Deutschland und Großbritannien wollen gemeinsam neue Langstreckenwaffe entwickeln (Neufassung)
Deutschland und Großbritannien wollen gemeinsam eine Langstreckenwaffe mit einer Reichweite von mehr als 2.000 Kilometern entwickeln. Die Vereinbarung dazu wollten der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius und sein britischer Kollege John Healey nach ihrem Treffen am (heutigen) Donnerstagnachmittag in Berlin bekanntgeben, teilte das britische Verteidigungsministerium mit.
The United Kingdom and Germany will today (Thursday 15th May) confirm for the first time that they will work together to develop a new long-range strike capability with a range of over 2,000 km, as both countries step up on European security and drive economic growth at home.
This comes following the signing of the landmark Trinity House Agreement on Defence Co-operation in October in London – the first-of-its-kind bilateral defence agreement between the UK and Germany. (…)
The new 2,000 km precision deep strike capability will be among the most advanced systems ever designed by the UK, to safeguard the British public and reinforce NATO deterrence, while boosting the UK and European defence sectors.
Unklar blieb zunächst, ob die Planung für die neue weit reichende Waffe teil der europäischen Deep Precision Strike-Entwicklung ist oder ein parallel dazu laufendes bilaterales Vorhaben. Deutschland, Frankreich, Italien, Polen, Großbritannien und Schweden hatten im so genannten Projekt ELSA (European Long Range Strike Approach) die Entwicklung und Beschaffung solcher Waffen vereinbart.
Pistorius und Healey wollten am Nachmittag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz zu ihren Vereinbarungen Stellung nehmen.
(wird ggf. ergänzt oder durch eine weitere Neufassung ersetzt)
Da ein Aspekt der ZDF Sendung “ Stresstest Verteidigung “ von gestern genau passt ( siehe meinen Beitrag hierzu weiter unten zum Taurus-Post vom 12.05.2025 ) und explizit Bezug auf die neuen „Langstreckenwaffen“ nimmt, hier nochmal zum ZDF-Beitrag:
… Am erschütternsten ist die Sichtweise der geplanten Stationierung von Tomahawk und evtl. Dark Eagle aus den USA in Deutschland. Konventionell, nicht atomar. Hier wird davon ausgegangen das Russland dies trotzdem als strategische ( nicht taktische ) Bedrohung auffassen wird und atomar ( ! ) nachrüstet. Diese Einschätzung im ZDF-Beitrag hat mich schon verwundert.
Exakt diese Sichtweise wird dann wohl auch bei den jetzt angekündigten “ deep strike capabilitys “ übernommen werden wenn UK & D so etwas selbst entwickeln. Ich vermute mal Marschflugkörper, nicht Raketen.
Die russischen Konsequenzen würden wohl weniger neue Raketen und/oder neue Atomsprengköpfe sein ( da hat man weiss Gott genug ), sondern eher neue Atomcodes.
Im kalten Krieg und wahrscheinlich auch heute ist mit der Übermittlung eines Atomcodes neben der „Freischaltung“ des Atomsprengkopfes an sich auch die Übermittlung der Zielkoordinaten an das Nav-System der Trägerrakete verknüpft.
Das würde ganz einfach bedeuten das es bei den dann neuen Planungen mehr solcher Codes mit entsprechenden europäischen Zielen gibt.
Wie gesagt die vertretene Meinung im ZDF Beitrag das mit der Einführung von konventionellen ( ! ) Waffensystemen einer Reichweite um oder über 2000 km Russland planerisch atomar reagieren würde war mir neu…
Ich bin jetzt nicht sicher ob man Russland unterstellt einfach jede Möglichkeit die massemässig einen Nuklearsprengkopf tragen könnte als solche Bedrohung wahrzunehmen. Auch wenn die Option gar nicht entwickelt wird…
Der Ukraine-Krieg hat ja gezeigt das die elektronische Kampfführung Russlands viele HiTech-Waffen des Westens sehr stark in der Zielgenauigkeit reduziert. Was für konventionelle Waffen eben die Wirkung zweifelhaft macht…
Bestes Beispiel ist Moskau. Durch die massiven GPS-Störsender ist bspw. der Taxiservice seit geraumer Zeit stark eingeschränkt da das Navi nicht wirklich funktioniert und die Ortskunde ist bei vielen Fahrern nicht mehr so gut wie früher vor der Navi-Revolution. Das gilt übr. auch für die Konkuerrenzsysteme wie Glonass da ähnliches Frequenzband.
Mit den üblichen Protesten aus dem Kreml wird zu rechnen sein…
@Apollo11
Vielleicht hilft ein Blick auf die Karte, wo Jamming auftritt: https://gpsjam.org/?lat=56.45846&lon=26.20567&z=3.4&date=2025-05-14
Das ist weit von Selbstverteidigung/Prävention entfernt, wenn es andere Länder betrifft, wodurch u.a. der Flugverkehr beeinträchtigt wird.
@Alex 2.0:
Die Seite verfolge ich in der Tat regelmässig. auch als Inhaber einer (Privat)-Piloten-Lizenz.
Zum Verständnis:
Die Seite wurde kurz nach dem Beginn des Ukraine-Kriegs eingerichtet und zeigt grafisch in Kacheln gemeldete GPS-Sörungen des kommerziellen Luftverkehrs an. In der Ukraine fliegen derzeit keine Airliner, deshalb dort keinerlei Anzeige…
Deutschland ist fast nie betroffen. Es gab aber mal kurzzeitig Störungen bis hinter die dt.-polnische Grenze.
Es fällt auf das es weltweit an vielen Stellen teils heftige Störungen gibt. in der Regel sind das Konfliktbrennpunkte wie Ukraine, Israel, Iran, Pakistan/Indien und andere…
Die Insel der Friedlichkeit bleiben nach meiner Erfahrung die USA inkl. Hawaii.
Da hab ich noch nie heftige Störungen auf GPS JAM gesehen…