Schlagwort: Kosovo

Bundeswehr-Standort Prizren ist Geschichte

Fürs Archiv: Der Abzug der Bundeswehr aus Prizren im Kosovo ist komplett. Am (gestrigen) Donnerstag wurde das letzte Mal die Flagge im Feldlager eingeholt, wie das Einsatzführungskommando auf seiner Webseite mitteilte*. Bereits Anfang Oktober hatte sich die Bundeswehr mit einem Übergabeappell aus der kosovarischen Stadt verabschiedet, die seit dem Einmarsch der NATO in die damalige serbische Provinz 1999 der Hauptsitz der deutschen Soldaten im Kosovo war. Weiterhin bleiben deutsche Soldaten im NATO-geführten Einsatz der Kosovo Forces (KFOR), allerdings im Hauptquartier

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„Sie wurden geharfft!“ – Brigadegeneral a.D. Helmut Harff fast 80-jährig gestorben

Der Tod eines fast 80-jährigen Brigadegenerals a.D. berührt üblicherweise seine Familie, seine Freunde und seine früheren Kameraden. Im Fall von Helmut Harff, der am 8. September starb, ist jedoch eine darüber hinaus gehende Erinnerung angebracht: Der Fallschirmjäger hat die Nachwende-Geschichte der Bundeswehr, die Wandlung zur Einsatzarmee, an entscheidenden Stellen mit geprägt.

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Kosovo: Weiterer Schritt zum deutschen Abzug

Ziemlich genau 19 Jahre nach dem Einmarsch der NATO im Kosovo hat die Bundeswehr ihre Präsenz in dem Balkanland weiter deutlich reduziert. Zum 30. Juni endete planmäßig die Bereitschaft einer deutsch-österreichischen Eingreiftruppe, die für Notfälle in den Heimatländern in Bereitschaft stand. Mit dem Ende des so genannten ORF-Bataillons (Operational Readiness Reserve Force) wurde auch das im Kosovo eingelagerte Gerät der Eingreiftruppe für den Rücktransport fertiggemacht, wie die Bundeswehr am (heutigen) Mittwoch auf ihrer Webseite* berichtete.

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Bundeswehr schließt Einsatzlazarett im Kosovo zum Jahresende (m. Nachtrag)

Der längste Auslandseinsatz der Bundeswehr, die Beteiligung an der Kosovo Force (KFOR), wird zum Jahresende weiter heruntergefahren. Zum 31. Dezember solle nach derzeitiger Planung das Einsatzlazarett in Prizren geschlossen werden, sagte ein Sprecher des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr auf Anfage von Augen geradeaus!.  Die derzeitige Truppenstärke von rund 450 Soldaten werde dann voraussichtlich um rund 100 verringert. Die Schließung des Einsatzlazaretts, faktisch ein normales Krankenhaus wie in Deutschland (für Fachleute: Role 3), ist der nächste Schritt, nachdem bereits im vergangenen Jahr

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Kosovo: Bundeswehr soll mit bis zu 800 Soldaten bleiben

Auf Grund der aktuellen Ereignisse gestern ging es unter, der notwendige Nachtrag: Das Bundeskabinett hat am (gestrigen) Mittwoch eine Verlängerung des Bundeswehreinsatzes im Kosovo beschlossen, des derzeit am längsten laufenden Auslandseinsatzes deutscher Streitkräfte. Das Mandat soll gegenüber dem bislang geltenden praktisch unverändert bleiben; nur die Obergrenze für die Zahl der eingesetzten Soldatinnen und Soldaten wird von bislang 1.350 auf 800 abgesenkt. Das Mandat geht jetzt an den Bundestag zur Billigung. Tatsächlich sind schon seit einiger Zeit nur rund 550 deutsche

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Merkposten: Rückkehr der Konfrontation im Kosovo? (m. Nachtrag)

Bislang ist es nur ein Merkposten, aber in diesen Zeiten kann so was ja schnell eskalieren: Am (gestrigen) Samstag sollte nach 18 Jahren der Zugverkehr zwischen Serbien (genauer: der serbischen Hauptstadt Belgrad, s.u.) und dem nördlichen Teil des Kosovo, einst serbische Provinz und inzwischen unabhängiger Staat, wieder aufgenommen werden. Der Zug wurde von kosovarischen Sicherheitskräften an der Grenze zur Serbien gestoppt, weil er mehrsprachig mit der Parole Kosovo ist Serbien beschriftet war (Foto dazu hier; ich habe noch kein frei

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Bundeswehr-Präsenz im Kosovo bleibt, formale Höchstzahl wird gesenkt

Fürs Archiv: Das Bundeskabinett hat am (heutigen) Mittwoch erwartungsgemäß die Verlängerung der deutschen Beteiligung an der NATO-Schutztruppe im Kosovo (Kosovo Forces, KFOR) beschlossen. Die Obergrenze für den Einsatz deutscher Soldaten soll von bislang 1.850 auf 1.350 gesenkt werden – derzeit, Stand Ende Mai, sind knapp 800 Bundeswehrsoldaten tatsächlich im seit 1999 laufenden und damit ältesten Auslandseinsatz der deutschen Streitkräfte. Hinzu kommen Reservekräfte (siehe unten). Das neue Mandat muss noch vom Parlament gebilligt werden. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen und Außenminister

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Fürs Archiv: Kabinett verlängert Bundeswehreinsatz im Kosovo und UN-Missionen vor Libanon und in Mali

Als Nachtrag zum gestrigen Mittwoch (da war ich unterwegs): Das Bundeskabinett hat beschlossen, das Parlament um eine Verlängerung der deutschen Beteiligung an drei Auslandsmissionen zu bitten. Im Einzelnen: • Der älteste Auslandseinsatz der Bundeswehr, die seit Juni 1999 laufende Beteiligung an der NATO-Mission im Kosovo (KFOR), soll unverändert fortgeführt werden, mit maximal 1.850 Soldaten. Derzeit sind rund 680 Soldaten dort im Einsatz. • Die Deutsche Marine soll auch weiterhin Schiffe und Boote in die UN-Mission UNIFIL vor der Küste des

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Der längste Einsatz: 15 Jahre Kosovo

Es ist erschreckend, wie schnell man so etwas vergisst: Nur eine Würdigung des derzeitigen (italienischen) Kommandeurs der Kosovo Forces (KFOR) der NATO und die Geschichte auf bundeswehr.de haben mich daran erinnert, dass am 12. Juni vor 15 Jahren der Einsatz auch der Bundeswehr in der damals abtrünnigen serbischen Unruheprovinz begann. Damit ist es der inzwischen am längsten dauernde Einsatz deutscher Soldaten, und einer der in Deutschland am wenigsten wahrgenommenen – wer in der Öffentlichkeit ist sich schon bewusst, dass noch

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