Kategorie: An der Heimatfront

Oberst Klein für Beförderung zum General vorgesehen

Nachdem die Meldung raus ist, dürfte die öffentliche Diskussion nicht lange auf sich warten lassen: Oberst Georg Klein, der im September 2009 den tödlichen Luftschlag auf zwei Tanklaster bei Kundus anordnete, soll Abteilungsleiter im Bundesamt für Personalmanagement der Bundeswehr werden und ist damit für die Beförderung zum Brigadegeneral vorgesehen. Ein entsprechender Bericht der Deutschen Presse-Agentur wurde vom Verteidigungsministerium bestätigt: Im Rahmen der Neuausrichtung der Bundeswehr wird die Personalführung ziviler Beschäftigter und Soldaten im Bundesamt für Personalmanagement der Bundeswehr (BAPersBw) in

Weiterlesen

Nachwuchswerbung: Abenteuercamp in Uniform

Die Bundeswehr ist dringend auf neue Formen der Nachwuchswerbung angewiesen, nicht nur wegen des faktischen Wegfalls der Wehrpflicht, sondern auch angesichts der demographischen Entwicklung. Und da ist klar, dass auch mal was ausprobiert werden muss. Allerdings: geht’s nur mir so, dass ich stutze, wenn 15- bis 18-jährige Kinder (na gut, Heranwachsende) in Uniform ein Abenteuercamp bei der Truppe absolvieren? Und macht man sie damit mit dem (tödlichen) Wirken von Streitkräften vertraut, das Militär über den Abenteueraspekt hinaus ausmacht? Ich frag

Weiterlesen

Zurück in die Tube (3): Kommentar wieder online

Meine Leser haben es natürlich längst vor mir gemerkt (ich bin derzeit unterwegs): Der zunächst aus dem Internet entfernte, umstrittene Kommentar bei Deutschlandradio Kultur zum Thema Der Wehrbeauftragte und das Gelöbnis ist wieder online und hier zu finden. Die vorübergehende Löschung, betont der Sender, habe nichts mit dem Brief des Wehrbeauftragten Hellmut Königshaus und seiner Forderung nach Löschung zu tun: In eigener Sache Es darf kein Zweifel an der Unabhängigkeit von Deutschlandradio entstehen. Angeblich konnte der Wehrbeauftragte Hellmut Königshaus einen

Weiterlesen

Zurück in die Tube (2)

Der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages fühlt sich in einem Kommentar des Deutschlandradios Kultur persönlich angegriffen, verlangt vom Sender die Entfernung des bereits gesendeten Kommentars zum öffentlichen Gelöbnis am 20. Juli von den Internetseiten des Deutschlandradios – und hat damit auch Erfolg. So weit sind die Fakten um diese Kontroverse bereits bekannt, und der gelöschte Kommentar ist sowohl als Audiodatei wie auch als Abschrift beim Bendler-Blog zu finden. Im Zusammenhang mit diesem Vorfall haben Spiegel Online und die Bild-Zeitung ausführlich aus

Weiterlesen

Zurück in die Tube

Zum Vorgang um den Wehrbeauftragten und den auf sein Verlangen gelöschten Deutschlandradio-Kommentar hat eigentlich Sascha Stoltenow vom Bendlerblog das Nötige gesagt (bei ihm gibt’s diesen Kommentar auch zum  Nachlesen, plus Link zur Tondatei), Spiegel Online hat das Thema ebenso aufgegriffen wie der Medien-Branchendienst Meedia (nachdem die Bild-Zeitung heute darüber berichtet hatte). Mich haben  etliche Leser heute gefragt, ob ich dieses Thema auch aufgreife… und ich habe als Journalist natürlich eine Meinung dazu. Kurzes Gedankenspiel: Stellen wir uns vor, in den

Weiterlesen

Feinschmecker statt Waffendiebe

Eine leicht irritierende Meldung findet sich heute in der Oldenburger Nordwestzeitung (pardon, Link gibt’s aus den bekannten Gründen nicht): In Osternburg, meldet das Blatt, hätten Unbekannte versucht, in das Verpflegungslager der Bundeswehr einzubrechen. Sie flüchteten allerdings erfolglos, vermutlich, weil sie vom Sicherheitsdienst gestört wurden. Nun gab und gibt es ja immer wieder mal Einbruchsversuche in Waffendepots der Bundeswehr. Aber ins Verpflegungslager? Haben EPAs jetzt einen Schwarzmarktwert?

Weiterlesen

Mehr Export wagen

Über Rüstungsexporte wird in Deutschland mit einer bisweilen merkwürdigen Mischung aus Emotion und Fakten diskutiert. Wie die heutige, nur scheinbar neue (und dennoch eifrig weiter verbreitete) Meldung der Bild-Zeitung zeigt: Über den geplanten Verkauf deutscher Fregatten an Algerien für 400 Millionen Euro war schon Anfang April in internationalen Medien und in Deutschland zu lesen. Und gerne vertrete ich bei der Debatte über die Rangfolge der weltgrößten Rüstungsexporteure die Meinung, dass es ein qualitativer Unterschied ist, ob man einem NATO-Partner und

Weiterlesen

Geöffnete Feldpost: Die Sortiermaschine war’s. Möglicherweise

Das hatte damals für mächtigen Wirbel gesorgt: Einzelne Briefe von Bundeswehrsoldaten im Afghanistan-Einsatz kamen geöffnet in der Heimat an. Und es fehlten ausgerechnet USB-Sticks und Speicherkarten aus Kameras – aus Briefen von Soldaten, die im OP North südlich von Kundus eingesetzt waren. Schon im vergangenen Jahr hatte die Bundeswehr gezielte Manipulation für unwahrscheinlich gehalten, der Wehrbeauftragte Hellmut Königshaus sah dennoch Ungereimtheiten. Archivbild vom August 2010: Die deutsche Feldpost in Faisabad, direkt neben Uschi’s Friseursalon Nun scheint die Angelegenheit endgültig amtlich

Weiterlesen