährlich.“
Ich bin mir nicht sicher, ob Sie mit dieser Einschätzung richtig liegen. Ich gehe mal davon aus, dass es in unserer Gesellschaft zwischen 5 – 15 % homosexuell veranlagte Menschen gibt. Jetzt gehen Sie mal in ihren dienstlichen Bereich und machen einen Rundumblick.
Von wievielen ihrer Kameraden kennen Sie deren sexuelle Veranlagung ?
Haben alle Kameraden, die nach einer statistischen Wahrscheinlichkeit homosexuell sind den Mut dies im Kameradenkreis zu bekennen ? Müssen sie Nachteile im Dienst oder im Verhalten der Kameraden befürchten ?
Wieviel Fälle von Leistungsversagen im dienstlichen Bereich sind der mitunter extrem belasteten Situation geschuldet sich im dienstlichen Bereich möglichst nicht „outen“ zu können und die eigene Veranlagung zu verstecken ?
Ich kenne Fälle, die haben sich z.B. nach Köln versetzen lassen, weil man dort mit dem Thema Homosexualität etwas entspannter umgeht als in der Provinz.
@Voodoo | 01. Februar 2017 – 12:23
Von wann (Datum) stammt diese Aussage aus den Stuttgarter Nachrichten ?
Das Netz schwappt ja über vor lauter Information :-o
Danke vorab!
@Georg | 01. Februar 2017 – 13:22
Mit Verlaub, aber Ihre Ausführungen sind bitte nicht in Ordnung.
Lesen Sie den Beitrag von @Vodoo über den Bericht in den Stuttgarter Nachrichten und leiten Sie am Besten gleich ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf den Tatbestand „Unterdrücken von Beschwerden“ gmäß § 35 WStG ein.
Im Hinweis von Vodoo bzw. den SN steht zweifelsfrei, dass die Beschwerde zurück gewiesen wurde. Nicht, dass diese unterdrückt wurde.
Ob das richtig war oder nicht kann die Ministerin überprüfen lassen. Es ist aber auch in Betracht zu ziehen, dass die Beschwerde formal nach WBO zurück gewiesen wurde, aber als Dienstaufsichtsbeschwerde oder dienstliche Meldung oder Gegendarstellung gewertet wurde. Denn darüber steht dort nichts.
Vielleicht hat man diese aber auch begründet zurück gewiesen ohne sich handwerklicher Fehler schuldig gemacht zu haben. Auch das wissen wir noch nicht.
Vielleicht hat man sich Fehler schuldig gemacht. Dann gilt dies selbstverständlich aufzuklären und zu heilen. Wir wissen nicht, ob das Kdo Heer dem nicht bereits nachkam oder nachkommt.
Zum Rest Ihrer Ausführungen möchte ich mich nicht äußern.
@Klabautermann: Das mag ja alles sein. Auch ich begrüße, ein Stabselement welches sich der Thematik annimmt, Truppe informiert und mit ihr kommuniziert, damit Fehlentwicklungen gar nicht erst entstehen oder geheilt werden.
Dennoch zieht Frau Ministerin ihr komplettes Vorgesetztenkorps durch den Kakao. Eine Maßregelung ohne Ansehen der Person. Ich enthalte mich eines weiteren Kommentars, aber:
Wenn so böse Luftlandejungs zu einem kommandiert oder versetzt werden. Na und, dnn passt man halt auf sie auf…ach halt: SAZV gilt auch für Vorg mach Paragraph 1 VVO, UvD ist eh nur noch was für Ewiggestrige…klare Ansagen über linke/rechte Grenze+Hauptschussrichtung voll autoritär…
Vielleicht sollte man dem nicht mit Zynismus begegnen, ja. Aber die momentane Landschaft aus Auflagen führt zu einer Dysfunktionalität. An dieser Tatsache kommen wir nicht mehr vorbei.
P.S.: Die Vorurteile und Anfeindungen ggü den deutschen Luftlandekräften, welche hier en vogue sind neuerdings, weise ich weit von mir. Diese bewerte ich mit unkameradschaftlich. Ich werde weiterhin mit jedem fair, vorurteilsfrei und sachlich im Sinne des gemeinsamen Auftrags zusammen arbeiten. Ganz gleich welcher militärischen Heimat die/der Gegenüber entstammt.
@ 0815
Krauß, Bärbel: „Bundeswehrskandal in Pfullendorf. Von der Leyen verspricht Konsequenzen“ (Stuttgarter Nachrichten, 30. Januar 2017 – 21:02 Uhr)
@Klabautermann:
Ja, bei groben Verstößen gegen die praktizierte Innere Führung muß die politisch-militärische Führung handeln.
Sie haben die Frage aufgeworfen, ob es sich in Pfullendorf um Einzelfälle handelt oder um „Alltag“ in der Truppe.
Ich habe dies in sachlichen Worten verneint. Auch meine Kritik an der Ministerin war m.E. nicht beleidigend.
Diese Kritik müssen Sie sich jedoch persönlich gefallen lassen: Wer Innere Führung und Toleranz propagiert, sollte in der Debatte andere nicht als „dumpfbackig“ bezeichnen, sonst wird er unglaubwürdig. Ich hoffe, ich war sachlich genug.
@ThoDan
Ich wüsste nicht, was dagegenspräche, dass man unabhängig von der sexuellen Orientierung ein gutes Vorbild sein kann. Wer aber, wie in Dantes Beispiel beschrieben, sein Privatleben derart unmännlich gestaltet, wird es unabhängig von der Orientierung schwer haben, als männliches und soldatisches Vorbild akzeptiert zu werden. Der Typus des hypermaskulinen Homosexuellen hat dabei übrigens erfahrungsgemäß in der Regel keine Probleme dieser Art.
Schwierigkeiten akzeptiert zu werden haben nach meiner Erfahrung nicht Homosexuelle als solche, sondern Männer, die ein als zu schwach wahrgenommenes Verhalten an den Tag legen, und das auch, wenn sie heterosexuell sind. Solches Verhalten ist übrigens eine typische Eigenschaft von Mobbingopfern. Die entsprechenden Abläufe sind psychologisch gut untersucht und leider ganz typisch gerade für militärische Umfelder. Die Gruppe schließt sich in solchen Fällen gegen Mitglieder zusammen, die als zu schwach wahrgenommen werden, um sie entweder zur Verhaltensänderung oder zum Verlassen der Gruppe zu zwingen.
Das entschuldigt nicht unkameradschaftliches Verhalten gegenüber solchen Soldaten, aber es bedeutet, dass es m.E. kein allgemeines Problem in der Bundeswehr beim Umgang mit bestimmten sexuellen Identitäten gibt, sondern eher ein militärtypisches Mobbingproblem. Da die Ursachen dafür aber sowohl auf Täter als auch auf Opferseite psychologischer Natur sind, helfen Beschwerdestellen etc. nur marginal, um solche Probleme zu lösen.
0815 | 01. Februar 2017 – 11:54
[blockquote] Ansonsten stimme ich dem zu: „Don`t ask, don`t tell!“
JEDER ! Soldat, unabhängig vom Dienstgrad muss seine „individuellen Sonderansprüche“ bei der Ausübung des Dienstes zurückstellen können! [/blockquote]
In zweierlei Weise möchte ich gerne Widerrede einlegen – und mich, was es die größeren Linien der Argumentation angeht, da ganz klabautermanns Einlassungen anschließen.
Zum einen: Als Einsatzpraktiker stellen sich da die Nackenhaare auf, wenn ich sowas lese. Diese 9-to-5-Mentalität hilft unserer „Bundeswehr im Einsatz“ mMn echt nicht weiter. Im Einsatz kann man eben nicht mal eben abends nach Hause und sich die Stöckelschuhe anziehen, um auf die Transenparty nach Köln zu gehen (um mal richtig tief in die Klischeekiste zu langen). Und wer in seinem unmittelbaren Bereich so einen Fall begleitet hat, weiß, dass es so harmlos-tuntig bei Weitem nicht ist. Ich rede hier von Suizidalität und Dienstunfähigkeit, und da ist das PSN und der WB ganz weit weg, wen man im Einsatzgebiet steht, man hat nur seinen einen Disziplinarvorgesetzten, von dessen Wohlwollen alles abhängt (wie weiter oben geschildert), mit Glück hat man einen kooperativen Truppen-/Schiffsarzt.
Zum anderen: Man kann nicht auf der einen Seite die Innere Führung und den Staatsbürger in Uniform wie Monstranzen vor sich hertragen (vor allem, wenn es um den Blick auf andere Streitkräfte geht, die von Uncle Sam insbesondere), aber dann Don’t ask, don’t tell rufen, wenn es um Diversity geht. Das ist einfach zu bequem, ich kann mich nur klabautermanns Position anschließen.
@Koffer | 01. Februar 2017 – 9:04: „‚Führung ist unteilbar'“.
@Georg | 01. Februar 2017 – 10:14
„@ Yeoman
Haben Sie oben verlinkte Presseerklärung der Ministerin angehört ?
UvdL ‚… wenn der Dienstweg versagt, verharmlost oder verschleppt, wenn Vorgesetzte mauern, dann zeigt mir Pfullendorf….'“
Jetzt mal ohne die Konjunktion mit Pfullendorf, die ich bei dieser ganzen Debatte gerne außen vor lassen würde: Da die Bundeswehr, Stichwort „unteilbare Führung“, keine Bank ist, wo ich mir bei Missfallen einfach einen anderen Berater aussuchen kann, überlege ich es mir dreimal, ob ich mich ohne Rücksicht auf Verluste in weltanschauliche Opposition mit meinem einen Disziplinarvorgesetzten begebe, von dessen Wohlwollen meine weitere Laufbahn abhängt. Auch der „Nächsthöhere“ ist nicht unbedingt eine Hilfe, denn welcher Nikolaus lässt gern seinen Knecht Ruprecht im Stich?
@ Georg:
Ich habe Kameraden kennengelernt, bei denen man dies wusste – bei anderen nicht. Ich muss aber auch sagen, dass ich, vielleicht aufgrund der Tatsache, dass ich aus dem erzkatholischen Rheinland stamme, nach der Devise von Adenauer „Es gibt Dinge, über die rede ich nicht mal mit mir selbst“ und dem Spruch „Jeder Jeck is‘ anders“ verfahre. Die sexuelle Ortientierung/Vorbliebe des Einzelnen ist mir persönlich ziemlich egal und es ist auch kein Thema, das mich übermäßig beschäftigt. Und ich glaube, dass ich damit für die meisten spreche.
Ob die Bundeswehr ein besseres Umfeld für ein „Outing“ ist, als VW, Blohm&Voss oder der Sanitärbetrieb Röhrig, das kann ich Ihnen mangels eigener Erfahrung nicht sagen. Sollten die letztgenannten Betriebe (bitte nur als Beispiel zu verstehen) signifikant besser darin sein als die Bundeswehr, dann könnte ich den Handlungsbedarf verstehen. Wenn nicht, dann reden wir hier über ein gesamtgesellschaftliches Problem – und da wären andere (mit) in der Pflicht. Dass die Bundeswehr diesbezüglich keine Ausnahme darstellt, da ja Staatsbürger in ihr dienen, liegt nahe. Aber, wie gesagt, die Frage danach, wie es in der „freien Wirtschaft“ diesbezüglich aussieht, war durchaus ernst gemeint. Und ich meine nicht bunte Slogans, sondern, wie es de facto aussieht. Beim oberen und mittleren Management, Stichpunkt Benachteiligung bei Beförderungen, oder „unten“, am Fließband, am Schweißgerät, Stichwort Mobbing usw.
@ Yeoman:
„Ich rede hier von Suizidalität und Dienstunfähigkeit, und da ist das PSN und der WB ganz weit weg, wen man im Einsatzgebiet steht, man hat nur seinen einen Disziplinarvorgesetzten, von dessen Wohlwollen alles abhängt (wie weiter oben geschildert), mit Glück hat man einen kooperativen Truppen-/Schiffsarzt.“
OK, verstanden, aber wie hilft jetzt in diesem Fall der Ombudsmann für sexuelle Orientierung weiter? Was kann er, was der Wehrbeauftragte nicht auch kann/nicht kann? Um den zentralen Punkt geht es doch in diesem Faden.
Dass man Vorgesetzte diesbezüglich sensibilisieren muss und Toleranz einfordert, völlig richtig. Dass man Vorgesetzte an Ihre Pflichten diesbezüglich erinnert und konsequentes Durchgreifen anmahnt, ist zwar eine Selbstverständlichkeit, aber auch in Ordnung. Aber dann muss man auch bitteschön die entsprechenden Rahmenbedingungen schaffen bzw. auch offen und ehrlich zugeben, dass diese nicht von den militärischen Vorgesetzten geschaffen wurden bzw. werden.
Hans Dampf | 01. Februar 2017 – 15:42
„Aber, wie gesagt, die Frage danach, wie es in der „freien Wirtschaft“ diesbezüglich aussieht, war durchaus ernst gemeint.“
ich kann Ihnen diese Frage zumindest für einen konkreten Fall beantworten: großes Telko-Unternehmen im Rheinland, ein IT-Kollege outete sich. Reaktionen variierten zwischen völligem Desinteresse (siehe Adenauer) und vorsichtig-interessiertem Nachfragen. Mehr habe ich nicht mitbekommen, obwohl ich viel mit ihm zusammengearbeitet habe. ABER: der Typ war fachlich absolute Spitzenklasse! Problematischer wäre es vermutlich, wenn sich eine Lusche outen würde. Da würde dann das Fachliche und das Menschliche vermutlich von allen Beteiligten munter durcheinandergewürfelt, bis ein unappetitlicher Brei entsteht, den dann irgendwelche XY-Beauftragen auslöffeln sollen (Mahlzeit…)
Hinsichtlich von Toleranz und Respekt gegenüber unterschiedlichen Lebensentwürfen hat sich die Bundeswehr meines Erachtens in meiner aktiven Zeit von 1987 bis 2001 sch on deutlich weiterentwickelt,
Ende der achtziger und Beginn der neunziger schien mir noch „don’t ask – don’t tell“ der einzig gangbare Weg für Dienstgrade in der Truppe. Heute erscheint das weitaus entspannter, wenn auch nicht immer ganz einfach im Truppenalltag. Nicht jeder hat die Reife mit dem Thema neutral und angemessen umzugehen.
Es thematisch an die „große Glocke“ zu hängen verändert m.E. nicht die Grundsituation für die Betroffenen. Also: „Cool bleiben – neues Thema“
@ Sachlicher
Bezüglich der Meldung in den Stuttgarter Nachrichten akzeptiere ich ihren Einwand, bezüglich der Behandlung der Beschwerde.
Im anderen Faden (Pfullendorf) wurde berichtet, dass die Süddeutsche Zeitung berichtet hat, dass die Frau Leutnant sich erst an ihre Vorgesetzten gewandt hat und wie die nicht reagiert haben, hat sie sich an den WB und die Ministerin gewandt.
Inwieweit sich die besagten Vorgesetzten hiermit eines Dienstvergehens oder einer Straftat (falls es eine schriftliche Beschwerde war, die sie nicht annehmen wollten) schuldig gemacht haben, werden die Ermittlungen ergeben. Jedoch muss gegen diese Vorgesetzten erstmal ernsthaft ermittelt werden und nicht einfach eine Wegversetzung durchgeführt werden.
Fest steht jedoch, dass es kein zweierlei Recht gibt.
Für die LL-Truppe mit ihren vermeintlichen Ehrenkodex und für den Rest der Truppe !
Wenn also örtliche Vorgesetzte gemeint haben, das regeln wir im eigenen Bereich nach unseren eigenen Regeln, dann sind sie m.M.n zum Abschuss fällig.
@ Yeoman
Ich stimme mit Ihnen ja überein. Nachdem der einfache Disziplinarvorgesetzte es sich nicht mit dem nächsthöheren Disziplinarvorgesetzten verscherzen wollte, hat man eben die Angelegenheit nach eigenen Gusto behandelt. Genau dieses Verhalten hat eben die Ministerin dazu veranlasst diese Worte bei der Presseerklärung zu wählen.
„….wenn der Dienstweg vesagt, verharmlost oder verschleppt, wenn Vorgesetzte mauern, ….!
@ Hans Dampf
Als Vorgesetzter auch als Disziplinarvorgesetzter macht man sich eben seine Gedanken wenn ein junger Soldat für 6 Wochen in die FU 6, also in die pyschiatrische Abteilung eines BWK eingeliefert wird. Wenn der Mann dann anschließend wieder im Dienst ist kann man als Chef versuchen ein vertrauensvolles Gespräch zu führen und event. die Sache im dienstlichen Umfeld bereinigen.
Zitat: „OK, verstanden, aber wie hilft jetzt in diesem Fall der Ombudsmann für sexuelle Orientierung weiter? Was kann er, was der Wehrbeauftragte nicht auch kann/nicht kann? Um den zentralen Punkt geht es doch in diesem Faden.“
Ich denke so ein Ombudsmann wird das Recht haben eine sofortige Versetzung des Soldaten ohne Ersatzgestellung bei der personalbearbeitenden Behörde durchzusetzen, falls gewünscht. Ansonsten wird er das Recht haben, den Disziplinarvorgesetzten eine Anweisung zu erteilen in seinem Verantwortungsbereich dafür zu sorgen, dass der Betroffene diskrimierungsfrei seinen Dienst verrichten kann.
@ Georg:
Wenn er das Recht hätte (ich las gerade, dass es derer drei geben soll/gibt), derartiges zu entscheiden, ist Begriff Ombudsmann völlig verkehrt. Ein Ombudsmann hat im Wesentlichen die Befugnis, Untersuchungen anzustellen und ist dabei (klassischerweise) nur dem Parlament gegenüber Rechenschaft schuldig. Das ist auch der Grund, weshalb der Wehrbeauftragte zwar Mängel anspricht und die Abstellung anmahnt, er jedoch keinerlei Befugnis hat, dies auch durchzusetzen. Wie gesagt, sollte es bei diesen drei „neuen“ Ombudsleuten anders sein, ist der Begriff grundfalsch – oder Frau vdL möchte nicht nur die Bundeswehr, sondern auch die Idee der Ombudsleute neu erfinden…
Auf der Seite des Heeres ist eine Information über den Besuch des GI in Pfullendorf veröffentlicht worden.
https://bw2.link/TpUsm
Aus dem Bericht des Besuchs des GI in Pfullendorf
Zitat: „Die Soldatin hatte sich nicht über die Ausbildungsinhalte, sondern über die Art der Durchführung der Untersuchungsmethode beklagt. Die berechtigten Klagen kamen bereits im August 2016 der vorgesetzten Dienststelle zur Kenntnis. Diese hat umgehend eine Weisung erlassen, die die Durchführung der Ausbildung eindeutig regelt. Darüber hinaus wurde Fehlverhalten von Angehörigen der Einheit bekannt, das im Bereich Mobbing zu verorten ist. Dazu sind unmittelbar disziplinare Ermittlungen angelaufen.
Es sind bereits organisatorische und personelle Maßnahmen ergriffen worden. So ist eine organisatorische Trennung der betroffenen Einheit vorgesehen. Sieben Soldaten in Führungsverantwortung sind versetzt oder innerhalb des Zentrums verändert worden.“
Wie hat man sich diese „organisatorische Trennung der betroffenen Einheit“ vorzustellen ?
Da beschwert sich eine Soldatin über die Ausbildungsmethoden und dann werden die Ausbilder innerhalb von Pfullendorf versetzt und können dann anschließend die Soldatin so richtig schön mobben, oder ?
„Sieben Soldaten in Führungsverantwortung sind versetzt oder innerhalb des Zentrum verändert worden.“
Wenn sie sich nichts zu schulden kommen haben lassen, dann gehören sie rehabilitiert und nicht versetzt. Wenn sie sich etwas zu schulden kommen haben lassen, dann gehören sie disziplinar und / oder strafrechtlich belangt und vom Standort wegversetzt, damit nicht der nächste Mobbing-Fall eingeleitet wird.
Beim erneuten Lesen des Jahresberichtes 2016 des Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages, der zurecht den Titel „Ombudsmann“ tragen darf, fand ich auf Seite 55 unter dem Abschnitt „Mobbing und sexuelle Belästigung“ die Sachverhalte, die sich so wohl in Pfullendorf zugetragen haben könnten.
@Georg | 01. Februar 2017 – 16:28
Hat das (neben Ihrem langsam schon eher als amüsant zu betrachtenden) „FschJg-bashing“ irgend eine Verbindung zum Thema dieses Fadens?!
Ich hab sehr früh schon in meiner Jugend verstanden, warum so ein Aufriss um die sexuelle Orientierung von Schwulen und Lesben gemacht wurde. Das war m.E. pure Angst vor dem „Unnormalen“, und die Unfähigkeit, damit umzugehen. Als ich zur Bw ging – 1976 – hatte sich noch kein Schwuler auten können. Jedenfalls bei den SaZ und BS nicht. Eben wegen der Anfeindungen durch die Angsthasen. Und der aus der Verfemung resultierenden Ableitung des potentiellen Risikos für die MilSich. Während meiner Verwendung in Rendsburg 1980 als Ausbilder hab ich einen Schwulen kennengelernt. Wir haben gemeinsam in einer Kneipe gejobbt, und das war ein ganz feiner Kerl. Am WE hab ich bei ihm in der Stadt gewohnt. Wir wurden Freunde. Später – ich war in die Offz-Laufbahn gewechselt – hab ich ihn auch ins Fähnrichwohnheim mitgeschleppt. Mann, das war erst mal interessant. Er war sozusagen der eher feminine Typ, so hat jeder mitbekommen, dass er „vom anderen Ufer“ war. Ich hab ihn dann mit seinem Einverständnis bei unserer Grillfete „geoutet“. Wer dann damit ein Problem hatte, hat es zumindest mir gegenüber (damals 189cm, 89 kg, mil Fünfkampf und Lehrgangssprecher) nicht geäußert. Interessant war dann aber, wie viele Kameraden sich ad hoc ihre Erlebnisse mit schwulen Kameraden „von der Leber?“ geredet haben. Schwuler Richtkanonier – aber bester Mann in der Gruppe. Schwuler Sani – aber bei jeder Batteriegefechtsübung unverwüstlich mit dabei. Schwuler VU-Gehilfe (VersDstUffz-Gehilfe), aber als Gitarrenspieler bei jeder Zugfete angeheuert. Aus dem „aber“ haben wir m.E. in den letzten Jahrzehnten ein „(na)und “ gemacht.
Darauf kann man in der Bw stolz sein – meine ich. Da ist ein großer Teil gesellschaftlicher Gruppen noch ganz weit weg. Die Feiglinge und Angsthasen eben.
Und meinen Enkelkindern hab ich schon früh eingängig machen können, dass Schwule und Lesben (Transgender hatte ich nicht so „auf dem Schirm“) in einer Nuance anders sind als wir – aber eben nicht anders als die Freunde und Nachbarn, denen das Schicksal z.B. eine Rot-Grün-Schwäche in die Wiege gelegt hat.
Ach ja – nur der Vollständigkeit halber: Mein schwuler Freund Jochen J. wechselte Mitte der 80er vom Rendsburger Stadttheater zur Bw – und wurde Schneidermeister an Bord der GORCH FOCK. Dort hat er eine oder zwei Auslandsreisen überstanden. Dann wurde er denunziert, diffus beschuldigt, noch vor dem Einlaufen im Heimathafen irgendwo vor Calais ausgeschifft und dann entlassen.
Hoffe, dass dieser kurze Erfahrungsbericht hier Platz hat und vielleicht auch mal zumindest näherungsweise in der aktuellen Sendezeit erscheint.
Hans Schommer
Auszug aus dem Bericht der GenInsp im ‚Heer‘:
„. Im August 2016 hatte sich eine Soldatin beschwert und von unhaltbaren Zuständen bei der sanitätsdienstlichen Ausbildung berichtet.
Die Soldatin hatte sich nicht über die Ausbildungsinhalte, sondern über die Art der Durchführung der Untersuchungsmethode beklagt. Die berechtigten Klagen kamen bereits im August 2016 der vorgesetzten Dienststelle zur Kenntnis. Diese hat umgehend eine Weisung erlassen, die die Durchführung der Ausbildung eindeutig regelt.
Darüber hinaus wurde Fehlverhalten von Angehörigen der Einheit bekannt, das im Bereich Mobbing zu verorten ist. Dazu sind unmittelbar disziplinare Ermittlungen angelaufen………..Darüber hinaus hatte sich die Soldatin Ende Oktober 2016 an die Bundesministerin der Verteidigung mit einem Schreiben gewandt, in dem sie die geschilderten Vorwürfe nochmals aufgriff. Daraufhin hat der Generalinspekteur der Bundeswehr mehrfach – erstmalig Anfang November 2016 – mit der Soldatin telefoniert und die Ermittlungen eng begleitet. Zudem hat er seinen Beauftragten für Erziehung und Ausbildung Anfang Dezember nach Pfullendorf entsandt. Der Zwischenbericht zu den Vorkommnissen liegt dem Bundesministerium der Verteidigung seit dem 26. Januar 2017 vor. …Darüber hinaus hatte sich die Soldatin Ende Oktober 2016 an die Bundesministerin der Verteidigung mit einem Schreiben gewandt, in dem sie die geschilderten Vorwürfe nochmals aufgriff. Daraufhin hat der Generalinspekteur der Bundeswehr mehrfach – erstmalig Anfang November 2016 – mit der Soldatin telefoniert und die Ermittlungen eng begleitet. Zudem hat er seinen Beauftragten für Erziehung und Ausbildung Anfang Dezember nach Pfullendorf entsandt. ….“
Wieso bei dieser vorzueglichen Behandlung des Falles die vorhandenen Mittel der WBO, WDO, Wehrbeauftragter und BwFuehrung das Ganze ein Vehikel wurde um eine/n ‚Transgenderbeauftragten‘ zu installieren erschliesst sich mir nicht.
Ich schliesse mich der Meinung einiger Foristen an, dies sei ein Fall von PR im Wahljahr fuer Fr. vdL.
@GEORG 01.02.2017 – 16:28
„…Nachdem der einfache Disziplinarvorgesetzte es sich nicht mit dem nächsthöheren Disziplinarvorgesetzten verscherzen wollte, hat man eben die Angelegenheit nach eigenen Gusto behandelt. Genau dieses Verhalten hat eben die Ministerin dazu veranlasst diese Worte bei der Presseerklärung zu wählen“
Der Disziplinarvorgesetzte ist in seinem Wirken als dieser frei. Das ist einer der Haupt-Leitgedanken in der WDO. Genauso, wie das die WDO ein Instrumentarium zur Erziehung ist, nicht zur Bestrafung.
Wer in seine disziplinaren Entscheidungen abhängig von dem Wohlwollen / der Meinung des Kommandeurs handelt, sollte seine Einheit direkt wieder abgeben. Denn das wird ihm selbst nicht gerecht, geschweige denn seinen Frauen und Männern.
@GEORG 01.02.2017 – 16:28
„Ich denke so ein Ombudsmann wird das Recht haben eine sofortige Versetzung des Soldaten ohne Ersatzgestellung bei der personalbearbeitenden Behörde durchzusetzen, falls gewünscht..“
Die sofortige Versetzung… Nunja, bei alle den Regeln, die heute bei einer geplanten Versetzung einzuhalten sind… es sei denn, es handelt sich um eine Spannungsversetzung. Dort gibt es sechs Gründe, die das normale Verfahren aushebeln. Wozu sollte der Ombudsmann da Rechte brauchen, die nicht jetzt schon anwendbar sind?
@GEORG 01.02.2017 – 16:28
„Ansonsten wird er das Recht haben, den Disziplinarvorgesetzten eine Anweisung zu erteilen in seinem Verantwortungsbereich dafür zu sorgen, dass der Betroffene diskrimierungsfrei seinen Dienst verrichten kann“.
Das ist genau das Problem !!!! Hier werden Eulen nach Athen getragen !! Dem Einheitsführer sagen: Du bist Soldat (mit allen Rechten und Pflichten), Du bist Vorgesetzter und Einheitsführer….
Das braucht dem keiner sagen, dass weiß er. Wenn er das nicht weiß, ist das vorhandene Korrektiv (WBO, WDO, WDA, Wehrbeauftragter usw) ausgestaltet genug, im das in Erinnerung zu rufen oder mit oder gegen seinen Willen, das Normal wieder herzustellen.
Wenn ich all das gelesene, gesagte und vernommene so hier so mal durchschaue, erkenne ich ein sehr schiefes Bild. Die Bw hat wieviele Disziplinarvorgesetzte? 2000? In dem aktuellen Zusammenhang machen 99,9% einen guten und vernünftigen Job ( denn die ca. 18.000 homosexuellen sind ja nicht alle in Pfullendorf in einer Einheit, werden in der Masse also von Chefs ohne Probleme geführt).
Schränkt den Chef in seiner VerantwortungsMÖGLICHKEIT noch weiter ein, dann macht es auch bald keiner mehr. Aktuell hat man (je nachdem wo man eben dient) KEINEN Einfluss mehr auf das, was es heißt, Chef zu sein. Personal?? Nee, entweder BAPers macht was es will, oder das Personal steht vom Btl oder dem Kdo unter Einsatzvorbehalt. Noch schlimmer bei Material. In meinem Btl ( und bei den Schwester-Btl genau das gleiche) untersteht fast das gesamte Material und Führungs- und Einsatzvorbehalt Kdo-Ebene, nicht mal dem Btl.
Veranwortung für alles ja, die Möglichkeit Verantwortung leben zu können, immer weniger.
@Hans Schommer
Danke für den Beitrag.
Die Würde, die Ehre und die Rechte der Kameraden zu achten und ihnen in Not und Gefahr beizustehen ist Pflicht und Selbstverständnis unser mili Gemeinschaft, es ist die Basis.
Eine Organisation ist nur zukunftsfähig, wenn sie die Chancen der Vielfalt erkennt und nutzt. Impulse und Kreativität entstehen durch das Zusammenwirken unterschiedlicher kultureller Einflüsse, Sichtweisen und Fähigkeiten.
Wer das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes verteidigen will, muss es für seine Kameraden erst recht tun.
Ob ein Ombutsman („-man“ von mittelhochdeutsch und althochdeutsch man = irgendeiner, jeder beliebige (Mensch)) neben Disziplinarvorgesetzten, GleiB, VP Schwerbehindertenvertretung, VP, PersRat und WB nötig ist, wage ich zu bezweifeln. Um das Thema im BMVg zu bewegen halte ich das Stabselement im Gesamtansatz Diversität wichtig, aber nicht als Beschwerdestelle. SG § 10, Soldatenbeteiligungsgesetz und WB sollten gestärkt und nicht geschwächt werden.
Am Besten wäre es, wenn die Fehlerkultur auf dem Dienstweg endlich funktionieren würde.
Aber das zertrümmert UvdL leider gerade mit ihrem Handeln bzgl Pfullendorf. Auch unsere Vorgesetzte haben ein Recht auf Kameradschaft.
@ Koffer 17:24
Welchen Teil meines Beitrages von 16:28 Uhr hat Ihrer Meinung nach keinen Bezug zu dem Thema des Fadens ?
(PS: Ausser Ihrer Aussage ich betreibe hier ein „FSchJg-Bashing“, das ja wohl außerhalb des Themas diesen Fadens ist.)
Nein, ich betreibe hier ausdrücklich kein „Bashing“ einer Truppengattung. Ich möchte nur klarstellen, dass für alle Bw-Soldaten, die gleiche WDO / WBO und die gesamten Gesetze der Inneren Führung gleichermaßen und in gleicher Weise gelten. Da ist kein Platz für die Meinung „solche Probleme regeln wir bei unserer Truppe in eigener Art und Weise“ und Abgeordnete des deutschen Bundestages im Verteidigungsausschuss interessieren uns einen feuchten Kehricht, da gehen wir lieber die Halle fegen, als mit denen zu sprechen.
Merken Sie eigentlich noch wie sich die LL-Truppe hier im Blog selber diskriminiert ?
Können Sie sich die Reaktion von zivilen Politikern, außerhalb der Bw vorstellen, wenn ihnen solche Vorbehalte entgegengebracht werden ?
Reagiert die LL-Truppe eigentlich noch auf die Kritik, wenn die Ministerin die Vokabeln benutzt „Wenn der Dienstweg versagt, verharmlost oder verschleppt, wenn Vorgesetzte mauern, dann zeigt mir Pfullendorf, dass es den direkten Draht zu einer Ombudsfrau gegen muss.“ ?
@ Flieger
In weiten Teilen stimme ich Ihnen zu.
Das Problem ist aber, das gerade oftmals junge Disziplinarvorgesetzte sich öfters die Rückendeckung des Kdrs holen in einen kniffligen Fall der WDO.
Der Kdr ist 20 Jahre älter als der junge Chef und meistens ist sein Weltbild um genauso viele Jahre älter. Es ist nun mal so, dass auch Offiziere in ihren jungen Jahren in der Bw sozialisiert werden und diesen Wertekanon dann in ihren Berufsleben mit sich tragen.
Div. Kommentatoren hier zur Erinnerung: Das war keine „Presseerklärung“ der Ministerin. Sondern ihre Rede vor Bundeswehrangehörigen beim o.g. Workshop (und die Presse war zu dieser Rede zugelassen). Das scheint hier ein wenig unterzugehen oder falsch verstanden zu werden.
@ all
Ich erlaube mir nochmals die Empfehlung, die „Probleme mit der sexuellen Orientierung“ als Handlungsfeld zu akzeptieren. Zugleich warne ich vor der offensichtlich stattfindenden Überzeichnung zur „kritischen Lage“. Ansprechen – beurteilen – folgern, das ist m.E. ein Muss. Und dem wurde nun zur Genüge genügt. Offensichtlichen Verfehlungen ist wie bislang nachzugehen – mit dem bewährten Instrumentarium.
Doch greifen die Drohung und die Anwendung negativer Sanktionierung von Fehlverhalten in unserer heutigen Gesellschaft nicht mehr. Um so mehr gilt deshalb „Wehret den Anfängen“. Somit sollte es eine „Anlaufstation“ geben – und die könnten m.E. die Gleichstellungsbeauftragten sein. Warum? Na, das erklärt sich schon aus der Tätigkeitsbezeichnung. Darüber hinaus einen Popanz aufzubauen verbietet sich wegen Untauglichkeit (Aufwand-Akzeptanz-Nutzen – Verhältnis).
Hans Schommer
@MikeMolto | 01. Februar 2017 – 18:35
„Wieso bei dieser vorzueglichen Behandlung des Falles die vorhandenen Mittel der WBO, WDO, Wehrbeauftragter und BwFuehrung das Ganze ein Vehikel wurde um eine/n ‚Transgenderbeauftragten‘ zu installieren erschliesst sich mir nicht.“
+1
@Georg | 01. Februar 2017 – 18:46
„Ich möchte nur klarstellen, dass für alle Bw-Soldaten, die gleiche WDO / WBO und die gesamten Gesetze der Inneren Führung gleichermaßen und in gleicher Weise gelten.“
Unstrittig. Hat das (außer in Ihren Unterstellungen) hier irgendjemand behauptet?! Nein. Sie stellen einfach eine Behauptung gem. Ihrem Weltbild auf und versuchen diese durch einen Fall am AusbZSpezlOp zu belegen. Das halte ich weder für inhaltlich tragfähig noch für legitim.
„Merken Sie eigentlich noch wie sich die LL-Truppe hier im Blog selber diskriminiert ?“
Nein.
@T.Wiegold | 01. Februar 2017 – 18:56
„Div. Kommentatoren hier zur Erinnerung: Das war keine „Presseerklärung“ der Ministerin. Sondern ihre Rede vor Bundeswehrangehörigen beim o.g. Workshop (und die Presse war zu dieser Rede zugelassen).“
Naja, das kann man so oder so sehen. Die Teile, die sich ausdrücklich an die Bw-Angehörigen richteten wurden vermutlich eher im nichtöffentlichen Teil des „Workshops“ behandelt.
Die Rede hatte nach meiner Bewertung einen überwiegend nach außen gerichtet „spin“…
@Georg
*hust*
Die meisten Kdr sind maybe 10 Jahre älter wie ihre Chefs… (Btl-Ebene)
Da teilt man schon noch ein Weltbild, glauben sie mal
@ Georg
Es wäre sogar sehr wünschenswert, wenn die Politik sich mal endlich die Frage stellen würde: Was denkt die Truppe eigentlich über uns und wieso tut sie das?
Die Antwort ist, die Truppe hält sehr wenig von der Politik, genau so wie der Rest unserer Gesellschaft, nicht umsonst werden Politiker bei jeder Umfrage als die unbeliebteste Berufsgruppe angesehen.
Der Unterschied der großer Teile der Luftlandetruppe zu einem beachtlichen Rest der Streitkräfte ist, dass es sie einen feuchten Kehricht schert was andere über sie denken könnten oder nicht, sie reden so wie ihnen das Mundwerk gewachsen ist. Da verstellen sich nur die üblichen Verdechtigen (diejenigen die politische Soldaten werden wollen).
Und glauben Sie mir eins, Mobbing oder Misshandlungen von Kameraden sind in der Luftlandetruppe (bewusst nicht nur auf Fallschirmjäger fokussiert) nicht mehr verbreitet als im Rest der Truppe auch. Wahrscheinlich sogar deutlich weniger. Hier spirngt der Vorgesetzte mit dem Schirm, der durch einen untergebenen gepackt wird, wenn die LL Truppe also nur aus Schindern bestehen würde, würden Sie jede Woche davon lesen, dass mal wieder ein Feldwebel oder Offizier abgestürzt ist.
Solange also die Politik weiter lieber dem Proporz frönt und sich mehr um die eigene PR kümmert als um die Belange der Menschen die sie ins Gefecht schickt, solange werden diese auch ertragen müssen, dass sie keinen Beliebtheitspreis gewinnen werden. Und solange wird es auch immer wieder jemanden Geben, der das offen anspricht.
Wa-Ge | 01. Februar 2017 – 20:32
“ … Hier spirngt der Vorgesetzte mit dem Schirm, der durch einen untergebenen gepackt wird, wenn die LL Truppe also nur aus Schindern bestehen würde, würden Sie jede Woche davon lesen, dass mal wieder ein Feldwebel oder Offizier abgestürzt ist.“
Ist Ihnen dieser Beitrag nicht peinlich?
Hans Schommer
Ich bitte einfach mal darum, dass es nicht in einen persönlichen Schlagabtausch abgleitet.
@Hans Schommer | 01. Februar 2017 – 20:47
“ … Hier spirngt der Vorgesetzte mit dem Schirm, der durch einen untergebenen gepackt wird, wenn die LL Truppe also nur aus Schindern bestehen würde, würden Sie jede Woche davon lesen, dass mal wieder ein Feldwebel oder Offizier abgestürzt ist.
–> Ist Ihnen dieser Beitrag nicht peinlich?“
Lustig (interessant) ist, das ich eigentlich @Wa-Ge mit einem „like“ beispringen wollte und es lediglich nicht getan habe, weil seine Aussagen (so dachte ich) für sich selbst sprechen und keine Unterstützung von mir benötigten.
Lassen wir es also mal so stehen: Luftlander haben offensichtlich einen anderen „Zeichenvorrat“ als Nichtspringer ;)
Und ich bitte drum, dass seitens der Subalternen (gilt für alle Ebenen) diese blödsinnige Wadenbeisserei eingestellt wird!
Hans Schommer
[Und jetzt Schluss damit. So ein Ton läuft hier nicht, und ich frage mal nicht nach, wer mit „Subalterne“ gemeint ist. So’n Blödsinn kann man vielleicht in der Truppe machen, hier nicht. T.W.]
Zimdarsen | 01. Februar 2017 – 18:41
Zitat: Die Würde, die Ehre und die Rechte der Kameraden zu achten und ihnen in Not und Gefahr beizustehen ist Pflicht und Selbstverständnis unser mili Gemeinschaft, es ist die Basis.
Danke. Das ist genau der Grund warum ich seit 3 Jahrzehnten voller Freude Soldat bin und dieses so erlebe. Hin und wieder (keine Verharmlosung) stinkt es an der Basis, aber Fäulnis erkenne ich nicht und ………….
Georg | 01. Februar 2017 – 18:56
………..gerne partizipiere ich (älterer Vorgesetzter) vom Weltbild der Jungen und sie sicherlich auch von mir. Das „ich und mir“ kann zweifelsfrei durch „wir und uns“ ersetzt werden.
Die Notwendigkeit der medialen Thematisierung zusätzlicher Korrektive verstehe ich, genau wie viele andere hier, nicht.
@ Hans Schommer
Was soll an der Aussage, dass in der LL Truppe Vorgesetzte mehrmals im Jahr ihr Leben sprichwörtlich in die Hände ihrer Untergebenen legen, peinlich sein?
Vertrauen ist keine Einbahnstraße, viele sprechen dies nur an, in der Luftlandetruppe (von dem Fallschirmjäger bis zum Unterstützer), und vielen anderen Truppenteilen (nicht nur des Heeres) wird dies tagtäglich gelebt.
Meine Ausführung war lediglich ein Versuch einem „Außenstehenden“ ein Einblick in die Notwendigkeit von Vertrauen in der LL-Truppe zu geben. Und Vertrauen kriegt man nicht durch Mobbing, Mißhandlung oder was auch immer hin. Und nur der Vollständigkeithalber, auch in der Luftlandetruppe gibt es Homosexuelle, auch im Offiziercorps, alle verrichten ihren Dienst wie jeder andere auch, mal gut, mal schlecht. Manche sind Springer, machne nicht. Für deren Stand im Kameradenkreis ist dabei weder die sexuelle Gesinnung, noch der Springerstatus entscheidend, sondern die Leistung im täglichen Dienst, wie für jeden anderen auch.
Trennung:
@ T.Simon
Da könnten Sie wirklich den Nagel auf den Kopf getroffen haben.
In der Praxis wird es aber schwer nachzuweisen sein, ob eine Person ausgegrenzt wird, weil ihre sexuelle Gesinnung nicht dem Weltbild der Gruppe entspricht oder andere Faktoren (z.B. mehrere grobe Charaktermängel) dafür verantwortlich sind.
Wa-Ge | 01. Februar 2017 – 21:53:
„@ Hans Schommer
Was soll an der Aussage, dass in der LL Truppe Vorgesetzte mehrmals im Jahr ihr Leben sprichwörtlich in die Hände ihrer Untergebenen legen, peinlich sein? …“
Dass Sie nur vermuten und annehmen, hab ich so nicht begriffen. Ich bitte um Vergebung. Ich dachte, Sie wissen, worüber Sie schreiben. Ich wusste auch nicht, dass Offiziere ihre Schirme durch die Packer quasi personifiziert zugeteilt bekommen. Das war noch Anfang der 80er anders.
Hans Schommer
Wa-Ge | 01. Februar 2017 – 21:53
„@ Hans Schommer
Was soll an der Aussage, dass in der LL Truppe Vorgesetzte mehrmals im Jahr ihr Leben sprichwörtlich in die Hände ihrer Untergebenen legen, peinlich sein?
Nee, nee, mein Lieber – so nicht! Sie schrieben:
“ … Hier spirngt der Vorgesetzte mit dem Schirm, der durch einen untergebenen gepackt wird, wenn die LL Truppe also nur aus Schindern bestehen würde, würden Sie jede Woche davon lesen, dass mal wieder ein Feldwebel oder Offizier abgestürzt ist.“
Da gehen Duktus und Tenor doch in eine ganz andere Richtung: Es geht nicht um das Vertrauen in die Fähigkeiten der Packer, sondern um die Option, Vorgesetzte umzubringen!
Und diesen Ihren Ansatz lehne ich strikt ab.
Hans Schommer
@Hans Dampf
Es ist zwar nicht eine dieser Firmen, aber soweit ich meinen Konzern da kenne, ja den Eindruck das der besser und weiter ist als die BW speziell in dem Fall habe ich ähnlich wie f28 und noch sehr viel weitergehend, z.B. muss jemand mit solchen Problemen damit rechnen nach Saudi Arabien zu Reisen.
Was der Ombudsmann kann?
Er sollte auf dem kurzen Dienstweg Professionell helfen können bzw. dem DV, Arzt etc. mitteilen können in Buxtehue gibt es folgen Fachärzte und Kliniken für sowas
@ T.Simon
D.h. eine Frau Oberstleutnant wird es auch wegen ihrer Unmännlichkeit schwer haben respektiert zu werden.
Der geschminkte etc. Surena hat auch wegen seiner Unmännlichkeit die Schlacht von Carrhae, Moment mal da war doch was…
Ich stelle mal die Frage, was ist wenn sich der Oberstleutnant gar nicht mehr als Mann betrachtet?
Ist ihnen und ihren „maskulinen“ Kameraden mal der Gedanke