Neue Ombudsfrau bei Problemen mit sexueller Orientierung in der Truppe geplant
Nach Bekanntwerden der Vorfälle im Ausbildungszentrum Spezielle Operationen in Pfullendorf vergangene Woche stand am (heutigen) Dienstag der Workshop Sexuelle Orientierung und Identität in der Bundeswehr unter besonderer öffentlicher Beobachtung – eigentlich ein bisschen unsinnig, weil in den in Pfullendorf praktizierten Ritualen Verstöße gegen sexuelle Selbstbestimmung zwar vorkamen, aber nach den bisherigen Informationen nicht im Mittelpunkt standen. Und der Workshop schon seit Monaten geplant war.
Dennoch musste natürlich auch Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen in ihrer Rede zur Eröffnung des Workshops in Berlin auf Pfullendorf eingehen. Und da war eines neu: Die Ankündigung der Ministerin, dass es voraussichtlich neben den bisherigen Beschwerdemöglichkeiten – auf dem Dienstweg, an den Wehrbeauftragten und an die Gleichstellungsbeauftragten – eine weitere Möglichkeit geben solle, Verstöße im Hinblick auf sexuelle Orientierung von Soldaten direkt zu melden: Wenn der Dienstweg versagt, verharmlost oder vertuscht, so die Aussage von der Leyens, könnte sich künftig eine Ombudsfrau oder ein Ombudsmann im Stabselement Chancengerechtigkeit, Vielfalt und Inklusion* um einen solchen Vorfall kümmern.
Die Passage aus der Rede der Ministerin dazu zum Nachhören:
Und wer die ganze Rede hören will (mehr war dann auch nicht presseöffentlich):
(*Aus der im Dezember 2016 veröffentlichten Personalstrategie: Einrichtung Stabselement Chancengerechtigkeit, Vielfalt und Inklusion: Mit dem Ziel der beschleunigten Herstellung von Chancengerechtigkeit in der Bundeswehr wurde im April 2015 das Stabselement „Chancengerechtigkeit im Geschäftsbereich des BMVg“ eingerichtet und mit Blick auf die weitere Steigerung der Attraktivität der Bundeswehr im Mai 2016 um die Themen Vielfalt und Inklusion ergänzt.)
Ich kann (und will) nichts substantielles dazu beitragen….aber:
Ich kann es nicht mehr hören!
Hubschrauber, die nicht fliegen, Piloten, die fehlen weil man vor Jahren den „Überhang“ hinausgeekelt hat, Politiker die sich in die eigene Tasche wirtschaften statt ihren Job zu machen, Waffen die nicht schießen, fehlende Unterkünfte, mangelhafte Ausrüstung, fehlerhafte ROEs……und „Sexuelle Orientierung“ ist das Hauptproblem der Bundeswehr?
Kann doch nicht ihr Ernst sein!
@huey & all
Wenn das Ihre Meinung ist, ist es ja ok – aber dann brauchen Sie zu diesem Thema ja auch nichts zu sagen…
Jedenfalls wäre es nett, wenn hier nicht die Debatte nach dem Muster losginge „wir haben doch ganz andere Probleme“. Dass es andere und größere Probleme gibt, schließt ja nicht aus, dass dieses hier auch eines ist.
Von einem „Hauptproblem der Bundeswehr“ kann ich hier irgendwie nichts lesen, aber sicherlich eines was es mittelfristig auch anzugehen gilt. Dass eine Organisation mit über 200k Mitgliedern tatsächlich mehrere Handlungsfelder gleichzeitig haben kann ist wohl anzunehmen?
Neue Stabselemente sind immer wichtig; das hier heisst dann G69?
Ich halte die bisherigen Möglichkeiten für absolut ausreichend.
[Warnschuss, Sie wissen schon warum. T.W.]
@ Les Grossmann
„Ich halte die bisherigen Möglichkeiten für absolut ausreichend.“
Frage. Warum haben diese – bisherigen Möglichkeiten – im Ausbildungszentrum Spezielle Operationen des Heeres in Pfullendorf, wahrscheinlich insbesondere in der II. Inspektion, nicht gegriffen?
Also noch mehr social engineering und priorisierung von partikularinteressen anstatt Konzentration auf Kernaufgabe der Streitkräfte.
na dann siegt mal schön…..
Eine weitere „Beschwerde“-Möglichkeit? Nur für ein spezifisches Thema?
Das die Bw als so grosser Arbeitgeber sich grundsätzlich damit beschäftigen muss, OK. aber einen weiteren Ast? Wieviele Vorfälle sind denn durch die vorhandenen Wege nicht hochgekommen bzw. unterdrückt worden?
Gibt es ein Problem in Bereich WBO, das ist schlecht und muss dann aufgeräumt werden, aber genau dafür gibt es ja die Eingabe-Möglichkeit beim Wehrbeauftragten (das ist KEINE Beschwerde), obliegt keinen Formalien und wird ebenfalls IMMER bearbeitet. Der Petent kann sich an den Wehrbeauftragten wenden wann immer will, OHNE vorher den Weg der WBO eingeschlagen haben zu müssen…
Traut das BMVg dem Wehrbeauftragten (und seinem Büro) nicht? Soll nicht aus dem dstl. Bereich hinausgetragen werden?
„Wenn der Dienstweg versagt, verharmlost oder vertuscht, so die Aussage von der Leyens, könnte sich künftig eine Ombudsfrau oder ein Ombudsmann im Stabselement Chancengerechtigkeit, Vielfalt und Inklusion* um einen solchen Vorfall kümmern.“
Nachgelagert? Erst wenn WBO aus Sicht des Beschwerten keinen Erfolg hatte? Alle Wege parallel nutzbar, also Feuer aus allen Rohren, um am Ende doch wieder beim Disziplinarvorgesetzten zu landen (da muss es ja hin!!) ?
Na, dann warten wir mal ab, was da noch so kommt.
Bin offen, aber skeptisch…
Der Bundeswehr schaden, wird eine solche Ombudsfrau/-mann jedenfalls nicht. Also warum sollte man diese Idee nicht umsetzen?!
Jetzt wird es völlig abstrus.
1. Da wird mal so eben en passant der Wehrbeauftragte abgewatscht und impliziert, dass er sich des Themas „sexuelle Selbstbestimmung“ nicht mit der gebotenen Ernsthaftigkeit annimmt, so dass es einer Ombudsfrau bedarf.
2. Die Wehrbeschwerdeordnung wird demontiert und der Dienstweg gleich mit. Ich sage es gern noch einmal: Mir wäre kein Gesetz bekannt, das vorschreibt, dass binnen eines Monats eine Entscheidung zu ergehen hat.
3. Generalverdacht gegen alle männlichen Disziplinarvorgesetzten.
4. Erweckung des Eindruckes, dass es in der Bundeswehr ein massives Problem mit Verstößen gegen die sexuelle Selbstbestimmung gibt bzw. dass es flächendeckend an Toleranz gegenüber der sexuellen Vielfalt mangelt.
Mehr kann ich dazu aus Gründen der gebotenen Zurückhaltung nicht sagen…
Nix wird abstrus. Bei der Größe der Bundeswehr fallen auch Verstöße gegen das Grundgesetz und weitere Rechtsvorschrifften, die sich prozentual im Promillebereich bewegen, ins Gewicht. Auch wird nicht der Wehrbeauftragte ausgehebelt. Im Gegenteil: Wenn auch eine Eingabe bei einer Ombudsperson nicht erfolgreich ist und danach der Wehrbeauftragte eingeschaltet wird, dann dürfte der Hammer erst recht kreisen. Ja, es gibt andere Probleme in unserem Land und in dessen Armee. Aber deren Existenz rechtfertigt es nicht, hier wegzuschauen. Diese ungebildeten Flachschüppen, die in Pfullendorf und anderswo tagtäglich – viel zu oft folgenlos – zeigen, dass sie in der Bundeswehr nichts verloren haben, brauchen Korrektive.
Finde ich gut! AoR<- Freiwillig!
Soldaten haben- und das ist gut so – für den Fall, dass sie sich benachteiligt fühlen, in welcher Form auch immer, folgende Möglichkeiten: VP/PersRat, Wehrbeauftragter, Wehrbeschwerde. An meinen BT-Abgeordneten kann ich mich auch wenden. (Ob daran die angedachten „Compliance-Regeln“ etwas ändern, sei dahingestellt, ich halte die Wahrscheinlichkeit für hoch, dass sie in der jetzigen Form durch unsere Judikative wieder kassiert werden.)
Den Sinn zusätzlicher Element(e) kann ich daher nicht erkennen, außer der Tatsache, dass die Ministerin den Anschein von Tatkraft erweckt und sich das medial gut verkaufen lässt.
Denn fest steht: Die Vorgänge von Pfullendorf sind „eklig“, aber eben auch ohne Ombudsmann /-frau „aufgeklärt“ worden. Also besteht hier doch gar kein Handlungsbedarf! Und ob es mit Ombudsmann /-frau schneller geht als mit WBO und Wehrbeauftragter, darf bezweifelt werden.
LTC007 | 31. Januar 2017 – 15:42
BZ mit * !!
Es käme der institutionellen Überforderung und Fehlinterpretation des Amts des Wehrbeauftragten gleich, wenn diese hochnötige, nun auch institutionell abgebildete Schwerpunktsetzung im Bereich Diversity vom Wehrbeauftragten hätte bereedert werden sollen. Wenn ich mich an meinen Bw-Unterricht vor bummlich einem Jahrzehnt richtig erinnere, ist der Wehrbeauftragte nicht dafür da, politisch gewünschte Impulse welcher Art auch immer zu implementieren, sondern als Ausgleichsfunktion für die Bw-spezifisch beschnittenen Grundrechte des GG. Er dient also nicht dem Change Management, sondern dem Compliance Management (bzw. Compliance Controlling).
(Um zu erwartenden ad hominem-Argumenten gleich die Spitze zu nehmen: Ja, das sind fiese Anglizismen. Aber die sind in diesem Bereich geläufiger als ihre schwammigen deutschen Pendants.)
Darüber hinaus bin ich angewidert, mit welchen Stehpinkler-Parolen hier meine Mitforisten agieren. Aber leider habe ich es, auch in 2017, befürchtet. Da sind andere Nationen und ihre Streitkräfte wesentlich weiter.
„Wenn der Dienstweg versagt, verharmlost oder vertuscht, so die Aussage von der Leyens, könnte sich künftig eine Ombudsfrau oder ein Ombudsmann im Stabselement Chancengerechtigkeit, Vielfalt und Inklusion* um einen solchen Vorfall kümmern.“
„VERSAGT, VERHARMLOST, VERTUSCHT“ sind sehr harte Worte, die sich vermutlich auf das Heer beziehen. Was sagt da wohl der InspH?
Neues Stabselement? M.E. Unsinn. Den Gleichstellungsbeauftragten sollte man diese Aufgabe übertragen. Die können entsprechend geschult werden und sind sicher damit nicht überlastet.
Hans Schommer
@ Yeoman | 31. Januar 2017 – 16:23
“ Er dient also nicht dem Change Management, sondern dem Compliance Management (bzw. Compliance Controlling).“
Erstes ist korrekt, aber genau nicht compliance controlling! Compliance control ist der institutionalisierte Maulkorb, gegen den man/frau beim Wehrbeauftragten eine Eingabe machen kann und darf.
Ihren Nachsatz sollten Sie mal ueberdenken,…. an Bord haetten Sie sicherlich einen Beschwerdefall.
also ich finde einen speziellen ombudsmann/-frau sehr angebracht. Das sollte es dann auch für unzulänglichkeiten im San-dst als ombudsmann/-frau san-dst, für die einplanung in auslandseinsätze, für personalentscheidungen/-planung, für die umsetzung des dienstsports oder vielleicht auch für den speziellen bereich der beurteilungen geben. Allesamt sicher auch gtanz spezielle und mitunter kritische bereiche, wo eine korrektive parallele ebene angebracht sein könnte. und bestimmt gibt es noch viele andere beispiele. – IRONIE AUS.
Ich halte dies für eine „Watschen“ gegenüber den bereits verankerten „Korrektiven“. Wenn diese offensichtlich nicht funktionieren sollen, muss man nicht einen weiteren „Korrekturstrang“ parallel schalten, sondern bestehendes anpassen und optimieren. Oder soll das vorhandene Stabselement „Chancengerechtigkeit, ….“ nur aufgebohrt werden?
KLLI
Nun gut,
scheinbar brauchen wir neben VP, WBO, Gleichstellungsbeauftragter, MilSeelsorge und Wehrbeauftragtem tatsaechlich einen neuer Ombudsmann bzw. eine Ombudsfrau nur fuer „sexuelle Orientierung“, falls alle anderen Wege versagen bzw. nicht gangbar erscheinen.
Konsequent waeren natuerlich noch Ombudsmaenner und -frauen fuer Drogenprobleme, politischen Extremismus in den Streitkraeften, persoenliche Ausruestung, Beurteilungen und Befoerderungen und sonstige Personalangelegenheiten, Pendlerangelegenheiten, Infrastruktur, Arbeitszeit etc. etc.
Mehr Dienstposten im BMVg, Beauftragte fuer alles und jeden.
Wie konnte die Bundeswehr die ersten 45 Jahre eigentlich nur mit VP, WDO, MilSeelSorge und Wehrbeauftragten ueberleben?
Irre…
@ FlaOffz
1+
Wenn der Dienstweg versagt, verharmlost oder vertuscht, so die Aussage von der Leyens
1. Wenn sie das im Rahmen ihrer Dienstaufsicht festgestellt hat oder feststellt, dann hat sie die Pflicht, entsprechende Disziplinarverfahren zu eröffnen (bzw. eröffnen zu lassen).
2. Im zweiten Schritt hat sie Weiterbildungen -denn der pflichtwidrige Umgang mit Wehrbeschwerden, Petitionen, dienstlichen Meldungen, usw.- kann natürlich zur Entfernung aus dem Dienstverhältnis führen, muss aber nicht- anzusetzen, damit der festgestellte Mangel abgestellt werden kann, natürlich kann sie das delegieren.
3. Wenn sie die Ansprechstelle als notwendig erachtet, dann muss diese intellektuell und organisatorisch befähigt sein, auch bei Fragen -z. B. von Disziplinarvorgesetzten- Rede und Antwort stehen zu können. Prävention muss hier ein Schlüssel sein. Die Erfahrungen mit den Gleichstellungsbeauftragten Mil zeigt, dass hier Nachjustierungen, wieder enger ausgerichtet an der Inneren Führung, erforderlich sind in der Philosophie.
4. dass es voraussichtlich neben den bisherigen Beschwerdemöglichkeiten – auf dem Dienstweg, an den Wehrbeauftragten und an die Gleichstellungsbeauftragten
Es gibt darüber hinaus: Petitionsrecht nach Artikel 17 des Grundgesetzes(beim Deutschen Bundestag, siehe DHB Kapitel 14.1, „Petitionsrecht und Petitionsverfahren“).
Darüber hinaus kann eine Soldatin/ein Soldat sich bei Straftaten auch unmittelbar an die Strafermittlungsbehörden wenden.
Viele Beauftragte und weniger Verantwortliche.
Kann mich meinen Vorrednern anschließen.
Unnötig wie ein Kropf.
Ja, es wird Dinge wie in Pfullendorf immer wieder leider geben. Das liegt aber nicht an der Bundeswehr. Oder daran dass alle bekannten Verfahren versagen.
Sondern an Menschen, die Fehler machen, Vorgaben die die Vorgesetzten so binden dass Sie kaum noch Aufsicht ausüben , ausquartieren aller Dienstgrad, etc.
@ LTC
Zitat: „Diese ungebildeten Flachschüppen, die in Pfullendorf und anderswo tagtäglich – viel zu oft folgenlos – zeigen, dass sie in der Bundeswehr nichts verloren haben, brauchen Korrektive.“
Respekt ! So krass hätte ich mir das nicht formulieren getraut bzw. überhaupt gekonnt.
In Bezug auf die Vorfälle in Pfullendorf sagte die Ministerin:
„Wenn der Dienstweg versagt, verharmlost oder vertuscht, so die Aussage von der Leyens, könnte sich künftig eine Ombudsfrau oder ein Ombudsmann im Stabselement Chancengerechtigkeit, Vielfalt und Inklusion* um einen solchen Vorfall kümmern.“
Ja, ja dann hat jemand eben „gemauert“ und ein paar vermeitnlich nicht zuständige Politiker z.B. Bundestagsabgeordnete an der Nase rumgeführt.
Ich sehe es genau so wie der FlaOffz und Mike. Effekthascherei, unnötig und hätte auch nichts verhindert. Aber das soll ja jetzt alles so sein. Zumal es ja offenbar Leute gibt, die das alles total spitze finden…
Aha. Und welche Wege und Mittel soll diese Ombudsperson an die Hand bekommen, die zu einer besseren Aufklärung eines solchen Sachverhaltes geführt hätten? Und vor allem warum reichen die Mittel der WDO und des Wehrbeauftragten nicht aus?
Sorry aber da fehlt nur noch die Verpflichtung aller Soldaten jährlich an einem Unterricht über die Rechte und Pflichten der Ombudsperson teilzunehmen, um das ganze noch abstruser werden zu lassen.
Ich sehe die Aufgabe eher in Vermittlung, Sensibilisierung und Awareness.
Das Problem ist bei den ganzen Aussagen, Kritiken hier.
Es scheint hier keinem Soldaten ein Bewusstsein für das Gesamtproblem zu geben.
Das Problem der sexuellen Identität kann schwere – lebensbedrohende Folgen haben, ohne Mobbing, Übergriffe etc.
Zum Glück hat man den Wehrbeauftragten seinerzeit nicht Ombudsmann genannt – der er de facto ja ist -, sonst könnte man jetzt nicht mit einen schillernden „neuen“ Begriff aufwarten ;-)
@ ThoDan | 31. Januar 2017 – 20:08
Ich sehe die Aufgabe eher in Vermittlung, Sensibilisierung und Awareness.
Einverstanden. Dann hätte die Ministerin es aber anders ankündigen sollen.
Ich kann mir gut vorstellen, dass ein Disziplinarvorgesetzter sehr gern eine Informationsstelle hätte für Fragen -insbesondere rechtliche Fragen-, die sich um solche Themen kümmert, evtl. sogar Mediatoren stellt, usw.
Aber ich kann mir genauso gut verstehen, wenn, nach solch einer Ankündigung, eher Angst die Anrufung dieser Stabsstelle verhindert.
Es scheint hier keinem Soldaten ein Bewusstsein für das Gesamtproblem zu geben.
Auch wenn Sie schreiben: Es scheint , so unterstellen Sie. Das ist nicht in Ordnung.
Das Problem der sexuellen Identität kann schwere – lebensbedrohende Folgen haben, ohne Mobbing, Übergriffe etc.
Ja.
Kann man so machen. Erhöht allerdings weiter die Komplexität des Apparates BMVg. Und wenn das System Bw in seinem gegenwärtigen Zustand eines nicht braucht, dann noch mehr Entropie.
Man legt für die Truppe die Hand ins Feuer?
Ich erkenne nur eins: tief sitzendes Misstrauen gegen den unterstellten Bereich. Deshalb muss man den Dienstweg und die verantwortlichen Vorgesetzten am besten ganz aushebeln.
Wie machen das eigentlich Briten, Franzosen, Holländer, Dänen etc? Eine derartige Häufung von „Umgehungsinstanzen“, um den eigenen Vorgesetzten aushebeln zu können, kenne ich nur von DEU.
Ja, ich weiss, die wollen alle nur helfen.
@Georg | 31. Januar 2017 – 18:38
„Ja, ja dann hat jemand eben „gemauert“ “
Können Sie Ihre (reichlich bemerkenswerten) Behauptungen auch durch Tatsachen hinterlegen?!
Ich finde auch bemerkenswert , dass die Ministerin nicht den Dienstweg stärken will, sondern erneut auf den kurzfristigen medialen Effekt setzt. Versagt der Dienstweg nur in den heute besprochenen Themen?
Eine echte Fehlerkultur zu entwickeln ist sehr zeitaufwendig, aber das WehrStG gibt auch einmalige Instrumente an die Hand.
Aber das dauert wohl zu lang.
@LTC007 | 31. Januar 2017 – 15:42
und
Georg | 31. Januar 2017 – 18:38
Respekt? Wofür?
Etwa hierfür:
„Diese ungebildeten Flachschüppen, die in Pfullendorf und anderswo tagtäglich – viel zu oft folgenlos – zeigen, dass sie in der Bundeswehr nichts verloren haben, brauchen Korrektive.“
&
Respekt ! So krass hätte ich mir das nicht formulieren getraut bzw. überhaupt gekonnt.“
Damit bewegen Sie sich nahe auf dem Niveaulosen ebene von den ihnen ´benannten „Flachschippen“
Ich hoffe nur das beide keine aktiven Soldaten oder gar Offiziere sind! LTC???
Zum Thema…..Ombudsperson bitte, und zeitgleich Öffnung der Funktion „Gleichstellungsbeauftragtes oder Gleichstellungsbeauftragtenperson“ um alles in alle erdenklichen Genderlosen Richtung unanfechtbar zu machen!
Die Gleichstellungsbeauftragte war ja bisher immer nur eine Frau, oder Irre ich das die Bauftragte für alle „Gender“ da sein soll?
Hallo Aufwachen! „Genderless“ Wahlkampf hat angefangen…. ;-)
Und wieder einmal reden hier Bilde über Farben. Es werden Behauptungen aufgestellt ohne Beweise zu liefern.
Nur aus dem Nähkästchen geplaudert in Pfullendorf wurde weder jemand wegen seiner sexuellen Bestimmung oder Vorlieben diskriminiert, gemobbt oder beleidigt. Der Fall hat also mit diesem Seminar nichts zu tun, er wurde durch die Ministerin nur für Ihre Agenda missbraucht. Und siehe da alle Kritiker, selbst der Herr Arnold der vor einer Woche noch gesagt hat die Bundeswehr hat viel dringlichere Probleme bläst nun ins selbe Horn.
Ein letzter Punkt zu Pfullendorf, die Vorfälle dort müssen wirklich eine neue Dimension des Schreckens gehabt haben. Schließlich befindet sich ja mindestens ein Soldat in stationärer psychologischer Behandlung und nein es ist kein Opfer, es ist einer der Beschildigten.
Kein Winder, dass das Offizierkorps in der Bundeswehr einen schlechten Ruf hat (Ich vermute mal sehr viele der von mir angesprochenen Kommentatoren sind ehemalige oder aktive Offiziere). Das meine Herren was die Truppe uns vorwirft, „man hat von nichts eine Ahnung, aber zu allem eine Meinung“, führen Sie in der Diskussion Pfullendorf per exelance vor.
Und wohlgemerkt ich kritisiere nicht, dass hier Meinungen geäußert werden, sondern führe nur auf dass diese unsinnig sind. (Bevor mir gleich wieder vorgeworfen wird, dass auch noch gegen Meinungsfreiheit bin)
@Sachlicher
Mit es scheint wollte ich nur Ausdrücken, das die Reaktion hier diesen Eindruck macht.
Irgendwas unterstellen wollte ich damit niemand etwas.
Das Thema ist wichtig und es muss bei manchen Vorgesetzten noch ein bisschen das GG und unser Eid verinnerlicht werden. Wer zulässt das Menschen diskriminiert werden hat in der Bw nichts verloren. Die Umgehung des Dienstweges und des Soldatenbeteiligungsgesetzes einschl. WB ist falsch. So bekommt man keine Akzeptanz und nimmt die Menschen nicht mit.
Koffer | 31. Januar 2017 – 21:37
@Georg | 31. Januar 2017 – 18:38
„Ja, ja dann hat jemand eben „gemauert“ “
Können Sie Ihre (reichlich bemerkenswerten) Behauptungen auch durch Tatsachen hinterlegen?!
MikeMolto | 31. Januar 2017 – 16:54
„Ihren Nachsatz sollten Sie mal ueberdenken,…. an Bord haetten Sie sicherlich einen Beschwerdefall.“
Auch wenn beide Fäden nicht unmittelbar zusammenhängen, und mein persönliches Beispiel nicht zur Verallgemeinerung taugt – aber doch lässt es Tendenzen erkennen, warum dieser Workshop und auch die Schaffung dieser Stelle, wie heißt es so schön im Politikersprech, „richtig und wichtig“ ist:
Mir war mal eine Soldatin unterstellt, die – wie ThoDan | 31. Januar 2017 – 20:08 zutreffend schildert – große innere Kämpfe mit sich um ihre sexuelle Identität ausfocht. Und nun wirds all zu menschlich: Der alte Erste Offizier war wahrlich kein Freund modernen Geschlechterpluralismus – Stichwort „Stehpinkler-Parolen“ -, bei dem hätte ich mir bei entsprechenden Meldungen und Gesprächen in dieser Sache lediglich meine Beurteilung versaut mit solchem Gendergedöns – bei seinem Amtsnachfolger war das zum Glück anders, und es konnte eine Atmosphäre des Vertrauens entstehen, die dem Anliegen angemessen war, auch wenn es viel Papierkram gemacht hat. Mit dem alten IO wäre ich heilfroh gewesen um genau so eine Ombudsstelle, denn a) kann man sich derartige Vorgänge gegen den Willen und die Weltanschauung seines Disziplinarvorgesetzten komplett von der Backe wischen und b) fehlt es für die in diesen Dingen wirklich unmenschlich bürokratische Bundeswehr an der speziellen Expertise in der Truppe. Und dort, genau dort, tauchen diese Probleme auf, nicht nur in irgendwelchen Statistiken.
Was aber sagt die Schaffung besagter Ombudsstelle über die Bundeswehr aus? In meinen Augen, dass es Bw-immanente Ablehnung gegenüber der Geschlechterdifferenzierung moderner Gesellschaften gibt, wie die unsrige eine ist, da der regelhafte Beschwerde- und Abhilfeweg offenbar in nicht tolerablem Maße versagt. Denkt man diesen Befund weiter hinsichtlich der gravierenden Personalgewinnungsprobleme, dürfte es nicht vermessen sein zu sagen, dass die Bundeswehr mit derartigen Modernitätsproblemen beim soldatischen Selbstverständnis viel mehr Interessentenpotential in unserer Bevölkerung blockiert als gemeinhin angenommen.
Imho leiden die Kritiker von UvdL unter einem größeren Realitätsverlust als die Ministerin.
Aus demographischer Perspektive muß die BW doch alle aus der Gesellschaft „mitnehmen“ die noch irgendwie in das „Job-Cluster“ der BW passen – es müssen eben nicht alle Soldaten „Frontkämpfer“ sein, denn ohne kompetente Einsatzunterstützung sind diese Frontkämpfer ziemlich zahnlos. Zweitens sollten auch Elite-Frontkämpfer endlich begreifen, dass ohne umfassende Achtung von Menschenwürde und Menschenrechten im Grund-und Ausbildungsbetrieb keine wirklich belastbare Kameradschaft im Einsatz enstehen kanni – die „Drinnis“ und die „Draussis“ eines Einsatzkontingentes werden als Team nur dann ihren Auftrag erfolgreich bewältigen können, wenn sie ein echtes Team sind, in das jedes Teammitglied vorbehaltlos sein ganzes Potenzial und seine Kompetenz einbringt.
UvdL versucht hier keinen medialen Pudding an die Wand zu nageln, sie hat offenbar erkannt, dass ohne top-down Institutionalisierung von Diversity-Managemant die Streitkräfte quantitativ und qualitativ den Verfassungsauftrag immer weniger erfüllen werden können – allein schon aus demographischer Perspektive. Die „Innere Führung“ braucht dazu kompetente Unterstützung, und Beratung es reicht nicht in Form eines Tagesbefehls „Diversity“ zu befehlen oder irgendjemand im Stab per Handauflegen zum Diversity-Manager als 25. Nebenjob zu ernennen oder mal eben am ZInFü Diversity in die Lehrgangspläne zu schreiben. Aufgrund der Zusammensetzung heutiger Kontingente müssen also Mil-Org-Bereich-übergreifende Verwendungsplanungs- und Führungs-Standards geschaffen werden jenseits von Waffengattungs-spezifischen und TSK-spezifischen „Traditionen“ und/oder Rivalitäten. Ein Baustein dieser Standards können imho in der Tat diese Stabselemente Chancengerechtigkeit, Vielfalt und Inklusion sein, denn offensichtlich besteht ein Sofortbedarf in Sachen Diversity-Manegement und Streitkräfte insbesondere im Ausbildungsbereich.
Moin,
vorausschickend, hinsichtlich der Toilettenhygiene bin ich zweigleisig, Steh & Sitzpinkler.
In meinem Weltbild herrschen vornehmlich die Menschenrechte. Die Sexualität eines einzelnen ist seine und nur seine PRIVATSACHE und gehört auch nur in seinen privaten Bereich. Mir ist es Sch…. egal ob und mit wem, wie und was und überhaupt. Solange ich morgens, wenn ich den Bockvorhang zurückziehe, nicht in die einäugige Schlange eines anderen schauen muss oder Sextoys in der Werkzeugkiste finde, allet jut.
Die etablierten Verfahrenswege im z. B. Beschwerdefall sind m. M. n. voll ausreichend, sofern sie richtig angewandt werden. Das die GleiStBa immer eine Frau ist, geht mir seid Jahren auf den Zeiger, soviel zum Thema Gleichbehandlung!!
Denksportaufgabe/Rechercheauftrag
Ermitteln sie, wie groß der hier extra Beschützenswerte Personenkreis in unserer ach so modernen Gesellschaft ist. Wie viele davon sind Linkshänder und haben ein Holzbein, Meldung direkt an den DSB. sarc ende.
Weiter mit Populismus!! Ja es ist Wahlkrampf.
p.s. Ja das I-net hat mich radikalisiert, huuhuuhuu
@klabautermann | 01. Februar 2017 – 7:51
„Aufgrund der Zusammensetzung heutiger Kontingente müssen also Mil-Org-Bereich-übergreifende Verwendungsplanungs- und Führungs-Standards geschaffen werden jenseits von Waffengattungs-spezifischen und TSK-spezifischen „Traditionen“ und/oder Rivalitäten“
Klar, ich würde als FschJgOffz auch gerne einmal eine Fregatte kommandieren. Ich könnte das sicherlich genauso gut, wie ein Marineoffizier und würde damit beweisen, dass man keine jahrelange Ausbildung und Erfahrung braucht um Führung zu können. Dass kommt in der jeweiligen Situation ganz von selbst…
„denn offensichtlich besteht ein Sofortbedarf in Sachen Diversity-Manegement und Streitkräfte insbesondere im Ausbildungsbereich.“
Und woher leiten Sie das ab? Wo sind überhaupt die Belege der Ministerin, dass überhaupt ein (signifikantes und über das normale zwischenmenschliche hinausgehende) Problem besteht und das die bisherigen Strukturen diesem (angenommenen) Problem nicht Herr werden können?
Für mich ist der ganz Vorgang überflüssig wie ein Kropf – wenn man auf die Streitkräfte sieht. Wenn man natürlich auf die mediale Präsenz der Ministerin achtet, dann war das ein Erfolg…
Nebenbei: die ganzen Sondermeldewege und Zuständigkeiten schaden m.E.n. dem einen und wichtigsten Prinzip „Führung ist unteilbar“. In den letzten Jahren haben wir alles getan, nur nicht unsere Vorgesetzten gestärkt und qualifiziert. Aber naja, vielleicht ist Führung ja auch nur eine TSK-/Waffengattungsspezifischen „Traditionen“ :(
@ Klabautermann:
Ich gebe zu, ich habe nicht „die höheren Weihen“ aus Hamburg erhalten – und das ist vielleicht auch gut so. Insofern kann ich mich nicht zu diversen Fachtermini äußern.
Was mich allerdings wundert, um das Beispiel von Yeoman zu bemühen – es gibt aber ja auch genug andere -, ist, dass offenbar Menschen mit entsprechender, ich sage einmal, von der Mehrheit abweichender sexueller Orientierung bereits ihren Weg in die Bundeswehr gefunden haben. Insofern kann ich den Hinweis auf die Nachwuchsgewinnung in diesem Kontext nicht nachvollziehen. Mich würde mal interessieren, wie viele potentielle, geeignete Bewerber meinen, dass die Bw nicht das richtige für sie sei, ob ihrer Orientierung, und den Berufswunsch Soldat deswegen verwerfen. Es gibt Soldaten mit Migrationshintergrund, die betonen, dass sie in der Bundeswehr wesentlich vorbehaltloser behandelt werden, als es in der Gesellschaft der Fall ist. Ich kann dafür nicht meine Hand ins Feuer legen, aber ich könnte mir vorstellen, dass es auch im Zusammenhang mit anderen Aspekten so ist. Ich hatte schon dienstlich mit Homosexuellen und auch Transgender zu tun; ich habe keine Probleme feststellen können. Ich will damit nicht sagen, dass es sie nicht gibt – Yeoman sprach es ja an.
Dass aber Frau Ministerin nunmehr ein eigenes Amt speziell für diesen Aspekt schafft – und dadurch den Dienstweg, die Wehrbeschwerdeordnung und den Wehrbeauftragten, der ja auch außerhalb des Dienstweges steht und ebenfalls Ombudsmann ist, schwächt – erweckt bei mir den Eindruck, dass man sich eines weiteren Themas annimmt, dass zeitgemäß wirkt und bei dem man sich als „Macherin“ darstellen kann. So nach dem Motto, die erste Verteidigungsministerin überhaupt zeigt den alten, männlichen Goldfasanen, wie eine moderne Armee zu denken und auszusehen hat. Übrigens marginalisiert man so auch das Psychosoziale Netzwerk, dass es ja auch gibt. Dass man sich in dieser Rolle gefällt, ja sie vielleicht annehmen muss ob der weiteren, möglichen Karriere, kann ich mir vorstellen, zumal drum herum so viel in Trümmern liegt, mit dem man lieber nicht in Verbindung gebracht werden möchte. Ich finde es schlichtweg nicht in Ordnung, so zu tun, als habe dieses Thema zuvor keine Rolle gespielt – oder sei gewissermaßen der Auslöser für die Dinge, die in Pfullendorf geschehen sind.
@ klabautermann | 01. Februar 2017 – 7:51
„UvdL versucht hier keinen medialen Pudding an die Wand zu nageln, sie hat offenbar erkannt, dass ohne top-down Institutionalisierung von Diversity-Managemant die Streitkräfte quantitativ und qualitativ den Verfassungsauftrag immer weniger erfüllen werden können – allein schon aus demographischer Perspektive.“
Ich zitiere Adm Dr. Geffers: Glauben Sie das wirklich?
Man müsste hier m.E. an einem anderen Punkt ansetzen. In Streitkräften ist „Diversity“ bzw. sind individuelle Sonderrollen und -Ansprüche immer ein Problem, und ein Großteil der anfänglichen militärischen Ausbildung hat auch zum Ziel, diese abzubauen und die innere Homogenität herzustellen, die Streitkräfte für ihr Funktionieren benötigen.
In den USA hat man mehr Erfahrung bei der Bewältigung von „Diversity“ als Problem. Positiv sind die Erfahrungen dabei dort, wo individuelle Sonderrollen gezielt ausgeschaltet werden, etwa wenn in bestimmten Bereichen Rekruten lebensnah und erfahrungsorientiert vermittelt wird, dass sie nun nicht mehr Weisse oder Schwarze seien, sondern nur noch Marines. Beim Thema sexuelle Identität hat analog dazu „Don’t ask, don’t tell“ relativ gut funktioniert. Man muss von Soldaten eben erwarten können, dass sie individuelle Sonderansprüche zurückstellen können. Für die Personen, die das nicht können oder wollen, gibt es bessere Berufe.
@Hans Dampf
Ich habe nicht das Problem von Yeomans IO gemeint, sondern das Vorgesetzte und Kameraden nicht wissen wie man mit dem Problem umgeht(das Problem hat „mkn“ auch medizinisches Fachpersona*l, das nicht wirklich auf solche Fälle spezialisiert ist) bzw. es überhaupt als solches erkennen.
Den sinn einer solchen Amtes sehe ich in der professionellen Hilfe in Beratung, Vermittlung von Fachärzten, Behandlung und die Notwendigkeit in Umgehung des Dienstweges in der Zeit die dieser in einer ggf. zeitkritischen Situation kosten würde.
* was Dr vdL wissen könnte.
@MikeMolto
Ja, dass der verschiedene KAdm a.D. Dr.Ing H.Geffers das selbst dann nicht glauben würde, wenn er es mit eigenen Ohren hören könnte, ist mir schon klar. Der Herr Admiral lebte und wirkte ja auch in einem anderen Zeitalter:- da lutschte der Bootsmann ja noch den Täuflingen das Auge – Scheiß auf die Netzhaut, Nelson konnte ja mit seinem einen Auge bei Trafalgar die Dons ja auch aufmischen.
http://www.teubo.de/history/0948.htm
@Hans Dampf
Was ist denn, falls Pfullendorf nur die Spitze eines Eisberges ist ?
@ Yeoman
Haben Sie oben verlinkte Presseerklärung der Ministerin angehört ?
UvdL „… wenn der Dienstweg versagt, verharmlost oder verschleppt, wenn Vorgesetzte mauern, dann zeigt mir Pfullendorf….“
Von verharmlosenden (Vorgänge muss man im Zusammenhang der inneren Verfasstheit der LL-Truppe sehen, Nichtangehörige der Waffengattung können die Vorgänge eh nicht beurteilen), verschleppenden (Aufklärung dauert eben 3 Monate bis zur Abgabe an die Staatsanwaltschaft) Kommentaren haben wir im anderen Faden über Pfullendorf genügend gelesen.
Die Ministerin hat nichts anderes gesagt was auch verschiedenen Kommentatoren mit Bw-Hintergrund (@Söhnke Maharens, @klabautermann und auch ich) gesagt, bzw. geschrieben haben.
Nur diese Kommentare will ja die Fallschirmjägertruppe nicht hören, weil sie meinen sie sind sankrosankt gegenüber Kritik von Nichtangehörigen der Fallschirmtruppe.
Meiner Meinung nach eine gefährliche Fehleinschätzung mit Selbstüberhöhung !
@ Klabautermann:
Wenn das die Spitze des Eisbergs wäre, dann wäre es um Dienstauffassung, Disziplin und militärische Ordnung in Teilen der Bundeswehr so bestellt, dass man es durchaus als katastrophal bezeichnen könnte. Damit verbunden – oder viel mehr ursächlich – ein Versagen der militärischen Führung der politischen Leitung.
Es würde mich jedoch wundern, wenn man darüber „den Deckel halten“ könnte, denn wenn das publik würde, käme es einem Erdbeben gleich. Insofern mag es einen Eisberg geben, aber ich glaube nicht, dass er die Titanic zum Untergang zwingen würde.
@Hans Dampf
Die Gründe für den Untergang der Titanic sind sehr vielschichtig, da spielte inkompetente Schiffsführung, ein tage- vielleicht sogar wochenlanger Brand in einem Kohlebunker und beschädigte Sicherheitstechnik eine Rolle. Insofern haben sie mir da die gewünschte Vorlage auf Stichwort „Eisberg“ prompt geliefert. Diversity Management ist ein sehr weites Feld, wenn da schon bei – eigentlich Selbstverständlichkeiten wie – der Achtung der Menschenwürde unabhängig von Geschlecht, sexueller Disposition etc im Regelausbildungsbetrieb auch und gerade bei sogenannten Elitesoldaten das „normale“ System offenbar defizitär ist, wie sieht es denn da in der Breite und Tiefe der Titanic aus ?
Pfullendorf ist m.E. keine Eisbergspitze, da gebe ich Hans Dampf Recht. Wäre das so, müsste man die Bw sofort auflösen. Derlei Vorfälle hat die Bw immer gehabt und werden auch in Zukunft geschehen. (D.h. nicht, dass ich das gut finde!!!) Genauso wie Mord seit Hammurabi und Moses verboten sind, aber noch dreitausend Jahre später real vorkommen.
Die Mehrheit in der Bw versieht ordentlich ihren Dienst, übrigens auch in der Kampftruppe. Harte Ausbildung kann man menschenwürdig und diskriminierungsfrei gestalten und in den meisten Fällen ist das auch so.
Weiter: Pfullendorf hat erstmal nix mit dem jetzigen Workshop zu tun. Es sind zwei verschiedene Themengebiete, die die Ministerin in Beziehung setzt, um ihre eigene Agenda weiter voranzutreiben und den Ball (wieder) auf ein Spielfeld zu schießen, das sie beherrscht mit dem klaren Ziel, medial positiv wahrgenommen zu werden.
Sowohl ihre Absicht inhaltlich als auch ihre Medienwirkung mögen vor allem im Wahljahr (politisch) legitim sein, werden die derzeit stockende Trendwende Personal jedoch auch nicht retten. Hierzu wären m.E. andere Instrumente nötig. (Die passen nicht zum Thema, deswegen breche ich hier ab und wir können das dann bei der monatlichen Stärkemeldung im Februar wieder aufgreifen).
„……….auch in Zukunft geschehen………..Die Mehrheit in der Bw versieht ordentlich ihren Dienst……………….. in den meisten Fällen ist das auch so……………..Pfullendorf hat erstmal nix mit dem jetzigen Workshop……………derzeit stockende Trendwende Personal jedoch auch nicht retten……………… m.E. andere Instrumente nötig….“
Rabulistik pur…..und natürlich ad hominem UvdL…..einfach nur dumpfbackig.
[Örgs. Bitte nicht in diesen Debattenton abfallen – ich meine den letzten Satz. T.W.]
@Georg | 01. Februar 2017 – 10:14
Haben Sie bereits den abschließenden Bericht über die 3 zeitlich verschiedenen Vorfälle aus der Kaserne Süddeutschland auf dem Tisch liegen, oder warum verurteilen Sie schon wieder einen Personenkreis was mit dem Thema hier gar nichts zu tun hat?
Nutzen Sie ggfs mal alle Medien und Quellen aus, lesen Sie was darin steht, werten dies
vernünftig aus!
Beschämend genug das der Personenkreis “ Sexuelle Orientierung und Identität in der Bundeswehr“ zur politischen (weil Wahlen!) (Ablenkungs)- Hexenjagd benutzt wird!
Ansonsten stimme ich dem zu: „Don`t ask, don`t tell!“
JEDER ! Soldat, unabhängig vom Dienstgrad muss seine „individuellen Sonderansprüche“ bei der Ausübung des Dienstes zurückstellen können!