Kategorie: Afghanistan

Klage in Köln gegen Oberst Klein absehbar

Die Meldung ist in den vergangenen Tagen etwas untergegangen: Die Anwälte von Opfern des Kundus-Luftschlags vom 4. September 2009 wollen einen erneuten juristischen Anlauf gegen Oberst Georg Klein unternehmen, der als deutscher Kommandeur den Bombenabwurf freigegeben hatte. Damit ist, wie absehbar, trotz Einstellung durch die Bundesanwaltschaft und Verzicht auf ein Disziplinarverfahren die gerichtliche Aufarbeitung des Vorfalls nicht beendet. Warum Landgericht Köln? Nach Informationen von Augen geradeaus! ist Oberst Klein jetzt am Bundessprachenamt in Hürth bei Köln zur Sprachausbildung, damit sind

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RC N Watch Update: Doch nicht durch die Dingo-Tür

Nach dem Selbstmordanschlag auf deutsche Soldaten am 7. Oktober, bei dem ein Fallschirmjäger fiel, hatte eine Meldung der Bundeswehr aufgeschreckt: Stahlkugeln aus der Sprengladung, so hieß es, hätten die Türen gepanzerter Dingo-Fahrzeuge durchschlagen. Soeben kommt vom Verteidigungsministerium die Nachricht, dass das so nicht stimmt: Inhaltliche Korrektur zu Pressegespräch im BMVg am 08.10.2010: Ergänzende Information zu Materialschäden beim Selbstmordanschlag auf deutsche ISAF Kräfte am 7. Oktober 2010 in Nordafghanistan: Panzerung des geschützten Fahrzeuges DINGO durch den Sprengsatz nicht durchschlagen Am Donnerstag,

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Italien denkt über Bomber für Afghanistan nach

Die Situation der Italiener in Afghanistan ist in gewisser Weise mit der der Deutschen vergleichbar: Wie die Bundeswehr sind auch die italienischen Truppen im Westen in einer Region eingesetzt, die zunächst als relativ ruhig galt – jedenfalls beim Blick auf die heftigen Kämpfe im Süden und Osten. Die italienischen Tornado-Kampfjets, Stationierungsort Herat im Regionalkommando West, hatten deshalb auch Einschränkungen und durften höchstens ihre Bordkanonen einsetzen, aber nicht Bomben abwerfen (da endet die Vergleichbarkeit – die deutschen Aufklärungstornados, die demnächst abgezogen

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RC N Watch: ANA eingeschlossen in Takhar?

Schon merkwürdig, diese plötzliche Zunahme der Meldungen aus der nordafghanischen Provinz Takhar in den vergangenen Tagen. Und besonders diese Meldung des afghanischen TV-Senders Tolo TV von heute: Afghan Soldiers Under Siege in Northern Afghanistan Ist jetzt, nach Kundus und Baghlan, auch Takhar an der Reihe mit der Frage: Wer kontrolliert eigentlich diese Provinz? (Übrigens: angeblich wurden die Verantwortlichen für den Anschlag in Taloqan am Freitag festgenommen.)

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RC N Watch: Gouverneur von Kundus in Takhar getötet

Die nordafghanische Provinz Takhar, Nachbarprovinz von Kundus, rückt zunehmend ins Blickfeld von Aufständischen wie von ISAF: Beim Freitagsgebet in einer Moschee von Taloqan wurde der Gouverneur der Provinz Kundus, Engineer Mohamad Omar, mit einem Sprengstoffanschlag getötet. Mehr Details, wenn auch noch spärlich, bei der BBC: Head of Afghanistan’s Kunduz province ‚killed in blast‘ und bei CNN: Suicide attack kills provincial governor in northern Afghanistan Nachtrag: CNN zeigt ein Video der Situation nach dem Anschlag:

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RC N Watch: Durch die Dingo-Tür

Zu dem gestrigen Anschlag in der nordafghanischen Provinz Baghlan, bei dem ein deutscher Fallschirmjäger gefallen ist, hat heute Generalleutnant Rainer Glatz, Befehlshaber des Einsatzführungskommandos, bei einer Pressekonferenz mit dem Verteidigungsminister mehr Einzelheiten berichtet. Die für mich erschreckendste Erkenntnis vorweg: Der Selbstmordattentäter hatte seine Sprengstoffweste mit Stahlkugeln gefüllt – und die haben die Türen und Scheiben zweier gepanzerter Dingo-Transportfahrzeuge durchschlagen. Generalleutnant Rainer Glatz (r.), Befehlshaber des Einsatzführungskommandos, bei der Pressekonferenz mit Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (Foto: Bundeswehr/Andrea Bienert via flickr) Nach

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RC N Watch update: Deutscher Fallschirmjäger in Baghlan gefallen

Bei einem Selbstmordanschlag in der nordafghanischen Provinz Baghlan ist am Donnerstag ein deutscher Fallschirmjäger  gefallen, sechs weitere wurden zum Teil schwer verletzt. Die Soldaten des Fallschirmjägerbataillons 313 aus dem niedersächsischen Seedorf bewachten eine Zufahrtsstraße nahe des Dorfes Aka-Khel nördlich des PRT Pol-e-Khumri, als sich ihnen ein Selbstmordattentäter näherte und sich in die Luft sprengte. Der Gefallene ist ein 26-jähriger Oberfeldwebel. Nach übereinstimmenden Berichten von Spiegel Online und der Bild-Zeitung war der Attentäter als Bauer verkleidet und hatte sich den Soldaten

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RC N Watch: Bundeswehrsoldat in Baghlan gefallen

Die Details sind noch  spärlich: Bei einem Selbstmordanschlag in der nordafghanischen Provinz Baghlan ist am Donnerstag ein deutscher Soldat ums Leben gekommen. Zwei weitere wurden schwer verwundet, weitere vier Soldaten leichter. Mehr Einzelheiten hat die Bild-Zeitung: Einer der schwer Verletzten soll nur geringe Überlebenschancen haben. Die Soldaten hatten nach Angaben des Blattes den Auftrag, die Zufahrtsstraße zu einer Brücke zu bewachen (ob es sich um die Gegend handelt, wo im April schon deutsche Soldaten fielen, ist bislang nicht bekannt). Ähnliche

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Fotos gucken: Fabrizio Bensch

Die Bilder des deutschen Reuters-Fotografen Fabrizio Bensch von deutschen Soldaten in Afghanistan zeige ich immer wieder gerne hier im Blog (wenn ich die rechtliche Möglichkeit dazu habe). Und bedauere manchmal, dass wie alle Bilder von Agenturfotografen auch seine Fotos oft gar nicht wahrgenommen werden – weil es zu viele sind für die Tageszeitungen. Aber jetzt gibt’s eine Möglichkeit, die besten von Benschs Afghanistan-Fotos zu sehen: In einer Ausstellung in Potsdam, in der Brandenburger Landeszentrale für politische Bildung. Eröffnung ist am

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