Schlagwort: Horn von Afrika

Private gegen Piraten: „Wir stellen die Ampel von Rot auf Gelb“

Wie die deutschen Reeder will nun auch die Bundesregierung den Einsatz privater bewaffneter Sicherheitsdienste gegen die Piratengefahr am Horn von Afrika befürworten. Das ist im Kern das Ergebnis des Gesprächs, zu dem der Parlamentarische Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium und Koordinator für die Maritime Wirtschaft, Hans-Joachim Otto, heute Vertreter von Bundesregierung, Wirtschaft und Gewerkschaften zusammengeholt hatte. Weil weder die Bundespolizei noch die Bundeswehr den flächendeckenden Schutz vor Piraten in dem Seegebiet sicher stellen könnten, sei auch die Bundesregierung zu diesem Öffnungsprozess bereit:

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Deutsche Fregatte stoppt Piratenangriff im Golf von Aden

Eigentlich Alltagsgeschäft am Horn von Afrika, aber im Hinblick auf das morgige Anti-Piraterie-Treffen: Der Bordhubschrauber der deutschen Fregatte Niedersachsen hat am Wochenende mit Warnschüssen einen Piratenangriff auf den griechischen Frachter Elinakos im Golf von Aden gestoppt. Nach Angaben des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr reagierte die Fregatte auf einen Hilferuf der Mannschaft, die von acht bewaffneten somalischen Piraten angegriffen wurde. Die indische Fregatte Godavari, die näher an dem Frachter stand als das deutsche Kriegsschiff, übernahm dann die Festsetzung der Seeräuber. Nach Angaben

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Neues von den Piraten: Geiseln im TV, norddeutsche Küstenfront gegen die Bundesregierung

Die Piraten Somalias sind unverändert aktiv, erst am Wochenende wurde der voll beladene Öltanker Juba XX gekapert. Aber auch auf anderem Wege verstärken die Seeräuber den Druck auf die Heimatländer ihrer Geiseln, der Seeleute: In einer Videoaufzeichnung wurden die dänischen Seeleute des Frachters Leopard öffentlich vorgeführt, mit einem Appell an ihre Regierung. (Dass es Besatzungsmitglieder der Leopard sind, ist ein wenig bizarr: Die Piraten hatten den dänischen Frachter Mitte Januar gekapert, die Seeleute entführt – aber die Ladung des Schiffes,

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Und jetzt: Piraten verlangen Entschädigung

Und wieder eine neue Wendung in der Piraterieentwicklung am Horn von Afrika. Beim US-Auslandssender Voice of America meldete sich heute telefonisch ein koreanischer Kapitän, der in der Hand somalischer Seeräuber ist, und übermittelte eine Forderung: Südkorea solle Entschädigung zahlen für die Piraten, die bei einer Befreiungsaktion südkoreanischer Streitkräfte im Januar getötet wurden. Und festgenommene Komplizen freilassen. Pak Hyeon ist Kapitän des Chemikalientanker Gemini, der am 30. April vor der Küste Kenias gekapert wurde. Dass er Koreaner ist, ist für ihn

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Piratenbekämpfung: Schünemann bringt CDU auf Kurs

Es scheint eine neue Entwicklung, die das Handelsblatt unter der Überschrift CDU will Anti-Piraten-Kampf drastisch verschärfen heute meldet:  Soldaten als Schutzteams an Bord besonders gefährdeter deutscher Schiffe, Geiselbefreiung durch KSK und GSG9. Dann lese ich allerdings, dass es ein Beschluss des CDU-Bundesfachausschusses Innenpolitik ist, und dessen Vorsitzender ist der niedersächsische Innenminister Uwe Schünemann. Und schon ist klar, wo die Bausteine für das Anti-Piraterie-Konzept herkommen: Aus einem Papier, das Schünemann bereits im März vorgelegt hat. Auszüge daraus: 5. Welche seegestützten Maßnahmen

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Piraten und Islamisten: Die Spur des Geldes

Wenn das Bestand hat, was die Kollegen der Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf die Vereinten Nationen aus Afrika melden, könnte sich Haltung und Umgang des Westens mit den Piraten aus Somalia ändern: Ransoms paid to Somali pirates to free merchant vessels are ending up in the hands of Islamist militants, laying shipping groups open to accusations of breaching international sanctions, U.N. officials told Reuters. Mit anderen Worten: Die bisher vorherrschende Ansicht, dass Piraterie (Schwer)Kriminalität ist und nicht in erster Linie

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Die private Aufrüstung zur See geht weiter

Nun wird es wirklich ein Trend: Nachdem viele Staaten – und auch Reeder – den Einsatz privater bewaffneter Sicherheitsteams gegen somalische Piraten am Horn von Afrika lange abgelehnt haben, kippt die Stimmung. Internationale Organisationen und Reeder akzeptieren nun die privat organisierte Sicherheit, und auch Staaten, die das bislang ablehnten, schwenken um. Zum morgigen 1. Juli auch die Norweger: Künftig sind auf den Schiffen unter norwegischer Flagge die privaten Waffenträger zulässig, berichten die Zeitung Dagsavisen: 1. juli tillates væpnede, private vaktselskaper

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Immer mehr private Sicherheitsteams gegen Piraten

Die Leser von Augen geradeaus! wird es nicht überraschen: Für die Passage durch die gefährlichen Gewässer am Horn von Afrika setzen Reeder zunehmend auf den Schutz durch private bewaffnete Sicherheitsdienste – inzwischen auch die deutschen. Diese Beobachtung wird nun wohl auch durch eine Studie der Unternehmensberatung Price Waterhouse Coopers (PWC) gestützt, die PWC heute in Hamburg vorstellte – leider wohl nur der örtlichen Presse. Ich bemühe mich mal um eine Kopie, vielleicht steht ja noch mehr drin. Aus der PWC-Pressemitteilung

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Und wieder ein Piraten-Gefechtsvideo der Niederländer

Wieder die Niederländer, und wieder die Fregatte Tromp: Nachdem im vergangenen Jahr die Befreiung des deutschen Frachters Taipan aus der Hand somalischer Piraten durch niederländische Soldaten per Video dokumentiert – und vor allem auch veröffentlicht! – wurde, hat die Marine des Nachbarlandes heute ein neues interessantes Video veröffentlicht. Von dem Schusswechsel mit Piraten an Bord eines Mutterschiffes am 2. April. (Von der letzten Aktion der Deutschen Marine gegen Piraten am Horn von Afrika hab‘ ich ja noch kein Video gesehen.

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