Kategorie: Kosovo

Lage im Nord-Kosovo weiter labil

Pardon, wenn ich hier weiter prominent den Kosovo im Blick behalte – gerade mit der (derzeit noch laufenden) Entsendung vorwiegend deutscher Verstärkungskräfte hat es ja auch aus deutscher Perspektive weiterhin Bedeutung. Und ebenso pardon, wenn ich mich überwiegend auf serbische Sender berufe: Die Informationsstränge sind dünn, sehr dünn (und auch große Medien wie die österreichische Agentur APA machen es, warum auch immer, nicht anders.) Also: die für heute erwartete Entscheidung der serbischen Gemeinden im Nord-Kosovo, ob sie wie vereinbart und

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„Wir können der internationalen Gemeinschaft nicht vertrauen“

Um die Kosovo-Lage im Blick zu behalten: Der serbische Minister für den Kosovo, Goran Bogdanović, hat sich heute im serbischen Sender B92 zu der Krise im Nord-Kosovo geäußert – und schwere Vorwürfe gegen die internationale Gemeinschaft, auch gegen KFOR-Kommandeur Erhard Bühler erhoben. Der internationalen Gemeinschaft, die sie als Kriminelle sehe, könnten die Serben nicht vertrauen. Und Bühler habe in Interviews mit deutschen Medien leichtfertig die Serben im Norden des Kosovo als Kriminelle, Söldner und Menschen dargestellt, die zur Gewalt greifen

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Kosovo-Serben deuten Einlenken an

Zur Lage im Nord-Kosovo ein kurzer Hinweis auf den aktuellen Bericht des serbischen Senders B92 (in der englischen Fassung): Serbs in north „to work to implement agreement“ Damit scheinen die Chancen für das Nothing Hill-Agreement wieder zu steigen. Zur Erinnerung die wesentlichen Punkte: – At Gate1 (ABL Crossing Point Jarjine) and at Gate DOG 31 (ABL Crossing Point Brnjak/Bernjak) the present system of control will continue unchanged until the middle of September 2011. If necessary this time frame could be

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Kosovo-Situation weiter auf der Kippe

Ich versuche zwar, mir ein (weitestgehend) arbeitsfreies Wochenende zu machen… aber da das Interesse da ist, kurz der Blick auf die Lage im Kosovo: Trotz des Nothing Hill-Abkommens, das offensichtlich vor allem von KFOR-Kommandeur Erhard Bühler ausgehandelt wurde, bleibt die Situation im Norden des Kosovo labil. Der Vereinbarung, die in erster Linie die weitere Kontrolle der beiden umstrittenen Grenzübergänge nach Serbien durch KFOR-Truppen vorsieht, mindestens bis Mitte September, haben zwar die Regierungen in Pristina und Belgrad zugestimmt – aber die

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Kosovo-Überblick: Stockende Verhandlungen

Zum Mitplotten: Nachdem es gestern so schien, als komme das Gespräch zwischen KFOR, Serben und der kosovarischen Regierung über die umstrittenen Grenzübergänge zügig voran, sind die Gespräche wieder ins Stocken geraten. Die Verhandlungen seien am späten Donnerstagabend auf Freitag vertagt worden, meldet der in der Regel gut informierte serbische Sender B92 (hier die Google-Übersetzung). Die Information deckt sich mit der Meldung von dpa. Mit anderen Worten: Die Situation ist noch nicht entspannt.

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Kosovo Update: NATO plant Einsatz der zweiten Reserve

Die Meldung, die Associated Press derzeit aus Brüssel bringt, überrascht mich ein wenig: Noch ist das erste Bataillon der Operational Reserve Forces (ORF), bestehend aus Deutschen und Österreichern, nicht im Kosovo angekommen – da denkt die NATO schon über eine weitere Aufstockung nach. Officials: NATO considers more Kosovo reserves, berichtet AP. Überlegt werde, das zweite ORF-Bataillon zu aktivieren, das im Gegensatz zum jeweiligen Standby-Bataillon länger als sieben Tage bis zur Einsatzfähigkeit braucht. Vermutlich dürften die Italiener dieses zweite Bataillon stellen.

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Kosovo: Jetzt Bewegungsfreiheit für KFOR

Die Anzeichen aus dem Kosovo deuten auf eine vorsichtige Entspannung: Am Donnerstagnachmittag wurden die Straßenblockaden im Nord-Kosovo so weit geräumt, dass die KFOR-Truppen wieder ungehindert passieren konnten. There is freedom of movement again, sagte ein KFOR-Sprecher auf Anfrage von Augen geradeaus! Zwar seien nicht alle Barrikaden endgültig entfernt, außerdem gebe es auf örtlicher Ebene noch Gespräche. Die grundsätzliche Bewegungsfreiheit sei aber hergestellt. Am Donnerstagabend wollten sich KFOR-Kommandeur Erhard Bühler und die Unterhändler Serbiens laut einem Bericht des serbischen Senders B92

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Pristina: „Kein Zurück zur Situation vor dem 25. Juli“ (mit Update)

(Vorweg mal eine Frage an die Kundigen: weiß jemand, wann die letzte volle (!) Ops Rehearsal für ORF Kosovo war? So mit ganzer Truppe? Danke.) Zur Situation im Norden des Kosovo kann man fast eine ständig aktualisierte Tickerleiste machen… Auch wenn die Zuverlässigkeit der Nachrichtenlage manchmal nicht klar ist. Zu der Einigung zwischen Serben und KFOR am Mittwochabend, die von der kosovarischen Regierung in Pristina umgehend zurückgewiesen wurde, hat jetzt der (serbische) Sender B92 etwas ausführlicher die Stellungnahme der Kosovo-Regierung,

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Kosovo: Einigung mit den Serben, programmierter Ärger mit den Kosovaren

Im Streit um die Grenzübergänge zwischen dem Nord-Kosovo und Serbien hat KFOR-Kommandeur Erhard Bühler am Mittwochabend eine Einigung erreicht – allerdings mit der serbischen Seite, was nunmehr zu Ärger mit der kosovarischen Seite führt. Bühler verabredete nach Angaben von KFOR mit den Unterhändlern aus Belgrad, dass die KFOR-Truppen zunächst bis Mitte September die Kontrolle über die beiden Grenzübergänge Jarjine und Brnjak behalten. Die Regierung in Pristina kündigte umgehend ihren Protest an: Die Vereinbarung sei unannehmbar und unvernünftig. Die Situation dürfte

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