Schlagwort: Horn von Afrika

Leider eine Ente: Jetzt wehren sich die Crews gegen somalische Piraten

Update: Die Meldung, auf der dieser Eintrag basiert, scheint leider im Khat-Rausch entstanden zu sein. Die Webseite Somalia Report hat ihren Bericht über den angeblichen Kampf auf dem Tanker Liquid Velvet kommentar- und ersatzlos zurückgezogen, die Links dazu gehen ins Leere. Auch von anderer Seite ist für einen solchen Vorfall keine Bestätigung zu bekommen. Da bin ich – wie der Somalia Report selbst – wohl einer Ente aufgesessen. Um das noch mal klar zu stellen: Dass die Besatzung des taiwanesischen

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Mit der Privatmarine im piratensicheren Konvoi: 30.000 Dollar pro Schiff

Die in den vergangenen Monaten immer wieder auftauchenden Pläne für eine Privatmarine, die Handelsschiffe mit bewaffnetem Geleit vor somalischen Piraten schützen soll, scheinen Gestalt anzunehmen: Innerhalb der nächsten fünf Monate, berichtet die Wirtschafts-Nachrichtenagentur Bloomberg, will eine britische Gesellschaft diesen Schutz anbieten. Die Frachter und Tanker sollen in kleinen Konvois von den bewaffneten Booten begleitet werden. Die Kosten für dir drei- bis viertägige Reise durch den Golf von Aden: 30.000 US-Dollar pro Schiff. Noch existiert die Kleinmarine mit ihren bewaffneten Patrouillenbooten,

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Vietnam-Veteranen warfen die Piraten über Bord

Nach und nach kommen ein paar Details der Kaperung des taiwanesischen Fischtrawlers Chin Yi Wen an die Öffentlichkeit – und vor allem Einzelheiten der Selbst-Befreiung des von somalischen Piraten gekaperten Schiffes. Der Besatzung war es ja, wie schon bekannt, gelungen, die Seeräuber über Bord zu werfen. Inzwischen ist klar: nicht der eigentlichen Besatzung gelang das, sondern – angeblich eigens angeheuerten – Vietnam-Veteranen. Nicht in dem Sinne, wie wir es meist verstehen, nämlich als ehemalige US-Soldaten, sondern im Wortsinne: ehemalige Soldaten

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„Die Piraten fielen ins Meer“

Die jüngste Kaperung somalischer Piraten scheint ohne militärisches Eingreifen beendet: nach den bisherigen spärlichen Informationen hat die Besatzung des taiwanesischen Fischtrawlers Chin Yi Wen, der am Freitag südwestlich der Seychellen in die Hand der Seeräuber fiel, die Angreifer überwältigt. Die Piraten fielen ins Meer, zitiert die Nachrichtenagentur AFP den Sprecher der Fischereibehörde Taiwans. Wenn das zutrifft, ist es einer der seltenen Fälle, in denen es der Besatzung eines gekaperten Schiffes gelungen ist, sich aus eigener Kraft zu befreien. In dem

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Köln gegen Piraten: Die Bilder

Als Nachtrag zur gestrigen Meldung Fregatte Köln versenkt Piratenboote haben mich heute dazu die Bilder erreicht. Erkennbar ist darauf ganz gut, dass das größere Boot, ein so genannter Whaler, zwar als Mutterschiff angesehen wird – allerdings auch nur recht wenig Leuten Platz bietet und vor allem dazu dient, Treibstoff und Wasser für eine längere Aktion weitab der Küste mitzuführen. Also kein Vergleich mit gekaperten Frachtern, die auch schon als Piraten-Mutterschiffe genutzt wurden und in einem Fall bis zu 100 (!)

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Fregatte „Köln“ versenkt Piratenboote

Die deutsche Fregatte Köln, unter dem Kommando der EU-Antipirateriemission Atalanta am Horn von Afrika unterwegs, hat am Freitag – erneut – eine Piratengruppe gestoppt und ihre Boote versenkt. Die Besatzung der Köln stoppte einen so genannten Whaler, der als Mutterschiff eingesetzt wurde, und ein dazu gehörendes Skiff, ein schnelles Motorboot, 60 Seemeilen (rund 100 Kilometer) vor der Küste Tansanias. Bei Annäherung des Hubschraubers der Fregatte hatten die sieben mutmaßlichen Piraten an Bord Waffen und Ausrüstung ins Meer geworfen. Die beiden

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Kein Schutz in der Zitadelle: Griechischer Chemietanker von somalischen Piraten gekapert

Erstmals in den vergangenen Wochen haben somalische Piraten wieder einen größeren Erfolg erzielen können: Am (gestrigen) Montag wurde im Golf von Aden der Chemietanker Liquid Velvet gekapert, der unter der Flagge der Marshall Islands fährt und einer griechischen Reederei gehört. Nach Informationen von Augen geradeaus! hatte sich die Besatzung zwar in den Schutzraum, die Zitadelle, zurückziehen können – doch während die Crew auf bewaffnete Hilfe wartete, gelang es den Piraten, diesen Schutzraum aufzubrechen. Die Kaperung fand im westlichen Golf von

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Als Geisel in Piratenhand: Der Kapitän erzählt

Der Kapitän des Frachters MV Renuar, gekapert von somalischen Piraten am 11. Dezember 2010, frei gelassen am 23. April 2011, erzählt über seine Erlebnisse als Geisel der Seeräuber: (Das Ganze ist Teil einer neuen Anti-Piraterie-Kampagne der Schiffahrtsindustrie, das ist schon klar – aber das ändert nichts an der sehr üblen Bedingungen, unter denen die Crews gekaperter Schiffe zu überleben versuchen.)

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Mehr Angriffe, weniger Kaperungen – und mehr Gewalt

Der vierteljährliche Bericht des internationalen Piracy Reporting Centre wartet mit einer schlechten und einer guten Nachricht auf: In den ersten neun Monaten dieses Jahres gab es 352 Piratenangriffe auf Handelsschiffe, so viel wie noch nie in den ersten drei Quartalen eines Jahres. Und für mehr als die Hälfte, 56 Prozent, waren Seeräuber aus Somalia verantwortlich. Aber: zugleich ging, insbesondere vor Somalia, die Zahl der erfolgreichen Kaperungen zurück. In lediglich zwölf Prozent der Versuche erreichten die Piraten zwischen Januar und September

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