Auch die Bundeswehr sagt Nein

Das Verteidigungsministerium hat heute die Zahl der Freiwillig Wehrdienstleistenden zum nächsten Einberufungstermin 4. Oktober bekannt gegeben: 4.400 junge Männer und 142 Frauen treten ihren Dienst an, mit einer durchschnittlichen Verpflichtungszeit von 15 Monaten. Nun ist es, sagt das Ministerium, noch zu früh, nach den bislang erst zwei Einberufungsterminen nach Abschaffung der Wehrpflicht (3.459 kamen Anfang Juli) eine Bilanz über die Attraktivität dieses bis zu 23 Monate dauernden Freiwilligen Wehrdienstes zu ziehen. Zwei Dinge fallen allerdings auf den ersten Blick auf:

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Noch mehr Bundeswehr auf Piratenjagd

An diesem Wochenende verstärkt die Deutsche Marine ihr Engagement gegen Piraterie am Horn von Afrika: Ein Seefernaufklärer Orion P-3C wird zusätzlich zu den Fregatten Bayern und Köln von Djibouti aus die Seegebiete nach verdächtigen Mutterschiffen der Seeräuber absuchen – den Golf von Aden, das riesige Somali-Becken und vermutlich auch das Rote Meer, wo in jüngster Zeit zunehmend Piratenangriffe gemeldet wurden. Das Vorkommando der Marineflieger ist schon seit einer Woche in Ostafrika. Ein Grund für die starke deutsche Präsenz ist sicherlich,

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Angeblich Deutscher in Zentral-Afghanistan getötet

Ein Deutscher, vermutlich ein Tourist, soll nach bislang nicht bestätigten Meldungen aus Kabul in der zentralafghanischen Provinz Ghor erschossen worden sein. Ein Producer der BBC in der afghanischen Hauptstadt berichtete unter Berufung auf die örtlichen Sicherheitskräfte, zwei Bewaffnete auf einem Motorrad hätten im Distrikt Lal Wasar Jal das Feuer auf einen Geländewagen eröffnet. Dabei seien der Deutsche, sein afghanischer Fahrer und ein Wachmann getötet worden. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters wurden bei dem Toten Dokumente gefunden, die auf seine deutsche

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Fürs Archiv: de Maizière und die Veteranen

In der zurückliegenden Woche hat es gewissen Wirbel ausgelöst, dass Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière für die einsatzerfahrenen Soldaten der Bundeswehr erstmals öffentlich den Begriff Veteranen benutzt hat. Die Diskussion wird sicherlich weitergehen; zur Dokumentation deshalb die Passage der Rede des Ministers in der Debatte über den Bericht des Wehrbeauftragten im Bundestag am 22. September: Ich bin dankbar, dass der Wehrbeauftragte in seinem Jahresbericht erneut darauf hingewiesen hat, dass unsere Soldatinnen und Soldaten eine – ich zitiere – „für die Gesellschaft

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Zwei Welten prallen aufeinander

Unternehmenskultur kann so entscheidend sein. Please rise for the commander, Bitte stehen Sie auf für den Kommandeur, tönt es durch den Briefing-Saal der alten Luftwaffenkaserne in Münster zu Beginn des Mission Update Briefings. Während die Soldaten sich sofort erheben, grummeln die Zivilisten im Saal. Aufstehen? Nur weil der General reinkommt? Zwei Welten prallen aufeinander in der Übung Common Effort, zu der Generalleutnant Ton van Loon, Kommandeur des Deutsch-Niederländischen Korps, in dieser Woche nach Münster eingeladen hatte. Die Idee des niederländischen

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Zu wenig Zivilpersonal?

Bei der Reform, pardon, Neuausrichtung der Bundeswehr zeichnet sich eine Konfliktlinie zwischen Regierung und Opposition ab, die ich in dieser Härte nicht vermutet hätte. Verteidigungsminister Thomas de Maizière will ja, wie verkündet, mit der Verkleinerung der Truppe auf 175.000 bis maximal 185.000 Soldaten auch die Zahl der zivilen Mitarbeiter der Bundeswehr deutlich verringern – 55.000 Dienstposten ist das angepeilte Ziel. Dagegen macht jetzt die SPD klar Front. Ihr Verteidigungs-Obmann im Bundestag, Rainer Arnold: Die von Verteidigungsminister de Maizière vorgelegte Grobstruktur

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