Schlagwort: Horn von Afrika

Vereinte Nationen billigen private Sicherheitsteams gegen Piraten

Die Entscheidung war in der vergangenen Woche so erwartet worden (und ich hatte sie am vergangenen Freitag wg. meiner Abwesenheit nicht wahrgenommen): Die International Maritime Organisation (IMO), eine Unterorganisation der Vereinten Nationen, hat den Einsatz privater bewaffneter Sicherheitsteams auf Handelsschiffen in Piraten-gefährdeten Gewässern offiziell gebilligt. Dabei geht es natürlich vor allem um die Angriffe somalischer Piraten am Horn von Afrika. Der Beschluss des Maritime Safety Committee der IMO ist zwar offiziell nur eine Interim guidance, und die Aussage ist bürokratisc/rechtlich/politisch

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Trend zum scharfen Schuss

Ende April hatte ich ja schon mal vermutet, dass zunehmend mehr Handelsschiffe am Horn von Afrika auf bewaffnete Sicherheitsteams setzen, um Piratenangriffe zu verhindern. Diesen Trend scheint jetzt auch eine Geschichte zu bestätigen, die ich bei der Nachrichtenagentur Bloomberg finde: Shipowners Turn to Armed Guards to Fight Pirates Interessantes Detail: The IMO (International Maritime Organisation), which had advised shipowners to avoid using armed guards, will probably approve vetting procedures for security operators this week, paving the way for their increased

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Die Deutsche Marine: jetzt robuster gegen Piraten

Die Deutsche Marine hat und bekommt im Kampf gegen die Piraterie am Horn von Afrika neue Möglichkeiten: sie kann künftig robuster gegen Seeräuber vorgehen, ob sie nun ein Schiff gekapert haben oder sich an der Küste Somalias auf Kaperfahrten vorbereiten. Von den neuen Möglichkeiten berichtete Konteradmiral Andreas Krause, Leiter des Einsatzführungsstabes im Verteidigungsministerium, am Dienstagabend bei einer Podiumsdiskussion der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) in Berlin. Eine der interessantesten Aussagen Krauses: Auf der Fregatte Niedersachsen, unter Kommando der EU-Antipiraterie-Mission

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Den Piraten-Überblick behalten – ein neuer Anlauf

Auch wenn einige das für mein etwas schräges Hobby halten (und ich auch schon zu hören bekam, ich würde die Debatte unnötig am Kochen halten): Ich bin nach wie vor der Meinung, dass die Piraterie am Horn von Afrika hier zu Lande mehr Aufmerksamkeit verdient. Weil es Auswirkungen auf die Freiheit von See- und Handelswegen insgesamt und auf die europäische und deutsche Wirtschaft im Besonderen hat. Deshalb versuche ich vor allem, den Überblick über die Piratenlage zu behalten. Auch wenn

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Täglich ein Piratenangriff

Weiterhin erfolgreiche Zeiten für Piraten am Horn von Afrika: Nach einer Meldung des Piracy Reporting Centre des International Maritime Bureau haben somalische Piraten rein rechnerisch in diesem Jahr bisher jeden Tag eine Kaperung versucht. 117 Angriffe, 20 davon erfolgreich – und vermutlich sind darin (wie bisher) etliche kleinere Fischereiboote und Dhaus nicht erfasst: Worldwide Incidents: (updated on 28 April 2011) Total Attacks Worldwide: 173 Total Hijackings Worldwide: 23 Incidents Reported for Somalia: Total Incidents: 117 Total Hijackings:20 Total Hostages: 338 Total

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Mit „Sigi“ auf Piratenjagd

Das Engagement privater Sicherheitsfirmen, die mit eigenen Schiffen Frachter und Tanker am Horn von Afrika vor somalischen Piraten schützen wollen, wird konkreter. Nach einem Bericht des niederländischen Algemeen Dagblad hat das Sicherheitsunternehmen Schütz&Swart dafür ein ausgemustertes schwedischen Patrouillenboot erworben und umgebaut. Unter britischer Flagge soll die Sigi (2.000 Seemeilen Reichweite, ballistischer Schutz gegen Beschuss) im Golf von Aden stationiert werden und Reedern Geleitschutz für ihre Schiffe bieten – für einige tausend US-Dollar pro Tag, berichtet das Blatt. Die Sigi fährt

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Vor Somalia wird scharf zurückgeschossen

Während in Deutschland noch darüber debattiert wird, ob deutsche Handelsschiffe (wie auch immer man das definiert) in den Piraterie-gefährdeten Gewässern am Horn von Afrika von bewaffneten Soldaten oder Polizisten geschützt werden sollten, werden da unten längst Fakten geschaffen. Kurzer Blick auf einige Zwischenfälle der vergangenen Tage, die das Piracy Reporting Centre des International Maritime Bureau auflistet: 22. April: Pirates in a skiff armed with guns approached a tanker underway. At a distance of around 5-10 metres they opened fired upon

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Keine Strafverfolgung für Piraten (mit Update)

Es ist nicht das erste Mal, es ist nicht überraschend: Die finnische Marine, unter EU-Kommando bei der Anti-Pirateriemission Atalanta dabei, hat heute 18 mutmaßliche Piraten frei gelassen. Die Soldaten des finnenischen Minenlegers Pohjanmaa hatten die Seeräuber am 6. April festgesetzt, nach einem Angriff auf den Frachter Pacific Opal am Vortag. Allerdings fand sich kein Staat, der zur Strafverfolgung bereit gewesen wäre. Die Abschreckungswirkung der Anti-Pirateriemissionen stärkt das nicht unbedingt… Soldaten des finnischen Kriegsschiffes Pohjanmaa stellen am 6. April mutmaßliche Piraten

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Piraten behalten indische Geiseln

Und wieder eine neue Besorgnis erregende Wendung in der Piraterie am Horn von Afrika: Die Seeräuber machen nun ihre – schon in der Vergangenheit geäußerte – Drohung war, gezielt gegen die Staatsbürger der Nationen vorzugehen, die hart gegen die Piraten durchgreifen. So ließen sie heute den Bitumenfrachter Asphalt Venture frei, nachdem für das im September vergangenen Jahres entführte Schiff ein Lösegeld gezahlt wurde. Auch die Besatzungsmitglieder, die nicht die indische Staatsbürgerschaft haben, kamen frei – doch die Inder an Bord

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