Kategorie: Einsatz in aller Welt

Der Taloqan-Anschlag: Noch mehr Ungereimtheiten

Bei dem tödlichen Bombenanschlag am vergangenen Samstag in der nordafghanischen Stadt Taloqan in der Provinz Takhar sind zwei Bundeswehrsoldaten ums Leben gekommen. Für die Lage in Afghanistan allerdings entscheidend:  der Tod des afghanischen Generals Daoud Daoud, Polizeichef von Nordafghanistan. Deswegen ist interessant, was der BBC-Producer Bilal Sarwary aus Kabul gerade auf seinem Twitter-Account aus Quellen des afghanischen Geheimdienstes NDS (National Directorate of Security) mitteilt: NDS sources in Takhar say, After the explosion, Gen. Daud tried to return fire. But he

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Biometrische Überprüfung im ISAF-Einsatz

Nun hat zwar auch die Bundeswehr gestern eingeräumt, dass der tödliche Anschlag in Taloqan vergangenen Samstag vermutlich nicht von Selbstmordattentätern in afghanischer Uniform, sondern mit einer ferngezündeten Bombe verübt wurde. Dennoch hat Verteidigungsminister Thomas de Maizière Recht, wenn er auch biometrische Erfassung – neben der herkömmlichen Überprüfung – für die in deutschen Camps in Afghanistan beschäftigten Afghanen vorsehen will. Im NDR-Interview gestern, darauf verweist die Bundeswehr, sprach sich der Minister dafür aus, dass Ortskräfte, die in von Deutschen geführten Lagern

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Falsche Gerüchte über den Tod der Übersetzerin

Aus gegebenem Anlass scheint mir der Hinweis nötig: heute kursieren bereits den ganzen Tag Gerüchte, die beim Anschlag in Taloqan schwer verwundete Soldatin sei ihren Verletzungen erlegen (auch hier in den Kommentaren). Ich habe deshalb gerade eben sowohl im Einsatzführungskommando als auch im Verteidigungsministerium nachgefragt. Bei beiden konnten mir die Sprecher vom Dienst das nicht (rpt nicht) bestätigen. Ich weiß nicht, wo diese (scheinbaren) Informationen herkommen – aber so lange ich dafür keine verlässliche Quelle kenne, ist da für mich

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Drei gefallene Deutsche auf dem Weg in die Heimat

Die drei deutschen Soldaten, die in der vergangenen Woche in Afghanistan gefallen sind, sind auf ihrem letzten Heimweg: In Anwesenheit von Generalinspekteur Volker Wieker traten die Särge am Montag von Masar-i-Scharif die Reise nach Deutschland an. Auch vier verwundete Soldaten, unter ihnen der deutsche ISAF-Regionalkommandeur Markus Kneip, werden zur weiteren Behandlung und Untersuchung in die Heimat geflogen. Ehrenspalier zur Verabschiedung der gefallenen Soldaten in Mazar i-Sharif. Die Särge der gefallenen werden in ein Luftfahrzeug der Bundeswehr Typ „Transall“ gebracht. Von

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Anschlag in Taloqan mit ferngezündeter Bombe, kein Selbstmordattentat

Der tödliche Anschlag auf den Gouverneurspalast in der nordafghanischen Stadt Taloqan, bei dem am vergangenen Samstag auch zwei deutsche Soldaten ums Leben kamen, wurde mit einer ferngezündeten Bombe verübt. Es war kein Selbstmordanschlag, sagte ein Sprecher des afghanischen Geheimdienstes NDS (National Directorate of Security)  dem afghanischen Sender TOLONews. Das habe eine Untersuchungskommission herausgefunden. Bislang waren die Bundeswehr und die afghanischen Behörden von mehreren Selbstmordattentätern ausgegangen, die sich – möglicherweise in Polizeiuniform – Zugang zu dem Treffen hochrangiger Vertreter von afghanischen

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Und jetzt Herat?

Nach dem tödlichen Anschlag in Taloqan am vergangenen Samstag, bei dem ein hochrangiges Treffen von afghanischen und ISAF-Offiziellen Ziel der Aufständischen war, merkt man bei solchen Meldungen noch mehr auf: Suicide Bombers storm PRT compound in Herat Außer TOLONews habe ich dafür bislang keine Quelle gesehen, warten wir mal die Entwicklung ab. weitere Meldungen kommen jetzt: Reuters: HERAT – Insurgents launched an attack near a foreign base in the largest city in Afghanistan’s west on Monday, a Reuters witness said,

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Der General war sich der Gefahr bewusst

Der afghanische General Daoud Daoud, der am Samstag bei dem Bombenanschlag in Taloqan getötet wurde (dem auch zwei deutsche Soldaten zum Opfer fielen), hatte mit Attentätern in seinem Umfeld gerechnet. Aufständische sowohl des Haqqani-Netzwerks als auch der Taliban hätten versucht, seine Leibwächter und Polizisten zu bestechen, um ihn töten zu können, hatte der General der BBC erzählt. Die Aufständischen hätten angesichts der Erfolge der ISAF und der afghanischen Sicherheitskräfte ihre Taktik geändert, sagte Daoud: They are not able to achieve

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Die deutschen ISAF-Gefallenen

Bislang sind im Einsatz in Afghanistan 33 Bundeswehrsoldaten gefallen – eine Übersicht (Teilinformationen fehlen; nicht bei allen habe ich die Einheit und das Alter erfasst. Ich hoffe, dass sonst keine schwerwiegenden Fehler darin sind – dann bitte ein Hinweis in den Kommentaren. Erfasst sind nur Tote durch Feindeinwirkung. Die Namen der Gefallenen der vergangenen Tage wurden noch nicht veröffentlicht.) 2011 – bisher 6 insgesamt ————————————— 28.05.2011 Taloqan, Provinz Takhar, Gouverneurspalast Selbstmordanschlag auf ein Sicherheitstreffen Major (43), Führungsunterstützungsbataillon 282 Kastellaun, Militärischer

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