Fürs Archiv: Erste Bestellung des neuen Sturmgewehrs von Heckler&Koch
Knapp zehn Jahre nach der Entscheidung des Verteidigungsministeriums, ein neues Sturmgewehr für die Bundeswehr zu beschaffen, sind die ersten Exemplare der künftigen Standardwaffe der Streitkräfte bestellt worden. Der Oberndorfer Hersteller Heckler&Koch teillte am (heutigen) Freitag mit, das Unternehmen habe den ersten Auftrag zur Lieferung des neuen Gewehrs erhalten.
Aus der Mitteilung des Unternehmens:
Die Heckler & Koch GmbH hat den offiziellen Auftrag der Bundesrepublik Deutschland zur ersten Lieferung des neuen Standardsturmgewehrs für die Bundeswehr erhalten. Das Gewehr basiert auf dem bewährten Modell HK416 A8 und wird bei der Truppe künftig unter der Bezeichnung G95A1 & KA1 geführt. (…)
Mit dem jetzt beauftragten Los beginnt die Auslieferung einer neuen Generation infanteristischer Bewaffnung für die Bundeswehr. Der Beschaffungsprozess hatte 2017 mit einem europaweiten Vergabeverfahren begonnen und wurde im Jahr 2023 rechtskräftig abgeschlossen. Die jetzt erfolgte Bestellung markiert den operativen Start der Serienlieferung.
Heckler & Koch liefert mit dem G95A1 & KA1 ein modular aufgebautes Sturmgewehr auf dem aktuellen Stand der Technik – optimiert für die Anforderungen der deutschen Soldatinnen und Soldaten im Einsatz und in der Ausbildung.
Der Verweis auf den Beginn des Vergabeverfahrens 2017 führt ein wenig in die Irre (auch wenn schon der Zeitraum von 2017 bis jetzt für ein solches Waffensystem mit weniger Komplexität als ein Kampfjet oder ein Kriegsschiff recht lang scheint). Tatsächlich war im Ministerium bereits 2015 die Entscheidung getroffen worden, die bisherige Standardwaffe G36, ebenfalls von Heckler&Koch geliefert, durch ein neues Gewehr zu ersetzen.
Ein Teil der langwierigen Beschaffungsgeschichte, die durch diverse Patentstreitigkeiten vor Gerichten noch zusätzlich kompliziert wurde, hatte ich 2022 hier aufgeschrieben – damals war juristisch der Weg frei für die Beschaffung, die nun im Jahr 2025 tatsächlich beginnt.
Fürs Archiv die Pressemitteilung im Original:
20250516_Heckler_Koch_PM_G95
(Archivbild 2019: Die bereits vor Jahren für die Spezialkräfte eingeführte Version des G95/HK416 beim Vorüben für den Tag der Bundeswehr ion Pfullendorf – Jana Neumann/Bundeswehr)
10 Jahre für ein Gewehr. Als die Beschaffung Hals über Kopf begonnen wurde, war ich noch S2 am Ende des Gebirgskamms, zwischenzeitlich drei andere Verwendungen, ausgeschieden und eine neue Berufsausbildung abgeschlossen. In der ganzen Zeit hat man es geschafft, ein damals schon entwickeltes Gewehr zu kaufen. Respekt.
(Ich weiß, dass die Beschaffung für die Patenstreitigkeiten nichts kann, aber das macht ganze drei dieser zehn Jahre aus). Geht man bei diesem Moloch an Prozessen, Vorlagen, Zuständigkeiten und Geklüngel nicht bei, wird das nix mit „kriegstüchtig“ bis 2029. Eher bis 2059.
Ja da bleibt mir nur Glückwunsch zu sagen. Es geht voran…
wohl wahr, diese Beschaffungsbürokratie macht uns fahrlässig kriegsuntauglich. Ein Skandal erster Güte und das seit Jahrzehnten. H. Fritsch, Major. d. R.
Die Waffe wird bereits seit 2006 produziert…tolle Leistung!!!
Nur noch armselig…
Ich dachte das Sturmgewehr sei seit Jahren bestellt & die Auslieferung laufe. an. Dass das Beschaffungsamt es offensichtlich geschafft hat, ein Sturmgewehr erst Jahre nach der GS Beschaffungsentscheidung tatsächlich zu beauftragen, bei einen Gewehr, was seit Jahrzehnten in Produktion ist, ist ein neuer Tiefpunkt des Beschaffungsamtes. Vor allem wenn man bedenkt, dass das G36 längst Mangelware in der BW ist, weil viele bisherige Sturmgewehre verschlissen sind. Außerdem reichen 118.000 bestellte neue Sturmgewehre nicht für 203.000 Soldaten als geplante Truppenstärke. Dazu kommen aktuelle noch 51.000 Reservisten.
@ausgedient:
Nein, Falschaussage. Die A8 ist sogar neuer als die von den SpezKrBw eingeführten A7 Version.
Tolles, modernes Gewehr! Wird Zeit.
Eine solche Waffe mit Forward Assist an der Seite wird gerade in den USA ausgesondert,weil die endlich begriffen haben,dass ,wenn Mist passiert ist, man den nicht korrigieren kann,indem man noch mehr Mist baut. Gibt bessere Waffen !!!!!
Naja…soviele bezahlte „Entscheidungsträger“ die aber keine Ahnung haben. Wie war das noch? Auf einen Soldaten kommen 2-3Bürokraten? Wenn ein Handwerksmeister so agieren würde, wäre er in 1Jahr PLEITE!
@JON
Das G95 ist kein „modernes Gewehr“, sondern im Kern ein AR-15, dessen Design aus den 1950er Jahren stammt, und bei dem wesentliche Schwächen fortbestehen, z.B, die Verschlussfeder in der Schulterstütze, die die Waffe wenig führig macht, die viel zu empfindlich konstruierte Staubschutzklappe oder das nutzlose Forward Assist Device, der die Waffe nur schwerer und komplexer macht. Das G36 beruht im Vergleich dazu auf einem besseren Design.
Weil es dazu passt:
Heute auf hardpunkt.de zu finden…
„System Sturmgewehr Bundeswehr – Beschaffung wird wohl teurer als erwartet
Konkret geht es dem Vernehmen nach um Inkompatibilitäten bei der Nutzung der Optik in Kombination mit der in die Truppe eingeführte Nachtsichtbrille, die im Rahmen der Ausschreibung gefordert waren.“
Nur ne Frage für Dumme. Wo liegt denn der Vorteil gegen G36?
@all
Schon klar, 10 Jahre bedeutet auch, dass manche die Debatte der vergangenen 10 Jahre noch mal neu starten wollen, Bitte hier nicht.
Das Schlimme ist das 5.56 zu schwach ist was auch die USA dazu gebracht hat ihr neues Sturmgewehr mit 6.5 auszuliefern.aber soweit denkt man ja bei der BW-Beschaffungsstelle nicht .5.56 war ja auch nie ein deutsches Kaliber sondern ein amerikanisches das irgendwann zum Natokaliber wurde ..Mal sehen wie lange es brauchtbis 6.5 das Natokaliber wird und wir wieder ein neues Sturmgewehr brauchen.Komischerweise war das G3 ebenso wie das MG 3 ein gefühltes halbes Jahrhundert im Dienst und jetzt wird laufend was neues entwickelt für viel Forschungskosten was sich gerade mal 10 Jahre in der Truppe hält .Ein Schelm wer böses denkt.Na ja verständlich ist das auch nur da sich Kriegsanforderungen ja laufend ändern !.Welche Frage mich quält ist warum wird ein Gewhr entwickelt das rein von der Munition dem praktisch (feindlichem ) Kalashnikov-Kaliber deutlich unterlegen ist .Was man ja schon unteranderem an der Wirkungsweite erkennt
Die Fremdenlegion hat das HK 416 F , leicht graenderte version, schon seit vier Jahren, die fr. armee folgt mit der beschaffung nach und nach. und das , obwohl sie mit der FAMAS eine eigene Produktion haben.
Hartpunkt:
„Gut unterrichteten Kreisen zufolge hat die Bundeswehr im Rahmen der ersten Lieferung rund 4.500 Sturmgewehre in der Konfiguration G95KA1 abgerufen.
EGB-Kräfte werden mit als erste das neue Bundeswehr-Sturmgewehr erhalten“.
Kräfte mit EGB-Status:
– jeweils die 2. und 3. Kp der FSchJgRgt 26 und 31
– Fallschirmspezialzüge sowie Diensthundespezialzüge FSchJgTr
– Tle LLAufklKp und LLPiKp
– FSpKr Heer.
Damit wird qua Stärke etwa ein VstkBtl-Umfang erreicht, 4.500 Waffen sind damit mehr als zureichend.
Wie lange ist denn die Nutzung vorgesehen? Stand da was in den Anforderungen? Nicht, dass die Beschaffungsbehörde und die Truppe wieder überrascht werden, dass 20 Jahre vorbei sind.
Eine Frage an die Waffenprofis hier im Blog:
Wo liegt denn der wesentliche Vorteil des neuen Gewehrs G 95 gegenüber dem HK 433, dass wohl tatsächlich neu sein soll?
Alle regen sich auf, aber ich sage mal … wenn man so in Richtung XM-7 in den USA horcht, dann scheint es im Vergleich doch nicht ganz blöd zu sein, eine Waffe zu kaufen, die in der Nato breit eingeführt ist, im Kaliber 5.56, und in einer Ausführung, die den augenscheinlichen Realitäten des infanteristischen Kämpfens gerecht wird. Sage ich mal als aufmerksamer Medienkonsument, korrigieren Sie mich bitte. Die Hintergrundgeschichte ist natürlich doof, und man hätte sich sicher ein innovativeres Design vorstellen können, was man so hört. Aber da sehe ich jetzt kein so riesiges Aufregungspotenzial.
@JON
Nix Falschaussage! Das HK416 wird seit 2006 produziert. Natürlich wurde die Waffe immer wieder optimiert, ändert aber nix an der Tatsache!
@T. Wiegold
„Manche“ sind in diesem Fall die Soldaten, die mit den Folgen schlechter politischer Entscheidungen leben müssen und daher selbstverständlich eine Debatte einfordern. In diesem Zusammenhang gefällt mir Ihr autoritärer Stil nicht. Ich erinnere mich noch an die Zeit, in der Publizisten und Journalisten Debatten nicht für beendet erklärten, sondern sie nach Kräften förderten, und zwar gerade dann, wenn dies einer Regierung nicht passte.
[Sie waren hier schon mehrfach auffällig mit Forderungen, welchen Ihrer Wünsche ich nachzukommen hätte, oder? Seit zehn Jahren die gleichen Debatte, und Sie beschweren sich, weil ich das für nicht sinnvoll halte? Lassen Sie es einfach. T.W.]
Nuja. Ersatz für ein Gewehr, das in der aktuellen Version prima funktioniert, flexibel einsetzbar ist und mit dem praktisch jeder zurecht kommt.
Also wirklich, von der 1,60m großen SanSoldatin bis zum 2,10m großen „wenn er müde wird, trag ich den Muli“ Gebirgsjäger.
Wann kann man denn mit Ersatz für die P8 rechnen? Das Ding ist wirklich noch Stand der 80er und hat sich nicht weiterentwickelt. Was Griffschalen, Laserlichtmodul und Gewicht betrifft gibt es geradezu Welten in Hinsicht Ergonomie (und Trefferbild).
Mal eine Frage, wo sind die ganzen „G“ nummern zwischen 36 und 95 geblieben?
@Stöber
„Der Wettbewerb um die „Pistole querschnittlich“, welche in der Bundeswehr die Katalogisierungsnummer P13 erhalten wird, geht in die nächste Runde. Wie hartpunkt aus gut unterrichteten Kreisen erfahren hat, wurden jüngst aus einem Bieterfeld von sechs Herstellern, die in Summe 11 Angebote eingereicht haben, die drei wirtschaftlichsten Angebote selektiert, die nun in einem nächsten Schritt verhandelt werden.“
Stand 17.03.2025 – Spoiler: ein deutscher Anbieter ist nicht mehr im Rennen.
Im Prinzip ist die Knarre nicht schlecht Auf jeden Fall zuverlässiger als das M 16 (AR 15 mit Dauerfeuer) was mich wundert dass man es nicht als multikaliber ausgelegt hat sprich auch eine version in 277 fury (6;8 × 51) dem neuer Standard der USA. Der Vorteil gegenüber dem g36 es ist für alle klimazonen geeignet nachteil es ist schwerer und hat keinen klapschaft
@D.Kaczmarek
Die Zivilversion des HK 416 gibt es ja auch im BW-bekannten Kaliber 7,62/.308,
Damit bliebe alles andere (Handling, Zieleinrichtung/Zubehör) gleich (s. MG4 und 5).
@Dante, @Miles
Das G36 hat Vorteile aber auch Nachteile.
Nachteile des G36:
– Visierung kann je nach Variante nicht ausgetauscht werden. Die alte Standardvisierung hatte z.B. häufig Probleme mit Beschlagen.
– Die Piccatiny-Rail (nicht bei allen Ausführungen vorhanden) ist sehr weit von der Laufachse entfernt.
– Durch den Höhenversatz zwischen oberhalb des Verschlusses und dem Handschutz kann man auf der Piccatinyrail keine Optiken mit Nachtsichtvorsätzen montieren.
– Temperaturanfälligkeit des Polymergehäuses.
– Magazine inkompatibel zu anderen NATO-Partnern.
Vorteile:
– Ergonomie und einfache Bedienung (ist wahrscheinlich subjektiv, aber ich finde den Verschlusshebel beim G95/AR-15 über der Schulterstütze ungünstig. Ebenso die nicht abklappbare Schulterstütze).
Persönlich hätte mir das HK443 auch besser gefallen, aber das HK416 ist trotzdem ein sehr gutes Gewehr. Falls jemand weis, wo das HK433 im Ausschreibungsprozess weniger Punkte als das HK416 erziehlt hat, würde mich interessieren.
@Felix
Das XM7 (aka Sig Sauer MCX 6,8×51 mm) hat auch Nachteile gegenüber dem M4:
– höheres Gewicht
– schlechtere Führigkeit insbesondere im Orts- und Häuserkampf
– höherer Rückstoß (es gibt wohl durchaus Soldaten, die damit Probleme haben)
– fehlende Kompatibilität der Munition zu NATO-Partnern
– geringere Magazinkapazität (20 statt 30 Schuss)
– Soldat kann im Kampfeinsatz aufgrund des höheren Gewichtes nur noch 140 statt 210 Patronen am Körper tragen.
Insgesamt ist das XM7 sicher kein schlechtes Gewehr. Eine Waffe ist immer ein Kompromiss der Auslegungsparameter. Man bekommt mit dem 6.8×51 mm Kaliber sicher mehr Reichweite, Durchschlagskraft und Wirkung im Ziel. Man erkauft sich diese Vorteile aber durch die oben aufgelisteten Nachteile.
Es ist Schade, dass der Kram so lange gedauert hat und es geht schließlich nur um ein Sturmgewehr.
Ich hoffe das man die richtige Wahl getroffen hat und die ausgetauschten G36 überholt und Langzeitlagert.
Für Kräfte die nicht in vorderster Linie stehen, wird es sicherlich noch ausreichen.
Lagert die Bundeswehr eigentlich noch G3?
Oder ist mittlerweile alles entsorgt und verschenkt?
The same procedere every – neue Waffeneinführung bei der Bundeswehr.
Und wieso immer noch H&K?
Haben die mit dem G36 mit ihren ganzen Fehlproduktionen(fehlerhafte Zieloptik, die ausgetauscht werden musste wegen Produktionsfehler, der nach 3Jahren nicht mehr als „Garantiefall“ von H&K anerkannt wurden und somit alleine in der Kaserne in der ich als WaInst stationiert war mindestens 500 Zieloptiken zu a ca. 150€ durch Steuern aufgebraucht werden mussten, Sturmgewehr welches nicht für starke Schussbelastung ausgelegt war) nicht schon genug Schaden angerichtet?
Ich denke, dass zum neuen Gewehr bereits alles geschrieben wurde. Gut, dass es endlich weitergeht…
Bzgl. der zukünftigen Pistole (P13) sei noch kurz ein Zitat von Waldemar Geiger erlaubt:
Es wird also weder eine Waffe von SIG, noch eine H&K – das wird dann wohl der nächste Aufschrei in der Community (wenn es nicht Glock wird).
Gibt es eigentlich Bilder des finalen Konstruktionsstandes des G95A1?
Immerhin sollte es ja noch Änderungen an Handschutz und Griffstück geben.
@Voodoo
Soldier, always remember: your weapon comes from the lowest bidder 😎
Das ist wieder so ein Beispiel, wie es in Zeiten der Zeitenwende und mit einer (quasi) im Geld schwimmenden Bundeswehr nicht laufen sollte. Kann dazu nur das Interview mit Nico Lange (ehm. Leiter Leitungsstab BMVg) bei Focus Online empfehlen. Kurzzusammenfassung: es nutzt nichts, Milliarden von Euros in ein dysfunktionales System zu kippen…. Das System Bundeswehr muss vollständig umgekrempelt werden – aber fragt mal die Frösche, wie man den Teich austrocknet ;-)
@EsZed H&K hat gerichtlich bestätigt geliefert wie bestellt.
@EsZed
HK baut verdammt gute Waffen. Das G36 ist auch keine schlechte Waffe und war zum Zeitpunkt der Einführung wirklich innovativ. Ich hatte mit dem Gerät eigentlich nie ernsthafte Probleme.
@ Thomas Melber sagt: 19.05.2025 um 6:44 Uhr
> Soldier, always remember: your weapon comes from the lowest bidder
Ist halt Zersetzungs-Dumm-Sprech für Leichtgläubige und einfach Gestrickte. Daher:
Soldier, always remember: your weapon satisfies MIL-SPEC.
Schön – neues Pengpeng.
Das es ewig gedauert hat ist bekannt und das muss künftig schneller gehen. Ob wir das in diesem bürokratieaffinem Land aber schaffen wage ich zu bezweifeln.
Zu den anderen hier aufgeführten Diskussionen:
Ja, die 416 basiert auf dem alten System von Eugene Stoner aus der die M4/M16 Familie stammt. Allerdings hat HK das nicht stumpf übernommen sondern durchaus feingetunt.
Ja, die Amis wechseln auf ein neues Kaliber. Bedeutet aber nicht, dass wir das auch machen müssen. Zumal wir ja auch neben 5,56 weiter 7,62 verwenden können. Nichts gegen die neue Patrone die bei den Eidgenossen entwickelt wurde, aber ich sehe da jetzt nicht den Grund dafür die Bestandskaliber über den Haufen zu werfen.
Ja, das G36 hat Nachteile, trotzdem sollte man die Waffe jetzt (ich hoffe man hat gelernt) nicht entsorgen, sondern einlagern, bzw. an Trossverbände (so es die denn in der Form noch gibt) austeilen.
Der Vorderschaftgriff ist doch ein rein optionales Anbauteil, oder sehe ich das falsch? Kann man mitbestellen, muss aber doch nicht zwingend an den Schießprügel geschraubt werden?
Wichtig wäre: Bestellvolumen erhöhen, dafür sorgen, dass Mumpeln vorrätig sind und Anbauteile zubestellen
Jagamichi sagt….Der Vorteil gegenüber dem g36 es ist für alle klimazonen geeignet
Komisch dass die Spanier keine nennenswerten Probleme haben. Und ein Jaga weiss sicherlich dass sich jede Waffe verziehen kann wenn sie ZU HEISS geschossen wird.
Hermann sagt …. Die alte Standardvisierung hatte z.B. häufig Probleme mit Beschlagen.
Nie gehabt und ich schieße schon lang damit. Häufig ist also zu hoch gegriffen aus meiner Perspektive
Herman sagt….Piccatinyrail keine Optiken mit Nachtsichtvorsätzen montieren
Auch das ist nicht richtig. . NSA80 lässt grüßen. Nicht schön-aber geht. Oder habe ich irgendwas falsch interpretiert?
Ach herrlich, Handwaffen…
…endlich ein Thema wo wieder alle mitdiskutieren können, wie bei Anzug!
@Harald. Fhr.d.Res. 17.05.2025 um 5:28 Uhr:
Die US-Amerikaner sondern aber die aktuellen Sturmgewehre nicht wegen des Forward Assist aus. Und das XM7 / M7 hatte im Prototypen auch einen, der aber dem verzweifelten Bestreben Gewicht zu reduzieren zum Opfer gefallen ist.
@Miles 17.05.2025 um 9:40 Uhr:
Wie viele Soldaten „pirschen“ denn bei G36, SIG StG 90 oder AK mit eingeklappter Schulterstütze und bekämpfen dann im zweihändigen Pistolenanschlag ohne Waffe in der Schulter?
Was Sie meinen ist nicht Führigkeit sondern Transportier- und Verstaubarkeit in Luft- oder Gefechtsfahrzeugen oder Gepäck. Die umklappbare Schulterstütze des G36 (mit 48cm Lauf) verkürzt gegenüber einem G95 (mit 40,5 cm Lauf) die Gesamtlänge der Waffe um sagenhaft knappe 10cm, wobei man das G95 dabei immer noch aus der Schulter schießen kann.
Die viel zu empfindliche Staubschutzklappe (wo ist die bitte empfindlich?) ist so empfindlich, das seit 1963 niemand in einem AR15-artigen Gewehr drauf verzichtet, selbst bei jeder neuen Modellvariante. Und das aller schönste, wenn die Staubschutzklappe kaputt wäre, funktioniert die Waffe einfach immer noch.
Betreffend Forward Assist: Achtung, AK47/74, G36, StG 90, SCAR, HK433 haben auch einen. Man könnte ohne ihn leben, muss es aber nicht…
Das G36 erkauft sich ergonomische Vorteile in der beidhändigen Bedienung mit allerlei Nachteilen, siehe Beitrag von Hermann, 18.05.2025 um 8:50 Uhr.
Die inakzeptable Präzision auf Grund der Materialwahl des G36 killt allerdings alle diese Betrachtungen und disqualifiziert das G36 im direkten Vergleich…
@D.Kaczmarek 17.05.2025 um 13:04 Uhr:
Stimmt, 7,62mmx51 ist ja ein urdeutsches Kaliber, mit dem schon des Kaisers schimmernde Wehr in die Kriege zog.
Die Frage ist auch nicht wann ein zusätzliches Kaliber NATO-Standard wird, sondern wann ein Kaliber kein NATO-Standard mehr ist.
Die 5,56mmx45 ist übrigens seit 1980 NATO-Standard, was verschiedene NATO Staaten nicht davon abgehalten hat bis mindestens in 1990er Jahre, teilweise 2000er Jahre, stumpf nicht umzustellen.
Nutzungsdauer G3 in der Bundeswehr bis Einführung Nachfolger gerade mal 38 Jahre (1959 bis 1997). Das G36 wird es immerhin auf 28 Jahre bringen. Beim G95 orakle ich mal mindestens 15 Jahre.
Nein, AK47 in 7,62mmx39 ist ballistisch deutlich unterlegen, vorallem auf der mittleren und hohen Kampfentfernung, aber eigentlich auch im Nahbereich. Schön, das es je nach befragtem Zielballistiker vielleicht etwa mehr Energieabgabe hat und das vermeintlich größere Loch macht, im Nahbereich schneidet es gegenüber 5,56mmx45 auf Grund der fehlenden Fragmentierung und des weniger ausgeprägten Taumelverhaltens schlechter ab, auf mittlerer und hoher Kampfentfernung setzt wirken dummerweise treffen voraus, was mit der 7,62mmx39 echt blöd ist, im Vergleich zum westlichen Gegenentwurf. Hat einen Grund warum die AK47 in der NVA als MPi eingestuft war…
@Stöber 17.05.2025 um 20:35 Uhr:
Das G36 funktioniert nicht prima, es sei denn sie stellen wirklich auf die reine Funktion ab und sie wollen nur schießen aber nicht zwingend treffen.
Ich bin mir sicher, auch mit dem G95 wird jeder, der halbwegs vernünftig dran ausgebildet/eingewiesen ist, gut zurecht kommen, deutlich besser als viele mit dem G3 zurecht kamen.
Und da es signifikant leichter und kaum größer als das G36 ist, wird auch die 1,60m SanSoldatin das G95 mögen…
@Jaga 18.05.2025 um 7:56 Uhr:
Das G95 mit 3,6 kg ohne Magazin ist nicht schwerer sondern leichter als das G36, insbesondere wenn sie nicht Äpfel mit Birnen vergleichen (also nicht G36 bei Einführung 1997 sondern G36A3 o.ä, mit satten 4,2 kg Gewicht ohne Visierung und Magazin).
@Reiner Fischer 18.05.2025 um 7:58 Uhr:
Nein, es gibt keine Zivilversion des HK416 im Kaliber 7,62mmx51 bzw. .308 Win. Diese Zivilversionen (MR308, G28Z) stammen vom HK417 ab. In der Bundeswehr ist das HK417 unter anderem als schweres Sturmgewehr G27 und Zielfernrohrgewehr G28 eingeführt. Und nein, alle OrgBereiche haben sich schon vor Jahren gegen die Einführung eines Sturmgewehres in 7,62mmx51 als querschnittliches Standardsturmgewehr ausgesprochen. Das hätte man auch den Gen a.D. Kujat sagen sollen, bevor der dachte er könne in seiner Funktion als HK Aufsichtsratsvorsitzender mit einem netten Brief den GI zu 7,62mmx51 und dem HK417 „überreden“…
@Hermann 18.05.2025 um 9:02 Uhr:
Genau so ist es, und zusätzlich kämpft man bei den zulaufenden Waffen mit problematischem Laufverschleiß (wie erwartet bei einer solch überzüchteten Patrone) und anderen Haltbarkeitsherausforderungen. Erste Berichte verheißen da nichts Gutes…
Das (X)M7 bzw. XM5 hat das Potential zum Rohrkrepierer oder HS30 der US-Army zu werden…
@Hugo 19.05.2025 um 10:50 Uhr:
Ich hatte ernsthafte Probleme mit dem G36, vorallem mit seiner ursprünglichen Visierung, der ursprünglich für Schutzwesten zu langen Schulterstütze und dann natürlich seinem inakzeptabel wandernden Treffpunkt nach Veränderung der Umgebungstemperatur und Luftfeuchte sowie seinem extrem problematischen Warmschießverhalten. Und nun?
@GolfEcho83 19.05.2025 um 11:23 Uhr:
Zustimmung, ähnlich wie bei der NATO-Standarisierung der 5,56mmx45 in 1980 können wir uns das bunte Treiben der US-Amerikaner locker mal die nächsten 10 Jahre anschauen und können dann, wenn wir wollen, bei Nutzungsdauerende des G95 in 15 Jahren auf das neue Wunderkaliber wechseln, oder auch nicht…
FlaOffz sagt:
19.05.2025 um 18:23 Uhr
„… Die umklappbare Schulterstütze des G36 (mit 48cm Lauf) verkürzt gegenüber einem G95 (mit 40,5 cm Lauf) … “
Der Lauf ist im BW-Sprech ein Rohr ;-)
@ FlaOffz
Zustimmung – selbe Diskussion wie immer, diesmal nur mit anderen Teilnehmern, als in den zehn Jahren zuvor. Ich beneide den @Hausherren da echt nicht… Bin gespannt, das G95 mal in freier Wildbahn zu erleben, dann mache ich mir ein eigenes Bild. Wäre übrigens meine Ausbildung am 3. Sturmgewehr – jaaaa, man wird alt :-)
Ich würde gern als Sport Schütze hinzufügen, dass ich an meiner MCX Virtus mit forward assist (ansonsten ähnlich XM7, aber mit 5.56er Kaliber (.233 bei Zivilisten)) bislang in tausenden Schüssen null Probleme hatte.
Das Teil schießt auf 300m mit nem 1:1 Rotpunkt ohne Vergrößerung vorne aufgelegt dauerhaft in die Bds long range Scheibe 8-10.
Meine MCX Virtus hat aber auch gutes, Material (kalt gehämmerter Lauf, voll Metall Teile überall) ) und ne 1a Wartung durch mich…. 4,3 Kilo ohne Visier!
Als ich 2022 mit einem Standard G36 A0 auf einer DVAG schiessen durfte hatte ich…
negativ zum AR15 Prinzip bzw meiner MCX…
… Das Gefühl mit einer Plastiktüte zu schießen
… Der Lauf gefühlt die Dicke meines kleinen Fingers.
… eine Visier Linie 10cm über dem Lauf, was auf 25m/50m das Ziel Bild total nach unten verhunzte
… Das Gefühl, dass das mir übergebe G36 NIE vernünftig eingeschossen wurde… oder Uralt Lagerkram war
… Ehen völlig verhunzten nicht verstellbaren A0 Klappschaft mit besch…. Arm Auge Abstand… Ohne picatinny oben auch nicht kortigierbar.
Beim aktuellen G36KA3/4 mit niedriger Picatinny oben und voll verstellbaren Schaft sind die Visier und Ergonomie Probleme Schulter /Auge hoffentlich beseitigt.
Großer Vorteil G36: Im Liegen ist der Durchlade Hebel vorn immer gut erreichbar… Beim AR-15 ist der in Höhe Kopf… Schrecklich!!
Was ich überhaupt nicht verstehe, ist die Forderung nach einem geschlossenen System nach letztem Schuss im Magazin. Denn zum Nachladen muss ich : Magazin einlegen und Durchladen (schwer, am Kopf)
Im offenen AR-15 System lege ich ein neues Magazin ein, Löse den Verschlusshebel aus… Und bin mit wenig Kraft Aufwand und ohne Hand am Kopf im Liegen schnell wieder feuerbereit.
Das HK416 A8 ist wohl nicht besser als ein G36KA4 mit Sonder gehärtetem Lauf (was ursprünglich nicht gefordert war!), aber es ist robust, zuverlässig und weit verbreitet und AR-15 Anbau hat unendlich viel Zubehör auf dem Markt (OK, letzeres interessiert die BW nicht)
Die für mich beste Lösung eines Sturmgewehrs ist zB das FN SCAR… Alles in System und ergo wie bei G36A4… Aber niedrigere Visierlinie und Standard AR-15 Bauteile (Griff etc), sowie schneller Lauf Wechsel und mit 3,4kg etwasleichter als ein G36KA3
Wer wirklich wenig Gewicht will, nimmt eine olle kurze 1970er Standard M4.
Der gesamte HK416 Querschnitt StGw Beschaffungs Vorgang war und ist eine Farce voller politischer Inkompetenz.
Wenn schon AR statt G36….Das KSK G96K hätte dann ohne neue Ausschreibung einfach vor x Jahren mit 200.000 Exemplaren als Ergänzung beschafft werden MÜSSEN… Punkt.
@FlaOffz: des Kaisers schimmernde Wehr zog mit Kaliber 8mm x 57 I bzw. IS beim Gewehr 88 und Gewehr (bzw. Karabiner) 98 in den Krieg, ebenso wie die Wehrmacht mit dem Karabiner 98…
Das Kaliber 7,62 mm x 51 ist die militärische Schwester des in den frühen 1950ern vorgestellen Jagdkalibers .308 Winchester – einer US-Entwicklung, als Nachfolger der 30-06 Patrone.
7,62mm (oder 1/3 Zoll) ist somit nicht Urdeutsch sondern importiert.
Als einfacher „User“ würde ich mir wünschen, dass die zukünftige Waffe leichter und etwas kürzer wäre als das G36. Für mich persönlich wäre das ein deutlicher Gewinn im Häuserkampf/Stellungskampf. Die klassische G36 halte ich daffür zu anachronistisch.
Na, Hauptsache, es bleibt bei all den Goldrand-Wummen noch genügend Geld für die Muni übrig – und die kommt dann hoffentlich auch zeitgleich und in den benötigten Mengen! Sollte es noch Zweifel geben, sogar mit dem G3 hatte ich seinerzeit das Glück nicht nur die Scheibe zu treffen, sondern auch „das Schwarze“. Ach so – und mehr Soldaten bräuchten wir ja auch noch! Und die bundesweite postive Einstellung zur Wiederherstellung der Verteidigungsfähigkeit überhaupt! Nicht nur Dienst- und Wehrpflicht und so! Vorher ist es doch – seid ehrlich Leute! – fast egal, mit welcher Wumme die Kameraden ins Gefecht geschickt werden.
@Der_Picard sagt:
19.05.2025 um 21:57 Uhr:
Sie gehen zu sehr aus ihrer Sportschützenbrille an das G36. Das Dingen wurde dafür gebaut, dass Wehrpflichtige damit irgendwas treffen können und das nach Möglichkeit auch mehr wie einmal. Das ist immer ein großes Thema bei Waffendiskussionen und ich verstehe den Sportschützen und den Jäger. Nur ist beides nicht der Anwendungsbereich der klassischen Infanterie oder, noch schlimmer der rückwärtigen Verbände.
Deswegen habe ich Reservistenschießen auch immer gehasst. Da wurde der Fummeltrickschuss auf 200m mit gefühlten hundert Minuten Zielzeit zelebriert. Kann man machen, aber ist für den normalen Soldaten vollkommen unerheblich.
Es geht drum viel Munition, ausreichend präzise, in kurzer Zeit an das Ziel zu bringen. Und es geht darum den gelegentlichen Schützen (und das sind sehr viele Soldaten dann halt doch) nicht zu überfordern. Keep it simple.
Wo ich komplett bei Ihnen bin ist der Spannhebel des AR15 / M4-Systems. Den fand ich bisher auch immer ehr mittel, aber genügend Armeen der Welt kommen damit klar.
Ebenso stimme ich Ihnen zu: das Dingen hätte vor einiger Zeit schon in großen Mengen geordert werden müssen. Aber gut.
Was mir wichtig ist: egal wieviel Ahnung und Meinung jeder von uns zu einem bestimmten Gewehr hat, egal wie gut jeder von uns schießen kann und was derjenige schon alles geschossen hat: Am Ende geht es darum eine Waffe zu beschaffen, die ein(e) Wehrpflichtige(r) nach kurzer Einweisung und Ausbildung sicher handhaben und feldmäßig warten kann und dazu noch realistisch irgendwen damit trifft. Auch unter Stress usw.
@Andreas Westphal 19.05.2025 um 21:24 Uhr:
Danke für diesen wichtigen Hinweis. Ich lege diese Information zu meiner Korinthensammlung, gleich neben die Sammlung von Bundeswehrabkürzungen, die bei Augen Geradeaus kein Zivilist versteht.
@Der_Picard 19.05.2025 um 21:57 Uhr:
Die Fähigkeit den Verschlußfang „abzuschalten“ hat auch das G36. Weiß nur kaum jemand, weil das in der Ausbildung häufig unter den Tisch fiel. Ich vermute, von da kommt der Wunsch dies auch beim Nachfolger zu haben, wobei ich diese Forderung bisher gar nicht wahrgenommen oder bei den HK416 gesehen habe. Aber: A) Man muss es nicht nutzen, B) in bestimmten (eher ungewöhnlichen) Szenaren (extrem viel Staub, Regen oder Schnee) ist es aber begrenzt hilfreich.
Bitte kein SCAR, es sei denn sie wollen das Sondervermögen nur für 100.000 FN Waffen komplett aufbrauchen. Und bitte beachten, das SCAR MK16 hat es nie in eine querschnittliche Einführung bei SOCOM geschafft, da der Zugewinn an Performance gegen über den klassischen AR15 viel zu gering war. Ob die SCAR konstruktiv die optimalste Waffe, gerade als Querschnittswaffe, ist, stelle ich ebenfalls in Fragen. Und komischerweise schafft es das SCAR meistens nur in der -H Variante in 7,62mmx51 in die Waffenkammern und dann vorrangig bei Polizeieinheiten (und eben einzelnen Spezialkräfte-Verbänden),
@ Tom74 19.05.2025 um 22:06 Uhr:
Sie müssen Ironie schon behalten, wenn Sie sie finden!
Natürlich ist 7,62mmx51 keine Entwicklung eines deutschen Militär-Munitions- oder Waffenhersteller (gab es die zwischen 1945 und 1955?), sondern ne eingekürzte, etwas „leistungsschwächere“ .30/06 Springfield. Und nein, die „Jagdpatrone“ .308 Win wurde von Winchester aus der laufenden Entwicklung der Militärpatrone abgeleitet,
Aber warum überhaupt D.Kaczmarek die Forderung aufstellt es müsse sich zwingend um eine „Deutsche“ Patrone handeln, und das wäre irgendwie ein Problem, dass die 5,56mm ja eine Amerikanerin ist, ist schon skurril. Wobei ich ja auch der Meinung bin, die nächste Bundeswehr Dienstpistole muss auch zwingend einen Kniegelenkverschluss haben, wegen Tradition und so…
Ich kann den Diskussionsteilnehmern nur den folgenden Beitrag auf Youtube empfehlen:
https://www.youtube.com/watch?v=q1IpBUnf9Qo
Da wird relativ genau auf die Unterschiede zwischen G36 und dem neuen G95 in den verschiedenen Varianten eingegangen z.B. auch Unterschiede bezüglich Magazinen usw. Fand ich persönlich sehr interessant, aber ich hätte vermutlich auch gerne das 433 als Dauerlösung gesehen.
Ich hoffe das die neuen Beschaffungsprozesse zukünftig schneller von der Hand gehen,
@Felix2
Ich finde, dass dieser Fakt vergaberechtlich nicht aufgegriffen wird. Für die Optik müsste der Vertrag eigentlich rückabgewickelt werden, da:
– Ein serieller Fehler vorliegt, welcher mehr als 5% der ausgelieferten Optiken betrifft. Im Falle eines solchen kritischen Fehlers, dass eine MUSS-Forderung nicht erfüllt wird wäre dies schon das erste Kill-Kriterium. Eine Optik welche ich nicht mit der eingeführten Nachtsichtbrille nutzen kann ist ein NO-Go.
– Durch die Nachbeschaffung des AIMPOINT Rotpunktvisiers entsteht den unterlegenen Bietern in der Optikausschreibung ein vergaberechtlicher Nachteil: Passt das schwere ELCAN 1-4x + Rotpunkt noch in die Gewichtsvorgaben? Gewichtet man inflationsbereinigt den Preis ist diese ELCAN+Aimpoint Lösung immer noch die wirtschaftlichste? Inflationsbereinigung: In dem Vertrag wird jedes Jahr der Preis nach dem jeweiligen Produktindex inflationsbereinigt. Obwohl ELCAN/Leonardo nichts getan haben, sind ca. 15% mehr Marge dazugekommen.
– Wurde mit der ELCAN+Aimpoint Lösung eine Vergleichserprobung und Lebensdauerbeschuss in der WTD-91 mit den anderen Optiken im Rennen vorgenommen?
Wäre ich da eine Hensoldt oder Steiner Optik würde ich dort eine Vergaberüge reinreichen, welche sich gewaschen hat. Jeder Wald-und Wiesenanwalt kann diesen Murks auseinandernehmen. Statt einer Optik mit Einsatz und Zukunftspotenzial (z.B. Nutzung mit IVAS Systemen) bekommt der Endnutzer wieder mal Murks und Zusammengeschustertes geliefert
FlaOffz sagt:
20.05.2025 um 10:40 Uhr
@Andreas Westphal 19.05.2025 um 21:24 Uhr:
Danke für diesen wichtigen Hinweis. Ich lege diese Information zu meiner Korinthensammlung, gleich neben die Sammlung von Bundeswehrabkürzungen, die bei Augen Geradeaus kein Zivilist versteht.
Hmm … ist wohl zuviel verlangt, von einem Offizier korrekte Ausdrucksweise einzufordern :-)
Das war es dann von meiner Seite zu diesem OffTopic.