Kategorie: An der Heimatfront

Das korrumpierte Gedächtnis der Demokratie

Vielen von uns sind sie vielleicht noch aus dem Geschichtsunterricht in Erinnerung: Die Versuche totalitärer Regime, nachträglich die Geschichte zu bereinigen. Berühmt wurden die Foto-Retuschen, mit denen in Ungnade gefallene Sowjetführer aus den öffentlichen Bildern und den Geschichtsbüchern verschwanden, und auch in der deutschen Geschichte gibt es dafür einige Beispiele. In den Zeiten des Internets und in einem demokratischen System kann so etwas natürlich nicht passieren. Sollte es nicht. Aber die Meldung der Süddeutschen Zeitung von heute schreckt mich auf.

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De Maizière goes social media

Eigentlich ist YouTube ja vor allem ein Weg, Videos zu veröffentlichen und mit anderen zu teilen. Andererseits ist YouTube als einer der social media Kanäle eine Möglichkeit, mit den Nutzern zu kommunizieren. Und da YouTube faktisch das einzige der social media genannten Webangebote ist, die die Bundeswehr nutzt (den Webauftritt von bundeswehr.de und bmvg.de wollen wir mal nicht dazu rechnen, genau so wenig den Twitter-Retweet-Account), ist es nur folgerichtig, dass die Bundeswehr jetzt dort zu Fragen an Verteidigungsminister Thomas de

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Die ISAF-Gefallenen – aktualisierte Übersicht

Mit der heutigen Trauerfeier für den Oberstabsgefreiten Alexej Kobelew, der am Himmelfahrtstag als Fahrer eines Schützenpanzers Marder bei einem IED-Anschlag in Afghanistan fiel, ist der Name des Gefallenen offiziell bekannt. Und damit ist es unschöne Chronistenpflicht, die Übersicht über die Gefallenen in diesem Einsatz zu aktualisieren.

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Mehr als 10.000 freiwillige Kurzdiener

Das ist dann doch erstaunlich. In den vergangenen Monaten schien es so, als drohe der Bundeswehr nach dem Ende der Wehrpflicht ein Mangel an Freiwilligen, vor allem für den so genannten Freiwilligen Wehrdienst von bis zu 23 Monaten. Das ist aber nun ganz anders, wie das Verteidigungsministerium heute offiziell mitteilte: Für den Freiwilligen Wehrdienst mit einer Verpflichtungsdauer bis zu 23 Monaten konnten wir im laufenden Jahr über 10.000 Freiwillige gewinnen. Davon konnten ca. 55 Prozent über die Kreiswehrersatzämter (extern) und

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Dumm gelaufen…

Wer über der Nordsee einen Flugkörper unter seinem Jet verliert, meine Herren von der Luftwaffe, sollte das vielleicht nicht gerade in der Nähe eines Schiffs von Greenpeace tun… (War wohl ’ne Sidewinder, höre ich so.) Nachtrag: Die Stellungnahme der Luftwaffe: Es gab ein Übungsschießen mit Sidewinder im dafür vorgesehenen Luftraum. Dabei habe eine Sidewinder das Ziel verfehlt und sei ins Wasser gestürzt – eben in der Nähe des Greenpeace-Schiffes. Wichtig ist dabei: Der Luftraum, sagt die Luftwaffe, war für diese

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Gorch Fock: Keine strafrechtlichen Konsequenzen nach Todessturz

Der tödliche Unfall der Kadettin Sarah Lena Seele auf dem Segelschulschiff Gorch Fock im vergangenen Jahr hat keine strafrechtlichen Konsequenzen – die Kieler Staatsanwaltschaft stellte das Verfahren ein. Die Kieler Oberstaatsanwältin Birgit Heß dazu bei den Kollegen des NDR im O-Ton: Keine strafrechtlich relevanten Aspekte gefunden Das bedeutet nun nicht, dass alles in bester Ordnung ist (wie die Staatsanwältin wohl auch durchblicken ließ). Es bedeutet eben nur, dass es keine strafrechtlichen Konsequenzen gibt. Ob es innerhalb der Marine Konsequenzen gibt,

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Waffen in Kinderhänden

Ich weiß, es ist hier im Blog schon mal etwas, äh, turbulent über den Tag der offenen Tür bei den Gebirgsjägern in Bad Reichenhall diskutiert worden… Ich greife es jetzt doch noch auf, weil ich das jetzt bekannt gewordene (wenn auch schon vor Tagen ins Internet eingestellte) Video mit dem Titel Handwaffen der Bundeswehr für bemerkenswert halte. Jenseits der Frage, wie sich die Bundeswehr öffentlich zeigt und zeigen muss, und bitte auch jenseits der Frage, welchen politischen Zielen es dient,

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Jetzt offiziell: Windjammerparade zur Kieler Woche ohne Gorch Fock

Um die Gorch Fock schien es in den vergangenen Wochen ein bisschen ruhiger geworden. Aber noch laufen Untersuchungen und Ermittlungen, vor allem der tödliche Sturz der Kadettin Sarah Lena Seele ist noch nicht abschließend geklärt. Und heute wurde offiziell, was in Kiel schon länger als Gerücht kursierte: An der Windjammerparade zur Kieler Woche wird das Segelschulschiff nicht teilnehmen. Die offizielle Absage erreichte die Stadt Kiel in einem Brief von Verteidigungsminister Thomas de Maizière, wie die Stadt heute mitteilte: Wir bedauern

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Retten wie bisher?

Diese Meldung der Feuerwehr Hattingen Person stürzt aus 15 Meter Höhe erinnert mich daran, dass – neben anderen – auch dieses Detail der Bundeswehr-Reform und -Verkleinerung noch nicht klar zu sein scheint: Was ist eigentlich mit den ganzen in die zivilen Rettungsketten im Inland integrierten Bundeswehr-Fähigkeiten, zum Beispiel den Rettungshubschraubern?

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