Nielson zur SKB, Müllner zur Luftwaffe

Es ist wenig überraschend, aber for the record: Vizeadmiral Manfred Nielson, sehr einem Jahr wesentlicher Akteur beim Umbau der Bundeswehr, wird Anfang April neuer Inspekteur der Streitkräftebasis. Der bisherige SKB-Inspekteur Vizeadmiral Wolfgang Kühn geht Ende März in den Ruhestand. Ein wesentlicher Unterschied: Kühn war auch Stellvertreter des Generalinspekteurs, künftig ist das nicht mehr vorgesehen – da Nielson wie alle Inspekteure der Teilstreitkräfte nicht mehr Teil des Ministeriums ist. Einen Monat später übernimmt der bisherige Stabsabteilungsleiter Militärpolitik (FüS III) im Ministerium,

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Und nun Afghanistans echte Probleme

Während hier zu Lande Afghanistan als ein Problem von Krieg und Frieden wahrgenommen wird, ist es aus afghanischer Sicht noch ein wenig existentieller: 54 Prozent der afghanischen Kinder unter fünf Jahren leiden unter chronischer Mangel- oder Unterernährung, 34 Prozent haben Untergewicht. Mehr als ein Viertel der Gesamtbevölkerung hat weniger als die nötigen Kalorien pro Tag. Das sind Zahlen, die die afghanische Regierung und die Weltbank heute veröffentlichten. Jenseits von Gewalt und kriegsähnlichen Zuständen sind das Probleme, die die internationale Gemeinschaft

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Leos für die Saudis: nominiert für den Henri-Nannen-Preis

Eine kleine Meldung in eigener Sache (so viel Eitelkeit darf sein): Für die Berichterstattung über die Genehmigung von Panzerlieferungen an Saudi-Arabien bin ich (zusammen mit dem Spiegel-Kollegen Holger Stark) für den Henri-Nannen-Preis nominiert. Nach den beiden – letztendlich dann leider doch nicht so erfolgreichen – Nominierungen im vergangenen Jahr für Augen geradeaus! geht’s diesmal nicht um dieses Blog, sondern um meine journalistische Arbeit an anderer Stelle. Deshalb alles weitere dazu drüben bei WiegoldZwo.

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Afghanistan: „Die internationale Gemeinschaft hinterlässt eine Baustelle“

Weil afghanische Journalisten und ihre Sicht der Lage am Hindukusch bei uns selten (bewusst) wahrgenommen werden, eine Leseempfehlung: Enajad Najafizada, freier Journalist in Masar-i-Scharif (und unter anderem für AFP und den Spiegel tätig) zur Situation und der Abzugsplanung der internationalen Truppen: Die Afghanen werden nicht gefragt Ein wesentlicher Satz zur Lagebeschreibung: Die internationale Gemeinschaft hinterlässt eine Baustelle, auf der die Kriegsfürsten von einst das Sagen haben und die Regierung über die Köpfe der Bürger hinweg Gespräche mit den Taliban beginnt.

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Kampfschwimmer gegen Piraten? Eine Frage des Einsatzwillens

Das hat doch heute gehörig für Nachrichten gesorgt, die Meldung der Bild-Zeitung, dass der deutsche Einsatzgruppenversorger Berlin im Anti-Piraterie-Einsatz vor Somalia auch Kampfschwimmer an Bord hat. Wenn man das mal ein wenig in den Zusammenhang setzt… Vor knapp einem Jahr wurde schon mal bekannt, dass die Deutsche Marine im Atalanta-Einsatz Kampfschwimmer mitgenommen hat, damals an Bord der Fregatte Niedersachsen. Insofern ist der Einsatz dieser Spezialkräfte gegen Piraterie nichts Neues. (Foto: Bundeswehr/Herholt via flickr unter CC-Lizenz) Interessant ist es aber mit

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RC N Watch: „Ausgesprochen starke Leistung der afghanischen Sicherheitskräfte“

Der neue (deutsche) ISAF-Regionalkommandeur im Norden Afghanistans, Generalmajor Erich Pfeffer, zieht eine Bilanz seiner ersten Woche nach Übernahme des Kommandos in Masar-i-Scharif. Und lobt angesichts der Demonstrationen gegen die Koran-Verbrennung die ausgesprochen starke Leistung der afghanischen Sicherheitskräfte. Hier im MDR zum Nachhören. (Nicht so ganz klar ist mir allerdings nach Pfeffers Aussagen, ob der Verweis auf die inzwischen ruhige Lage und die Weiterführung des Auftrags auch bedeutet, dass das Partnering wieder aufgenommen wurde?) Pfeffer verteidigte in dem Interview auch den

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Infrastruktur für die neuen Standorte kostet 1,2 Milliarden Euro

Nach den Bundeswehr-Standortentscheidungen von Verteidigungsminister Thomas de Maizière hat der Grünen-Bundestagsabgeordnete Tobias Lindner mal gefragt, welche Kosten für die Infrastruktur diese Standortentscheidungen nach sich ziehen. Inzwischen gibt es die Antwort, die ich hier gerne dokumentiere (erste Meldungen dazu gab es bereits gestern abend, worauf dankenswerterweise ein aufmerksamer Leser hier in den Kommentaren schon hingewiesen hat…). Wesentliche Aussage: grob geschätzt, kostet die Infrastruktur für den Auf-, Aus- und Umbau im neuen Standortkonzept 1,2 Milliarden Euro. Dagegen wirken die rund 160 Millionen

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Fotos: Unterwegs in Syrien

Syrien und die katastrophale Lage dort ist hier im Blog (bislang noch) kein Thema – nicht weil es nicht von Bedeutung wäre; aber die Vielzahl von Konflikten zwingt mich ein wenig, mich auf die Sicherheitspolitik aus deutscher Perspektive zu konzentrieren… Dennoch an dieser Stelle ein Hinweis auf eine Fotoreportage aus Syrien, vom Widerstand gegen das Assad-Regime. Der Fotograf Timo Vogt, hier im Blog schon mal mit Afghanistan-Fotos präsent, war im Nordwesten Syriens unterwegs. Blut auf den Stufen der Moschee in

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Veteranen brauchen nicht nur Anerkennung – sondern auch Geld

Noch ist sie nicht so richtig da, die breite politischeDebatte über die deutschen Veteranen, wie sie Verteidigungsminister Thomas de Maizière fordert. Das hat natürlich damit zu tun, dass dieser Begriff für Kriegsheimkehrer den Deutschen – verständlicherweise – nach wie vor seltsam fremd ist, ein Relikt aus den Zeiten der Weltkriege. Aber vielleicht auch damit, dass es bei der Anerkennung der Leistungen dieser Veteranen eben nicht nur um die bloße Anerkennung geht – sondern auch, ein in diesen Zeiten fast noch

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