Schlagwort: Afghanistan

Neues Afghanistan-Mandat: Ein Drittel mehr Soldaten und Rückkehr nach Kundus

Die Zahl der Bundeswehrsoldaten im Afghanistan-Einsatz soll künftig um bis zu einem Drittel aufgestockt werden können. Zugleich wird die nordafghanische Stadt Kundus wieder als konkreter Einsatzort deutscher Soldaten genannt. Das sind die wesentlichen Änderungen im künftigen Mandat für die deutsche Beteiligung an der NATO-geführten Mission Resolute Support am Hindukusch, die das Bundeskabinett am (heutigen) Mittwoch beschloss. Die endgültige Entscheidung darüber trifft der Bundestag voraussichtlich noch im März. Die Erhöhung der bisherigen Obergrenze von maximal 980 Soldatinnen und Soldaten auf künftig

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Keine Überraschung: Mehr Soldaten nach Afghanistan

Die Bundesregierung will über die bisherige Obergrenze von knapp 1.000 Soldaten hinaus mehr Bundeswehrsoldaten nach Afghanistan schicken. Was dpa am (heutigen) Sonntag meldet, ist keine Überraschung – im Koalitionsvertrag von Union und SPD steht das schon drin: Unsere Beteiligung am RSM-Mandat (Resolute Support Mission) in Afghanistan wollen wir bei unverändertem Auftrag fortsetzen. Im Rahmen des multilateral vereinbarten Schutzkonzepts für Nordafghanistan werden wir die Zahl der eingesetzten Soldatinnen und Soldaten zum Schutz der Ausbilder erhöhen. Ein klein bisschen überraschend ist es

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Die Lage in Kunduz: Da gibt’s ein Delta

Verglichen mit anderen Regionen Afghanistans ist die Lage im Norden des Landes vergleichsweise ruhig, auch wenn es dort ebenso wie in anderen Landesteilen immer wieder Anschläge gibt und vor allem rund um die Provinzstadt Kundus anhaltende Auseinandersetzungen mit den Taliban. Allerdings verblüfft mich derzeit ein wenig die doch sehr unterschiedliche Lagebeurteilung für Kundus von Seiten der Bundeswehr (und vermutlich auch der NATO-geführten Resolute Support Mission) und der zivilen Seite aus Bewohnern und Medien in dieser Region.

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Vertrag für Betrieb der Heron-Drohnen in Afghanistan und Mali verlängert

Fürs Protokoll: Die Bundeswehr hat den Vertrag mit Airbus zum Betrieb der Heron-Aufklärungsdrohnen in Afghanistan und Mali erneut verlängert. Die unbemannten Flugsysteme sind nur geleast – inzwischen eine teure Lösung, weil die Nutzung dieser Drohnen zunächst nur für eine Übergangszeit vorgesehen war, bis neuere Modelle kommen. Aber das zieht sich bekanntlich… und inzwischen fliegt die Heron seit mehr als sieben Jahren am Hindukusch. Aus der Mitteilung des Bundesamtes für Ausrüstung, Information und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) vom (heutigen) Donnerstag: Das

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Mehr Soldaten nach Afghanistan: Keine Einigkeit in der Bundesregierung (Nachträge)

Einen Tag nach Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen ist auch Außenminister Sigmar Gabriel nach Afghanistan gereist – und es zeigt sich bereits, dass die von der Ministerin dabei (erneut) ins Gespräch gebrachte Aufstockung der Bundeswehr am Hindukusch auch innerhalb der – geschäftsführenden – Bundesregierung noch lange nicht einvernehmlich gesehen wird. Wir beginnen jetzt eine Debatte, sagte der Sprecher des Auswärtigen Amtes, Rainer Breul, am (heutigen) Mittwoch vor der Bundespressekonferenz.

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NATO will Truppen in Afghanistan auf 16.000 aufstocken (Nachträge)

Fürs Archiv – nicht wirklich überraschend, aber nun offiziell: Die NATO will die Zahl ihrer Soldaten im Afghanistan-Einsatz um rund 3.000 auf 16.000 aufstocken. Diese Zahl nannte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg am (heutigen) Dienstag in seiner Pressekonferenz vor dem Treffen der Verteidigungsminister der Allianz, das am Mittwoch und Donnerstag in Brüssel stattfindet. Voraussichtlich die Hälfte dieser Aufstockung wird von den USA kommen, der Rest von den anderen an der NATO-Mission Resolute Support beteiligten Ländern – aber bis auf weiteres nicht aus

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Luftangriffe bei Kunduz: Zahlreiche zivile Opfer befürchtet

Bei Luftangriffen gegen Taliban in der Nähe der nordafghanischen Stadt Kunduz sind in der Nacht zum vergangenen Freitag vermutlich zahlreiche Zivilisten ums Leben gekommen. Nach Angaben örtlicher afghanischer Funktionäre sollen bis zu 60 Menschen gestorben sein, als vermutlich US-Flugzeuge im Distrikt Chardarah Taliban-Stellungen angriffen. Offizielle Angaben dazu sind bislang spärlich. Den ausführlichsten Bericht dazu hat bislang der britische Guardian: US airstrikes have killed scores of civilians in the northern Afghan province of Kunduz, according to officials and residents in the

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Internationaler Strafgerichtshof soll Kriegsverbrechen in Afghanistan untersuchen

Die Chefanklägerin des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag, Fatou Bensouda, will Kriegsverbrechen in Afghanistan in den vergangenen 15 Jahren untersuchen und anklagen. Sie habe die Einleitung eines entsprechenden Verfahrens beantragt , sagte Bensouda am (heutigen) Freitag. Nach ihren Worten sollen mögliche Straftaten gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen bei allen Beteiligten des bewaffneten Konflikts am Hindukusch geahndet werden – bei Taliban und anderen bewaffneten Gruppierungen also ebenso wie bei afghanischen Sicherheitskräften oder den Soldaten internationaler Truppen. Bereits vor einem Jahr hatte

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