Noch keine Details zum tödlichen Anschlag vom 25. Mai

Auch wenn es keine wirklich neuen Erkenntnisse sind, gilt es hier zwei Dinge nachzutragen: Zum tödlichen Anschlag am vergangenen Mittwoch bei Kundus, bei dem ein 33-jähriger Hauptmann ums Leben kam, gibt das Verteidigungsministerium noch keine Details zu den Umständen bekannt. Vor allem nicht zu der Frage, wo sich der Offizier befand, als die Sprengladungen detonierten – und wenn er im Transportpanzer Fuchs war, um welchen Typ des Fuchs mit welcher Schutzstufe es sich handelt. Erst sollten die Angehörigen über die

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Die Bundeswehr als Mittel der (Außen)Politik

Die heutige Regierungserklärung von Verteidigungsminister Thomas de Maizìere muss man sich noch mal sehr genau durchlesen (ich stelle den Text hier ein, wenn das Bundestags-Protokoll vorliegt der Wortlaut s. unten). Er hat da noch mal explizit formuliert, was er schon in Reden und Interviews der vergangenen Tage gesagt hat: Deutschland ist bereit, sein gesamtes außenpolitisches Instrumentarium einzusetzen – dies beinhaltet auch den Einsatz von Streitkräften. Diese klare Ansage bedeutet eine noch weit tiefgreifendere Änderung als Umfangs- und Strukturänderungen der Bundeswehr

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Atalanta wird robuster

Es war ja schon vom Chef des Einsatzführungsstabes angekündigt, jetzt ist es wohl passiert: Die EU-Antipirateriemission Atalanta, an der auch die Deutsche Marine beteiligt ist, kann robuster gegen die Piraten vorgehen. Der Bloggerkollege von Bruxelles2 weiß jedenfalls eine entsprechende Einigung der EU-Verteidigungsminister zu vermelden, unter Berufung auf den belgischen Ressortchef: Des méthodes plus « robustes » pour les navires d’Atalanta Was genau die neuen Befugnisse sind, und inwieweit auch die Bundeswehr davon Gebrauch macht, hätte ich gerne noch von deutscher

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Zu zögerlich gegen Bombenleger?

Nach dem gestrigen Tod eines 33-jährigen Hauptmanns bei Kundus hat ZDF-Kollege Uli Gack gestern abend im heute journal von Vorwürfen gegen die politische und militärische Führung der Bundeswehr berichtet: Aus rechtlichen und/oder politischen Bedenken würden die Möglichkeiten nicht genutzt, gegen Bombenleger bei der Vorbereitung von Sprengfallen vorzugehen. Dank der Bloggerkollegen von Soldatenglück gibt’s den Bericht inzwischen auch als Youtube-Video, ich stelle ihn zur Dokumentation hier mal ein:

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Da ist sie, die Schwerpunkt-Staatsanwaltschaft (mit Nachtrag)

Erinnert sich noch jemand an die langwierigen, teils heftigen und oft juristisch feinziselierten Diskussionen in den vergangenen Jahren, ob sich  – vielleicht sogar mit Gesetzesänderung – eine Schwerpunktstaatsanwaltschaft mit Vorwürfen gegen deutsche Soldaten im Auslandseinsatz befassen sollte? Weil sich regelmäßig die Staatsanwaltschaft am Dienstort des Soldaten kümmerte, bisweilen ohne die nötige Fachkenntnis? Wie darüber gestritten wurde, ob es Schwerpunkt-Staatsanwaltschaften geben sollte, oder vielleicht sogar besondere Militär-Staatsanwälte? Das hat sich schon eine ganze Weile ganz praktisch erledigt – und in der

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Ausrüstungsmangel? Gerne auch an der Heimatfront.

Über die Informations- und Kommunikationspolitik des Bundesministeriums und der Verteidigung und der Bundeswehr mache ich mich bisweilen gerne mal lustig. Heute habe ich allerdings vor allem professionelles Mitgefühl für die Kollegen, die die Informationen an die Öffentlichkeit bringen müssen: Wer glaubt, nur bei Fahrzeugen, Ausrüstung und Waffen müssten sich die Soldaten zum Teil mit veraltetem Gerät rumschlagen, der irrt. Wenn ein – immer wieder nachgerüsteter – Marder oder eine Transall, nur wenig jünger als ich, ein Problem sind – was

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Tod auf Route Cherry

Auf der Versorgungsroute Cherry im nordafghanischen Unruhedistrikt Char Darrah bei Kundus ist am Mittwochmorgen ein deutscher Soldat bei einem Sprengstoffanschlag gefallen. Generalinspekteur Volker Wieker berichtete am Nachmittag in Berlin, etwa 14 Kilometer nordwestlich des Provincial Reconstruction Teams (PRT) Kundus sei eine Routinepatrouille mit mindestens zwei improvisierten Sprengfallen (Improvised Explosive Devices, IED) angegriffen worden. Dabei seien drei geschützte Fahrzeuge getroffen worden – ein Transportpanzer Fuchs, ein Spähwagen Fennek eines Joint Fire Support Teams und ein Patrouillenfahrzeug Dingo. Ein deutscher Soldat wurde

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Deutscher Soldat nordwestlich von Kundus gefallen

Bei einem Anschlag mit einer Sprengfalle (Improvised Explosive Device, IED) nordwestlich von Kundus ist am Mittwoch ein deutscher Soldat gefallen. Eine offizielle Bestätigung der Bundeswehr gibt es noch nicht; allerdings unterrichtete nach Medienberichten Generalinspekteur Volker Wieker am Vormittag den Verteidigungsausschuss des Bundestages über den Vorfall (Spiegel Online; Bild). Es ist der vierte deutsche Gefallene in Afghanistan in diesem Jahr und der erste in der Amtszeit von Verteidigungsminister Thomas de Maizière. Nachtrag: Verteidigungsminister Thomas de Maizière hat für heute Nachmittag ein

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