Kategorie: An der Heimatfront

Killerspiel oder Imagewerbung? (Update: jetzt ist es weg…)

Für den Youtube-Kanal der Bundesregierung ist – weitgehend bereits bekanntes – Bildmaterial der Bundeswehr neu geschnitten worden. Der Spot Die Bundeswehr online, seit gestern im Netz, erntet auch schon heftige Kritik: Bilder und Musik gleichen teilweise einem Ego-Shooter und entwerfen so ein Zerrbild des Dienstes bei der Bundeswehr. (Von wem das kommt, löse ich später in den Kommentaren auf.) Und wie kommt das Video bei den Lesern von Augen geradeaus! an? Update: Jetzt (ca. 17:30 Uhr am 17. November) ist

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War was mit Munitionsmangel?

Der Mangel an passender Munition ist bei der Truppe (und hier im Blog) ein Dauerbrenner. Vor dem Hintergrund finde ich die Aussagen des Präsidenten des Bundesrechnungshofes, Dieter Engels, heute in Berlin bei der Vorstellung der Bemerkungen 2011 des Bundesrechnungshofes in der Tat, äh, bemerkenswert: So lagert die Bundeswehr seit ca. 40 Jahren Gewehrmunition in großen Mengen (Nr. 65). Zurzeit sind es u. a. 227 Millionen Patronen im Wert von ca. 116 Mio. Euro. Ein großer Teil hiervon – mindestens 40

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Politikberatung: „Strategielos in Afghanistan“

Die Berliner Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) gilt oft als ein (zu) regierungs-naher Think Tank. Das recht aktuelle Papier Strategielos in Afghanistan – Die Operationsführung der Bundeswehr im Rahmen der International Security Assistance Force von Philipp Münch zeigt, dass die auch mal draufhauen können… Aus der Zusammenfassung: Diese Studie zeigt, dass von Seiten des Militärs das Fehlen einer klaren politischen Strategie für Afghanistan nicht kompensiert werden kann. Vielmehr führt dieses Defizit im Fall der ISAF dazu, dass strategische Entscheidungen innerhalb

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Dauerbrenner: Frauen ins KSK

Das Kommando Spezialkräfte (KSK) der Bundeswehr gibt es seit etwa 15 Jahren. Und was ist die Frage, die sich der jeweilige Kommandeur immer wieder anhören muss? Genau. Wann nimmt das KSK Frauen auf? Nun, sie versuchen es ja. Auch schon seit Jahren. 20. Mai 2008:  Ohne Frauen geht es nicht 12. November 2011: Bundeswehr will Frauen zu Elitekriegern ausbilden Jetzt bin ich nur gespannt, wann die ersten Frauen als Kommandosoldaten in den Einsatz gehen.   Nächtliche Flußüberquerung am Seilsteg im

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Mal nachlesen: Staatsbürger mit Uniform

Das ist gestern ein bisschen untergegangen: Das Verteidigungsministerium hat die neue Reservistenkonzeption veröffentlicht; das ganze Werk im Wortlaut kann hier heruntergeladen werden. Ich gebe zu, dass ich für diese Thematik in der Tat kein Spezialist bin und die Vielfalt der Beorderungsmöglichkeiten nicht im Blick habe. Aber eine Neuerung fällt auch mir auf: Künftig sollen Reservisten Regionale Sicherungs- und Unterstützungskräfte (RSUKr) stellen, mit dem Aufgabenschwerpunkt Heimatschutz (für den aber noch eine gesonderte Konzeption erstellt werden soll). Die Feinschmecker werden schon noch

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Truppenreduzierung in Afghanistan: Die Reserve bringt’s

Die von den Ministern Guido Westerwelle (Außen) und Thomas de Maizière (Verteidigung) vorgeschlagene Reduzierung einer Verringerung der deutschen Truppen am Hindukusch ist von den Parteien im Bundestag sehr unterschiedlich aufgenommen worden – von den Regierungsfraktionen begrüßt, die SPD sieht sich bestätigt, die Grünen sehen eine Luftbuchung… Nun gut, schauen wir mal ins Detail. Da ich gestern unterwegs war, kommt jetzt mit leichter Verspätung der Wortlaut der entscheidenden Passagen aus dem Brief der beiden Minister an die Fraktionsvorsitzenden: Als Folge des

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Einstieg in den Ausstieg: deutliche Truppenreduzierung in Afghanistan geplant

Aus dem Zug mit wackligem Internet, damit das Thema auch hier zur Diskussion steht: Zumindest regierungs- und koalitionsintern scheint die Entscheidung über die Reduzierung des deutschen Afghanistan-Kontingents gefallen zu sein. Die Meldungen von ARD und ZDF dazu: Die Bundesregierung plant nach Informationen des ARD-Hauptstadtstudios die Verkleinerung des Bundeswehr-Kontingents in Afghanistan um mehrere Hundert Mann. Die bisherige Obergrenze von derzeit 5350 Soldaten soll im neuen Mandat vorerst auf 4900, zum Ende des Mandates auf 4400 gesenkt werden. So steht es in

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Kein Afghanen-Video in Deutschland – wg. der GEMA

Tja, fast könnte man glauben, der Demokratieexport nach Afghanistan funktioniert: Ein Video auf dem Youtube-Kanal des afghanischen Innenministeriums, Helmets save lives, lässt sich in Deutschland nicht anschauen. Wegen der verwendeten Musik: Die GEMA hat die Verlagsrechte hieran nicht eingeräumt. (Es scheint, die können mehr durchsetzen als die NATO?) Zum Glück gibt es auch Videos der afghanischen Regierung, die nicht für Deutschland gesperrt sind.

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Und Deutschland wird doch am Hindukusch verteidigt

Mit dem früheren Verteidigungsminister Peter Struck ist ein Spruch verbunden, der es in die Reihe deutscher geflügelter Worte geschafft hat: Deutschlands Sicherheit wird auch am Hindukusch verteidigt, sagte der SPD-Politiker zum Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr. Das ist knapp zehn Jahre her – gilt das aus Sicht des Ministers, der maßgeblich an diesem Einsatz beteiligt war (unter anderem mit der Übernahme von ISAF durch die NATO) noch immer? Heute, bei der Vorstellung des Buches des Kollegen Marco Seliger Sterben für Kabul (dazu

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