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van creveld war mal an der FüAk?
das würde heute wohl die medial politische nacht der langen messer zur Folge haben.
Stichwort Frauen in Streitkräften….Wehrmacht…
dann doch lieber weiterhin die realitäten ignorieren. der karriere zuliebe
Interessante Clausewitz-Hermeneutik:
http://thediplomat.com/2014/11/everything-you-know-about-clausewitz-is-wrong/
In other News:
Das Auswärtige Amt bemerkt jetzt auch, daß da was läuft im Balkanraum.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/putin-russland-vergroessert-einfluss-in-serbien-und-bosnien-herzegowina-a-1003180.html
@ Memoria | 16. November 2014 – 20:17
Wenn heute jemand an der FüAK ein Buch von Martin van Creveld öffentlich lesen würde: Müsste der nur sofort seine Sachen packen oder würde er erst geteert und gefedert?
Einen stärkeren Antagonisten zum aktuellen Zeitgeist in Deutschland als van Creveld … gibt es den?
Wieder grüne Männchen, doch diesmal mit Hoheitsabzeichen. Beim nächsten Besuch dann im Kosovo ohne.
Vor Tagen
STIMME RUSSLANDS Über 100 russische Fallschirmjäger sind mit Flugzeugen vom Typ Il-76 in Belgrad eingetroffen, um an einer gemeinsamen Antiterror-Übung teilzunehmen. Zugleich wurden Landeschützenpanzer, Panzerwagen, Lastwagen sowie 15 Quads, die erstmals bei einer Übung dieser Art eingesetzt werden, ins Land gebracht.
Passt zur Einschätzung des AA.
Wird spannend.
califax | 16. November 2014 – 21:09
Der Mann ist nicht Dumm wen man ein Flächenbrand legen kann , hat Europa Problem
und wie Scharf die Bombe ist , hat man Serbien gegen Albanien Fußball erlebt
@Elahan: Eine Kosackeneinheit ist bereits seit dem Wahlkampf mit den Örtlichkeiten vertraut. Durch die Partnerschaft in Syrien kann der Kreml möglicherweise auch auf die verstärkte Basis der Hisbollah in der Region zurückgreifen.
Interessant mit Blick auf die „grand strategy“ der Start von RT deutsch:
http://www.rtdeutsch.com/6059/der-fehlende-teil/der-fehlende-part-der-deutsche-uberwachungsstaat-e01/
Ziemlich geschickt gemacht.
Das angebliche Team von „zapp“ war irgendwie etwas wenig medial.
@Alarich: Sieht so aus. Berg-Karabach, Moldawien und Abchasien rauchen nämlich auch schon recht dunkel. Er zündelt, wo es nur geht, und guckt dann der Feuerwehr beim Schwitzen zu.
Naja diese Überlegung gab es 1914 auch bei uns
als man Versuchte zwischen Mexiko und USA zu Zündeln das die sich nicht auf ENTE schlagen können , nur der das gemacht hat war sehr schlecht und das ging nach hinten aus
@wacaffe, Memoria, Freiherr vom Stein:
zu: ISBN 978-3-902475-97-8, Martin van Creveld, KRIEGS-KULTUR Warum wir kämpfen: Die tiefen Wurzeln bewaffneter Konflikte
In Unkenntnis dessen wer den Tipp vor einigen Monaten gegeben hat: Danke!!! Ich habe dieses Buch verschlungen. Erschreckend waren die konkreten Bezüge und Beispiele aus der Bundeswehr.
@ scarfacerunner
wo wir schon dabei sind. von VC auch sehr lesbar ist:
http://www.amazon.de/Kampfkraft-Milit%C3%A4rische-Organisation-deutschen-amerikanischen/dp/390247517X
für unsere Pavlovgesellschaft natürlich wieder hyperventilationslektüre. wobei das ja mittlerweile schon fast wieder prädikat ist.
frei nach hegel.
@all:
Wahrscheinlich ne blöde Frage:
Wird van Creveld noch irgendwo (OSH, OSLw, MSM, UniBw, FüAk, etc) in der Bw gelehrt?
Hat jemand ein halbwegs aktuelles Beispiel?
Gleiches gilt für R. Smith, Collier, Hoeffler, Kilcullen, Grossman, Muth, u.ä..
Wäre wirklich interessant – vielleicht gibt es ja irgendwo einen Hoffnungsschimmer?
Da läßt sich ein alter Mann (Jochen Scholz – Oberstleutnant der Luftwaffe a.D.) bei RT auf raffinierte Art instrumentalisieren.
das würde ja voraussetzen das man sich noch als der kampfkraft verpflichtete objektiv militärpädagogisch-akademische insitutionen und nicht als durchlauferhitzer für zeitgeistiges phrasendreschertum begreift.
meine vermutung daher. nein.
„dialektik“ bei der bücherzensur läuft ungefähr so:
creveld: wehrmacht
kilcullen: bandenkampf
der rest ist „umstritten“ ergo bannfluch.
was liest man da eigentlich noch? nur noch Brecht?
@Memoria
Nein, zumindest nicht OSH. Da ist man beschäftigt, Schema zu lernen und den richtigen Angriffstyp (immer rechtsumfassend) zu erfassen. Selbst an der Uni ist VanCrefeld den meisten Studenten wohl unbekannt (subjektive Meinung). Militär ist dort eher geduldet statt gewünscht.
@Elahan: Da werden noch einige nachkommen. Darmstädter Echo, ehemalige Stäbler mit Vorliebe für Verschwörungstheorien, AfD, SED, SPD-Linke, Todenhöfer und Geißler bei der Union, … Das wird noch interessant, wer da alles aufgefahren wird. ;)
califax | 16. November 2014 – 20:27
„Ja, es gibt durchaus Parallelen zu Frankreich vor dem Überfall.“
Sie sprechen von 1940?
Wer hat noch mal wem 1939 den Krieg erklärt?
Überfall? Meine Güte.
@all: Dies ist zwar das Bällebad, aber wenn die Diskussion jetzt in allgemeine Staatskritik und Geraune gegen vermeintlich politisch Korrekte umschlägt, lasse ich das Wasser ab, bzw. bitte als Bademeister darum, sich eher bei PI oder der JF in den Kommentarspalten zu balgen.
Zur Entspannung mal was zum schmunzeln
https://twitter.com/ernstvall/status/534064386319872000
Die Ausdehnung von IS / Daesh war ja schon ein Thema:
Scenes from new Islamic State video, titled „although the disbelievers dislike it“
The video highlights the oaths of allegiance that jihadists from several countries swore to Abu Bakr al Baghdadi last week:
http://www.longwarjournal.org/assets_c/2014/11/Screen%20Shot%202014-11-16%20at%2011.14.23%20AM-4537.php
Meine Güte. Ich stimme dem OvWa so was von zu…
Der Ton und die Thematik ist teilweise recht merkwürdig – und nein, wir werden jetzt nicht darüber diskutieren, ob die Kriegserklärung von Frankreich und Großbritannien diese beiden Staaten zu Auslösern des Zweiten Weltkriegs macht.
(Ich bin auch schnell darin, das Wasser abzulassen.)
@ OvWA et TW
vielleicht sollte man den thread noch mal genauer studieren bevor man sich echauffiert.
so wie ich califax verstanden habe ging es um die stimmung in franckreich vor dem überfall (durch deutschland) wie durch Bloch geschildert und die Parallelen zur heutigen Attitüde deutschlands was sicherheitspolitische hereausforderungen angeht.
reflexhafte empörung ohne ratio haben wir doch außerhalb des blogs schon genug.
das muss hier nicht auch noch einzug halten. was ansonsten ensteht war doch mit bezug auf OSH usw. thema der debatte.
USA wollen in A-Waffen und Roboter, neue Flugfähigkeiten Investieren
Da bin ich mal Gespannt was da raus kommt
Und wie Russland darauf reagiert
@wacaffe: Folgender Vorschlag: Stellen Sie sich vor einen Spiegel und lesen Sie sich den ersten und den dritten Satz laut vor.
Anschließend formulieren Sie wie folgt um: Thomas Wiegold, bevor Sie sich sich hier in Ihrem Blog, das Sie nun schon einige Jahre betreiben, echauffieren, studieren Sie es gefälligst mal genau und empören Sie sich nicht so reflexhaft! (Das alles richtig laut bitte).
Noch mal zum Domröse Interview: „Wir machen uns dann auf den Weg und die Politik hat 48 Stunden Zeit uns zurückzurufen. Ich halte das für fair.“ (oder so ähnlich)
Wirklich? Ist das rechtlich in Deutschland zulässig? Fällt nur mir dazu Dr. Strangelove ein?
Ansonsten: bizarre Diskussion hier. Textet ihr für Grönemeyer?
(Schlagzeugbeat müsst ihr euch denken)
Frauen, Kampfmoral,
Gesellschaft – unnormal
der Russe kommt!
Ohhhh, was soll das?
@A. Horstmann: Er redet ja nicht davon in den Krieg zu ziehen, sondern die Kaserne innerhalb des Bündnisgebietes zu wechseln. Natürlich ist das rechtlich zulässig.
@ wacaffe & zeitzeuge
So holzschnittartig und in verkürzten Phrasen wie •zeitzeuge seinen Kommentar hier abgeladen hat, ist so nicht in Ordnung. Es ist in dieser Weise missverständlich und wird so als revanchistisch aufgenommen.
Sollte gemeint gewesen sein, Frankreich hätte seit 1939 auf einen Angriff vorbereitet sein, hätte •zeitzeuge das bitte auch so formulieren sollen, anstatt unverständlich rum zu kläffen. Ich war ähnlich irritiert wie OvWa und T.W. auf die so formulierte Aussage, und kann die „reflexartige Empörung“ verstehen. Ich kann mich nur wiederholen, wer etwas mitteilen möchte, sollte dies auf verständliche und strukturierte Weise tun.
Die Zeit hat einen Artikel drin
Das Deutsche ihre Waffen ins Ausland Verkaufen und die und Kopieren uns damit Sogar Unterbieten
Das Gerät ist ja Teils mit Steuergelder Entwickelt das kann aber nicht mehr sein das wir für andere Entwickeln oder ?
@wacaffe: Ich rate dazu, etwas Zeit im Abklingbecken zu verbringen. So lange setze ich Ihre Kommentare mal auf Moderation.
@califax: point taken.
Man darf auch nicht die Effekte des Rubelabsturzes und der Ukr Währung vergessen. Für Georgien, Moldawien und einige andere ehemalige Ostblock Länder ist Russland ein wichtiger Exportmarkt und dort haben viele Gastarbeiter Geld nach Hause gebracht. Wenn der Handel mit Russland lahmt, könnte das Wirtschaftliche Skaleneffekte auslösen, die dann Regierungen ins schlingern bringen könnten. Wenn man darauf falsch, wie die Euromaidan Regierung reagiert, hat man es auf einmal mit Grünen Männchen zu tun. Weitere Sanktionen hat Russland nicht zu befürchten, dafür dürfte dass Russ BIP in 2015 sinken. Das dürfte den Raum für sehr große Abenteuer einschränken.
Weder EU noch USA wollen Länder mit Problemen Geld geben. Da gibt es nur Kredite, Geld gibt es nur für „Demokratie Bewegungen“. Damit wird auch nicht jedes Problem gelöst. Die Zeiten werden wohl wieder unruhiger.
Was ist den hier heute Nacht abgelaufen?
Könnte es sich um ein Beispiel für die Anfälligkeit einer unter Ressourcenasymmetrie leidenden Medienöffentlichkeit in Zeiten der Propaganda handeln?
Unterschiedliche Erfahrungswelten und individuell unterschiedlich definierte Begrifflichkeiten treffen aufeinander und anschließend eskaliert die Diskussion.
Ich kann natürlich nicht beurteilen, was in wohl gelöschten Beiträgen so gestanden hat, aber in der Rekonstruktion stellt sich das so da:
Person A bezeichnet den Frankreich-Feldzug Hitlers beginnend am 10.05.1940 als Überfall auf Frankreich, was Person B unwirsch kritisiert. Streng formal völkerrechtlich ist das falsch, da Frankreich dem deutschen Reich ja bereits am 3. September 1939 den Krieg erklärt hatte. Ein Überfall setzt aber voraus, dass vor Beginn von Kriegshandlungen keine Kriegserklärung vorliegt.
Die Gegenargumentation ist dann, dass ja Hitler in Kenntnis der Beistandszusagen von Frankreich und England gegenüber Polen durch seinen Überfall auf Polen faktisch Frankreich und England den Krieg erklärt habe, dies von diesen beiden Ländern dann nur am 3.9.1939 formal bestätigt wurde. Dies hätten Frankreich und England dann aber operativ diplomatisch saudämlich vorgenommen. Aber selbst in diesem Fall befanden sich Deutschland und Frankreich im Mai 1940 formal völkerrechtlich betrachtet bereits seit Monaten im Krieg.
Sachlich eingeordnet in den historischen Kontext war das sehr wohl ein geplanter Eroberungskrieg Deutschlands auf Frankreich, nur haben die Franzosen den Deutschen eben eine prima propagandistische Vorlage geliefert, indem sie aufgrund von Beistandsversprechen gegenüber Polen Deutschland den Krieg erklärten, an der französischen Heimatfront aber weder Willens noch in der Lage waren, diesen Krieg auch zu führen.
Die von Hitler aufgestellte Falle geht aus Hitlers Weisung (Geheime Kommandosache Nr. 170/39) vom 31. August 1939 recht klar hervor.
Der „böse Bube“ der damaligen Zeit war eindeutig Hitler, ähnlich wie der zündelnde böse Bube der Gegenwart Putin heißt. Nur genau wie die NS-Propaganda der damaligen Zeit Hitler und die Deutschen als Opfer einer Weltverschwörung darstellte, genau so agiert heute die Propagandaabteilung Putins.
Genau so, wie Hitler seinerzeit, kann Putin heute das dilettantische Agieren der Diplomaten und Sicherheitspolitiker der Freien Welt für seine verwerflichen Ziele missbrauchen. Nach der Kriegserklärung durch Frankreich 1939 erreichte Frankreich kein eigenes Ziel damit. Hitler jedoch nutzte die formale Kriegserklärung Frankreichs propagandistisch als „Angriff der Franzmänner auf das deutsche Volk (so die NS-Propaganda)“ nach innen, um die deutsche Kriegsfront hinter sich zu einen.
Sehen wir solche Entwicklungen nicht gerade in Russland? Einen die westlichen Sanktionen nicht gerade die russische Gesellschaft hinter Putin? Laufen da gerade Fallbeilautomatismen ab, die wir nur noch erkennen und darauf reagieren können, statt sie gestalten zu können? Könnte es sein, dass die Zeit diplomatischer Gestaltungsmöglichkeiten vorbei ist, und wir nun unsere Haut retten müssen?
Was ich damit sagen will: Man muss sich sehr genau überlegen, wie man mit Möchtegern-Weltherrschern umgeht.
Ich fürchte, wir haben inzwischen den „Point of no Return“ überschritten, der zivilisatorische Bruch zwischen den Völkern ist vollzogen. Jetzt müssen wir zusehen, dass wir nicht die Fehler machen, die Frankreich nach September 1939 gemacht hat. Und wir müssen langsam in die Puschen kommen, sonst ist es nach einem putinschen Blitzkrieg zu spät.
Das Appeasement nach Putins Georgien-Feldzug war das „München“ der Gegenwart. Der Überfall auf die Ukraine, auch wenn dieser als hybrider Krieg erfolgt, war vielleicht der Eintritt in den 3. Weltkrieg. Die Historiker der Zukunft werden darüber philosophieren, ob Russland mit seiner Grüne-Männchen Invasion in die Ukraine nicht eine Kriegserklärung gegen die anderen Beistandsmächte des Budapester Memorandums durch faktisches Handeln ausgesprochen hat.
Und nun schauen wir uns die französische Presse zwischen September 1939 und Mai 1940 an. Auch damals hatte die Öffentlichkeit überhaupt nicht verstanden, was in Europa abging und lies sich brav-naiv von Hitlers fünfter Kolonne z.B. in Form von Marcel Déat mental wehrunfähig machen.
@all
Die entsprechenden Kommentare waren nicht gelöscht, sondern auf moderiert gesetzt.
In Absprache mit dem OvWa habe ich sie jetzt wieder freigeschaltet.
Meine Bitte an alle hier: bei jedem Kommentar mal kurz vor Senden innehalten und sich fragen, wie es in diesem Umfeld verstanden wird.
Haben wir denn aktuell tatsächlich so wenige Probleme dass wir die von 1939 aus der Mottenkiste holen müssen ?
@ Wolfsmond | 17. November 2014 – 9:38
Geschichte wiederholt sich zwar nicht, man kann aus ihr aber viel lernen und für die Gegenwart und Zukunft intelligentere Handlungsstrategien entwickeln.
Wer seine Geschichte nicht kennt und reflektiert, wiederholt dieselben Fehler immer wieder …
Andere Frage: Hat jemand zufällig gestern Günter Jauch gesehen?
Hab nur ich den Eindruck, dass das nicht unbedingt eine Glanzstunde des öffentlich rechtlichen Journalismus war? Oder ist die ARD inzwischen von Russia Today übernommen worden?
Die Reaktionen heute morgen sind jedenfalls nicht wohlwollend der ARD gegenüber ;-)
@ FvS
es ging doch schon mit der Informationsoperation „exklusivinterview mit Putin“ in exzerpten schon am freitag, welch wunder vor G20, lanciert los
natürlich mit der passage in der Putin sich lang und breit über die negativen Konsequenzen bereits beschlossener und zukünftiger sanktionen für Max Musterdeutscher auslassen durfte.
so macht man agenda setting.
schon grotesk wie steuerfinanzierte medien sich zu einflussagenten degradieren lassen wenn man ihnen das Stöckchen „EXKLUSIVINTERVIEW!!! ganz echt, nur für DICH!!!!“ hinhält.
da kann man sich RT un co. eigentlich sparen. das leisten unsere staatsmedien schon ganz allein und kostenlos
Kopf.Tisch.
Ich empfehle mal zur grundsätzlichen Perspektive:
http://weblogs.evangelisch.de/weblogs/altpapier/2014/11/17/werte-und-normen-im-journalismus
Ich hatte ja im geschlossenen Bällebad auf die Sendung hingewiesen.
Ein Glanzpunkt ist es sicher nicht, eine am Donnerstag aufgezeichnete Sendung am Sonntag Abend vor einem 5 Mio Publikum auszustrahlen und dann tatsächlich überrascht zu sein, was Herr P. aus M. unverblümt einräumt.
Wenn die Zeitung mit den vier Großbuchstaben mit ihrer heutigen online-Schlagzeile recht hat, steht uns noch ein heißer Frühwinter ins Haus.
Bemerkenswert finde ich, dass Frau Bundeskanzlerin nun endlich die anderen Krisengebiete des post-sowjetischen Intervenismus ad nomen benennt.
Und der Beitrag von Micheal Stürmer in der Welt gibt mir auch zu denken: so sehen Vorkriegszeiten aus.
@ TW
danke für den Hinweis. der kommentar trifft es exakt.
@freiherr
„Bruch vollzogen“. Dazu heute Matthias Platzeck im DLF:
„… Im Kalten Krieg war es doch im Wesentlichen so, dass die Führung auf Konfrontation aus war, aber das russische Volk – das konnte man damals in den 70er-Jahren, den 80ern deutlich wahrnehmen – eher auf Kurs war zu uns hin, als Ziel, als Lebensvorstellung den Westen hatte. Wenn Sie heute in Russland mit Menschen sprechen merken Sie, dass in dem Falle Führung und Volk, wenn man das mal so sagen will, eines Sinnes sind, und das ist eigentlich noch schlimmer, ist noch gefährlicher und macht auch Verhandlungen noch schwieriger. …“
http://www.deutschlandfunk.de/europa-und-russland-wir-sollten-es-uns-nicht-zu-leicht.694.de.html?dram:article_id=303403
@ T.Wiegold | 17. November 2014 – 10:31
Zum verlinkten Artikel:
Einiges ist richtig, einiges halte ich für Unfug.
Zum Kernfehler unseres heutigen Medienzirkus dringt Frank Lübberding aber auch nicht vor.
Warum wird gerade Deutschland zum Ziel von ausländischer Propaganda? Oder: Warum sind gerade wir Deutsche so anfällig für Propaganda, dass wir ein lohnenswertes Ziel sind?
Neben den Standardantworten unsere Gesichte, Heterogenisierung der Gesellschaft, Ideologisierung der Bildung … könnten vielleicht noch die sozialpsychologischen Theorien als Erklärungsversuch herangezogen werden.
Deutschland hat es auf der Maslowschen Bedürfnishierarchie recht weit die Pyramide hinauf geschafft. Das macht größenwahnsinnig. In der Literatur wird dieses Phänomen z.B. mit dem Turmbau zu Babel oder dem Flug des Ikarus aufgearbeitet.
Wir Deutsche glauben nun aktuell, ganz besonders selbstbestimmt, aufgeklärt und mündig zu sein, nur weil wir nicht mehr in der steinzeitlichen Höhle sitzen, sondern mit Zentralheizung leben und unseren Kaffeevollautomaten bedienen können. So im Selbstgefühl gestärkt, glauben wir nun, Urteilsfähigkeit über bereitgestellte Information zu haben und merken dabei gar nicht, wie einfach wir es damit den Propagandaabteilungen der diversen Interessen machen. Wir fallen auf fast jede Werbefalle im Supermarkt rein, glauben aber, urteilsfähig zu sein, wenn es um die große Politik geht. Diese Selbstüberschätzung macht uns zu leichten Propagandaopfern. Damit wird unsere Gesellschaft anfällig, damit steigt die Wahrscheinlichkeit für Krieg – in welcher Form auch immer.
Zur Frage der Rolle von Propaganda und Medien noch eine Empfehlung: http://schumatsky.de/RusslandLuege.htm
@ Schorsch52 | 17. November 2014 – 10:59
Herr Platzeck beschreibt Volkes Wille nach ca. einem Vierteljahrhundert Kalter Krieg (eben nach 1970ger Jahre). Nach Stalin kam auch nicht sofort Gorbatschow. Nach dem „großen vaterländischen Krieg“ waren die Russen noch sehr anders drauf und standen zu ihrer Führung. Das legte sich erst, als mit den Jahren die Einsicht über die Dysfunktionalität des Sozialismus kam.
Platzeck hat damit unfreiwillig dargestellt, welche Herkulesaufgabe vor uns liegt.
Der integrative Ansatz eines „Sozialarbeiters“, der bis heute/vor kurzem mit Russland gefahren wurde, bei dem wir seit Jahren unfassbare Vorfälle und Entwicklungen in Russland im Interesse der gereichten Hand einfach unter den Tisch gekehrt haben, scheint sein Ende zu finden, da der Aspirant Russland die entgegenkommende Güte als Schwäche ausgelegt hat. Nun muss leider der Zwang kommen. Hoffentlich reicht hier wirtschaftlicher Zwang aus, sonst wird’s ungemütlich.
Ich will nicht, dass Russland mit uns umspringt, wie es das mit den Tschetschenen getan hat. Im zweiten Tschetschenienkrieg hat man ja bereits gesehen, was Putin unter „Augenhöhe“ versteht.
Nach der Deutschen wurden jetzt Polnische Diplomaten von Russland ausgewiesen. Westliche Experten befürchten weiterhin, dass sich die Separatisten einen Landzugang zu Krim schaffen könnten. Poroschenko hat nach denen die Strategie gewechselt. Er will den Donbass erst einmal nicht mehr wieder haben, sondern total Isolieren. Maßnahme z.B. dass jeder der in den Separatisten Gebieten lebt, das Ukr. Bankkonto eingefroren wird. Mit so etwas wird sich Poroschenko bei allen sehr unbeliebt macht. Der Rest der beiden Oblasten wollen eher zu seinen Zentren zugehören. Die Ukr Kämpfer verstehen nicht, warum denn um den Donbass überhaupt so Blutig gekämpft werden musste, wenn man den jetzt doch aufgibt.
Es ist zu vermuten, dass die Fragen an Putin mit den Kreml abgesprochen werden mussten. Poroschenko kann sicher seine Wahrheiten via Interviews zu gleichen Bedingungen unters DE Volk bringen. Die Putinisten glauben halt Putin, die Masse halt Poroschenko. Neues hat Putin nicht verlauten lassen.
@Freiherr vom Stein:
1.) Wer uns und Frankreich richtig erwischt, zerschlägt die Europäische Union und spaltet die NATO in einen angelsächsischen und einen mittelosteuropäischen Teil.
2.) Die Propagation eines neuen Hitler-Stalin-Paktes hat das Potential sämtlichen NATO- und EU-Staaten östlich der Oder-Neiße-Grenze den Rückhalt abzuschneiden und sie militärisch wie wirtschaftlich Rußland auszuliefern. Es gibt in Deutschland genügend Traumtänzer links, rechts und unter dem Aluminiumhut, die glauben, eine Finlandisierung Deutschlands wäre der Rückweg zu nationaler Stärke aus internationalen Verträgen und Verpflichtungen, die man für imperialistische Fremdbestimmung hält.
Da wirkt vielfach noch die bis heute nicht aufgearbeitete Kreml-Propaganda des Kalten Krieges nach.
(Wer weiß zum Beispiel, daß die legendären Ostermärsche tatsächlich von Markus Wolfs Hauptabteilung X im Ministerium für Staatssicherheit gelenkt wurden? Wer will sowas überhaupt hören?)
Die Herauslösung Deutschlands aus seinen Bündnissen hätte aber, wie die Russen natürlich wissen, keine Stärkung Deutschlands zur Folge, sondern eine massive Schwächung. Parallel dazu soll Deutschland in die Abhängigkeit von russischem Gutdünken gelockt werden: Gas, Terrorabwehr, drohende Beschlagnahme deutscher Firmenvermögen in Rußland, private Einkommen einflußreicher Leute, …
Wer Deutschland finlandisiert, also in die Neutralität zwingt und Rußland unterordnet, hat eine gute Chance, eine Nachfolgeorganisation zum Warschauer Pakt aufzubauen.
Deshalb werden wir auch von den Snowdenistas besonders liebevoll bearbeitet. Nicht, weil wir ein besonders großes Problem mit schnüffelnden Schlapphüten aus der eigenen und verbündeten Regierung hätten – die haben wir ganz im Gegenteil in Deutschland gerade nicht. Sondern weil man einen Keil zwischen Deutschland, UK und Amerika treiben will.
@ califax | 17. November 2014 – 14:27
Den Keil zwischen UK und DL treibt UK selbst, aus innenpolitischen / Macherhaltung-Gruenden.
Etwas aehnliches gilt fuer die USofA: ‚fuck the EU.‘
Andererseits: Dass die EU schwaechelt ist sicherlich nicht Verschulden von DL.
Bei NATO sieht es dagegen anders aus. Dort ist das ‚pussyfooting‘ der Deutschen ursaechlich fuer russische Macho-Gesten.
For the record:
Die Abkürzung „DL“ gibt es in der ISO-3166-1-Kodierliste nicht – wenn schon, dann bitte „DE“, „DEU“ oder „GER“ ;-) Just to be precise… ;-)