Links am Dienstag: Chinesen in der Ukraine, US-Abzug vom Ukraine-Hub?, Finnlands Feuerwehr rüstet auf
Am (heutigen) Dienstag wieder mal ein paar Links und Lesehinweise: zu chinesischen Soldaten in der Ukraine, zu einer Neustrukturierung – oder schlicht einem Abzug? – der U.S.Army vom Umschlag-Hub für die Ukraine-Hilfe in Polen, und: Schutzwesten und Gefechtshelme für Finnlands – Feuerwehr.
• Nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj wurden auf ukrainischem Gebiet chinesische Staatsbürger gefangengenommen, die als Soldaten mit den russischen Streitkräften kämpften:
The Ukrainian military has captured two Chinese men fighting with the Russian army in the eastern Donetsk region, Ukraine’s President Volodymyr Zelenskyy announced Tuesday.
Ukraine has information that there are “significantly more” Chinese fighting alongside the Russians in the more than three-year war, Zelenskyy said, adding that he has asked his top diplomat “to immediately contact Beijing and find out how China is going to react to this.”
berichtet Associated Press (und andere ebenso).
• In der Nacht zum Dienstag kündigten die US-Streitkräfte in Europa und Afrika an, im Zuge einer Umstrukturierung der US-Truppen in Polen werde es einen Abzug vom Flughafen Jasionka im Osten Polens geben – der Flugplatz ist bedeutsam für den Umschlagpunkt Rzeszow, über den der Nachschub für die Ukraine läuft. Das sei aber nicht als Abkehr von der Unterstützung der Ukraine zu verstehen, erklärte das USAREUR-Kommando in Wiesbaden:
United States Army Europe and Africa announces the planned repositioning of U.S. military equipment and personnel from Jasionka, Poland, to other sites in the country. This transition is part of a broader strategy to optimize U.S. military operations, improving the level of support to Allies and partners while also enhancing efficiencies.
The decision to reposition troops and equipment reflects months of assessment and planning, coordinated closely with Polish hosts and NATO Allies.
The important work of facilitating military aid to Ukraine via Jasionka will continue under Polish and NATO leadership, supported by a streamlined U.S. military footprint. Poland and its allies will maintain the robust protective infrastructure around this critical site.
Teil der robust protective infrastructure around this critical site ist übrigens die Bundeswehr mit Patriot-Flugabwehrsystemen. Polens Präsident Andrzej Duda erklärte bei einer Pressekonferenz in Tallinn, die Ankündigung bedeute keinen US-Abzug, ging aber nicht auf Details ein.
• Für die Debatte auch hierzulande zum Thema Zivilschutz von Bedeutung: Finnlands Feuerwehr rüstet auf. Nach den Erfahrungen ziviler Retter in der Ukraine werden jetzt auch in dem nordeuropäischen Land an der russischen Grenze Feuerwehrleute mit Schutzwesten und Gefechtshelmen ausgerüstet – weil die Rettung der Opfer von Luftangriffen lebensgefährlich sein kann. Aus dem Bericht des finnischen Rundfunks (in schwedischer Sprache):
Mitarbeiter des Helsinki Rescue Department haben die Ukraine besucht, um sich über neue Bedrohungen zu informieren. Dort sind Rettungskräfte manchmal ein vorrangiges Ziel für feindliche militärische Kräfte. (…)
Bei der Bedrohung könnte es sich um feindlichen Beschuss in Form einer zweiten Rakete handeln, die nach der ersten in die Trümmer einschlägt. Es könnte sich auch um bewaffnete Drohnen handeln. (…)
Zum einen kann man sich taktisch vorbereiten, indem man die Retter auf einen größeren Bereich am Unfallort verteilt. Zum anderen kann man die Retter mit einer Ausrüstung ausstatten, die sie vor Granatsplittern schützt, die als das größte Risiko gelten.
(übersetzt mit deepl.com)
(Archivbild Februar 2022: A U.S. Air Force C-17 Globemaster III taxis into a parking spot on the apron at Rzeszów–Jasionka Airport, Poland, Feb. 16, 2022. C-17 aircraft provide a critical mobility capability by transporting U.S. troops and cargo to Poland to assure NATO allies – U.S. Air Force photo by Capt. Kevyn Kaler)
Das „Eiserne Dreieck“ ist eine Allianz zwischen China, Russland und Iran, die sich gegen die westliche Demokratie wendet. Die drei Staaten verfolgen gemeinsame Ziele, um ihre Macht zurückzugewinnen und die Weltordnung zu verändern.
Ziel der Allianz ist das Zurückdrängen der westlichen Hegemonie und Schaffung einer Multipolarität mit drei gleichrangigen Zentren.
Teheran passt da zwar nicht hinein, solange es aber gegen die USA und Israel geht, sind die Mullahs stets dabei.
Die Anwesenheit chinesischer Truppenteile, denn es sind natürlich nicht nur einzelne Soldaten irrtümlich in Frontnähe, zeigt die insgeheime Kollaboration zwischen Moskau und Peking.
Zwar würden die Chinesen den Krieg aus ökonomischen Erwägungen gern umgehend beendet sehen. Da dies aber nicht in ihrer Macht, liegt soll die Volksbefreiungsarmee zumindest Kriegserfahrung aufnehmen, u.a. Im Hinblick auf Taiwan.
Peking wird somit ausgesuchtes Offizierpersonal in den Bereichen
Operationsplanung und logistische Sicherstellung auf operativer Führungsebene teilnehmen lassen.
Die Gefangennahmen unmittelbar in der Frontlinie ist dabei kein Widerspruch. Selbstverständlich wollen Chinesen unmittelbare Gefechtseindrücke „weit vorn“ gewinnen.
Die Gretchenfrage lautet natürlich, weiß Peking davon, dass eigene Staatsbürger sich an einem Angriffskrieg beteiligen? Oder fördern sie es sogar?
Ich kann es mir eigentlich nicht vorstellen und würde eher auf individuelles Söldnertum setzen (auch in China sind die Löhne noch nicht so hoch auf dem Land).
„Nach den Erfahrungen ziviler Retter in der Ukraine werden jetzt auch in dem nordeuropäischen Land an der russischen Grenze Feuerwehrleute mit Schutzwesten und Gefechtshelmen ausgerüstet – weil die Rettung der Opfer von Luftangriffen lebensgefährlich sein kann“
Und da gibt es wohl keine Alternative, wenn man pragmatisch ist.
@Zivilschutz
zumindest Stichschutzwesten bekommen in Baden-Württemberg schon seit Jahren alle Kollegen und Kolleginnen der Eingriffsverwaltungen im Außendienst
teilweise sind diese gepoolt
und wie heißt es so schön „Eigensicherung geht vor“
gilt inzwischen leider für alle Behörden mit Kundenkontakten
[Ok, Sie wollen den Begriff „Zivilschutz“ missverstehen und setzen evtl. Messerangriffe mit Luftangriffen gleich. Aber das machen Sie jetzt woanders. T.W.]
eigentlich schlimm, dass die übliche russische Taktik durch eine zweite zeitverzögerte Rakete vor allem Rettungskräfte zu töten so überhaupt keinen Aufschrei mehr gibt. Stattdessen stellt man sich eben drauf ein…
Noch dazu, dass diese Rettungskräfte oft Zivilisten, besonders auch Kindern, versuchen zu retten, die Nachmittags nach der Schule auf dem Kinderspielplatz (unter dem sich laut russischer Darstellung natürlich ein NATO Generalitätsbunker befand) gespielt haben. Auch der Zeitpunkt ist klar gewählt, um die maximale Zahl an Kindern/Familien zu töten. Aufschrei? ach was ist doch nur von den Russen, von denen ist man doch nichts anderes gewöhnt?
Dazu Chinesen, der Rohstoffdeal mit Ultimatum der USA an die Ukraine und nicht zu vergessen die verpufften 40 Mrd Militärhilfe der EU an die Ukraine…sieht nicht besonders gut aus, aber letzten Endes müssen wir uns dann nicht beschweren, wenn wir die nächsten auf Putins Liste sind. Wir überlegen dann noch, was wir mit diesen Drohnen machen, welches Modell, ein paar tausend, und nicht zu vergessen ein umfangreiches Regelwerk braucht man auch erst noch und natürlich nicht zu vergessen umfangreiche Schulungsunterlagen, wie das mit den Drohnen funktioniert, wobei nur 1/4 Handling ist, weil 3/4 der Schulungszeit für die rechtlichen Grundlagen draufgeht, man will ja nix falsch machen ;)
PS: Ich kann FPV Drohnen fliegen, wo kann ich mich bei der BW melden? (mach es nur nicht mehr, seitdem der Bereich so extrem überreguliert wurde, dass dürfte im Kriegsfall hoffentlich egal sein)
Der „double tap“ war einstmals Terrororganisationen vorbehalten, Jetzt ist er staatlich sanktionierte Strategie. Wenn der russische Angriffskrieg eine große Lehre für die Zivilbevölkerung hat, dann das jegliche Schutzabkommen und Konventionen keinen Wert (mehr) haben: Ob das den Einsatz von geächteten Waffen betrifft, den gezielten Angriff auf unbewaffnete Rettungskräfte, zivile Infrastruktur (Strom- und Heizwerke im Winter) und Einrichtungen (Krankenhäuser, Schulen, Theater …) oder den rechtsfreien Raum, den Besatzungszonen darstellen.
Wären wir darauf auch nur ansatzweise vorbereitet?
Die Schulung des eigenen Offizierkorps bzw. ausgesuchter Truppenteile in fremden Konflikten ist im Grunde nichts Neues. Sie verschafft einen unschätzbaren Vorteil in der eigenen Ausbildung und Planung (vergleiche den Frontalltag UKR mit den jüngsten BwVideos zu Übung und Ausbildung). Hier hängen die westlichen Armeen teilweise um Jahre zurück und befinden sich gedanklich noch immer in AFG, wie mir scheint.
Der „double tap“ ist jetzt bei weitem nix neues, den hat auch Obama schon genutzt: https://scholarship.law.ufl.edu/flr/vol69/iss1/7/
Da jetzt allein Russland für anzuklagen ist leider unehrlich.
Aber was auffällt: Finnland versucht seine Zivilschützer zu schützen – bei uns ist das mWn noch gar kein Thema und Zivilschutzertüchtigung beschränkt sich auf (Online)Vorträge und das wars. Material oder Ausbildung in der Hinsicht ist zmd bei mir als THW-Helfer noch nicht angekommen.
@ Pham Nuwen Welche geächteten Waffen meinen Sie? Es gibt Länder wie z.B. Rußland, die Ukraine und die USA, die haben meines Wissens nach kein Abkommen bezüglich Streumunition oder Antipersonenminen unterschrieben.
Ob man der Brandbekämpfung einen Gefechtshelm tragen muß ? Ich weiß nicht, an einen Feuerwehrhelm werden ja andere technische Anforderungen gestellt und auch die Bw nutzt bei vielen Arbeiten zivile Helme, z.B. in der Logistik – Arbeitsschutz, und so. OK, es ist Friedensbetrieb.
Davon ab: das Feuerwehrwesen ist bei uns Ländersache, die Ausstattung der Wehren obliegt i.d.R. den Kreisen und kreisfreien Städten.
Meinen Informationen nach, ist es anzunehmen, dass die gefangen genommen Chinesen von den Russen „gepresst“, „erpresst“, mit irrealen Versprechungen usw. geködert wurden. Dabei handelt es vmtl. um Wander-/ Gastarbeiter, die sich (zunächst wohl) zu nicht- mil. Zwecken in RUS aufgehalten haben.
Für mich ein weiteres Zeichen, wie es um den inneren Zustand dieser gehypten Armee aussieht.
– –
Meine Haltung ggü. der UKR ist hier ja bekannt. Dennoch ist festzustellen, dass im Zuge der ersten Phase des Krieges, in der einige ukr. mil. Hochwertziele (HQ, GefStde etc.) vernichtet wurden, solche sensitiven Einrichtungen aufgelockert und in Volltarnung auch in zivile Umgebungen verlagert wurden. Wenn es also nun zu „Kolateralschäden“ in Wohngebieten etc kommt, sollte in unsererm Urteil differenziert werden.
Und weil das so ist, sollte ein professionelles targeting der Russen dies berücksichtigen.
Es mangelt jedoch an Beidem, Professionalität und Rücksicht.
Die gefangengenommenen Chinesen sind nach ukrainischer Aussage ja durchaus persönlich identifiziert. Ob es sich um (im wahrsten Sinne des Wortes) „schanghaite“ Wanderarbeiter handelt, oder um „semioffizielles“ Personal der Volksbefreiungsarmee mit geheimem Auftrag aus Beijing wird man nicht sagen können, ohne zuvor Näheres über die Identität der Betreffenden zu erfahren.
Erst einmal keine Details zu verkünden, um der Volksrepublik einen möglichst gesichtswahrenden Weg aus der Blamage zu ermöglichen, ist vermutlich aus Sicht Kyivs gar nicht so dumm. Jedenfalls wäre das um Längen geschickter als das infantile Dreikäsehoch-Verhalten, das gegenüber China gerade im Weißen Haus an den Tag gelegt wird.
@GSPSipo
„Ohne die chinesische Unterstützung wäre #Russland nicht in der Lage, den Krieg in dem Umfang zu führen, wie es dies tut. Wir sehen, dass 80 Prozent der Dual-Use-Güter, tatsächlich über #China nach Russland gelangen.“ sagt EU-#Außenbeauftragte Kallas.
Offenbar findet Unterstützung durch Truppe statt, zumindest Kaderpersonal.
Peking wird ausgesuchtes Offizierspersonal in den Bereichen
Operationsplanung und logistische Sicherstellung auf operativer Führungsebene teilnehmen lassen.
Die Volksbefreiungsarmee hat es sicher nötig.
Eine offene Frage als Agrument zu bringen, ist nur so semi gut („Should President Obama Be Investigated …“). Komplett Ungut wird es, wenn völlig andere Schlachtfelder und Akteure als Blaupause für irgendwas dienen sollen. Man könnte hier auch von Whataboutism sprechen.
Was mir neu war: chinesische Unternehmen beliefern auch die UKR mit Bauteilen für Drohnen, welche dort (noch) nicht hergestellt werden.
Deswegen soll die UKR auch nicht allzu heftig auf die Anwesenheit chinesischer Bürger (entsandt von der PLAN oder angeworben, also privat ?) reagiert haben.
@Thomas Melber
China beliefert beide Seiten. Russland kauft dort Maschinen, Werkzeuge, Komponenten usw.
Mittlerweile kommt ja fast alles zu großen Teilen aus China.
Die FPV Drohnen sind ja ursprünglich Renndrohnen aus dem Hobbybereich. Und da man öfter mal Unfälle damit baut, sollten die Teile nicht zu teuer sein.
Die Ukraine versucht seit langem die lokalen Arbeitsanteile zu steigern. Aber so Dinge wie die Elektromotoren, Leistungsregler usw kommen oft aus China, weil die einfach so viel billiger sind. Das betrifft auch viele der größeren Drohnen.
Russland ersetzt mittlerweile westliche Chips durch indische und chinesische.
Ukraine, Koalition der Willigen, heute in Brüssel.
1. Sicherheit im Luftraum
2. Sicherheit der Seewege
3. Frieden an Land
4. Verteidigungsfähigkeit der ukrainischen Streitkräfte
sind nach John Healey, GBR Verteidigungsminister: Ziel der Koalitionäre für die Ukraïne.
Dass dazu westliche Truppen zwingend erforderlich sind, stellt zumindest Macron sehr deutlich heraus. Von einer Friedenstruppe spricht er dabei nicht. Jenseits vom Einsatz einer „Stabilisierungstruppe“ in Frontnähe von der Macron sprach, wird ein Einsatz im Westen der Ukraïne zum Schutz logistischer Zentren mit bis zu 30.000 Soldaten angedacht. Dazu haben schwere Kräfte nicht unbedingt Priorität, vielmehr mittlere Kräfte mit starker Flugabwehr, denn, RUS Bedrohung im Westen des Staates wird eine Luftbedrobung sein, u.U. noch Handstreich-Einsätze.
Bei „Defence-Network“ wird eine durch die „Artilleriekoalition“ festgestellte Artillerie-Lücke thematisiert: 155 mm Munition und Artillerierortungsradare wie z.B. COBRA, sowie „Dienstleistungen“ für Wartung und Reparatur. Ukraïne schlug gestern dazu den Aufbau von Instandsetzungs-Hubs auf ihrem Staatsgebiet vor.
@KPK
Ich sage nur: „The road to hell (to war) is paved with good intentions“. Daß selbst ein Einsatz in der West-Ukraine einen Eintritt in den Krieg bedeutet wird natürlich geflissentlich übergangen.
Der UKR müssen hier Grenzen gesetzt werden, daß sie Interesse daran hat, uns tiefer in den Konflikt hinein zu ziehen, ist verständlich, aber dem darf man keinesfalls nachgeben, auch wenn es einem MdB von der Ostalb gefallen mag.
@ Thomas Melber sagt: 10.04.2025 um 22:45 Uhr
> Der UKR müssen hier Grenzen gesetzt werden, daß sie Interesse daran hat, uns tiefer in den Konflikt hinein zu ziehen, ist verständlich, aber dem darf man keinesfalls nachgeben
Nicht der UKR müssen Grenzen gesetzt werden sondern RUS. Wen meinen Sie mit „uns“? Die populistischen, nur zur Vernunft begabten am „friedensliebenden“ politischen Rand? Ich jedenfalls gehöre nicht zu Ihrem „uns/wir“.
Verantwortungsvolles Regierungs-Interesse in DEU und in und mit der EU ist, das revanchistische und imperialistische RUS in den völkerrechtlich anerkannten Grenzen zu halten, und wenn nötig auch mit allen konventionellen militärischen Mitteln dorthin wieder zurückzudrängen. Die UKR kämpft um ihre Existenz, und das Narrativ vom „hineinziehen in den Konflikt“ stammt originär aus dem russischen Orchesterraum, das bei Bedarf immer wieder auch schon formulierte, dass „der Westen“ und DEU ohnehin schon als Konfliktpartei betrachtet werde. Wer von wem als Kriegspartei betrachtet wird ist Kopf-Kino. Eine multinationale „Friedenstruppe“ (you name it) muss auch dazu bereit sein, die völkerrechtlichen Grenzen wiederherzustellen, sonst wird das nichts mit dem, was sich sich nur zur Vernunft begabte so landläufig unter „Frieden“ vorstellen.
@Holzkamp
Auf den Punkt gebracht. Danke.
@Holzkamp
„Eine multinationale „Friedenstruppe“ (you name it) muss auch dazu bereit sein, die völkerrechtlichen Grenzen wiederherzustellen, sonst wird das nichts mit dem, was sich sich nur zur Vernunft begabte so landläufig unter „Frieden“ vorstellen.“
Ja nun grundsätzlich schon, aber bekanntermaße ist Russland ja nicht der einzige Völkerrechtsverletzer. Ist es unser Anspruch global Völkerrecht militärisch durchzusetzen?
Machen wir das ggbf. dann auch bald gegen die USA?
Werden wir die Exekutivkraft des Internationalen Strafgerichtshof?
Das wäre konsequent. Zwar kaum realistisch und in den Folgen interessant, aber vielleicht sollten wir unsere Machtposition realistisch einschätzen. Und a pro pos. Wenn wir wirklich für Demokratie kämpfen wollen, sollten wir vielleicht das Volk auch wirklich fragen, ob es wirklich für Krieg bereit ist. Westliche Truppen in der Ukraine bedeuten das nämlich. Schon richtig, Putin respektiert nur Stärke. Aber sind wir wirklich bereit, was das heißt?
@Thomas Melber:
Welchen Teil von „Wir sind de facto längst im Krieg, weil wir und unsere Wirtschaft sowie Infrastruktur seit Jahren Ziel feindlich gesinnter Aktivitäten (unterhalb der Schwelle zum offenen bewaffneten Angriff, freilich) seitens RUS sind“ haben Sie eigentlich noch nicht verstanden?!
Russland ist nicht der gefräßige Plapperkäfer von Traal*, den man mit einem um den eigenen Kopf gewundenen Handtuch neutralisieren kann. Russlands hybride Kriegsführung schadet uns nämlich auch dann, wenn wir es uns nicht eingestehen wollen…
* „Ein zum Verrücktwerden dämliches Vieh, es nimmt an, wenn du es nicht siehst, kann es dich auch nicht sehen – bescheuert wie eine Bürste, aber sehr, sehr gefräßig.“ – Douglas Adams – Per Anhalter Durch Die Galaxis
@Holzkamp
Bestens beschrieben!