Verteidigungsministerium. stoppt Präsenz auf Twitter, äh, X (Nachtrag: Regierungssprecher)
Das Verteidigungsministerium hat die Präsenz des Wehrressorts, der Bundeswehr und nachgeordneter Dienststellen auf dem Kurznachrichtendienst X, dem ehemaligen Twitter, des US-Oligarchen Elon Musk gestoppt. Grund dafür sei vor allem, dass dort der sachliche Austausch von Argumenten zunehmen erschwert wird.
Die Mitteilung vom (heutigen) Mittwoch im Wortlaut
Das Verteidigungsministerium wird den BMVg-Kanal auf der Plattform „X“ ab dem 15. Januar 2025 ruhen lassen und auf absehbare Zeit nicht mehr proaktiv auf dem Kanal posten.
Daneben werden künftig auch die X-Kanäle des Generalinspekteurs, des nachgeordneten Bereichs, z.B. der Inspekteure und Befehlshaber sowie der zentrale X-Kanal der Bundeswehr ruhen.
Hauptgrund für die Entscheidung ist, dass nach Bewertung des BMVg der sachliche Austausch von Argumenten zunehmend erschwert wird.
Das BMVg nutzt künftig alternativ einen WhatsApp-Kanal, um zum Beispiel über relevante Termine und Entscheidungen des Ministers sowie über Neuigkeiten aus dem Ministerium zu informieren.
Dabei ist klar: Ein Social-Media-Kanal allein kann nicht alle Anforderungen an die Kommunikation eines Ministeriums erfüllen. Für eine transparente und breite Kommunikation des Geschäftsbereichs werden daher auch in Zukunft unterschiedliche Kommunikationsformen und Ausspielwege gewählt.
Dazu gehören:
* Der bestehende Instagram-Kanal des BMVg;
* Pressemitteilungen und Pressinformationen, z.B. zur Verteilung von Pressestatements des Ministers;
* Veröffentlichungen von längeren Experten-Interviews auf YouTube zu aktuellen, wichtigen Themen (Format „Nachgefragt“);
* Unsere Websites BMVg.de und Bundeswehr.de;
* Weitere Social-Media-Kanäle.
Das BMVg behält sich vor, in Ausnahmefällen auf X mit Posts zu reagieren – etwa im Falle von Desinformations-Kampagnen.
Nachtrag: Nach Angaben von Regierungssprecher Steffen Hebestreit werden Kanzleramt und das Bundespresseamt dem Beispiel des Verteidigungsministeriums vorerst nicht folgen, so wie es aussieht auch andere Bundesministerien nicht. Die Aussagen des Regierungssprechers, Oberst Mitko Müller für das Verteidigungsministerium und der Sprecherin des Auswärtigen Amtes, Kathrin Deschauer, vor der Bundespressekonferenz zum Nachhören:
Das Transkript dazu:
Frage: Herr Hebestreit, das Verteidigungsministerium hat heute erklärt, dass es auch seinen X-Account ruhen lassen will. Jetzt noch einmal die Frage ‑ die kam ja schon vorletzte Woche, glaube ich ‑, ob der Bundeskanzler oder das Bundespresseamt Ähnliches plant.
StS Hebestreit: Das Verteidigungsministerium hat uns frühzeitig im Ressortkreis darüber informiert, dass es die Tätigkeiten auf X ruhen lassen will. Das haben wir zur Kenntnis genommen. Ich habe hier auch schon verschiedentlich deutlich gemacht: Das ist eine schwierige Abwägung, in welchem Umfeld man sich einerseits aufhält, anderseits aber auch, wie man weitestmöglich Präsenz zeigen kann. Das muss man immer wieder bewerten. Wir haben das im Ressortkreis miteinander besprochen. Das Verteidigungsministerium hat seine Position klar bezogen. Und wir bleiben weiterhin dabei, dass wir vorerst ‑ „for the time being“ ‑ auch auf dieser sicherlich nicht unumstrittenen Plattform bleiben.
Zusatzfrage: Frau Ungrad, wie sieht das mit dem Wirtschaftsminister aus? Der ist ja, glaube ich, auch erst vor ein paar Monaten wieder auf X zurückgekehrt. Bereut er diesen Schritt mittlerweile oder bleibt er da jetzt erst einmal?
Ungrad (BMWK): Mir sind keine Änderungen bekannt. Es ist nicht geplant, dass wir das Vorgehen ‑ zumindest zunächst ‑ ändern. Zur Begründung schließe ich mich dem Regierungssprecher an. Dazu haben wir uns hier auch schon geäußert. Mir liegen derzeit keine Erkenntnisse vor, dass das geändert wird.
Frage: Ich würde die Frage gern an das Auswärtige Amt richten. Sie haben ja Ihre Praxis gestern auch verändert. Vielleicht können Sie noch einmal erklären, warum Sie einen etwas anderen Weg wie das Verteidigungsministerium gewählt haben und wie genau das jetzt bei Ihnen funktioniert, wenn Sie Nachrichten auf Englisch, wenn ich es richtig verstehe, auf Bluesky verbreiten.
Deschauer (AA): Ich kann mich an die Ausführungen des Regierungssprechers anschließen, der noch einmal auf grundsätzliche Abwägungsfragen hingewiesen hat, die ja nicht etwas Statisches sind, sondern fortlaufend getroffen werden. Es ist eine fortlaufende Beobachtung des Umfeldes, in dem wir kommunizieren. Entscheidend sind natürlich auch die Debatten, die sich dort abspielen und in welche Kreise wir hinein kommunizieren, wo wir einen Informationsauftrag haben. In dieser Abwägungs- und Gemengelage wird das Auswärtige Amt ‑ das haben Sie richtig beobachtet ‑ nun stärker auch andere Plattformen bespielen, unter anderem, wie Sie es gesehen haben, Bluesky, sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch.
Zusatzfrage: Habe ich das akustisch richtig verstanden: Sie machen das nur für Englisch?
Deschauer (AA): Nein, sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch.
Zusatzfrage: Ich möchte noch eine Frage hinterherschieben ‑ es ist allerdings kompliziert, weil anscheinend jedes Ressort einen anderen Weg wählen kann: Könnten wir eine Übersicht bekommen, wie sich die anderen Ressorts verhalten? Es könnte ja theoretisch sein, dass sich ein Ministerium entschieden hat, X ganz zu verlassen oder ähnliche Wege wie Verteidigung oder Auswärtiges Amt zu wählen.
StS Hebestreit: Das können wir gern zusammenstellen; das übernimmt dann der CvD der Bundesregierung. Soweit ich das überblicke, gibt es, seitdem das Verteidigungsministerium das verkündet hat, hier „for the time being“ keine Änderungen bei den anderen Ressorts. Aber wir checken das noch einmal, und dann geben wir es gern an den Verteiler der Bundespressekonferenz.
Frage: Die meisten meiner Fragen sind schon beantwortet, aber vielleicht noch die Frage an Herrn Müller: Ist es jetzt eine zufällige Koinzidenz, dass Sie das nach dem Gespräch zwischen Frau Weidel und Herrn Musk beschlossen haben, weil Sie das in Ihrer Pressemitteilung ausdrücklich nicht erwähnt haben?
Müller (BMVg): Nein, das ist es nicht. Wir haben die Entwicklungen in den letzten Wochen sehr genau beobachtet. Wir haben uns hier schon ein paar Mal dazu eingelassen, und wer am letzten Freitag genau zugehört hat, hat mitbekommen, dass ich auch da schon deutlich gemacht habe, dass wir mit den Entwicklungen nicht glücklich sind. Das hat keine Verlinkung zu diesen Aktivitäten dort.
Und den Rest haben wir gerade in der Pressemitteilung bereitgestellt. Wir haben noch einmal einen Abschiedstweet gemacht. Darin steht es auch noch einmal rational.
Frage: Herr Müller, es gibt ja bereits einzelne nachgeordnete Behörden im Geschäftsbereich des BMVg, die zum Beispiel auf Bluesky sind, das Ministerium selber nicht. Sie haben angekündigt, Sie wollen auf WhatsApp aktiver werden. Gibt es da eine einheitliche Richtung oder macht das jede TSK, jedes Kommando, so, wie es ihm am besten passt?
Müller (BMVg): Es gibt auf jeden Fall eine Abstimmung, und jeder nachgeordnete Teilbereich ist nicht identisch mit dem anderen. Da gibt es auch rationale Gründe, warum der eine das so und der andere das so entscheidet. Insgesamt erfolgt die Abstimmung durch den Stab Informationsarbeit bei uns im Ministerium. Wir für uns haben entschieden, dass wir weiter ein möglichst breites Spektrum nutzen wollen. Wir haben es auch hereingeschrieben, also von Instagram über WhatsApp, die eigenen Websites, YouTube bis hin zu ‑ ‑ ‑ Was habe ich vergessen?
Zusatz: TikTok.
Müller (BMVg): TikTok für die Nachwuchsgewinnung, genau. Wir wollen das also breit nutzen.
Bei uns im Ministerium, im BMVg, haben wir aktuell Bluesky nicht vor. Wie ich aber vor einer Woche schon gesagt habe: Wir bewerten stetig die Kanäle oder die Plattformen. Plattformen verändern sich ‑ das habe ich am Freitag betont ‑, das ist ein Prozess. Alles Weitere werden wir uns anschauen und werden das nach und nach, auch zusammen mit dem nachgeordneten Bereich, entscheiden.
Frage: Ich habe auch noch eine Wissensfrage, wie eigentlich so eine Entscheidung gefällt wird. Denn es erstaunt ja schon, dass es jetzt jedes Ministerium ein bisschen anders macht. Meine Frage an das Auswärtige Amt und das Verteidigungsministerium ist: Spielt da möglicherweise auch eine Rolle, da jetzt ausgerechnet das Auswärtige Amt und das Verteidigungsministerium diese Entscheidung getroffen haben, dass sicherheitsrelevante Informationen über X verbreitet werden könnten, die vielleicht die anderen Ministerien oder das Kanzleramt nicht so verbreiten? Spielt das eine Rolle? Denn man fragt sich ja schon, warum sich jetzt gerade diese beiden Ministerien dazu entschieden haben. Oder ist es so, dass Frau Baerbock und Herr Pistorius jetzt einfach X nicht mehr mögen? Was ist also der Grund dafür, dass das so unterschiedlich bewertet wird?
Deschauer (AA): Ich fange vielleicht einmal an.
Ich glaube, es ist Usus, dass wir im Grundsatz ‑ sowohl hier als auch auf den Plattformen, die wir bedienen ‑ keine eingestuften Inhalte veröffentlichen. Insofern ist das sicher kein Grund.
Vielleicht muss ich dazu noch sagen, dass das Auswärtige Amt jetzt, wie gesagt, die Kanäle stärker bespielt. Das sind existierende Kanäle. Wir waren bereits vorher auf Bluesky, die Außenministerin auch. Das heißt, in unserem Fall haben wir X nicht verlassen, sondern wir nehmen, wie bereits erläutert, in einem fortwährenden Prozess eine Analyse des Kommunikationsumfeldes ‑ der Debatten, auch der Informationen, der Desinformationskultur, die teilweise auf einzelnen Plattformen herrscht ‑ vor. Und in dieser Gemengelage haben wir dann die Entscheidung getroffen, dass wir jetzt stärker weitere Kanäle bespielen.
Müller (BMVg): Für unseren Bereich: Wir haben einen eigenen Teilbereich im Ministerium, der sich mit Kommunikation befasst, der Stab Informationsarbeit. Dort sitzen auch die Profis, die sich mit der Kommunikation beschäftigen, in allen Kanälen, über alle Plattformen. Hier erfolgt kontinuierlich die Bewertung. Das habe ich Ihnen dargestellt: Damit waren wir nicht allzu glücklich, wie das gelaufen ist. Der Austausch von Argumenten, der Diskurs, wurde zunehmend erschwert. Die Bewertung wurde mit dem Leitungsbereich des Ministeriums besprochen, und dort gab es eine breite Zustimmung für die Empfehlung, diese Kanäle ruhen zu lassen.
Und Sie sehen es: Der Account des Generalinspektors der Bundeswehr ist ja auch seit heute ruhend. Das heißt, alle in diesem Bereich und der nachgeordnete Bereich haben hier an einem Strang gezogen.
Frage: Herr Hebestreit, Sie verfolgen ja auch, was Elon Musk so über den Kanzler twittert, am 12. Januar gerade wieder: Sagt Nein zu Scholz. ‑ Das wurde dann irgendwie mit Massenvergewaltigungen und irgendwelchen juristischen Sachen in Verbindung gebracht.
Können Sie uns einmal schildern, wie Sie das händeln? Lassen Sie das einfach geschehen? Melden Sie das an irgendwen? Wird das zur Anzeige gebracht? Das ist ja nicht nur Desinformation, das ist ja noch mehr.
StS Hebestreit: Nein. Ich glaube, zur Anzeige haben wir da überhaupt nichts gebracht. Wir melden das auch nicht, wir beobachten das. Ansonsten ist man als Person, die in der Öffentlichkeit steht, immer wieder auch weniger freundlichen Zuschreibungen ausgesetzt. Damit muss man umgehen. Solange es nicht etwas ist, was wir entweder als kriminell oder als schwer straffällig betrachten, nehmen wir es zur Kenntnis oder wir ignorieren es.
… und noch ein Nachtrag: Lustig, wie das Konsensprinzip jetzt auch bei den Streitkräften Einzug hält. Hätte ich so nicht erwartet.
Der Schritt ins Fediverse wäre für die Bundeswehr hilfreich, da man auf selbstgehosteten Instanzen das Copyright, die Veröffentlichungsdauer u.ä. in der eigenen Hand hätte. Eine Instanz (=1 Server) wäre für alle dienstlichen Accounts ausreichend. AuchFake-Accounts wären leichter zu enttarnen.
Gut. Wenn man Musk und Twitter für ein solches Problem hält, sollte man den Worten auch Taten folgen lassen.
Schade – aber zum Glück kann entsprechender Content ja auch neutralen, staatsfernen Plattformen wie Tik Tok nach wie vor abgerufen werden … gut so!
#sarcoff
Kommunikation wird überbewertet. Da nur sehr wenige potentielle Bewerber auf X unterwegs sind, und es auch einfach besser ist, wenn man seine eigene Sichtweise nur in „Safe Spaces“ darlegt, kann ich diese Entscheidung nur unterstützen.
„Wir schließen uns der Entscheidung an*. @bundeswehrInfo.
Nicht gut.
Die TSK/OrgBer folgen hoffentlich nicht.
[Nach meinem Verständnis sind Streitkräfte eine hierarchische Organisation; dieses „Wünsch dir was“ funktioniert natürlich nicht, wenn das Ministerium schon öffentlich erklärt, „Daneben werden künftig auch die X-Kanäle des Generalinspekteurs, des nachgeordneten Bereichs, z.B. der Inspekteure und Befehlshaber sowie der zentrale X-Kanal der Bundeswehr ruhen“. Ist doch kein Hippie-Laden! T.W.]
@all
Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass sich hier einige beschweren, weil X-Eigentümer Musk als Oligarch bezeichnet wird. Wo doch der so großen Wert drauf legt, im Rahmen der von ihm so ausgelegten free speech alle möglichen Behauptungen aufstellen zu dürfen… Und der würde so was bestimmt als sozialistischen Zensurversuch zurückweisen, oder?
Die Bezeichnung Musks als „Oligarch“ ist in der Tat sachlich unangemessen, weil der Begriff sich auf Organisierte Kriminalität im postsowjetischen Kontext bezieht. Beides liegt bei Musk objektiv nicht vor, und zu einer sachlicheren Debatte trägt nicht bei, wer den Begriff hier verwendet. Auf die Unsachlichkeit der anderen Seite als Rechtfertigung für die eigene Unsachlichkeit zu verweisen, wäre Whataboutism.
Musk entspricht real dem Typus des „Tycoons“, der für die USA typisch ist. Musk tut im Prinzip nichts, was nicht z.B. auch ein Jeff Bezos, ein Rupert Murdoch oder ein Bill Gates im Kontext von Einflussnahme auf die Öffentliche Meinung ebenfalls tun. Dabei ist die Verbindung von wirtschaftlicher und politischer Macht in allen genannten Fällen durchaus problematisch, u.a. aufgrund von naheliegenden Interessenkonflikten.
Die für den Rückzug der genannten Stellen von X genannten Gründe halte ich für vorgeschoben, da diese Stellen auf X ja nicht diskutieren, sondern Mitteilungen verbreiten. Der tatsächliche Grund dürfte darin liegen, dass die politische Führung der Ministerien hier etwas unbeholfen auf die politischen Aktivitäten Musks reagiert. Zu einer glaubwürdigen Kommunikation würden aber Offenheit und Transparenz diesbezüglich oder der Verzicht auf solchen Aktionismus gehören, zumal es aus Kommunikationssicht nicht klug ist, auf die Nutzung der immer noch reichweitenstärksten Social Media-Plattform zu verzichten und auf Präsenz bei den dort präsenten Zielgruppen zu verzichten.
Ich bin dann doch recht erstaunt, wie viele Musk-Fans ihn jetzt verteidigen und es für geradezu verwerflich halten, seine Plattform nicht mehr zu nutzen. „Glaubwürdige Kommunikation“, my ass. Lasst es einfach.
Der Schritt ist für mich zwar überraschend, aber nachvollziehbar. Herr Musk hebt sich inzwischen doch deutlich in seiner Wortwahl und versuchten Einflussnahme von zum Beispiel einem Herrn Zuckerberg ab.
@Bravo November: Da muss ich dem Hausherrn insofern zustimmen, dass er ein Kaliber für sich darstellt.
Wichtig bleibt, dass das BMVg und der unterstellte Bereich seiner gesetzlichen Informationspflicht gegenüber der deutschen Öffentlichkeit angemessen nachkommt.
@Thomas Becker: Das ist nämlich der Hauptgrund für die Anwesenheit auf solchen Plattformen, nicht die von Ihnen angedeutete Personalwerbung. Kommunikation kann mMn in Zeiten der hybriden Kriegsführung, zu welcher auch der Krieg im Informationsraum gehört (und bereits geführt wird), nicht überbewertet werden, nur falsch umgesetzt.
Letztendlich kann man sich natürlich in der Bw-Öffentlichkeitsarbeit der wachsenden Trollgemeinschaft, dem zunehmenden rechten und rassistischen Gedankengut und dem Hass auf X stellen, dabei mit der eigenen Reichweite über die Werbeanzeigen Geld in Herrn Musks Taschen spülen und zukünftig vielleicht nicht einmal mehr mit einem neutralem Kundendienst rechnen… oder aber auf seriöseren Nachrichtenplattformen ressourcenschonender, sachlich und faktenbasiert informieren.
Und die Tür ist ja auch nich völlig geschlossen!
@BravoNovember: Weder Gates noch Bezos nnutzen eigene Medien, um offensiv eine politische Agenda zu verfolgen.
Rupert Murdoch tut dies nur in Australien, UK und USA.
im Gegensatz dazu Musk, der versucht offensiv in die Politik einzugreifen:
https://www.heise.de/news/Analyse-X-Twitter-rueckte-offenbar-an-identifzierbarem-Datum-nach-rechts-10088044.html
https://www.dw.com/de/faktencheck-wie-elon-musk-versucht-die-us-wahl-mit-fake-news-die-us-wahl-zu-beeinflussen/a-70664807
und nun einer der Top-Berater des zukünftigen Präsidenten ist.
Seine versuchten Einflußnahmen auf die Politik europäischer Länder sollte bekannt sein:
https://www.zeit.de/politik/ausland/2025-01/elon-musk-ruecktritt-forderung-nigel-farage
https://www.msn.com/de-de/finanzen/top-stories/m%C3%B6glicher-regelversto%C3%9F-eu-will-offenbar-gespr%C3%A4ch-zwischen-musk-und-weidel-auf-x-%C3%BCberpr%C3%BCfen
Jetzt mal ehrlich und „Hand aufs Herz“.
Wer vermisst denn schon „regierungsamtliche Mitteilungen“, egal aus welchem Ministerium auch immer? Eine Ministerium teilt mit und meldet. Also vermissen werde ich deren Mitteilungen, egal ob in X oder sonst wo, nicht. Meinungsbeiträge der jeweiligen Minister eher. Aber die sind selten.
Der Ausstieg aus X ist meiner Meinung nach PR und eher von geringer Bedeutung und Musk wird deswegen nicht anders. Bei richigen „Zahlern“ würde es sich anders verhalten.
Bei Musk/X erfährt man im Plauderton, dass Hitler ja eigentlich ein Kommunist war. Weidel hat’s gesagt aber Musk gab ihr die Plattform und hat nicht widersprochen. Vielmehr gibt er selbst absurde Wahlempfehlungen ab, beleidigt wiederholt deutsche Politiker und sondert verlässlich unseriöse und sachlich falsche Behauptungen ab (die er auch nur allzu gerne auf Chef-Order algorithmisch pusht).
Twitter war noch nie sonderlich „sauber“, aber unter Musk ist es exakt die „hellscape“ geworden, die er angeblich den Werbepartnern ersparen wollte. Mit unkontrollierten Trollen, Bots und Agitatoren hat er sich stramm und aktiv in die Reihe der amerikanischen Kulturkämpfer eingereiht. Amerikanische „Meinungsfreiheit“, a la „ich laufe in SS-Uniform über die Straße und sing ein deutsches Lied“ brauchen wir in Europa nicht.
Das BMVg steht beileibe nicht allein. Fußballvereine, Universitäten uvm. verlassen in zunehmender Schlagzahl die desolate Plattform. Die Relevanz ist im Sinkflug – viele schauen nur noch dem floating dumpster fire beim Brennen zu.
Oligarchie ist die Herrschaft der wenigen, und Musk ist bei sachlicher Betrachtung ein lupenreiner Oligarch. Er ist superreich, ist durch seinen Reichtum zu politischer Macht gekommen und nutzt die Macht, um noch reicher zu werden. Die Verbindung zu organisierter Kriminalität ist nicht zwingend, liegt aber nahe. Und da sein Chef nun ja hoch offiziell über dem Gesetz steht, muss man nicht polemisch sein, um davon auszugehen, dass Musk vor dem Gesetz auch nicht mehr allzu gleich ist.
@T. Wiegold
In Demokratien kommt es vor, dass das Handeln der Regierung kritisiert, wird. Beim vorliegenden Thema geschieht dies auch durch Mitglieder des Verteidigungsausschusses, und zwar im Wesentlichen mit den auch hier vorgebrachten Argumenten. Ich finde es (gelinde gesagt) ungewöhnlich, wenn ausgerechnet jemand, der als Journalist wahrgenommen werden möchte, in diesem Zusammenhang im Basta-Ton fordert, dass solche Debatten zu unterbleiben hätten („Lasst es einfach“).
@all
Jetzt greife ich ein. Da wollen mir bestimmte Typen nahelegen, ich dürfte bestimmte Begriffe nicht gebrauchen, und drehen das dann auf Debatten im Zusammenhang mit Abgeordneten. Intellektuell überfordert oder wie soll ich das verstehen?
Diese Trolle sind raus, und der Versuch, jetzt hier ne Debatte über was fürn Typ Musk ist anzulegen beenden wir auch bitte. Das lockt nur die – teilweise offensichtlich rechtsextremen – Trolle an.
Staaten und deren Eliten wollen, dass deren Narrative verfangen. Hierzu werden auch Plattformen genutzt, deren (Spiel-)Regeln man im eigenen Interesse beeinflussen kann. Man kann sich der Plattform entziehen oder unter Kontrolle bringen. Neben X gibt es da noch einen weiteren Bekannten Player in den Schlagzeilen.
Und Oligarchen sind Oligarchen, auch wenn Putins Handlanger lange Zeit als solche verharmlost wurden.
Und ein BMVG kann schwerlich seinen Soldaten Sicherheitsüberprüfungen aufbürden, während man Plattformen nutzt, deren politischer Zweck qua Inhaber es ist, Deutschland per Unterstützung von Extremisten von Innen heraus zu zersetzen.
@ Bravo November
Auf die Gefahr hin die Hölle zu öffnen, wen wollen sie denn auf X erreichen?
Potentielle neue junge Rekruten? Die finden sie eher auf TikTok tatsächlich. Informieren der Bevölkerung?
Ist nur eine Anekdote, in meinem Bekannten, Freundes- Kameraden und Arbeitskreis ist so gut wie niemand auf X. Die Leute, die es sind, kann ich an einer Hand abzählen. Und 3 davon nutzen es nicht.
Was Glaubwürdigkeit generell angeht, eine Frage an alle hier: Glauben sie ernsthaft, auf X/Twitter findet glaubwürdige Kommunikation statt? Die auch nur irgendeinen Mehrwehrt bietet?
Ich persönlich begrüße diesen Schritt und finde ihn längst überfällig.
Sorry, ich finde den Schritt albern. Ich nutze X v.a. als Informationsmedium. Große Diskussionen hat das BMVG auf X doch nie geführt, das beschränkte sich doch auf Nachrichten und Verlautbarungen. Wenn man sich an den unsachlichen Kommentaren der Trolle stört, hätte man eben Kommentare generell sperren sollen.
So wirkt das doch sehr wie eine abgesprochene Hauptsache-Anti-Musk-Aktion…
@Usedom70
Wenn man als Institution auf einer Plattform mit hemanden sein möchte, der unkommentiert stehen lässt, dass ein gewisser Herr aus Österreich eigentlich Kommunist war, einer Plattform in der Faktenchecks aufgrund von „Meinungsfreiheit“ ausgesetzt sind und völlig abstrusen Dingen absolut nicht widersprochen wird, dann ist das durchaus nachvollziehbar. Das Ganze kann man nun in einem Derailing-Versuch als Hauptsache-Anti-Musk oder sonst wie deklarieren. Es bleibt am Ende aber zu betrachten, dass X nun einmal keine seriöse Plattform mehr ist und Herr Musk mehr als ein normaler Geschäftsmann mit nur geschäftlichen Interessen ist.
So wie es nun viele Leute kritisieren, zählt es auch unter die Freiheit, dass das BMVg sagt, man möchte dort nicht mehr aktiv sein. Die Accounts sind ja noch da, man kann sie immer noch wieder aktivieren.
Warum das hier manche unter dem Aspekt der Meinungsfreiheit so aufbauschen, erschließt sich mir logisch nicht.
BMVg und Bundeswehr sind die Musterschüler. Andere Ministerien, der BK, andere Politiker, Journalisten sind noch nicht so weit. „Sachlicher Austausch zunehmend erschwert“ liest man bei BMVg und BW.
In der neuen Medienwelt mit der dauernden Herstellung von Öffentlichkeit stehen Politiker und auch Soldaten unter Druck, Standhaftigkeit zu zeigen und nicht von ihren Positionen abzuweichen. Wie groß ist also die Kraft und Könnerschaft, mit Argumenten zu widersprechen? Wer gut argumentieren kann, erreicht mehr und ist erfolgreicher. Da ist die Plattform eher ein Transportmittel. Jeden Tag müssen, aber auch können wir alle unsere Meinung gegenüber anderen vertreten. Auch und gerade in sozialen Medien. Gute Argumente (Argument = Beweismittel, Grund) unterstützen uns dabei. Überzeugungskraft ist hierbei keine Zauberei, sondern abhängig von der Qualität der Argumentation, nicht dr Plattform. Zum Schluß, jetzt also der META Konzern als Rückzugsort für BMVg und BW, Oder gar whatsApp? Oder tik tok? Alles sehr, sehr merkwürdig! Was man gerade so hört. Inspekteure vglb. waren dann doch (wieder) mal von Entscheidungen BMVg überrascht.
Bei Gegenwind streicht man die Segel?!
Hoffentlich wird das in einer Organisation, in der Gegenwehr zum Metier gehört, nicht zur Gewohnheit.
@S4 Offz
Das mit den „Faktenchecks“ ist leider eine sehr subjektive Sache… Ich glaube nicht, dass es da wirklich objekive Möglichkeiten gibt – ob’s jetzt META oder X ist Deswegen nicht mehr nutzen? Nein. Als Nutzer muss man sein Hirn nutzen – das kann einem nun mal niemand abnehmen. Für mich überwiegen eindeutig die Vorteile – v.a. bei der umfangreichen Berichterstattung aus der Ukraine. Und das die Bundesregierung 600 Mio € an die Gates-Stiftung zahlte, die wiederum Mio’s an „Spiegel“ und „Zeit“ weiterreicht, habe ich heute nicht aus der Tagesschau erfahren – aber das kommt bestimmt noch – incl. Faktencheck….
[Sie hätten es natürlich aus dem Spiegel erfahren können, aber das passte vielleicht gerade nicht…
https://www.spiegel.de/backstage/fragen-und-antworten-zur-foerderung-durch-die-bill-and-melinda-gates-stiftung-a-dac661f6-210a-4616-b2d2-88917210fed4
T.W.]
@S4Offz: Wenn Sie sagen „Wenn man als Institution auf einer Plattform mit jemanden sein möchte, der unkommentiert stehen lässt, dass ein gewisser Herr aus Österreich eigentlich Kommunist war, einer Plattform in der Faktenchecks aufgrund von „Meinungsfreiheit“ ausgesetzt sind und völlig abstrusen Dingen absolut nicht widersprochen wird, dann ist das durchaus nachvollziehbar.“ … dann haben Sie ein merkwürdiges Verständnis der Aufgabe „Kommunikation“.
Wenn ich kommunizieren will, dann sollte ich es dort tun, wo ich Zuhörer erwarte. Die Plattform X ist nun einmal das führende Medium für Journalisten, Politikinteressierte, Wirtschaftsvertreter, Verbände etc etc. Und es ist genau das: Ein Medium, ein Transportmittel für Meinungen, Information, Austausch.
Weil an Kommunikation so seltsame Phänomene wie „Menschen“ beteiligt sind, ist die Bandbreite an Beiträgen erwartbar vielfältig. Das muss man aushalten können. Auch die eigene Meinung gefällt nicht jedem, wird nicht von jedem geteilt. „Faktenchecks“ sind naturgemäß problematisch, sobald man eindeutige Bereiche wie die Algebra oder die Geographie verlässt.
Dort nicht mehr zu kommunizieren ist ein Fehler. Ich muss nicht mit jemandem sprechen, der Hitler für einen Kommunisten hält (obwohl gerade das sinnvoll wäre, weil: Wie sonst will ich ihm mitteilen, dass es da durchaus andere Auffassungen gäbe?). Aber mit all den anderen auch nicht mehr zu sprechen, nur weil in der Zuhörerschaft Menschen sitzen, die Hitler für einen Kommunisten halten, ist wenig schlau.
Das amerikanische Konzept der „Free Speech“ aus dem ersten Verfassungszusatz geht als „Redefreiheit“ erheblich über das deutsche Verständnis von „Meinungsfreiheit“ hinaus. Tatsachenbehauptungen z.B. sind durch das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung schon nicht gedeckt, weil es sich bei ihnen nicht um eine „Meinung“ handelt. Auch ist nicht alles geschützte „Meinung“, was in Richtung herabwürdigende Schmähkritik oder die Merkmale von Formalbeleidigungen erfüllende Äußerungen geht.
In Amerika gilt, dass jeder zunächst einmal grundsätzlich alles sagen darf – und das schließt sogar die Holocaustleugnung und Formalbeleidigungen ein. Die Frage ist nur, ob hinterher möglicherweise justiziable Äußerungen Konsequenzen haben können. Verfahren wegen defamation und libel gibt es auch in den USA, es handelt sich hierbei jedoch vor allem um zivilrechtliche Ansprüche, für deren Durchsetzung der Staat lediglich mit den Zivilgerichten die nötige Infrastruktur bereitstellt. Eine Unterbindung von „Free Speech“ durch den Staat ist insoweit stark eingeschränkt, obwohl der Oberste Gerichtshof hier bereits durchaus Urteile gefällt hat, nach denen bestimmte Äußerungen auf gesetzlicher Grundlage bestraft werden können, soweit sie „die Worte, die benutzt wurden, unter solchen Umständen von der Art sind, dass sie eine eindeutige und akute Gefahr verursachen und dass sie die wesentlichen Übel hervorrufen, die vom Kongress rechtmäßig unterbunden werden dürfen“ (Schenck vs. United States). Aber die Hürden sind deutlich höher, als aufgrund des deutschen Grundgesetzes.
Ich finde persönlich ohnehin, der Staat sollte nicht auf allen medialen Hochzeiten aktiv mittanzen. Manchmal kann man auch bewusst drauf verzichten, jedem idiotischen Trend zu folgen. Die Bundeswehr sollte natürlich auf X mitlesen, aber die Entscheidung, sich dort nicht weiter aktiv zu präsentieren, wenn man da im Wesentlichen ohnehin nur einer Reihe mit Holocausleugnern, Flacherdlern, Mondlandungsverschwörungstheoretikern und Chemtrail-Alarmisten steht, um nur die dümmlichsten Auswüchse der modernen sozialmedialen Verwirrung zu benennen, muss man dem BMVg schon überlassen. Mag man natürlich dann für rückständig halten.
Ich beziehe meine Nachrichten nicht direkt von dort und sehe dort auch kein relevantes Publikum für mich. Das BMVg sieht es offenbar ebenso.
Verifizierbare Informationen sind das neue Gold im Internet von morgen. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass das Phänomen der Schwarmintelligenz aller Voraussetzung nach nicht geeignet ist eine verlässliche Verifikation von Informationen zu gewährleisten. Wenn Millionen Deppen Unsinn für wahr bestätigen, bleibt es natürlich Unsinn. Und solange X die Verifikation von Kontoinhabern für Geld vornimmt, bleibt die Verbreitung von verifizierten Bots eine Frage der Barschaft.
Musk-Fans, und damit Neo-Autoritäre, sind ja leider überall. Aber sich hier auf ag zu outen, weil das BMVg die Präsenz auf X einstellt, obwohl bei der Bw zumeist Leute tätig sind, die geschworen haben, das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes zu verteidigen, ist schon sehr pro-aktiv. Und ag ist ja wohl auch klar pro FDGO, die nun mal von Musk ins Visier genommen wird. Ich übersetzte hier mal so ungefähr, was Steve Bannon, US-Vordenker der radikalliberalen Anti-Etatisten, also modernen Sozialnihilisten, über Elon Musk gesagt hat: Jener hätte Verfügungsgewalt über im übertragenen Sinne „Atombomben“ der politischen Macht: Geld und Informationen. Diese „nukes“ nutz Musk offensichtlich, um Regierungen der demokratischen Mitte in Europa zu destabilisieren, massiv schon seit geraumer Zeit in Großbritannien, nun auch in Deutschland, wie auch anderswo. Warum? Einzelne Staaten der EU, und damit die EU selber, werden als Bastionen einer vermeintlich überkommenden Ordnung, welche von Plutokraten wie Thiel, Musk, Mercer & Co als Verfechter und Schützer von aus deren Sicht verfehlter Maximen wie „all men are created equal“, „liberté, égalité, fraternité“ oder „die Würde des Menschen ist unantastbar“ verstanden wird. Sie wollen den liberalen Rechtsstaat überwinden! Der Einfluss dieses Personenkreises ist so massiv, die haben faktisch die letzte Präsidentschaftswahl entschieden, bevor die WählerInnen zu den Urnen geströmt sind. Trump ist nur der Clown, der den Laden durch Performance-Kunst zu Stillstand und Verfall befördern soll. Biden hat diese Situation ja durchaus deutlich in seiner Abschiedsansprache zum Ausdruck gebracht. Wer jetzt noch behauptet, was Musk mache, das sei gelebte Meinungsfreiheit, hat eindeutig eine nicht GG-konforme Einstellung zu Freiheit.
Ich finde den Schritt richtig und muss zugeben, dass auch ich Musk bis vor kurzem auf den Leim gegangen bin.
Meine Meinung dazu hat sich um 180 Grad gedreht, seit der sehr seltsame Unterstützung Donald Trump’s im Wahlkampf.
Mir ist klar geworden, dass viele Schritte, die Musk als selbsternannter Weltverbesserer vornimmt, in Wahrheit Schritte zur Kontrolle und Manipulation der Menschen sind.
Dazu gehören X und Space X und ganz besonders Star Link, aber auch Tesla, um eine möglichst große Anhängerschaft auf der Welt zu erreichen.
Dieser Mann wird vermutlich aufgrund seiner Macht und seines Geldes der nächste US Präsident nach Trump und dann kann Europa sich warm anziehen.
@T.W.: Nein, dass die Gates-Stiftung mit 600 Mio durch die Bundesregierung gefördert wird, erfährt man dort eben leider nicht. Es wird nur auf die Förderung der Spiegel-Projekte eingegangen – das konnte man in der Tat ja schon vielfach lesen…
@All:
US-Präsident Biden warnt vor Oligarchie in den USA
https://www.spiegel.de/ausland/joe-biden-us-praesident-warnt-in-abschiedsrede-vor-gefaehrlicher-oligarchie-in-den-usa-a-50b61789-ce59-463c-b655-2666ff985aea
Ja, das mit den Sozialen Medien ist so eine Sache.
Will man wirklich kommunizieren (Dialog nicht Monolog) kann man sie nutzen.
Die behördlichen Accounts auf X, Insta, TikTok… oder im Fediverse sind nur zum Monolog da. Wirkliche Interaktion (Dialog) findet nicht statt.
Das die Bw und das BMVg jetzt ihre Accounts still legen (nicht löschen) auf X ist schonmal nicht schlecht.
SpaceKaren (Bezeichnung von Musk; mal DuckDuckGo-en) hat mit X ziemliche Macht die Meinungsbildung zu beeinflussen. Mit der freien Meinung hat er es aber auch nicht so richtig. Die Posts seines Bewunderers, des Magdeburg Attentäters, wurden eingeschrängt. Wie auch auf TikTok. Apropos TikTok, wieso soll das verboten werden in den USA? Soviel zur freien Meinungsbildung in Social Media.
Das Fediverse wäre schon mal ein guter Anfang, wenn man über Social Media kommunizieren (Dialog) möchte.
https://fedidb.org/
Dazu müssten die Behörden aber verstehen a) was Kommunikation heißt (Dialog) b) wie man mit abweichenden Meinungen umgeht c) was förderiert heißt . Apropos Meinungen. Wollen wir wirklich Meinungsbildung über die Sozialen Medien. Oder ist es nur Dualismus? Man sucht sich nur Follower die die eigene Mainung bestätigen. Worauf die Algorythmen auf X, Insta, TikTok… ja getrimmt sind. Die gibt es im Fedivers aber nicht. Man muss aktiv nach Accounts suchen und denen dann folgen. Fedivers ist auch noch FOSS. Sehr transparent und Sicherheitslücken werden meist schnell geschlossen. Keine Algorythmen und Dark Pattern wie bei vielen kommerziellen Angeboten von Google über X bis TikTok.
Die Bw und auch das BMVg haben Accounts auf Mastodon.
@Bundeswehr@social.bund.de Leider keine Follower und keine Beiträge
@Verteidigungsministerium@social.bund.de 902 Follower und 438 Beiträge
Das Fedivers ist aber nicht nur Mastodon (siehe Link oben).
Die Bw und das BMVg wären gut beraten mit einem Hubzilla Server.
Hubzilla ist ein Content Management System. Jeder einzelne Post kann auf einen Nutzerkreis eingeschränkt werden. Wenn man will sogar alles verschlüsselt.
https://hubzilla.org/page/info/discover
Wie schrieb ein Nutzer auf Mastodon zur Ankündigung der Bw und des BMVg zur Abkehr von X:
„“Künftig werde man über WhatsApp kommunizieren“ und nicht mehr via X. Erklären Verteidigungsministerium und Bundeswehr. (Quelle: n-tv)
Es reicht nicht, etwas nicht zu begreifen. Erst wenn man Inkompetenz öffentlich darstellt, ist das Ziel erreicht.“
Naja wenigstens ist alles ISO 9001, BWI, CE usw zertifiziert und Prozessoptimiert. Sorry Sarkasmus.
P.S.
TW, Rieke Franke, Sicherheitshalber und Frank Sauer haben auch einen Account auf Mastodon
@T.W. keine Kritik, nur als Hinweis
Wir sind mitten in einer hybriden Auseinandersetzung – da den „Informationsraum“ (in dem X faktisch eine wichtige Rolle spielt – egal wie man zu Musk steht) einfach kampflos zu räumen ist falsch – aber insbesondere traurig. Nur „beobachten und melden“ ist zu wenig – wir müssen da aktiv bleiben.
(ich bin da ganz bei „Trevor Faith“’s Kommentar oben).
Zur Illustration hier ein paar ausgewählte aktuelle (lustige bis peinliche – die polemischen und beleidigenden lasse ich bewußt weg) Zitate aus der aktuellen Diskussion /ShitStorm dazu bei X (das ja von den meisten wohl nicht (mehr) gelesen wird):
„Nicht mal mehr für ein Wortgefecht hat unsere Bundeswehr Munition.“
„Es ist der Rückzug an einer Front an der unser Land und unsere Demokratie angegriffen werden. Keine gute Idee!“
„Die Bundeswehr gibt ohne Not den Informationsraum auf. Aus nicht nachvollziehbaren Gründen. Wird sie genau so unser Land aufgeben, wenn es gerade nicht mehr so bequem ist? Ich habe da jetzt meine Zweifel.“
„Das ist ein Fehler! Twitter ist gerade im internationalen Kontext einer der wichtigsten, wenn nicht sogar der wichtigste Kanal. Insoweit müsste man doch gerade mehr(!) machen und das Feld nicht einfach anderen, schon gar nicht den Gegnern überlassen.“
„Man will ja nicht den Begriff „Feigheit vor dem Feind“ bemühen, hehe. Aber es bleibt für mich das Gefühl, dass dieser geordnete Rückzug ein Eingeständnis nicht vorhandener Fähigkeiten ist. Schadensbilanz? Keine Ahnung“.
„Wer vor Diskussionskämpfen davon läuft, ist wahrscheinlich für Schlachten nicht geeignet“
„Die Bundeswehr verlässt die Plattform ihres Verbündeten USA, bleibt aber auf Chinas TikTok.“
„Bei unsachlichem Gegenwind heult man nicht und verpisst sich einfach! Man(n) hält dagegen!“
„Hat durchaus etwas symbolisches, dass unsere Bundeswehr vor bösen X-Kommentaren wegläuft. … Einzuknicken, weil die Kommentare fies sind oder man Musk nicht mag, ist falsch.“
„Der Russe“ kommt…? Lass erst mal die Flinte ins Korn werfen…..“
„Feigheit vor dem Feind.
Immerhin halten die #NAFOFellas hier tapfer die Stellung.“
„So wird das nichts mit der Bundeswehr, wenn sie schon vor vermeintlichlicher Kritik einknickt. Was wäre erst, wenn die Russen uns angriffen?“
„Eine Bundeswehr, die vor anderen Meinungen und bösen Sprüchen wegläuft, wird bei einer Bedrohung durch Panzer, Kampfflugzeuge und feindliche Soldaten kaum anders handeln.“
„Sie laufen bildlich davon, weil hier mal etwas härter verbal geschossen wird. Nicht auszudenken, was passiert, wenn im Krieg wirklich geschossen wird – laufen die dann auch alle weg?“
„Putins Trolle verlassen das Schlachtfeld jedenfalls nicht“
„Wir werden einen massiven FAX Gegenschlag vorbereiten.“
Mehr davon ist einfach zu finden… Da alle Posts (wie auch auf AugenGeradeaus) anonym sind, erübrigen sich weitere Quellenangaben.
Um es klarzustellen: Ich mag Musk auch nicht –
aber den Informationsraum in seinem „wichtigsten Schlüsselgelände“ ohne Not kampflos aufzugeben: das ist ein falscher Entschluss.
Damit schießen wir uns selber in’s Knie.
@Realist: Musk wurde nicht in den USA geboren und kann daher nicht Präsident werden. Gouverneur oder Minister durchaus.
@ Aussenstehender
Ja, er kommt aus Südafrika, aber er hat die Staatsbürgerschaften von drei Staaten:
Südafrika
Kanada
USA
@POO
Jetzt haben sie anschauliche Beispiele geliefert, wo Menschen( sofern es überhaupt welche sind und Accounts auch jeweils einem Menschen gehören und nicht alle einem) ihre Meinung teilen.
Jetzt können wir für die Diskussion anfangen, Beiträge auf X zu suchen, die Einstellen der Aktivität gutheißen. Dann ziehen wir unter beidem einen Strich, haben eine Summe und dann? Wer mehr hat, hat Recht?
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Ich stimme da @LeftBlank zu. Accounts von Behörden ect. sind soweit ich das beurteilen kann nur zum Monolog. da. An Diskussionen wird aktiv doch überhaupt nicht teilgenommen? Ich verstehe, wenn man den Punkt macht, dass man über wichtige Sachen auf den sozialen Medien schnell informieren kann oder Stellungnahmen publik machen kann. Aber bei den Stellungnahmen landet man dann sofort wieder häufig in irgendwelchen Blasen, die so oder so informiert sind. Tatsächlich bin hier bei denjenigen die anmerken, wenn man sich von X zurückzieht, warum dann nicht auch von TikTok? Schließlich ist diese Plattform mindestens genauso schädlich wie X.
Durch soziale Medien wie Facebook, Instagram oder X ist es politischen und staatlichen Institutionen möglich, ein Massenpublikum zu erreichen, ohne den Umweg über journalistische Massenmedien. Soziale Medien ermöglichen neue Vergemeinschaftungsformen.
Auch in Deutschland sind soziale Medien als Kommunikationskanäle staatlicher Institutionen geworden. X bietet interaktive Formate und virale Reichweiten
Es liegt an diesen Institutionen und Individuen, ob sie sie stattdessen klug nutzen und sich mit positiven Zielen vernetzen.
Aufgeben kann keine Lösung sein. Zumal das BMVg ziemlich einsam entschieden hat. Die Bundesregierung tut sich mit dem Thema schwer, eine erkennbare gemeinsame Strategie gibt es nicht. Regierungssprecher Hebestreit betonte, es gebe keine allgemeine Änderung in den anderen Ministerien.
Für die Nachwuchswerbung bleibt die Bundeswehr auf Tiktok, also beim Chinesen, aktiv, das ist ja ein Widerspruch, den wohl nicht einmal BMVg selbst auflösen kann.
puha. Da muss bei vielen noch eine MilTwitter-Nostalgie vorherrschen. De facto war Twitter immer ein Medium der Elitenkommunikation und später des Zugangs der „chosen few“ zu bestimmten multiplizierbaren Nachrichten. Und all das, was aktuell auf Multiplikatorplattformen geschieht (Reduzierung externer Faktenchecks, Betonung der Community, pay-to-verify) ist *nichts* neues. Kommunikation ist bzw. sollte als Öffentlichkeitsarbeit im Sinne zielgerichteter und wirkungsorientierter kommunikation im politischen Raum bestimmte klassische Definitionen und Grundlagen beherrschen. Elon ist da recht einfach gestrickt – Disruption als Methode und dazu Generieren von kritischer Masse. Dazu muss ich noch nicht mal das kleine 1×1 der Propaganda bemühen. X ist nur ein [ziemlich gutes] Beispiel für zielgerichtete Massenkommunikation (wenn man sich die USA, Indien oder andere Länder ansieht) mit einfacher Contentgeneration als Microblogging mit simpler Nutzerführung und Strukturierung dank Hashtagerfindung (und ja, beides geht auch in anderen MicroBlogs). Twitter/X war immer schon ein spannendes Instrument der politischen Kommunikation. Aber niemals ein wirkliches Informationsmedium oder für Öffentlichkeitsarbeit geeignet.
FunFact am Rande: Bis 2022 hat Twitter relativ viel Daten mit nichtkommerziellen Akteuren geteilt. Seit es X heisst, war der Weg in bezahltes Trolling und Propaganda offen … Daher ist ein Rückzug von Ministerien m.E. sinnig. Wenn man eh kein wirkliches Kommunikationskonzept hat und es macht, „weil alle es machen und wir sonst altmodisch erscheinen“ (O-Ton), dann sollte man seine Plattformen und Kommunikationsmittel mit Bedacht wählen. Daten sind der essentielle Rohstoff, aus dem Informationen gemacht werden, die bei der Entscheidungsfindung helfen.
Aber das ist halt „cofeve“ … und OSINT/OIG im Kontext von X ist auch ziemlich 2022. Mittlerweile regiert das alte Bannon-Zitat: „Fill the room with shit!“
Da ich meine privaten Daten weder bei Meta noch X feilbiete mein Kommentar hier: Das Verteidigungsministerium hat einen Warnschuss in Richtung potentieller Desinformationsplattformen abgegeben.
@J10
Wenn man sich über „Neo-Autoritäre“ beklagt, sollte man NS-Begriffe wie „Plutokraten“ nicht verwenden bzw. diese als solche erkennen. Ich vermute mal. dass Ihnen und der Moderation hier der Hintergrund des Begriffes einfach nicht bekannt war, würde mich aber freuen, wenn so etwas künftig moderiert werden würde.
[Hm, das war zwar ein NS-Kampfbegriff, Plutokratie als Begriff ist aber deutlich älter. Ich find’s interessant, dass Sie das im genannten Zusammenhang als NS-Sprachgebrauch sehen, teile die Einschätzung aber nicht. T.W.]
@AoR sagt:16.01.2025 um 10:51 Uhr
@All: US-Präsident Biden warnt vor Oligarchie in den USA
In der Politikwissenschaft kann auch eine Demokratie die Züge einer Oligarchie annehmen.
„Dass die repräsentative Demokratie stark mit oligarchischen Komponenten durchsetzt ist, hob insbesondere Karl Loewenstein“ – Wikipedia zu Oligarchie.
@Poo:
Liest sich wie Gekritzel auf dem Bahnhofsklo. Und da müssen Ministerien präsent sein? X ist außerhalb der USA ein ziemliches Nischenmedium. Pornhub hat eine größere Reichweite. Irgendwie haben sich Journalisten eingeredet, dass es relevant ist, wobei da wahrscheinlich auch viel Bequemlichkeit im Spiel war, da man alle Pressemeldungen/verwackelte Smartphonevideos inklusive Kommentare auf einer Webseite serviert bekam.
Als Nicht-Nutzer hab ich ehh nie verstanden was dieses SocialMedia Angediene soll. Für öffentliche Verlautbarungen gab und gibt es bestehende Möglichkeiten, der Rest ist Fanservice und Stärkung/Finanzierung eines privaten Unternehmens. Wieso?
Für die mediale Darstellung von BW Themen gibt’s mMn geeignetere Kanäle und mich störts nicht, ich brauch und will keine TikTokArmee! Und wenn es mich interessiert brauch ich keine Werbevideos…
#offlineBW ! (der Feind guckt mit! ;) )
@Realist: Der Präsident muss ein „natural born citizen der USA“ sein, d.h. die Staatsbürgerschaft der Vereinigten Staaten durch seine Geburt erlangt hat,
Das war der Kernpunkt, warum versucht wurde Obama eine Geburt außerhalb der USA anzuhängen. Damit wäre er kein „natural born citizen“ gewesen und damit illegal Präsident gewesen.
@2to Trucker:Wenn man möchte, daß die eigenen Argumente in der Debatgte vorkommen, dann sollte man sie auf der entsprechenden Plattform zur Verfügung stellen. Damit können sie von dritten einfach in die Debatte eingeführt werden. DIe jeweiligen sozialen Medienerschweren die Verwendung von Quellen anderer Medien (Homepages, Mediatheken, andere soziale Medien) um möglichst viele Akteure auf die eigene Plattform zu ziehen.
Meiner Auffassung zufolge hat sich zu sehr etabliert, dass man immer(!) alle(!) Menschen überall(!) dort abholen müsse, wo sie sich gerade (geistig oder digital) aufhalten.
Wer ist eigentlich auf diesen Unfug gekommen? Und warum? Die Erfahrung in unserer selbstverliebten westlichen Blase zeigt doch, dass es gerade keinerlei demokratischen Mehrwert zeitigt, wenn man selbst dem Politikverdrossensten noch den staatsbürgerlichen Hintern umhertragen will. Im Gegenteil! Man macht sich nur zur Feile und wirkt über die Maßen aufdringlich.
Es ist richtig, dass der Wurm grundsätzlich dem Fisch schmecken muss, und nicht dem Angler. Das setzt aber voraus, dass wenigstens der Fisch dem Angler schmecken muss. Sonst hat der nämlich schon keinen Bock mehr, zu angeln.
Und das ist meine grundlegende Problemstellung gegenüber sozialen Medien, vom Methusalem Facebook über X, SnapChat, InstaGram und wie sie noch alle heißen… Solange dort Algorithmen hinter verschlossenen Türen bestimmen, wer welche Posts gezeigt bekommt und der größte Unsinn dort unwidersprochen stehen bleibt und per Akklamation noch zur Wahrheit stilisiert werden kann, weil die Zahl derer, die ein Interesse an der Verbreitung von Unsinn haben, die Zahl jener, die eine ehrliche und aufrichtige Kommunikation wünschen, um Größenordnungen übersteigt, ist kein Mehrwert darin zu sehen, diesen Informationsraum ernsthaft zu bespielen. Zumal diese Medien im Eigentum Privater stehen und somit jede Nutzung ohnehin eine zivilrechtliche Transaktion darstellt, auch dann, wenn sie ohne Entgelt in Anspruch genommen wird.
Die Selbstdarstellung auf In privatem Eigentum stehenden Social-Media-Plattformen ist nicht die wichtigste Aufgabe staatlicher Verwaltung. Nicht mal eine wichtige. Verwaltung hat das Funktionieren der Gesellschaft im Rahmen der Gesetze zu ermöglichen und zu gewährleisten. Information gehört dazu, aber nicht um jeden Preis.
Nachdem ich alle Kommentare durchgelesen habe, beschleicht mich das Gefühl, das einige X nicht kennen/nutzen oder nur vom Hörensagen.
X hat für mich den Mehrwert, nach individueller Präferenz, mir eine sehr grosse Bandbreite an politischen Akteuren [Politiker/Parteien/Tageszeitungen/Journalisten/Behörden….] durch „Folgen“ in die Timeline zu spülen. Darunter meist sehr viele vertiefende Kommentare von anderen Nutzern mit weiterführenden Artikel/Aussagen von anderen Medien/Politikern.
Wenn einer dummes Zeug behauptet, wird derjenige ignoriert oder formell „entfolgt“ oder letztendlich „geblocked“.
Sogenannte „Faktenchecker“, wie bspw. correctiv [die gerade in eigener Sache von Gerichtstermin zu Gerichtstermin eilen] oder Volksverpetzer sind meist selbst gebiased und haben auch mal Scheindementi geliefert. „Früher“ hat bspw. das Ansprechen der Anzahl der biologischen Geschlechter schon für einen 14-tägigen Aufenthalt im Twitter-Online-Karzer sorgen können.
Deshalb gibts jetzt sog. Community Notes. Und das funktioniert mMn erfreulich gut. Behauptet jemand wirres Zeug, wird von Mitnutzern klargestellt [Fakten/Links]. Das ist dann auch mal peinlich. Also eigentlich wie hier. ;o)
Umgekehrt ist beim mit >8Mrd € erkauftem angeblichen Goldstandard ÖRR auch vieles im Argen. Man denke nur an die Causa BSI Schönbohm oder tagesaktuell die Ereignisse, die zur Aufstellung eines Grünen Bundestagsabgeordneten führten.
Die SPD selbst mit ihrer riesigen Medienholding – hat natürlich historische Gründe – lassen wir mal gnädig aussen vor.
Und die vielen von der Regierung geschalteten grossen Werbeanzeigen bei den Qualitätszeitungen ebenfalls [Brot/Lied].
Wie auch immer.
Ich halte es für einen sehr grossen Fehler X zu verlassen. Ob Fussballverein oder BMVg. Keiner kappt seinen Telefonanschluss wegen Enkelbetrügern.
Nachschlag:
Was ich übrigens für mich als Hobby entdeckt habe, ist der Zeitversatz eines Beitrages mit Medienlink auf X von einem vermeintlich unseriösem Teilnehmer, bis es diese angeblich faulige Meldung in die sog. Qualitätsmedien und von dort in den ÖRR schafft. Und Nein!, das liegt nicht unbedingt an der ausgiebigen Qualitätskontrolle über Tage.
Da wären wir bei dem Thema Algorhitmen. Bei X wollen wir sie wissen.
Bei der tagesschau? Stichwort „regionale Bedeutung“?
Ansonsten verhält es sich mit der Meinungsfreiheit, wie im 1 BvR 917/09 dargestellt. Isso.
Ich halte es mit Karl Valentin:
Wo alle dasselbe denken, wird nicht viel gedacht.
Ok, nun sag ich auch was – als Kommentar – zum Thema X: Die fauligen Algoritmen spülen einem zunehmend Dreck in die Timeline, der Zahl der KI-generierten Bots (die sich nicht mal mehr die Mühe machen es zu verschleiern) nimmt exponentiell zu, es wird eine rechte Kloake. Die muss man nicht dadurch bedeutsam(er) machen, dass man sie für Äußerungen nutzt – und das tun leider immer noch viel zu viele. Ich halte den Schritt des BMVg für richtig. Und habe übrigens schon zuvor das gleiche gemacht (und nein, ich werde den Account nicht aufgeben, damit ein Bot den kapern kann).
CRM-Moderator sagt:
Damit haben Sie aber nur sehr geringen Einfluss, denn das erste Ziel dieser privatwirtschaftlichen Plattformen ist die Gewinnmaximierung (und bei X vermutlich seit neuestem die Verbreitung der politischen Meinung des Eigentümers).
Eine differenzierte und offene Diskussion kann es in einem derart abgeschlossenen und gefilterten Medium nicht geben – aber wenn man sich in Bubbeln wohl fühlt …
Die Anzahl der Gerichtstermine ist ein Scheinargument, dass sonst eigentlich nur von Verschwörungstheoretikern benutzt wird (getroffene Hunde bellen halt und Verklagen dann auch gerne um unliebsame Meinungen zu unterdrücken) – Relevanter sind die Urteile und genauen Begründungen.
@CRM-Moderator sagt: 18.01.2025 um 12:23 Uhr
„Ich halte es für einen sehr grossen Fehler X zu verlassen. Ob Fussballverein oder BMVg. Keiner kappt seinen Telefonanschluss wegen Enkelbetrügern.“
Das BMVg verlässt X ja nicht, es lässt seine Accounts ruhen. Das ist schon ein Unterschied. Und was den Enkeltrickbetrug per Telefon angeht, niemand muss seine „Leitung kappen“, wie Sie das beschreiben. Es reicht schon, seine Nummer zu wechseln. Manchmal muss es nicht die Extremreaktion sein.
Letztlich muss jeder Nutzer selber entscheiden, ob überhaupt und wenn ja welche Social Media genutzt werden und ob er/sie das persönlich und/oder beruflich brauchen. Im Endeffekt kostet die Beschäftigung damit auch Zeit.
Kam heute im DLF und passt dazu- lohnt sich mal anzuhören, es geht dabei nicht nur um Wissenschaft auf X
https://www.deutschlandfunk.de/schluss-mit-x-welche-info-kanaele-und-diskursraeume-braucht-wissenschaft-100.html
Vielen Dank für das Feedback.
@Singulativ:
1. Die „Abgeschlossenheit“ entscheiden S_i_e. taz, Grüne, Welt, Linke, ard, zdf, Özdemir, Lindner alles folgen – was Sie wollen. Oder direkt auf deren Profile gehen. Muss man kein Follower sein oder Bezahlaccount haben. Ansonsten: Blocken oder weiterscrollen. Jeden Tag 10x. Kriegen wir hin. Wie mit der unerwünschten Partei- oder Religionswerbung im Briefkasten. Ab ins Altpapier. Briefe/Postkarten von Oma Erna und die Wahlbenachrichtigung der Gemeinde rein auf den Küchentisch.
Warum Sie da das Buzzword “ Bubble“ reinquetschen müssen? Verstehe ich nicht.
Ja, mit X wird Geld verdient. Bei der ZEIT oder dem Spiegel auch. Mit Werbung. Manchmal auch durch grosszügige Spender.
2. Gerichtstermine/Scheinargument/VT
Ich erklärs:
correctiv hat für ihre Potsdam-Recherche eine [den] grossen Medienpreis erhalten. Nach weniger als 1 Jahr ist mehrfach gerichtlich bestätigt, dass viele angebliche Tatsachen frei erfunden waren/sind und entsprechende Unterlassungserklärungen von bspw. NDR/ZDF abgegeben werden mussten. Weiter Verfahren diesbzgl. laufen noch. Sie nutzen die Suchmaschine ihres Vertrauens. Ich bin mir da nicht sicher, ob NGOs Faktenchecker werden sollen, die selbst nicht sauber gearbeitet haben.
@Pio-Fritz
„Ruhen“. Der war gut. Erinnert mich an die Wehrpflicht. Die gibts ja auch noch.
Recht haben Sie, ob Tennisclub, Partei, Kirche, tiktok oder Kneipe oderoderoder sollte jeder seine Zeit gut einteilen.
@all
Wer erinnert sich noch an die Guerilla-Marketing Aktion [ist ja z.Zt. wieder hip] der Bw als Antwort auf den Ausschluss bei der re:publica 2018? Beteiligt Marcel Bohnert. Dem sind dann 2 Jahre später 3 falsche Likes bei Instagram [Kontaktschuld] fast zum Verhängnis geworden.
Fiel mir gerade ein.
[So, jetzt haben Sie Ihre rechten Narrative ungehindert hier verbreiten können, jetzt ist auch mal gut mit dieser Propaganda. Und nein, ich lasse mich nicht weiter vorführen. T.W.]
@CRM-Moderator:
„Nachdem ich alle Kommentare durchgelesen habe, beschleicht mich das Gefühl, das einige X nicht kennen/nutzen oder nur vom Hörensagen.“
Tja, oder man hat sich bereits entschieden, da weg zu gehen.