Trump droht Dänemark auch mit militärischer Gewalt für Grönland-Übernahme
Die bevorstehende Amtsübernahme des künftigen US-Präsidenten Donald Trump droht die NATO noch mehr zu belasten als bislang schon erwartet. Trump, der am 20. Januar die Präsidentschaft übernimmt, erneuerte den Gebietsanspruch der USA auf Grönland, das zum NATO-Mitglied Dänemark gehört, und schloss dabei auch die Anwendung militärischer Gewalt nicht aus.
Die Gebietansprüche, die der künftige Präsident außer auf Grönland auch auf Panama sowie Kanada anmeldete, äußerte er bei einer Pressekonferenz am (heutigen) Dienstag. Wesentliche Auszüge der laufenden Pressekonferenz sind unter anderem bei der New York Times nachzulesen:
Mr. Trump refused to rule out using military force to retake the Panama Canal, which was given back to Panama by treaty in the late 1990s, and Greenland, which Mr. Trump said was necessary for U.S. national security. “It might be that you’ll have to do something,” he said. He said he was willing to use “economic force” to acquire Canadian territory.
Die Passage gibt es auch als Video:
Q: Can you assure the world that as you try to get control of areas like Greenland or Panama you are not gonna use military or economic coercion?
TRUMP: No. I can’t assure you. I’m not going to commit to that. It might be that you’ll have to do something.
— Aaron Rupar (@atrupar.com) 7. Januar 2025 um 18:03
In den Regionalplänen des NATO-Oberkommandierenden für Europa dürfte ein solcher Konflikt bislang nicht vorgesehen sein.
Darüber hinaus erneuerte Trump in der Pressekonferenz seine Forderung, die anderen NATO-Mitglieder – außer den USA selbst – sollten fünf Prozent ihrer Wirtschaftsleistung für Verteidigung ausgeben.
(wird ggf. ergänzt)
(Foto: Patch des Arktis-Kommandos der dänischen Streitkräfte)
@Bravo November
Für mich gibt es mehrere unfreundliche Akte der USA gg. Europa bzw. die europäische Wirtschaft:
– Zollregime (das haben Sie ja angesprochen)
– Energieabhängigkeit (LNG) durch Untersagung anderer Lieferquellen
– Druck zum vermehrten Erwerb amerikanischer Rüstungsgüter
– Sanktionsregime, dem man sich anschließen muß (z.B. Kuba und China)
– Sanktionen gg. Dritte selbst wenn die USA nicht betroffen sind (NS 2)
– Ausweitung der Anwendung amerikanischen Rechts auf gebietsfremde Personen oder Organisationen
– Schutz eigener Steuerparadiese und Verurteilung anderer
– „lawfare“ im Allgemeinen
Ich wundere mich über die aufgeregten Kommentare einiger Foristen.. Trump wird noch in vielen anderen Zusammenhängen Drohungen ausstoßen, weil er (1) impulsiv agiert und bislang die Erfahrung gemacht hat, dass ihm die Impulsivität nicht zum Nachteil gereicht (2) keine Scheu hat, irrationale Forderungen aufzustellen, um im späteren Verlauf möglichst viel für sich / sein Land zu erreichen.
Erfahrene Beobachter seiner Politik (die nicht vergessen haben, was er alle sin seiner ersten Amtszeit zu den unmöglichsten Tages- und Nachtzeiten getwittert hatte) sehen diese Äußerungen deutlich entspannter.
Dass unsere Medien hyperventilieren ist klar. Generiert Aufmerksamkeit und Clicks. Wir sollten das nicht tun.
Überfliegt man die Kommentare, so fällt auf, daß viele nicht dem Versuch widerstehen konnten, ihre Gesinnung zu zeigen. Den massiven verbalen Drohungen von Trump wird man damit aber kaum gerecht.
Sie verdeutlichen vielmehr, daß es eine andere Zeitenwende gibt, auch im Westen wird das Ende der Hoffnung auf eine regelbasierte Weltordnung eingeläutet. Rechte verlieren ihre verpflichtende Kraft, sobald nicht das erforderliche Machtpotential ihre Einhaltung gebietet.
Im globalen Wettstreit mit China und Rußland greifen die USA fortan zu rabiateren Mitteln. Darauf wollen sich viele Europäer nicht einstellen, denn dies heißt, statt in Klima, soziale Gerechtigkeit und andere Wohltaten zu investieren, der militärischen Verteidigung den Vorrang einzuräumen.
Die Ausführungen eines Habeck sind in diesem Kontext nur ein Vorgeschmack, aber nicht mehr. Von der bitteren Realität künftiger globaler Verteilungskämpfe lenken auch die berechtigten Ausführungen aus Kreisen der Generalität Stichwort „blank „ ebenso wie die medialen verbalen Attacken auf Trump eher ab. Nicht zuletzt durch deutsche Politik geleitet hat Europa versäumt, rechtzeitig auf die drohenden militärischen Erfordernisse der Zukunft angemessen zu reagieren.
– Einen militärisch geführten US- Angriff auf ein Nato- Mitglied wird es nicht geben. Eher greifen inner- amerikanische Mechanismen, um Trump entweder die „Werkzeuge“ zu nehmen oder ihm gar die Präsidentschaft.
– Gleichwohl: Dem Westen als solches schaden solche provozierenden und respektlosen Scharaden überaus. Kann nur den Kopf schütteln, und das schon Amtsantritt.)
– Trump wird sich mit ca.3,5% Vg- Ausgaben zufrieden geben. So interpretieren das viele Beobachter vor Ort.
Aber: DEU, viele andere Nato- MS auch, müssen verlässlich nachweisen, dass sie Vg-Ausgaben hochfahren. Darüber herrscht auch ausserhalb des Trump- Lagers Einigkeit. Habeck hat das wohl verstanden.
@Sabine Hahn
„Im globalen Wettstreit mit China und Rußland greifen die USA fortan zu rabiateren Mitteln.“
Wenn die USA mit CHN und RUS Probleme haben sind das zunächst Probleme der USA. DEU ist mit beiden (und auch dem IRAN) immer gut bis sehr gut ausgekommen, zum beiderseitigen Vorteil. Das heißt nicht, daß wir nicht auch unsere Interessen wahren, auf unseren Vorteil bedacht sein oder Gefahren ausblenden sollten (zu starke Abhängigkeit, etc.).
Fakt ist auch, daß die USA (und auch die UKRAINE) auf unsere bzw. europäische Interessen überhaupt keine Rücksicht nehmen, bei der UKRAINE im Überlebenskampf mag das noch verständlich sein; dennoch: die Hand, die einen füttert, beißt man nicht.
Der Feind meines Freundes ist nicht automatisch auch mein Feind. Ich plädiere die rosarote Brille abzusetzen und ggü. den USA etwas mehr Abstand einzunehmen, und deren Hypokrisie mir immer mehr aufstößt.
Der denkt auch, von Putin lernen heisst siegen lernen. Wir lassen die Welt von einer handvoll durchgeknallter Autokraten regieren. Man könnte meine soviel Dummheit verdient es nicht anders.
Das US- Interesse an Grönland ist schon etwas älter. Bereits 1946 hatte Truman die Idee eines Anschlusses an die USA geäußert. 2023 wurde unter der Biden- Regierung ein US- Konsulat in Nuuk eröffnet. Für die knapp 60T Einwohner sicher nicht, eher für die sanfte Art der Stimmungsmache.
Der grönländische MP hat sich in seiner Neujahrsansprache für die vollständige Unabhängigkeit Grönlands ausgesprochen. In den Augen vieler Grönländer ist Dänemark die ehemalige Kolonialmacht mit einigen Kolonialverbrechen an den Inuit.
Dänemark zahlt jedes Jahr ca. 400 Mio. Dollar für Grönland. Mit dem Geld können sie auch noch was anderes anfangen.
Die USA müssen keine Militäraktion starten, dass ist nur Theaterdonner von Trump, um den Kaufpreis zu senken. Wenn die USA ernsthaft wollen, ist Grönland in zehn Jahren abhängiges Außengebiet, ohne einen Schuss.
Noch einmal zu Trump. Im Unterschied zu seiner ersten Präsidentschaft scheint sich ein größerer Teil des Geldadels auf seine Seite zu schlagen. Warum, in 4 Jahren ist er wieder weg? M.E. erleben wir eine ernsthafte Zeitenwende in den USA, wo nach Trump (hoffentlich) wieder zivilisiertere Präsidenten kommen werden, die aber die MAGA- Ideologie genauso oder besser vertreten werden. Die EU und Deutschland haben nur die Wahl, grundsätzlich mitzumachen. Die Phantasien einer Totalopposition bleiben solche.
@Sabine Hahn
Ich kann Ihnen leider bei mehreren Punkten nicht zustimmen.
Es gibt kein entweder oder bei den Themen Verteidigung und Klimaschutz.
Deshalb investiert China beispielsweise auch massiv in beide Bereiche.
Wenn der Klimawandel nicht bekämpft wird, entstehen schon alleine dadurch unzählige Konflikte und Kriege, bei denen es um Lebensraum geht, der an vielen Stellen verloren gehen wird.
Zur Schuld Deutschlands an der Schwäche Europas kann ich Ihnen ebenfalls nur sehr eingeschränkt zustimmen.
Deutschland hat immer an der weiteren Integration der EU und der Zusammenarbeit mit den europäischen Nicht-EU Staaten gearbeitet.
Richtig geschwächt wurde Europa durch den Brexit. Erneut gestärkt durch die gemeinsame Unterstützung der Ukraine.
Europa kann, wenn es will.
Trump hat leider die Erfahrung gemacht, dass er mit Drohungen, Einschüchterung und Maximalforderungen seine Ziele erreicht.
Sei es innenpolitisch, indem er seinen Gegnern mit Vergeltung droht und durch seine Unterstützer ersetzt.
Oder Außenpolitisch durch militärische und wirtschaftliche Macht.
Ich hoffe ja, dass die Politik den Knall gehört hat, und nicht weiter auf Zeit spielt oder aus Trotz nicht handelt.
Aus eigenem Interesse müssen wir Europa stärken, sowohl wirtschaftlich, als auch politisch und militärisch.
Reformen der EU sind dazu nötig.
Die Prinzipien der Einstimmigkeit lähmen zu lange schon. Dadurch gehen viele Einigungen zu langsam .
Auch wir Deutsche müssen unsere Regelungswut überdenken, und militärisch mehr Verantwortung übernehmen.
Denn sich hinter den USA verstecken ist-vielleicht zu unserem Glück-vorbei.
@Eric Hagen sagt:
„08.01.2025 um 19:53 Uhr
– Gleichwohl: Dem Westen als solches schaden solche provozierenden und respektlosen Scharaden überaus.“
So ist es. Denn wir reden hier nicht über irgendeinen wirren Hinterbänkler in einem Parlament der Welt…
Sondern den zukünftigen Präsidenten der USA, der in ein paar Tagen sein Amt antreten wird und für
4 Jahre die Politik der westlichen Welt bestimmen wird.
Dieser Mann ist aber nicht irre und schon gar nicht dumm. Er hat aus seiner 1. Präsidentschaft gelernt
und die nun kommende systematisch vorbereitet. Siehe „Project 2025“. Bzw. wen er in seinen engsten
Kreis als Minister und Berater berufen hat. Wer also glaubt das dieser Präsident, zumal er jetzt in seiner
letzten Amtszeit ist, sich innen-/außenpolitisch bremsen lässt, der wird ein bösen Erwachen haben.
Und warum schadet dies uns allen im Westen?
Weil der Rest der Welt sich nicht mehr so einfach beeinflussen lässt.
Hier wird sehr wohl wahrgenommen, wie der „wertebasierte“ Westen agiert.
Vor allem wie dieser immer wieder doppelte Standards anlegt.
Hätte Putin oder XI in einer Pressekonferenz kund getan Grönland und Panama ggf. mit militärischer
Gewalt dauerhaft zu besetzen/zu vereinnahmen… das „Geschrei“ im Westen hätte man bis zum Mond
hören können… Aber hier ist es ja „nur“ der zukünftige Präsident der USA… naja… alles easy…
Dies merken sich die restlichen gut 150 Staaten der Welt sehr genau…
Ob das unser Ziel sein sollte?
Wohl nicht… gerade weil wir eine immer stärker werdende bipolare Welt werden…
Aber anscheinend leben viele noch in ihrem Glauben von einer Welt die der Westen bestimmt…
Wenn es sein muss mit militärischen Mitteln…
Nur das werden sich z.B. Länder wie Indien, Brasilien, Südafrika, die Golfstaaten, etc… nicht (mehr) gefallen lassen… Von China gar nicht erst zu reden…
Erinnert langsam an den Beginn der „Fallout“-Videospiele.
Die USA besetzen Kanada und treten danach in den großen Ressourcenkrieg mit China ein.
–Trennung–
Mittlerweile ist ja etwas Zeit vergangen und niemand aus der republikanischen Partei hat das Ganze eingefangen oder relativiert.
Ehr wird der Ton – insbesondere in Richtung – Panama verstärkt und ein historischer Vertrag als „Begründung“ heran gezogen und fabuliert Panama würde sich schlecht um den Kanal kümmern.
Was die Wahrscheinlichkeit von militärischen Aktivitäten seitens der USA angeht sehe ich diese massiv steigen.
Panama halte ich für das Wahrscheinlichste.
Die wirklich entscheidende Frage ist: bekommt Hegseth das Militär derart gesäubert und auf Linie, dass die das mitgehen.
@Sabine Hahn
„Nicht zuletzt durch deutsche Politik geleitet hat Europa versäumt, rechtzeitig auf die drohenden militärischen Erfordernisse der Zukunft angemessen zu reagieren.“
Volle Zustimmung. Die größte Volkswirtschaft in Europa und die 3. / 4. größte weltweit, hat sich bis zum Überfall von Russland auf die Ukraine nur mit sich selbst, dem weltweiten Export seiner Produkte und dem Verbrauch der „Friedensdividende“ beschäftigt. Die Sicherheitspolitik wurde trotz der sich lange abzeichnenden Bedrohung aus Russland und der dann ausgerufenen „Zeitenwende“ bis Anfang 2024 von ungeeigneten und an der Sache uninteressierten Verteidigungsministern verwaltet.
Eine wie immer geartete Europapolitik fand ebenfalls trotz französischer Angebote / Vorschläge nicht statt.
Die EU ist noch immer gelähmt, eine kooperative Führung, bei der Deutschland vorangeht, ist immer noch nicht vorhanden. Die EU kann und muss sich zwischen den USA und China positionieren. Die wirtschaftlichen Ressourcen sind bei Weitem vorhanden, schon aus eigenem Interesse muss dies gelingen.
Aufgaben für die zukünftige Regierung sind vorhanden.
Ich denke die Forderung ist ein Teil politischer Strategie. Mit einer Maximalforderung zu beginnen, ermöglicht eine enorme Erweiterung des Verhandlungsspielraums. Das hat Trump doch schon öfter gemacht. Ähnlich auch die 5%. Wenn man 5% in den Raum stellt, werden vorher undenkbare 2,5% plötzlich eine Option. Trump kalkuliert sowas mit ein, wird aber in Europa immernoch beim Wort genommen. Bei Musk und seinen Äußerungen zuletzt ist es im Prinzip das Gleiche. Trump agiert wie ein Gebrauchtwagenhändler, der möglichst hohe Rendite rausschlagen will. Man muss wahrscheinlich sich auf das Level einlassen. Von Dänemarks Seite könnte man jetzt beispielsweise Alaska fordern. Oder das Ganze einfach ignorieren.
@Segestes, ja ein Herr Trump als Einzelperson mag vielleicht in 4 Jahren wieder weg sein.
Die Frage wird aber sein was in 4 Jahren von seiner MAGA Idee weiterlebt und ob es dann noch überhaupt einen Präsidenten mit einer anderen Politikidee geben kann. Oder man nicht die nächsten 2 (4) Jahre von Tag 1 an konsequent nutzt um sich selbst im Weißen Haus „einzubetonieren“ das nur der nächster Präsident werde kann der auch den Segen von Trump und seinen Sponsoren hat. Und schon heute wird ja hier und da lose angedeutet das man doch auch die Verfassung ändern und die Begrenzung auf 2 Amtszeiten aufheben könnte.
Wenn man sich nicht selber zwischendurch selbst zerlegt weil z.B. die Bosse andere Vorstellungen für die Vergabe von Visa haben als das Fußvolk.
…Deutschland hat immer an der weiteren Integration der EU und der Zusammenarbeit mit den europäischen Nicht-EU Staaten gearbeitet.
@der realist
in erster linie doch aus rein wirtschaftlichen gründen. dieses rein wirtschaftliche denken ist unser größtes sicherheitsrisiko.
Guten Tag die Damen und Herren,
so wie ich die Diskussion Verfolge fallen mir 2 Punkte ein.
1. Um stark zu werden brauchen wir ein einiges Europa. Und zwar nicht die EU mit ihrem Gezänke und streiten, sondern einen Staat Europa, mit einer Regierung und keiner Kommission, und einem Parlament mit einer wirklich gesetzgebenden Kraft. Sonst wird Europa, nach meiner festen Überzeugung, über einen rel. kurzen Zeitraum das Armenhaus Europas!
2. Nicht nur wir in Deutschland haben die Friedensdividende gevespert, sondern ganz Europa. Wir brauchen nicht allein in Sarg und Asche gehen.
Gruß
Michael
Ich bin nicht ganz so schockiert wie viele andere Foristen.
ja, der Ton ändert sich, aber inhaltlich waren sich ehemalige, aktuelle und zukünftige Regierungen der USA gar nicht so unähnlich in der Außenpolitik.
Irak unter Bush, Drohnen unter Obama. Folter und Guantanamo unter beiden und ihren Nachfolgern.
Abhörskandal, Unterstützung von Extremisten, wenn es der eigenen Position hilft. In dieser Sichtweise ist Trump einfach nur ehrlicher/offener und seine Aussagen passen zu seinen Handlungen.
Gut finde ich beides ganz sicher nicht, aber faktisch eine eine solche populistische, libertäre Politik, mindestens in den USA und augenscheinlich auch bei vielen EU Bürgern Anklang gefunden.
Ich bin weiterhin der Meinung, eine Konsolidierung der bestehenden europäischen Kräfte plus Auffüllung des IST von Material und Personal auf das eigentliche SOLL (Vollausstattung aller Einheiten und Mun Reserve für 60 Tage) sind ausreichend um allen aktuell sichtbaren Gefahren als EU begegnen zu können.
Die Truppenstärke der EU Staaten und ihre Ausrüstung, außer Atomwaffen, matchen bzw. übersteigen die von Russland.
Extremismus und Agitation durch ausländische Kräfte im Inland bekämpft man am besten durch soziale Sicherheit und wirtschaftliche Stabilität, nicht durch mehr Militär.
Das Thema Gesamtverteidigung Deutschlands inkl. Bündnisverteidigung wird das Budget auch bei vermutlichen 2,5 – 3,5 % vom Bruttosozialprodukt voll auslasten. Man denke neben der Rüstung nur an die militärische Infrastruktur wie z.B. Laderampen, gehärtete Gebäude, Bunkeranlagen, Ausweichflugplätze, Niederflurwagen etc..
Und zusätzlich werden wir den Zivil-. respektive Bevölkerungsschutz neu denken müssen. Nahrungsmittelreserve, Gas- und Öltanks (da sind wir wohl nicht so schlecht) aber auch Schutzräume (unsere U-Bahnen in den Städten sind nicht tief genug) für die Bevölkerung.
Insofern kann die übertriebene Forderung von Trump von 5 % BSP ja mal glatt hilfreich sein in Bezug auf die bundesdeutsche Politik.
Das Problem sehe ich eher in den herausfordernden Zeitlinien und den mangelnden Personalressourcen auch aufgrund der Realitätsverweigerung vieler Mitbürger sowie dem mangelnden Interesse am Thema Sicherheitspolitik.
Die Forderungen Trumps in Bezug auf Grönland, Kanada und Mexiko sehe ich eher an als Werbemaßnahmen an sein Wählerklientel. Am Ende steht bei Ihm immer der Deal zum Vorteil der USA und seiner Freunde und Sponsoren.
Man muss einfach mal abwarten und nicht jedes Wort von ihm jetzt schon auf die Goldwaage legen. Wenn die USA strategisch Grönland eine große Bedeutung zumessen, was stimmig ist, können sie sicher mit Zustimmung von Dänemark dort Stützpunkte einrichten. Dänemark wird wohl nichts dagegen haben – diese Stützpunkte sind sicher auch ein Wirtschaftsfaktor. Ansonsten kann man diese Ankündigungen von ihm nicht ernst nehmen und das sollte man endlich lernen.
Trump ist aus meiner Sicht ein Dealmaker – d.h. 5% fordern und dann 3.5% bekommen, ist wohl der Ansatz.
Ansonsten muss man abwarten. Seine erste Amtsperiode wurde auch nicht so heiß gegessen, wie gekocht wird. Er ist ein Prolet als Präsident, hat aber keinen Krieg angefangen. Und er war der erste, der mit der überfälligen Eindämmung der Chinesen begonnen hat – hoffentlich ist es nicht zu spät …
Es ist zu hoffen, dass DEU gezwungen wird, außen- und sicherheitspolitisch wieder erwachsen wird. Wenn wir uns auf die Amerikaner nicht mehr verlassen können, dann müssen wir halt endlich wieder für uns selbst sorgen. Das gilt auch v.a. auch energiepolitisch.
Wir sollten von niemanden abhängig bzw. erpressbar sein – nicht von RUS, aber auch nicht von den USA oder auch FR oder GBR. Es ist nur eine Frage des Wollens. Ich schließe hier tatsächlich auch die Frage nach Atomwaffen ein. Friedrich Merz hat eine dbzgl. Frage so beantwortet: „Wir haben vor 2 Jahren nicht damit gerechnet, was wir aktuell zu tun haben, in weiteren 2 Jahren können sich ebenfalls Fragen stellen …“. Niemand wird erwarten, dass DEU hier anders als im Sinne der Selbstverteidigung denken würde.
Mit steigender Erderwärmung und leichterer Nutzung von Nordost- und auch Nordwestpassage steigt das Interesse an Grönland aus ökonomischen Gründen über günstigere Bedingungen zur Ausbeutung von Bodenschätzen sowie deren Abtransport durch nördliche Seewege nach Nordamerika aber auch in asiatische Regionen unter Nutzung der Beringstraße.
Trumps Interessen an dem Territorium wird zuerst also materiell begründet, es dreht sich sehr viel um die Ausbeutung von Vorkommen bei Gold, Platin und seltenen Erden.
Gleichzeitig muss bei langen überseeischen Transportwegen an deren Schutz und die Sicherung durch Seestreitkräfte gedacht werden. Mit Blick auf die Karte der Nordhalbkugel und deren Verbindungsrouten nach Europa und Nordamerika gerät unmittelbar das GIUK-Gap (Grönland-Island-Vereinigtes Königreich-Lücke) in das Zentrum maritimer Sicherheitsinteressem. Diese strategisch wichtige Meerenge zwischen Nordamerika und Europa von ca. 1.000 km breite kontrolliert den Zugang zum Nordatlantik und ist somit essentiell für die Überwachung maritimer Aktivitäten, militärischer und ziviler.
Während des Kalten Krieges war die Lücke Hauptoperationsgebiet der Royal Navy in Zusammenarbeit mit den Norwegern. See-Luftraumüberwachung startete vom schottischen Lossiemouth.
Trumps Berater werden ihm sowohl die Bedeutung dieser Gewässer als auch die Schwäche der britische Marine klar herausgestellt haben, denen schlicht erforderliche Kapazitäten fehlen. Mit militärischer Kontrolle über Grönland können die USA sowohl den See- als auch den Luftraum übernehmen, damit auch sicher vorhandenen RUS und CHN ambitionen zuvorkommen.
Von der Pittufik Space Base, früher Thule Airbase, aus wird der Luftraum gen Sibirien derzeit schon fortlaufend überwacht, ein Mehr an Stützpunkten in möglichst schon eisfreien Regionen wird jedoch sicherlich von Nutzen sein.
Zusammengefasst denkt Trump also ökonomisch wie es sein Stil ist, das U.S. Militär hat ihm aber auch sicherheitspolitisch und militärisch die Karten gelegt, daher sein Ehrgeiz.
Ich bin Überzeugung, dass man die kommende Amtszeit von Trump nicht mit der letzten Amtszeit von Trump vergleichen kann. Letztlich stellt sich die Frage, ob die Strategien, die in der ersten Amtszeit erfolgreich waren, um Trump erfolgreich zu begegnen, diesmal genauso funktionieren werden.
Die USA steuern auf eine faschistoide Autokratie zu, mit imperialen Absichten. Trump ist diesmal massiv von Psychopathen, Ja-Sager und Extremisten umgeben, die einen Plan haben. Zu diesem Plan gehören u.a. Listen mit unerwünschten Militärs – Säuberungen scheinen geplant. Ich habe meine Zweifel, dass die amerikanische Demokratie diesen Angriff übersteht, denn die Strategien um eine demokratische Zivilgesellschaft und verfassungstreue staatliche Institutionen zu überwinden, funktionieren sehr gut. Man sehe nach Ungarn oder derzeit Georgien.
Schaut man sich das Ganze längerfristig an, dann müssen wir uns ggf. von den USA als liberale Demokratie verabschieden. Ich habe meine Zweifel, dass Europa intellektuell und ressourcentechnisch in der Lage sein wird, gegen die hybriden, wirtschaftlichen und militärischen Bedrohungen von Seiten Russlands, Chinas und den USA mittelfristig zu bestehen.
Ganz am Ende sehen wir den Niedergang der Weltmacht USA. Lange schon prophezeit, wird die von Trump begründete Autokratie mit ihrer Wissenschaftsfeindlichkeit, Irrationalität, Korruption und ihrer libertär-ausbeuterischen Wirtschaftsunordnung à la Musk das Land langfristig herunterwirtschaften.
In der Folge besteht die Gefahr, dass der amerikanische Imperialismus aggressiver wird. Grönland wird nicht zu halten sein, Panama ein lohnendes Ziel für amerikansiche Abenteuer. Das amerikanische Miltär wird das trotz der kommenden wirtschaftlichen Probleme noch lange durchhalten.
Zu pessimistisch? Hoffentlich.
@ MB
Da stimme ich Ihnen zu.
Wir brauchen einen europäischen Staat mit vielen Bundesstaaten, also den jetzigen Einzelstaaten.
Ansonsten werden wir wohl oder übel in den kommenden Jahrzehnten zwischen China und den USA untergehen, bzw. aufgeteilt werden.
Aber dafür muss es erstmal zu einer Situation wie aktuell kommen, damit auch der letzte Bürger versteht, dass wir in unserem Denken der Einzel-Staaten leider keine Zukunft haben.
Interessantes Interview mit Christian Mölling im Deutschlandfunk.
Er schätzt den künftigen Bedarf der Bundeswehr auf 400 mrd Euro.
Dies aber nach Erhöhung der NATO Anforderungen.
Wichtig wird sein, dass man schneller wird, da man sich Lieferzeiten von 2-3 Jahren nicht mehr leisten kann.
Was die Äußerungen von Trump angeht, so stuft er diese als das ein, wofür er bekannt ist.
Heute so, Morgen ganz anders. Und die 5% sind eher willkürlich gewählt.
weshalb sich manche jetzt auf eine starke eu einschwören leuchtet mir nicht ein. zu allererst benötigen wir eine starke bw die annähernd an die der 80er jahre rankommt. erst dann kann man sich mit einer starken eu beschäftigen. man sollte aus der aktuellen situation trump/nato lernen und sich nicht wieder nur auf andere verlassen.
@Thomas Melber
Da muss ich Ihnen aber doch auf schärfste widersprechen. Deutschland ist mit Russland seit es diesen Staat gibt noch nie gut ausgekommen. Man hat sich seitens Deutschlands nach Ende des kalten Krieges schlicht und einfach einlullen und mit billigem Gas bestechen lassen, während die eigenen geopolitischen Interessen von Seiten Russlands systematisch demontiert wurden.
Was im tatsächlich im deutschen- und auch europäischen Interesse liegt ist eine möglichst vollkommene Balkanisierung Russlands in wirtschaftlich abhängige Teilstaaten, welche die europäische Wirtschaft mit Rohstoffen versorgen.
Ein zusammenhängendes Russland wird für immer eine nicht mit der eigenen Sicherheit zu vereinende Bedrohung für Osteuropa und damit mittelbar auch Deutschland darstellen. Insbesondere wird es niemals ein demokratisches Russland geben; dazu ist sowohl die russische Gesellschaft als solches nicht fähig, vor allem aber auch das Territorium und die darauf lebenden Volksgruppen zu heterogen. Ein demokratisches Russland würde nahezu sofort zerfallen, oder zur Diktatur zurückkehren.
Ich denke mal, wenn Trump wirklich will, kann er Grönland einfach kaufen.
56000 Einwohner, einfach mal jedem 50.000 US $ für die Abstimmung zur Unabhängigkeit und weitere 50.000 für die Abstimmung zum Anschluss an die USA per amerikanischem Gesetz garantieren.
Dann gehört Grönland für 5n Milliarden den USA.
@Fox1 Es scheint, ihr sind nicht die einzige. U-Bootе…(„Dakar“/U-216 klasse) Das ist vermutlich die beste Entscheidung. Abgesehen von ALBM („Golden Horizon“, „ROCKS“ „Air LORA“, etc…) Die Zeit wird knapp…
Ein tolles Wochenende und Schabbat Schalom!
@ FArtBtl 555
Damit spielt man Egomanen wie Trump, Putin und Co. in die Hände.
Mit Einzelkämpfern haben diese leichtes Spiel.
Es bringt überhaupt nichts, zuerst national und dann europäisch zu denken.
Wir können uns auch mit einer besser ausgestatteten Bundeswehr keine 5 Tage gegen die USA oder China verteidigen.
Die Bundeswehr alleine ist einfach zu klein.
Etwas Infantil, der Spiegel berichtete das Trump Grönland für soo riesig hält (Mercator Projektion) sieht ja daher vielfach größer als die USA aus.
Ich hatte den Gedanken auch schon, fand es aber so abwegig.
Ich würde mich dem ein oder anderen Vorredner anschließen wollen, es wäre unseren führenden Politikern zu empfehlen nicht direkt über jedes Stöckchen zu springen, was er hinhält.
Die Chance oder das Risiko (liegt im Auge des Betrachters) für einen europäischen Staat bewerte ich eher gering. Bei all den „spannenden Ideen“ des zukünftigen US Präsidenten ist aber sehr wichtig, dass sich die europäischen Staaten nicht durch binationale Deals eines europ. Landes mit den USA entzweien lassen. Die Geschlossenheit ist enorm wichtig, denn unzweifelhaft wird Trump genau das versuchen.
@Othinus
„Insbesondere wird es niemals ein demokratisches Russland geben; dazu ist sowohl die russische Gesellschaft als solches nicht fähig,“
Das hätte man auch über Deutschland sagen können 1945….
Aber ja die Heterogenität ist ein Thema. Die Frage ist woher kommt diese? Natürlich weil Russland seine asiatischen und kaukasischen Kolonien noch hat.
Deswegen würde ich auch nicht von einem Zerbrechen Russlands sprechen sondern von einer schlichter Dekolonisation.
Und ja mir wäre ein Entkoloniasiertes Russland lieber, vielleicht überlegt der europäische Teil Russland es sich ja dann, ob man nicht auch Teil der gleichwertigen europäischen Gemeinschaft unter Partnern sein möchte. Im übrigen spekulieren auch durchaus chinesische Beobachter darauf, man müsse urchinesische Gebiete zurückholen und verhindern, dass die USA sich Teile des asiatischen Russlands einverleiben (wäre das nicht eine Alternative für Trump ;D)
@AoR
Eine gemeinsame Position ist eigentlich ganz simpel: Gewaltsame Grenzverschiebungen sind pfuibah. Dafür ist egal, ob Grönland EU-Mitglied ist. (Etwas unglücklich ist natürlich, daß man eine gewaltsame Grenzverschiebung durch Israel gerade beschwiegen und sich ein Glaubwürdigkeitsproblem eingefangen hat.)
Ganz simpel ist auch, an der Seite Dänemarks zu stehen. Trump versteht mal wieder nicht, daß ausgerechnet Margaret Thatcher geholfen hat, ihm einen dicken Stein in den Weg zu legen, den gemeinsamen Markt. Vermutlich versteht er auch nicht, wo der wichtigste Importhafen und Exporthafen Dänemarks liegt. Das ist Hamburg.
Am wichtigsten aber ist, zu ermitteln, um was es eigentlich geht. Das ist gar nicht so einfach.
Ich denke, man sollte sich zuerst die andere Seite des Planeten ansehen. Diego Garcia. Das ist eine absolut praktische Militärbasis, weil niemand gucken kann, was das US-Militär dort treibt. Von Satelliten einmal abgesehen, deren Vorbeiflugdaten bekannt sind.
Problem dabei ist der Grund, warum niemand gucken kann. Großbritannien hat es verstanden, aus den Bewohnern der Falkland-Inseln Briten zu machen, und auch die Einwohner von Edinburgh of the Seven Seas sind unzweifelhaft Briten. Das hätte auch mit den Îlois funktionieren können, theoretisch, aber die hatten die falsche Hautfarbe und wurden zwangsumgesiedelt. (Hat man in Grönland übrigens nicht anders gemacht.) Deshalb kann niemand gucken: Weil die Bewohner aus ihrer Heimat vertrieben wurden und anschließend ein Sperrgebiet entstand.
Mit der angeblich dort verteidigten regelbasierten Ordnung hat das außerordentlich wenig zu tun, was auch britische Gerichte und der Internationale Gerichtshof der britischen Politik penetrant unter die Nase rieben. Nach nur 60 Jahren wurde deshalb vor allem von Starmer und Blinken eine Lösung angestrebt.
Diese wird jetzt in Frage gestellt. Erstens von Mauritius, wo eine neue Regierung mehr Geld von Großbritannien möchte. Zweitens von …
…das erraten Sie nie …
… Donald Trump. Argument soll sein, daß nicht ausgeschlossen werden könne, daß Mauritius eine Nachbarinsel an China verscherbelt. (Tja, das kommt davon, wenn man versäumt hat, aus Inselbewohnern gute britische Bürger zu machen, die sich einem Anschluß an Mauritius widersetzen…)
Daß der Einwand von Donald Trump kommt, ist erst einmal überraschend, denn der wußte vermutlich vorher nicht, wo die Chagos-Inseln überhaupt liegen. Der Einwand kommt deshalb höchstvermutlich in Wahrheit von Leuten, die das genau wissen, und das China-Argument verwenden, weil Donald Trump darauf anspringt.
Okay, dann sehen wir uns mal Grönland an. Dort findet gerade eine rasante Entwicklung statt, ein Flughafen nach dem anderen wird gebaut. Mit viel Geld aus Dänemark, das deutlich reichlicher zu fließen begann, nachdem die Grönländer diskutierten, ob man die Flughäfen nicht billiger von chinesischen Firmen bauen lassen könne. Diese Diskussionen sind mit Sicherheit aus Kalaallisut in’s Englische übersetzt worden.
Würden sich alle Grönländer an einem Ort versammeln, wird ein großes Fußballstadion nicht voll. Trotzdem kennen sie einander kaum, jenseits der eigenen Region. Sie entwickeln derzeit eine gemeinsame Geschichte, was natürlich bedeutet, daß sich die Kenntnis von Verbrechen der dänischen Kolonialmacht in der Vergangenheit allgemein verbreitet. Unter solchen Gegebenheiten ist es nicht schwer, sich vorzustellen, daß China dort mit vergleichsweise geringem Aufwand Weltpolitik betreiben könnte.
Am Punkt „China“ verklammert sich vieles, was Trump im schrillen Ton des Clowns vorträgt. Nicht nur Trump hat Angst vor China, sondern in der dritten Reihe auch eine beträchtliche Zahl im allgemeinen vernünftiger Amerikaner. Wenn das Ganze zu hysterisch wird, wird die Europäische Union sich einen Vorschlag für einen Handelsvertrag mit China ausdenken müssen, um hysterische Republikaner zurück auf den Boden zu holen.
Eigentlich ist das nicht sinnvoll, denn an den aggressiven Ambitionen der derzeitigen Machthaberriege in China kann kein Zweifel bestehen. Nur wenn die Sache zu sehr aus dem Ruder läuft, geht es eben nicht anders.
Dabei immer an den Rat von Michelle Obama denken: „When they go low, we go high.“
Othinus sagt: 09.01.2025 um 21:19 Uhr
„Was im tatsächlich im deutschen- und auch europäischen Interesse liegt ist eine möglichst vollkommene Balkanisierung Russlands in wirtschaftlich abhängige Teilstaaten, welche die europäische Wirtschaft mit Rohstoffen versorgen.“
Diese auch in Russland bekannte Forderung dürfte die Hauptmotivation Russlands für den Ukrainekrieg sein.
Zu den deutsch- russischen Beziehungen empfehle ich Ihnen einmal zwei Stichworte: „Mirakel des Hauses Brandenburg“ und weit im Westen „Grabkapelle auf dem Württemberg“ zum ersten einlesen.
es wird im Übrigen sehr geschätzt,wenn man im Gespräch mit Einheimischen von Greenland spricht.
Grönland ist die Sprache der Besatzerund die sind äusserst unbeliebt.
@ Dominik Schauen Sie sich einfach mal die Bevölkerungszusammensetzung in den einzelnen Regionen der Russischen Förderation an. In den meisten stellen die Russen die Bevölkerungs-mehrheit. Da sind die Titularnationen oft krass in der Minderheit. Was sagen denn eigentlich die Indigenen in den USA, in Kanada, Australien und Neuseeland zum Thema Kolonialismus? Grönland ist auch eine Kolonie. Aber das ist bestimmt was anderes.
Bei diesem ganzen Skandal einer Aussage eines noch nicht wieder amtierenden US-Präsidenten, stellt sich doch eine Frage:
Gibt es eigentlich ein offizielles Statement der aktuellen US-Regierung, dass die USA solche Pläne definitiv nicht verfolgen?
Ich meine Nein.
Und das wirft Fragen auf.
Segestes sagt: 10.01.2025 um 9:55 Uhr
Solche Bezüge zur Geschichte werden für die Gegenwart jetzt zu genau was instrumentalisiert?
Wozu diese „Stichworte“? Welche Relevanz hat das für wen?
@Der Realist, nein das wirft bei mir keine Fragen auf.
Denn was würde so eine Aussage von Biden bringen? Richtig nix, weil jedem klar ist das diese Aussage nur eine Gültigkeit bis zum 19.1 hätte.
@ Flo
Darum geht es nicht.
Momentan wäre es ein wichtiges Statement gewesen, um die NATO zu stärken und nicht zu zerstören.
Ganz zu schweigen von der Verunsicherung der Grönländer und dem Verhältnis Dänemarks und USA.
@Hans-Joachim Zierke: Naja, danke für die Ausführung und ja, tatsächlich spannend.
Das “Pfuibah” wird auch zum Thema Siedlungsbau immer wieder feilgeboten mit bekanntem Effekt. Pfuibah ist für den Zuschauer der Bundespressekonferenz.
Trump hat angekündigt was er tun wird, wenn er nicht bekommt was er will. Solange unsere Verhandlungsmasse dabei aus einem noch so beeindruckend vorgetragenem “Pfuibah” besteht, 🫤!? Er will sich übrigens mit Putin treffen, das ist auch “Pfuibah”…
Mit 3,5 % Verteidigungshaushalt um die Ecke kommen und nicht wissen wofür den schnöden Mammon, ist “Pfuibah”, Trump hingegen ist offensichtlich gefährlich für den Bestand und die Existenz der NATO.
@Der Realist und wie soll so eine Aussage stärken oder das Verhältnis zu anderen Staaten beeinflussen wenn man genau weiß der der so eine Aussage tätigt nur noch wenige Tage im Amt ist und dann samt sämtlicher Berater durch die Person ersetzt wird deren Aussage man da widerspricht? Biden ist auch außenpolitisch eine lame duck.
Als Nachtrag zu meinem post vom 09.01.2025 zur strategischen Bedeutung der GIUK Lücke eine Studie von
Prof Carlo Masala./Metis UniBw
„Da die sogenannte GIUK Lücke bei der Forderung Trumps nach Annexion Grönlands eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt, hier eine (etwas ältere) Studie zu GIUK von mir für @metis_institut“
metis.unibw.de/assets/pdf/met…
@der realist
man sollte aus dem jetzt lernen und sich nicht wieder blind auf andere verlassen. die eu ist wahrlich keine institution auf die man sich blind verlassen kann und sollte. eigene stärke kann also nicht falsch sein. nach aussen, und was noch sträflicher von unseren politikern vernachlässigt wurde, die innere sicherheit. da sehe
ich noch dramatischeren nachholbedarf.
[Wahlkampf machen Sie bitte woanders und nicht hier per OT. T.W.]
Zur amerikanischen Denke und Berücksichtigung der Interessen der Partner hier noch ein Fundstück aus einem Artikel bei WELT Online („Mit diesem Post sorgte Kiesewetter für Ärger beim Kanzler – und in der eigenen Fraktion“)
„US-Senator Ben Cardin, bis Ende Dezember Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses im US-Senat und maßgeblich an Sanktionen gegen Russland beteiligt, sagte WELT AM SONNTAG: „Nord Stream 2 ist Geschichte. Unabhängig, welche Sanktionen in Zukunft gegen Russland fortgesetzt werden – Nord Stream 2 wird nicht mehr in Betrieb gehen. Das muss akzeptiert werden.“ “
Den USA liegt unsere Sicherheit und unser Wohlergehen sehr am Herzen. Nur: was, wenn wir das nicht akzeptieren möchten ?
Davon ab: klar ist, daß man a) die Energieerzeugung technisch diversifizieren (nach Art und zentral / dezentral) und b) Lieferrisiken minimieren muß, also Lieferanteile definieren und begrenzen.
@ FArtBtl 555
Wir werden niemals stark genug sein, unsere Interessen alleine durchzusetzen, oder uns zu verteidigen.
Womit denn?
Wir haben keine Atomwaffen. Keine Rüstungsindustrie, die komplett ohne ausländische Unterstützung auskommt, unsere Armee ist winzig klein im Vergleich zu den USA, China, Indien, usw.
Es ging nur gemeinsam und es geht in Zukunft nur gemeinsam.
@ Flo
Es zählt das Jetzt, nicht die Zeit nach Biden. Es sind zwar nur ein paar Tage, aber noch ist die aktuelle US Regierung in Charge.
@Myself, 08.01.2025 um 18:20 Uhr
Das Thema Versorgungssicherheit bzgl. LNG aus den USA greift auch das Handelsblatt (09.01.2025) auf:
„Folgen durch Gas-Deal mit den USA
Der künftige US-Präsident Donald Trump könnte Flüssigerdgas als Druckmittel nutzen, um seine geopolitischen Interessen durchzusetzen. Experten machen Berlin dafür mit verantwortlich.
Berlin. Die große Abhängigkeit Deutschlands von verflüssigtem Erdgas (Liquefied Natural Gas, kurz LNG) aus den USA bereitet Fachleuten und Politikern Sorgen. Sie befürchten, der künftige US-Präsident Donald Trump könnte die Abhängigkeit nutzen, um Deutschland und andere Länder unter Druck zu setzen.“
Wie die USA internationales Recht respektieren zeigt sich wieder einmal (sic !) in Bezug auf den IStGH (aus einem Artikel in der BZ, 10.01.2025):
„IStGH-Haftbefehle: Repräsentantenhaus der USA stimmt für Sanktionen gegen den Strafgerichtshof … Der Gesetzentwurf sieht Sanktionen gegen Ausländer vor, die gegen Bürger der USA oder eines verbündeten Landes ermitteln, sie festnehmen, inhaftieren oder strafrechtlich verfolgen.“
Soviel zur rules-based international order. Wobei: wenn die USA die „rules“ / die Spielregeln vorgeben paßt das ja und wäre konform 😎
@Flo
Eine Verfassungsänderung? Schau mal auf wikipedia, Kamerad, wo sollen die 2/3 für den Verfassungskonvent und die 3/4 der Bundesstaaten für die Raitifikation herkommen? Die USA sind bis auf einige Swing states relativ klar aufgeteilt in dauerhaft demokratische und republikanische Staaten.
@MB
Ein vereinigtes Europa bedeutet auch „one man one vote“. Ich kann mir schon nicht vorstellen, dass Frankreich da mitmacht, noch viel weniger die kleinen Staaten, die damit ja marginalisiert würden.
…“Sonst wird Europa, nach meiner festen Überzeugung, über einen rel. kurzen Zeitraum das Armenhaus Europas!“…
Der Satz ist mir zu kryptisch, ich bitte um nähere Erläuterung.
@Alfred Maynard
…“Ich bin weiterhin der Meinung, eine Konsolidierung der bestehenden europäischen Kräfte plus Auffüllung des IST von Material und Personal auf das eigentliche SOLL (Vollausstattung aller Einheiten und Mun Reserve für 60 Tage) sind ausreichend um allen aktuell sichtbaren Gefahren als EU begegnen zu können.“…
Kein Staat der EU ist aktuell ausreichend ausgerüstet, um mit dem IST einen Landkrieg längere Zeit aushalten zu können. Und wer soll vorlorene Ausrüstung ersetzen, wer soll die evtl. ersetzte Ausrüstung bedienen können? Wir brauchen aktuell alles, was angedacht ist, inkl. mittlere Kräfte, in Vollausplanung, mit jeweils mindestens 130% Material, und haben dann immer noch nicht die Menschen und das Material, die wir brauchen, um durchhaltefähig zu sein.
Da fehlen immer noch mindestens 500k Reservisten mit dem entsprechenden Material.
@StMarc
…“Die USA steuern auf eine faschistoide Autokratie zu, mit imperialen Absichten.“…
Kleinere Worte waren nicht vorhanden? Erinnert mich an 2016, da wurde es genauso prognostiziert, das ist aber nicht eingetreten.
@Othinus
…“Was im tatsächlich im deutschen- und auch europäischen Interesse liegt ist eine möglichst vollkommene Balkanisierung Russlands in wirtschaftlich abhängige Teilstaaten, welche die europäische Wirtschaft mit Rohstoffen versorgen.“…
Und wer kümmert sich nach der Balkanisierung um die Kernwaffen? Spätestens seit 2014 muss jeder Staat, in dessen Gebiet Kernwaffen stationiert sind, die Lehre ziehen, diese unbedingt behalten zu müssen, wenn er unabhängig wird.
@Der Realist
Was soll es bringen, wenn die aktuelle Regierung, die in 10 Tagen nicht mehr im Amt ist, eine Stellungnahme zu den Aussagen des nächsten Präsidenten abgibt? Das wäre genaus so wichtig, als würde ich meine Meinung dazu äußern.
@TW
Nachdem alle diese Beiträge hier stehen gelassen wurden, hoffe ich, ich bin nicht OT.
@StMarc
Richtig.
Trump versucht, darauf zuzusteuern. Man sollte sich aber nicht vom Gequatsche der Republikaner von einem angeblichen „Erdrutschsieg“ um die Orientierung an der Realität bringen lassen: 77 303 573 für Trump, 75 019 257 für Harris. Auch die 312 vs 226 Wahlpersonen sind ein absolut mittelmäßiges Ergebnis, Obama hatte in seinem zweiten Versuch 332 vs 206. „Erdrutschsieg“? Das wäre im amerikanischen Wahlsystem z.B. Johnson gegen Goldwater. 43 129 040 vs 27 175 754, und 486 vs 52.
Bei aller berechtigten Sorge nicht vergessen: Trump, das ist immer noch nicht „die USA“.
@Thomas Melber
Eigentlich gar nicht OT, denn das ist bei Trump durchaus vorstellbar. Allerdings hat Habeck Verträge auch mit Ländern ausgehandelt, bei denen er mit Sicherheit einen Kotzreiz überwinden mußte.
Die Situation sähe gar nicht sooo übel aus, wenn es gelänge, Hysterikern in _Deutschland_ entgegenzutreten. Sehen wir uns dazu einfach mal den Primärenergieverbrauch in unserem Land an:
https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/3630/bilder/2_abb_primaerenergieverbrauch_2024-12-17.png
Seit 1990 haben wir durchaus ein Viertel unseres Energieverbrauchs abgeknabbert, während sich die Wirtschaftsleistung mehr als verdoppelt hat. (Das bedeutet natürlich nicht, daß sich das Realeinkommen des Normalverdieners ebenfalls verdoppelt hätte.) Das freut den Umweltschützer, aber auch den Sicherheitspolitiker: Man stelle sich vor, wir hätten zu Beginn des Ukrainekrieges den 2,5fachen Gasverbrauch gehabt.
Zurück zur Grafik: Die gelbe Säule ist der Gasverbrauch. Da kann man, wenn man’s vernünftig macht, in jedem Jahr mit Gebäudeisolierung und Wärmepumpen was abknabbern.
Im Strom stecken 15% Erdgas. 75% kommt aus heimischen Quellen (60% Erneuerbare, 15% Braunkohle). Wäre es nicht so, daß Deutschland 20 Jahre braucht, um 3 Nord-Süd-Stromleitungen zu bauen, könnte es mehr sein. Betrachtet man bayerischen Leitungsbau, wird der Berliner Flughafen plötzlich zum Schnellbauprojekt.
Die blaue Säule ist das Erdöl. Man stelle sich einfach mal vor, wir hätten norwegische Verhältnisse: 28% des PKW-Bestandes sind dort Elektroautos, und 89% der Neuwagen. Das geht in Norwegen, weil die Norweger einen parteiübergreifenden Konsens haben, von rechts bis links, daß dies so sein soll. Da ginge auch in Deutschland eine Menge. Noch nicht wirklich bei Kleinwagen, noch nicht wirklich bei LKW, aber bereits jetzt eine Menge. Die Dänen haben übrigens 50% elektrische Neuwagen.
Ergo: Sollten die Deutschen die Fähigkeit entwickeln, sich nicht ständig selbst ein Bein zu stellen, könnte das Problem der Importabhängigkeit bei Energie in ziemlich wenigen Jahren deutlich entspannt werden. Noch nicht gelöst, dafür brauchen wir noch bessere und noch billigere Speicherzellen, aber entspannt.
Ach Gott, das ist ja nun nichts Neues in NATO-Land. Geschichtskenntnisse scheinen hier ja nicht so zu den Prioritäten zu gehören:
Das NATO-Mitglied Türkeit hält seit 40 Jahren große Teile des EU-Mitgliedes Zypern besetzt. Stört ja auch keinen in NATO und EU. Schießkrieg zwischen NATO-Partnern gab es auch schon: Die Kabeljaukriege, Cod wars, zwischen Island und UK. Da wurde nicht nur posiert, da wurde auf See gerammt und gelegentlich mit Kanonen geschossen. Die Bundesrepublik war übrigens auch involviert, wenn auch nicht mit der Marine.
Von daher: Gab es alles schon und wurde/wird auch akzeptiert. Trump hat jetzt nichts Neues erfunden.
(Warnung: Hier könnten Spuren von Sarkasmus enthalten sein!)
Fun-Fact: Island hat die Kabeljaukriege gewonnen, obwohl es sehr viel kleiner als UK ist und keine Hochseeflotte besitzt. Die Isländer waren halt entschlossen und haben sich durchgesetzt.
Was uns zu @Klaus-Peter Kaikowsky (KPK) Einwürfen bringt:
Auf den Punkt. BZ, KPK! Die Royal Navy hat mehr Admiräle als Kampfschiffe und kann sich nicht mal den Betrieb aller Schiffe leisten und hat einiges eingemottet. Damit ist der Nordatlantik weit offen, eine gefährliche strategische Lücke in der Flanke der NATO. Rußland, da war doch was, oder? Der Gedanke, das Gebiet wieder zuverlässig militärisch gegen russische Kräfte abzusichern, ist richtig und von hoher Priorität. Wenn UK das nicht mehr kann (oder vielmehr politisch nicht mehr will, Verteidigung IST Politik), dann muß halt eine andere Lösung gefunden werden. Die Zeit läuft.
BTW, die USA unter Trump sieht Europa und Rußland nicht als den Schwerpunkt. Die europäer müssen sich endlich selbst um die Ukraine und die Verteidigung gegen Rußland kümmern und das nicht alleinig von den USA erwarten. Der amerikanische Schwerpunkt ist jetzt tatsächlich der „Pacific pivot“, China bzw. Taiwan 2027, optimalerweise die Verhinderung der Übernahme Taiwans durch China durch Abschreckung, oder falls nötig die Abwehr einer chinesischen Invasion.
Das US Militär ist über die Jahrzehnte genauso vernachlässigt worden wie die europäische NATO, Stichwort „Friedensdividende“, und abgenutzt und fehlkonfiguriert durch den „War on Terror“. Trumps Team sieht das ganz klar. Trump hat sich bereits in Interviews dazu positioniert: Ein Schwerpunkt wird ein schneller Aufbau der US Navy sein, sogar der bisher von den Amerikanern verpönte Einkauf von Schiffen im Ausland. Wenn nötig wird man beim Schiffskauf Mitbewerber überbieten, um sich die Herstellerkapazitäten zu sichern (hörst du das, deutsche Marine?). Der Schiffbau in den USA soll wieder angekurbelt werden, der Beschaffung- und Bauprozess gestrafft, und die Dockkapzitäten werden ausgeweitet. Außerdem munition, Munition, Munition.
So geht Verteidigungspolitik. Von deutschen Politikern hört man ja viel, aber die Taten bleiben sehr deutlich hinter den Ankündigungen zurück. OK, wir bauen jetzt eine vierte Division auf. Heimatschutz. Mannschaften haben wir zwar immer noch keine, Material auch nicht, aber wir bekommen noch einen Haufen Stabsposten in Sachen Obristen und Zwei-Sterne-General dazu. Genau das, was wir jetzt brauchen…
@tw
wahlkampf wahr nicht meine absicht! d ist seit 45 ein schmelztiegel ausländischer spionage. das ganze hat sich nach der wiedervereinigung. durch das erstarken chinas und den ukrainekrieg nochmal gesteigert. darauf bezog sich meine aussage.